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Pflegerischer Umgang mit Parkinson und
Demenz
Zusammenhänge-Alltag-Möglichkeiten-
Ideen



Eickelborn,im August/September 2011
Gliederung

° Woher stammt die Bezeichnung „Parkinson“?

° Was bedeutet „Schüttellähmung“?
° In welchem Alter beginnt die Erkrankung?

° Treten andere Erkrankungen zusätzlich gehäuft auf?

° Was passiert im Gehirn?

° Kann die Erkrankung durch Umweltgifte ausgelöst werden?

° Ist eine infektiöse Auslösung möglich?

° Können Medikamente die Erkrankung auslösen?
Woher stammt die Bezeichnung
              „Parkinson“?
° James Parkinson, engl.Landarzt, schrieb 1817 eine erste
  Abhandlung über die Schüttellähmung.

° Parkinsonsche Krankheit, Morbus Parkinson,
  idiopathisches Parkinson-Syndrom, idiopathische
  Parkinson Krankheit werden für ein und dasselbe
  Krankheitsbild benutzt.

° Idiopathisch= ohne erkennbare Ursache entstanden

° Syndrom=Krankheitsbild geht mit stets den gleichen
  Krankheitszeichen einher.

° Park.Syndrom= 80% der Park.Betroffenen.
Was bedeutet „Schüttellähmung“?

° Parkinson beschrieb zittern als auffälliges Zeichen.

° Parkinson wählte die lat. Bezeichnung „agitans“, Übersetzung
  Schüttel. Er deutete die Bewegungs-verlangsamung als
  Lähmung = Paralysis agitans.

° Heute wissen wir, Verlangsamung ist nicht die Folge einer
  Lähmung, Kraftentwicklung ist in der Regel nicht gemindert.

° Eine große Zahl von Patienten entwickelt kein Zittern,

  keinen Tremor.
In welchem Alter beginnt die
                Erkrankung?
° Mittleres Erkrankungsalter zwischen dem 50-60 Lebensjahr.

° Es ist keine Bevorzugung eines Geschlechts festzustellen.
° Die Lebenserwartung eines Erkrankten ist Dank der
  Weiterentwicklung der medikamentösen Therapie und der
  besseren Behandlung von Begleit-komplikationen deutlich
  verbessert.
Treten andere Erkrankungen
           zusätzlich gehäuft auf?
° Betroffene entwickeln weniger häufig einen Herzinfarkt.

° Das erhöhte Risiko, an den Folgen einer möglichen
  Pneunomie/Grippe zu versterben, ist mit der Einschränkung
  der körperl. Aktivität und dem Aspirationsrisiko bei
  Schluckstörungen zu erklären.

° Schilddrüsenfunktionsstörungen, gutartige Tumore, Diabetes,
  Gastritis, Glaukom, Katarakt werden vermehrt
  wahrgenommen.

° Die Prognose bezüglich Schlaganfall und Bluthochdruck

  ist ebenfalls leicht erhöht.
Was passiert im Gehirn?

° Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems.

° Es kommt zu einem Untergang von Neuronen, der sich
  hauptsächlich in Störungen von Bewegungsabläufen
  bemerkbar macht. Eine eindeutige Ursache bleibt unbekannt.

° Es kommt zu einem Untergang von dopamin-produzierenden
  Nervenzellen, damit zu einem Mangel an Dopamin, zu einem
  Ungleichgewicht der Botenstoffe, was zu Störungen in den
  Bewegungsabläufen führt.
Parkinson versus Demenz

° Parkinson wurde vor 200 Jahren beschrieben als Erkrankung
  des Nervensystems mit Bewegungs-armut/Zittern, welches
  vor allen Dingen im höheren Lebensalter auftritt. Es gibt
  allerdings noch viel mehr Symptome, die auch die geistigen
  Fähigkeiten und das Gemüt betreffen. So sind depressive
  Symptome, Schlafstörungen, und früh eine Verlangsamung
  des Denkens möglich. Spät entwickelt sich dann häufig eine
  Demenz. Andererseits kann es bei bestimmten Formen
  der Demenz zu Störungen der Bewegung mit
  Verlangsamung und Zittern, ähnlich Parkinson
Kann die Erkrankung durch
         Umweltgifte ausgelöst werden?
° Es sind viele Faktoren untersucht worden, es lässt sich weder:


-    für das Leben in ländlichen Gegenden,
-    bei Tätigkeiten mit Pestizidexposition,
-    bei Brunnenwasserkonsum,
-    für Ernährungsgewohnheiten,
-    für einen bestimmten Lebensstil,
-    für Tierkontakte,
-    noch für einzelne Infektionskrankheiten

ein sicherer Zusammenhang nachweisen.
Ist die Parkinson Krankheit
                     vererbbar ?
° Es gibt bekannte Formen der Parkinson Krankheit die vererbt
  werden.

° Für die Forschung ist das sehr wichtig, für die genetische
  Beratung der Nachkommen von Betroffenen ist es eher nicht
  wichtig. Das anlagebedingte Risiko, eine Parkinson Krankheit
  weiter zu vererben, liegt unter 0,1%, damit verschwindend
  gering.
Ist eine infektiöse Auslösung
                   möglich?
° Es kommt ausgesprochen selten im Rahmen einer
  Hirnentzündung zu einem Parkinson Syndrom.

° Neben den normalen Symptomen treten dann auch immer
  neurologische und/oder psychische Störungen auf.
Können Medikamente die
              Erkrankung auslösen?
°Folgende Medikamente können Parkinson auslösen:
-   Antipsychotika, Neuroleptika
-   Antiemetika, gegen Übelkeit und Erbrechen
-   Tranquilizer
-   Kalziumantagonisten
-   einzelne Mittel gegen Bluthochdruck
-   Antidepressiva
-   einzelne Mittel gegen Epilepsie
-   einzelne Mittel gegen erhöhte Blutfette
-   Lithium
Gliederung 2

°Kann ein Schlaganfall Auslöser sein?

°Welche Rolle spielen Hirnverletzungen?
°Kann die Erkrankung durch einen Hirntumor ausgelöst werden?

°Welchen Einfluss hat das Rauchen?

°Die wichtigsten Symptome? Wie zeigen sich Störungen der
  Feinmotorik? Wie Schreibstörungen?

°Wie äußern sich Gang/Haltungsstörungen?

°Was ist eine akinetische Krise?
Kann ein Schlaganfall Auslöser
                  sein?
° Früher gab es die Diagnose – arteriosklerotisches Parkinson
  Syndrom- häufig. Ohne die neueren Untersuchungsmethoden
  hatte man großzügig viele Hirnerkrankungen der
  Ateriossklerose zugeschrieben.

° Schlaganfälle treten bei Betroffenen nicht häufiger auf, als in
  der Normalbevölkerung. Bluthochdruck

  ist ebenfalls seltener.

° Im Rahmen einer möglichen Hirngefäßschädigung
  kann es zu Bewegungsstörungen die Parkinson ähnlich          sind
  kommen =>vaskuläres Parkinson Syndrom.
Welche Rolle spielen
                Hirnverletzungen?
° Das Auftreten eines isolierten Parkinson-Syndroms ist hier
  außerordentlich selten.

° Neben der Parkinson Symptomatik finden sich dann immer
  auch weitere klinisch neurologische Störungen.
Kann die Erkrankung durch einen
  Hirntumor ausgelöst werden?
° Ein Nachweiß einer tumorösen Veränderung in der Region wo
  Parkinson entsteht, zieht nur selten Parkinsonsymptome nach
  sich.
Welchen Einfluss hat das
                 Rauchen?
° Nach statistischen Erhebungen in unterschiedlichen
  Kulturkreisen haben Raucher ein geringeres Risiko, an
  Parkinson zu erkranken. Eine zellschützende Wirkung von
  Nikotin wird ebenfalls diskutiert.

° Ähnliche beschriebene Wirkung ist auch bei Kaffee und
  Alk.genuss berichtet worden. Gemeint ist immer der leichte/
  mäßige Konsum.

° Der gesundheitsschädigende Einfluss der beschriebenen
  Stoffe ist auf jeden Fall größer als die positive Assoziation.

° Ein Nikotinpflaster wirkt nicht gegen Parkinson.
Die wichtigsten Symptome?
         Störungen der Feinmotorik, wie z.B.
                 Schreibstörungen
° Hauptsymptome – Bewegungsverarmung (Akinese/
  Hypomimie)

-  Muskelsteife (Rigor)

-  Zittern (Tremor)

-  im späteren Stadium eine zunehmende Haltungsinstabilität

° Es gibt eine Reihe von nichtmotorischen Störungen

- psychische Störungen/vegetative Störungen/ Schlafstörungen/
  Schmerzen und Gefühlsstörungen/Sehstörungen
Wie zeigen sich
                  Schreibstörungen?
° Die ersten Buchstaben/Zahlen sind noch relativ groß
   geschrieben. Sie werden dann aber immer kleiner und
   unleserlicher. Der Schriftzug weicht nach rechts oben ab.
   Zusätzlich kann die Schrift durch den Tremor verzittert sein.
Wie äußern sich Gang und
              Haltungsschäden?
° Werden erst im weiteren Verlauf der Erkrankung deutlich. Es
  kommt zu Startschwierigkeiten, Schwierigkeiten eine
  Richtungsänderung durchzuführen, oder plötzlich anzuhalten.
  Instabilität, Gleichgewichtsstörungen, Sturzgefahr.

° Gang ist kleinschrittig, zu Beginn schlurfend, hinkend oder
  trippelnd mit hoher Sturzgefahr.

° Nach einigen Schritten wird es dann flüssiger.

° Frühes Zeichen ist das verminderte Mitschwingen der
  Arme beim gehen, die stärker betroffene Seite zeigt
  sich deutlich.
Was ist eine akinetische Krise?

° Eine akinetische Krise ist ein Notfall. Der Betroffene muss in
  ein Fachkrankenhaus gebracht werden.

° Dauer: länger als 48 Stunden

° Auftreten für gewöhnlich erst im Spätstadium der Erkrankung.

° Völlige Bewegungsunfähigkeit (Akinese).

° Starke Muskelsteife (Rigor).

° Schluckstörung

° Hoch fieberhafte Infekte, schwere Erkrankungen,

  Operationen, Entzug von Parkinson Mitteln
Gliederung 3

° Wie zeigt sich das Zittern/Tremor? Können Medikamente
  einen Tremor auslösen?

° Was ist ein Rigor?

° Was hilft bei Schmerzen/Missempfindungen?

° Magen, Darm Beschwerden-Verstopfung, was nun?

° Was tun bei Schluckstörungen, bei Mundtrockenheit?

° Wie zu trockene/zu fettige Haut behandeln?

° Was tun bei starkem Schwitzen?

° Was tun bei Riech- und Geschmackstörungen?
Wie zeigt sich das Zittern/Tremor?

° Merkmale Ruhetremor: Auftreten bei vollständiger
  Muskelentspannung. Lange Zeit einseitig betont. Zu Beginn
  einer Muskelanspannung zunächst abgeschwächt und bei
  mentaler/psychosozialer Belastung. Relativ geringe
  Funktionseinbußen bei der Motorik.

° Halte-/Aktionstremor: Aktivierung durch Muskelanspannung.
  Reiner Aktionstremor, Beeinträchtigung in der Motorik.
Können Medikamente Tremor
               auslösen?
° Wird besonders deutlich, bei medikamentös induzierten
  Tremor.

° Beispiele: Psychopharmaka, Steroide, Schilddrüsenhormone,
  Antiepileptika.

° Nach Alkoholentzug kann es zu Tremor kommen. Auch der
  Entzug von Beruhigungsmitteln, Nikotin und Koffein kann
  Tremor auslösen.

° Behandlung richtet sich auf das verursachende Medikament
  bzw. die auslösende Substanz.
Was ist ein Rigor?

° Erhöhter Spannungszustand der Muskelatur, ohne Ruhephase
  und Entspannung.

° Unterschied zur Spastik, kein abspannen der Muskelatur mit
  der Bewegungsgeschwindigkeit.

° Gleichbleibend zäher Widerstand.

° Zahnradphänomen.

° Kopfkissenphänomen, Muskulatur im Bereich des Halses ist so
  entwickelt, dass der Betroffene im Liegen den Kopf
  angewinkelt hält.
Was hilft bei Schmerzen und
           Missempfindungen?
° Schmerzen in Abhängigkeit vom L-Dopa-Wirkspiegel:

  bei niedrigem/hohem L-Dopa-Wirkspiegel.
° Sensible Störungen: Parästhesien, Taubheit und Kältegefühle.

° Therapie: Einstellung der Medikation optimieren,
  Physiotherapie, physikalische Therapie, Schmerztherapie,
  muskelrelaxierende Medikamente, Antidepressiva, evtl. auch
  Opiate.
Magen, Darm Beschwerden:
          Verstopfung  Was nun?
° Ursachen:

-  vegetative Regulationsstörung der Darmpassage durch:
  Anticholinergika, verminderte Anspannung der Zwerchfell und
  Bauchmuskulatur,

-  unzureichende Flüssigkeitsaufnahme,

-  falsche Ernährung,

-  verminderte körperliche Aktivität.
Verstopfung  Was nun?

° Maßnahmen bei Darmträgheit: Anticholinergika absetzen,
   ausreichend Flüssigkeitsaufnahme, ballaststoffreiche, ausgewogene
   Ernährung.

° Becken und Bauchgymnastik, körperliche Aktivität.

° Stuhlgang fördernde Mittel.

° Ballaststoffe und Quellmittel.

° Gleitmittel und Stuhlweichmacher.

° Salinische Mittel                °Zucker 10-20 mg pro Tag

° Macrogol 2-3 mal am Tag.

° Apomorphin bei schwerer Verstopfung.
Was tun bei Schluckstörungen?
           Mundtrockenheit?
° Kopf beim schlucken gerade halten, nach dem schlucken fest
  die Lippen schließen.

° Nehmen Sie erst die nächste Portion, wenn die davor
  vollständig heruntergeschluckt wurde.

° Essen Sie möglichst in der Phase guter Beweglichkeit.

° Das Lutschen eines sauren Bonbons fördert zwar den
  Speichelfluss, aber auch das vermehrte Schlucken.

° Angedickte Getränke lassen sich manchmal besser
  schlucken.
Mundtrockenheit?

° Kann in der Behandlung als Nebenwirkung auftreten, in der
  Regel bei Behandlungsbeginn.

° Bei Schwerstpflegefällen muss die Mundhöhle mit einem
  feuchten Watteträger behandelt werden.

° Auf Mundpflege achten, immer mal wieder ein Glas Wasser
  trinken. Manchmal hilft das lutschen eines sauren/salzigen
  Bonbons.

° In hartnäckigen Fällen kann Speichel künstlich, aus der
  Spraydose die Beschwerden lindern.
Wie zu trockene, zu fettige Haut
               behandeln?
° Als erstes sollte man mit entfettenden Seifen/Badezusätzen
  arbeiten.

° Trockene Haut = fetthaltige Hautpflegemittel.

° Starke Schuppen/Aknebildung = indifferente Seifen, Anti-
  Schuppen-Shampoo, bei dermatologischer Indikation
  hydrocortisonhaltige Hautsalbe.

° Es besteht die Gefahr von Dermatosenbildung.
Was tun bei starkem schwitzen?

° Während der warmen Jahreszeit luftige Kleidung aus
  Naturstoffen bevorzugen.

° Bei Kälte muss man sich allerdings gegen Kälte schützen.

° Plastiküberzogene Sitzmöbel/Kissen fördern das Schwitzen.

° Für ausreichend Flüssigkeit sorgen.

° Salbei kann helfen. In der Behandlung kann bei gesteigerter
  Problematik Betablocker in der Behandlung helfen.
Was tun bei Riech und
             Geschmackstörungen?!
° Minderung und Aufhebung des Geruchsvermögens tritt häufig
  auf, ist schon früh anzutreffen.

° Oregano und Vanille werden schwer erkannt.

° Betroffene beklagen Einfluss auf den Geschmack.
Gliederung 4

° Wann kann es zu Kreislaufschwierigkeiten kommen?

° Was hilft bei Blasenstörungen?
° Welche operativen Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?

° Wie sollte Krankengymnastik aussehen?

° Macht Krafttraining Sinn?

° Wie Geh-/Startschwierigkeiten überwinden?

° Sind Bademaßnahmen zu empfehlen? Massage?

° Was bringt Ergo?
Wann kann es zu
       Kreislaufschwierigkeiten kommen?

° Schwindel, Schwarz werden, auch Fallneigung lassen sich auf
  Regulationsstörungen zurückführen.

° Orthostatische Hypotonie, wird zu einem Problem. Tritt
  vermehrt nach dem Aufstehen oder längerem Stehen auf. Der
  systolische Wert sinkt dabei um mehr als 20mmHg.

° Kann durch mangelnde Bewegung, Kreislaufaktivität, oder
  durch Parkinson Medikamente verstärkt werden.

° Die Neigung zur orthostatischen Hypotonie steigt mit dem
  Verlauf der Erkrankung.
Was hilft bei Blasenstörungen?
° Genaue Abklärung ist wichtig, um eine evtl. unabhängige Ursache
  nicht zu übersehen.

° Bettlägerige Patienten: Windeln, Vorlagen können benutzt und
  müssen regelmäßig gewechselt werden, Gefahr von
  Hautgeschwüren!!

° Männer-Urinal.

° Bei Harnverhaltung kann zunächst ein Blasentraining versucht
  werden.

° Suprapubischer Katheter: bei zu erwartender Störung über längere
  Zeit. Beutel unter der Kleidung tragbar. Bei unvollständiger
  Blasenentleerung, (> 50ml Restharn).
Welche operativen Möglichkeiten
        zur Behandlung gibt es?
° Stereotaktische OP, eine kleine Sonde wird in das Gehirn
  eingeführt.

° Hirnstimulation, THS funktioniert analog eines
  Herzschrittmachers.

° Transplantation von Zellen.

° Transplantation von Stammzellen.

° In der Zukunft wird hier noch etwas zu erwarten sein.
Wie sollte Krankengymnastik
                   aussehen?
° Wichtig ist, dass vorgeschlagene Übungen regelmäßig
    durchgeführt werden.

°   Eher nicht als Krafttraining, aber dafür häufiger!!!

° Optimal zweimal tägliche Übungen für jeweils 15-20 Minuten.

° Krankengymnastik muss die Stand- und Gangstabilität
    verbessern
Macht Krafttraining Sinn?

° Bewegungstraining verbessert motorische Störungen.

° Bewegung verbessert die Hirnleistung, steigert die Bildung und
  den Umsatz von Dopamin. Ebenso fördert es die Resorption
  von L-Dopa.

° Es ist allerdings nicht sinnvoll, ein Krafttraining unter stärkster
  Anstrengung durchzuführen.

° Die Übungen sollten ohne große körperliche Anstrengung
  ablaufen. Dosieren des Körpereinsatzes!!
Wie Geh- und
     Startschwierigkeiten überwinden?
° Füße nicht zu eng nebeneinander.

° Konzentration nur auf das Gehen/Sturzgefahr, Füße bewusst
  heben!!

° Triggermaßnahmen:

-  Taktil: Klaps auf den Oberschenkel,

-  Visuell: Bodenmarkierung, Stock, Brille,

-  Akustisch: Kommandos, Marschmusik, Metronom
Sind Bademaßnahmen zu
             empfehlen?Massage?
° Schwimmen unterstützt die Krankengymnastik und ist bei
  Parkinsonpatienten sehr beliebt.

° Auf den Kreislauf muss aber geachtet werden.

° Bei Bewegungseinschränkung und Neigung zu
  Beweglichkeitsschwankung muss eine Hilfskraft bereitstehen
  und die Wassertiefe geringer als die Körpergröße sein

° Bei deutlichen Verspannungen sind Massagen sicherlich
  hilfreich, aber nur gemeinsam mit Bewegungsübungen; nicht
  alleine sinnvoll.
Was bringt Ergo?

° Der Betroffene muss unbedingt ermuntert werden, seinen
  Interessen/Hobbys nachzugehen.

° Geduld, Zuspruch und Aufmunterung fördern die Motivation.

° Vorschläge müssen auf das Machbare abgestimmt sein,
  Freude machen, und die Bezugspersonen mit einschließen.

° Eine Überforderung führt rasch zur Aufgabe!!
Gliederung 5

° Was bringt Logopädie?

° Probleme im Umfeld, Hilfe!!
° Wann besteht Schwerpflegebedürftigkeit?

° Welche Leistungen gibt es bei stationärer und häuslicher
  Pflege?
Was bringt Logopädie?

° Sie wird nötig, wenn es zu einem Kommunikationsproblem
  gekommen ist.

° Möglicherweise kommt es zu verminderter Mimik, auch
  kognitiven Einbußen.

° Zum Übungsprogramm gehören mundmotorische Übungen,
  Sprechübungen, Kontrolle der Sprechgeschwindigkeit/
  Sprechmelodie, Atem- und Schluckübungen.

° Spezielle Sprachtherapien.
Probleme im Umfeld, Hilfe!!

° Als Angehöriger müssen Sie bedenken, das der Betroffene
  sehr sensibel auf Hinweise reagieren wird, die sich mit der
  Erkrankung beschäftigen.

° Themen könnten werden: Die Diagnose verdauen, Verhalten
  in Stresssituationen, Folgen mit all den damit verbundenen
  Fragen.
Wann besteht
          Schwerpflegebedürftigkeit?
° Schwerpflegebedürftigkeit besteht, wenn ein Kranker oder
   Behinderter so hilflos ist, dass er für die gewöhnlichen und
   regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des
   täglichen Lebens auf Dauer in sehr hohem Maß der Hilfe
   bedarf (vgl. AOK, MDK).
Welche Leistungen bestehen bei
      häuslicher/stationärer Pflege?
° Für die häusliche Pflege sieht die Pflegekasse Sach- (Kosten
  für einen Pflegedienst) und Geldleistungen (sie übernehmen
  die Pflege selbst) vor. Die Höhe hängt vom Schweregrad der
  festgestellten Pflegebedürftigkeit ab.

° Für die stationäre Pflege übernimmt die Pflegeversicherung in
  Abhängigkeit von der Pflegestufe die Kosten für die stationäre
  Pflege.

° Kosten für Unterkunft und Verpflegung muss der     Versicherte
  allerdings selbst tragen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!




            Bis dahin!!!!

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NPK2011: Pflegerischer Umgang mit Demenz und Parkinson

  • 1. Joergen Mattenklotz Fachkrankenpfleger für Psychiatrie Fachleitung BEWO Sozialwerk St. Georg/Stellv. Pfledienstleitung APP Kreis Soest Fachbuchautor Herz Tel. 0XXX XXXXX-XXX Willk lich omm en! Pflegerischer Umgang mit Parkinson und Demenz Zusammenhänge-Alltag-Möglichkeiten- Ideen Eickelborn,im August/September 2011
  • 2. Gliederung ° Woher stammt die Bezeichnung „Parkinson“? ° Was bedeutet „Schüttellähmung“? ° In welchem Alter beginnt die Erkrankung? ° Treten andere Erkrankungen zusätzlich gehäuft auf? ° Was passiert im Gehirn? ° Kann die Erkrankung durch Umweltgifte ausgelöst werden? ° Ist eine infektiöse Auslösung möglich? ° Können Medikamente die Erkrankung auslösen?
  • 3. Woher stammt die Bezeichnung „Parkinson“? ° James Parkinson, engl.Landarzt, schrieb 1817 eine erste Abhandlung über die Schüttellähmung. ° Parkinsonsche Krankheit, Morbus Parkinson, idiopathisches Parkinson-Syndrom, idiopathische Parkinson Krankheit werden für ein und dasselbe Krankheitsbild benutzt. ° Idiopathisch= ohne erkennbare Ursache entstanden ° Syndrom=Krankheitsbild geht mit stets den gleichen Krankheitszeichen einher. ° Park.Syndrom= 80% der Park.Betroffenen.
  • 4. Was bedeutet „Schüttellähmung“? ° Parkinson beschrieb zittern als auffälliges Zeichen. ° Parkinson wählte die lat. Bezeichnung „agitans“, Übersetzung Schüttel. Er deutete die Bewegungs-verlangsamung als Lähmung = Paralysis agitans. ° Heute wissen wir, Verlangsamung ist nicht die Folge einer Lähmung, Kraftentwicklung ist in der Regel nicht gemindert. ° Eine große Zahl von Patienten entwickelt kein Zittern, keinen Tremor.
  • 5. In welchem Alter beginnt die Erkrankung? ° Mittleres Erkrankungsalter zwischen dem 50-60 Lebensjahr. ° Es ist keine Bevorzugung eines Geschlechts festzustellen. ° Die Lebenserwartung eines Erkrankten ist Dank der Weiterentwicklung der medikamentösen Therapie und der besseren Behandlung von Begleit-komplikationen deutlich verbessert.
  • 6. Treten andere Erkrankungen zusätzlich gehäuft auf? ° Betroffene entwickeln weniger häufig einen Herzinfarkt. ° Das erhöhte Risiko, an den Folgen einer möglichen Pneunomie/Grippe zu versterben, ist mit der Einschränkung der körperl. Aktivität und dem Aspirationsrisiko bei Schluckstörungen zu erklären. ° Schilddrüsenfunktionsstörungen, gutartige Tumore, Diabetes, Gastritis, Glaukom, Katarakt werden vermehrt wahrgenommen. ° Die Prognose bezüglich Schlaganfall und Bluthochdruck ist ebenfalls leicht erhöht.
  • 7. Was passiert im Gehirn? ° Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems. ° Es kommt zu einem Untergang von Neuronen, der sich hauptsächlich in Störungen von Bewegungsabläufen bemerkbar macht. Eine eindeutige Ursache bleibt unbekannt. ° Es kommt zu einem Untergang von dopamin-produzierenden Nervenzellen, damit zu einem Mangel an Dopamin, zu einem Ungleichgewicht der Botenstoffe, was zu Störungen in den Bewegungsabläufen führt.
  • 8. Parkinson versus Demenz ° Parkinson wurde vor 200 Jahren beschrieben als Erkrankung des Nervensystems mit Bewegungs-armut/Zittern, welches vor allen Dingen im höheren Lebensalter auftritt. Es gibt allerdings noch viel mehr Symptome, die auch die geistigen Fähigkeiten und das Gemüt betreffen. So sind depressive Symptome, Schlafstörungen, und früh eine Verlangsamung des Denkens möglich. Spät entwickelt sich dann häufig eine Demenz. Andererseits kann es bei bestimmten Formen der Demenz zu Störungen der Bewegung mit Verlangsamung und Zittern, ähnlich Parkinson
  • 9. Kann die Erkrankung durch Umweltgifte ausgelöst werden? ° Es sind viele Faktoren untersucht worden, es lässt sich weder: -  für das Leben in ländlichen Gegenden, -  bei Tätigkeiten mit Pestizidexposition, -  bei Brunnenwasserkonsum, -  für Ernährungsgewohnheiten, -  für einen bestimmten Lebensstil, -  für Tierkontakte, -  noch für einzelne Infektionskrankheiten ein sicherer Zusammenhang nachweisen.
  • 10. Ist die Parkinson Krankheit vererbbar ? ° Es gibt bekannte Formen der Parkinson Krankheit die vererbt werden. ° Für die Forschung ist das sehr wichtig, für die genetische Beratung der Nachkommen von Betroffenen ist es eher nicht wichtig. Das anlagebedingte Risiko, eine Parkinson Krankheit weiter zu vererben, liegt unter 0,1%, damit verschwindend gering.
  • 11. Ist eine infektiöse Auslösung möglich? ° Es kommt ausgesprochen selten im Rahmen einer Hirnentzündung zu einem Parkinson Syndrom. ° Neben den normalen Symptomen treten dann auch immer neurologische und/oder psychische Störungen auf.
  • 12. Können Medikamente die Erkrankung auslösen? °Folgende Medikamente können Parkinson auslösen: - Antipsychotika, Neuroleptika - Antiemetika, gegen Übelkeit und Erbrechen - Tranquilizer - Kalziumantagonisten - einzelne Mittel gegen Bluthochdruck - Antidepressiva - einzelne Mittel gegen Epilepsie - einzelne Mittel gegen erhöhte Blutfette - Lithium
  • 13. Gliederung 2 °Kann ein Schlaganfall Auslöser sein? °Welche Rolle spielen Hirnverletzungen? °Kann die Erkrankung durch einen Hirntumor ausgelöst werden? °Welchen Einfluss hat das Rauchen? °Die wichtigsten Symptome? Wie zeigen sich Störungen der Feinmotorik? Wie Schreibstörungen? °Wie äußern sich Gang/Haltungsstörungen? °Was ist eine akinetische Krise?
  • 14. Kann ein Schlaganfall Auslöser sein? ° Früher gab es die Diagnose – arteriosklerotisches Parkinson Syndrom- häufig. Ohne die neueren Untersuchungsmethoden hatte man großzügig viele Hirnerkrankungen der Ateriossklerose zugeschrieben. ° Schlaganfälle treten bei Betroffenen nicht häufiger auf, als in der Normalbevölkerung. Bluthochdruck ist ebenfalls seltener. ° Im Rahmen einer möglichen Hirngefäßschädigung kann es zu Bewegungsstörungen die Parkinson ähnlich sind kommen =>vaskuläres Parkinson Syndrom.
  • 15. Welche Rolle spielen Hirnverletzungen? ° Das Auftreten eines isolierten Parkinson-Syndroms ist hier außerordentlich selten. ° Neben der Parkinson Symptomatik finden sich dann immer auch weitere klinisch neurologische Störungen.
  • 16. Kann die Erkrankung durch einen Hirntumor ausgelöst werden? ° Ein Nachweiß einer tumorösen Veränderung in der Region wo Parkinson entsteht, zieht nur selten Parkinsonsymptome nach sich.
  • 17. Welchen Einfluss hat das Rauchen? ° Nach statistischen Erhebungen in unterschiedlichen Kulturkreisen haben Raucher ein geringeres Risiko, an Parkinson zu erkranken. Eine zellschützende Wirkung von Nikotin wird ebenfalls diskutiert. ° Ähnliche beschriebene Wirkung ist auch bei Kaffee und Alk.genuss berichtet worden. Gemeint ist immer der leichte/ mäßige Konsum. ° Der gesundheitsschädigende Einfluss der beschriebenen Stoffe ist auf jeden Fall größer als die positive Assoziation. ° Ein Nikotinpflaster wirkt nicht gegen Parkinson.
  • 18. Die wichtigsten Symptome? Störungen der Feinmotorik, wie z.B. Schreibstörungen ° Hauptsymptome – Bewegungsverarmung (Akinese/ Hypomimie) -  Muskelsteife (Rigor) -  Zittern (Tremor) -  im späteren Stadium eine zunehmende Haltungsinstabilität ° Es gibt eine Reihe von nichtmotorischen Störungen - psychische Störungen/vegetative Störungen/ Schlafstörungen/ Schmerzen und Gefühlsstörungen/Sehstörungen
  • 19. Wie zeigen sich Schreibstörungen? ° Die ersten Buchstaben/Zahlen sind noch relativ groß geschrieben. Sie werden dann aber immer kleiner und unleserlicher. Der Schriftzug weicht nach rechts oben ab. Zusätzlich kann die Schrift durch den Tremor verzittert sein.
  • 20. Wie äußern sich Gang und Haltungsschäden? ° Werden erst im weiteren Verlauf der Erkrankung deutlich. Es kommt zu Startschwierigkeiten, Schwierigkeiten eine Richtungsänderung durchzuführen, oder plötzlich anzuhalten. Instabilität, Gleichgewichtsstörungen, Sturzgefahr. ° Gang ist kleinschrittig, zu Beginn schlurfend, hinkend oder trippelnd mit hoher Sturzgefahr. ° Nach einigen Schritten wird es dann flüssiger. ° Frühes Zeichen ist das verminderte Mitschwingen der Arme beim gehen, die stärker betroffene Seite zeigt sich deutlich.
  • 21. Was ist eine akinetische Krise? ° Eine akinetische Krise ist ein Notfall. Der Betroffene muss in ein Fachkrankenhaus gebracht werden. ° Dauer: länger als 48 Stunden ° Auftreten für gewöhnlich erst im Spätstadium der Erkrankung. ° Völlige Bewegungsunfähigkeit (Akinese). ° Starke Muskelsteife (Rigor). ° Schluckstörung ° Hoch fieberhafte Infekte, schwere Erkrankungen, Operationen, Entzug von Parkinson Mitteln
  • 22. Gliederung 3 ° Wie zeigt sich das Zittern/Tremor? Können Medikamente einen Tremor auslösen? ° Was ist ein Rigor? ° Was hilft bei Schmerzen/Missempfindungen? ° Magen, Darm Beschwerden-Verstopfung, was nun? ° Was tun bei Schluckstörungen, bei Mundtrockenheit? ° Wie zu trockene/zu fettige Haut behandeln? ° Was tun bei starkem Schwitzen? ° Was tun bei Riech- und Geschmackstörungen?
  • 23. Wie zeigt sich das Zittern/Tremor? ° Merkmale Ruhetremor: Auftreten bei vollständiger Muskelentspannung. Lange Zeit einseitig betont. Zu Beginn einer Muskelanspannung zunächst abgeschwächt und bei mentaler/psychosozialer Belastung. Relativ geringe Funktionseinbußen bei der Motorik. ° Halte-/Aktionstremor: Aktivierung durch Muskelanspannung. Reiner Aktionstremor, Beeinträchtigung in der Motorik.
  • 24. Können Medikamente Tremor auslösen? ° Wird besonders deutlich, bei medikamentös induzierten Tremor. ° Beispiele: Psychopharmaka, Steroide, Schilddrüsenhormone, Antiepileptika. ° Nach Alkoholentzug kann es zu Tremor kommen. Auch der Entzug von Beruhigungsmitteln, Nikotin und Koffein kann Tremor auslösen. ° Behandlung richtet sich auf das verursachende Medikament bzw. die auslösende Substanz.
  • 25. Was ist ein Rigor? ° Erhöhter Spannungszustand der Muskelatur, ohne Ruhephase und Entspannung. ° Unterschied zur Spastik, kein abspannen der Muskelatur mit der Bewegungsgeschwindigkeit. ° Gleichbleibend zäher Widerstand. ° Zahnradphänomen. ° Kopfkissenphänomen, Muskulatur im Bereich des Halses ist so entwickelt, dass der Betroffene im Liegen den Kopf angewinkelt hält.
  • 26. Was hilft bei Schmerzen und Missempfindungen? ° Schmerzen in Abhängigkeit vom L-Dopa-Wirkspiegel: bei niedrigem/hohem L-Dopa-Wirkspiegel. ° Sensible Störungen: Parästhesien, Taubheit und Kältegefühle. ° Therapie: Einstellung der Medikation optimieren, Physiotherapie, physikalische Therapie, Schmerztherapie, muskelrelaxierende Medikamente, Antidepressiva, evtl. auch Opiate.
  • 27. Magen, Darm Beschwerden: Verstopfung  Was nun? ° Ursachen: -  vegetative Regulationsstörung der Darmpassage durch: Anticholinergika, verminderte Anspannung der Zwerchfell und Bauchmuskulatur, -  unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, -  falsche Ernährung, -  verminderte körperliche Aktivität.
  • 28. Verstopfung  Was nun? ° Maßnahmen bei Darmträgheit: Anticholinergika absetzen, ausreichend Flüssigkeitsaufnahme, ballaststoffreiche, ausgewogene Ernährung. ° Becken und Bauchgymnastik, körperliche Aktivität. ° Stuhlgang fördernde Mittel. ° Ballaststoffe und Quellmittel. ° Gleitmittel und Stuhlweichmacher. ° Salinische Mittel °Zucker 10-20 mg pro Tag ° Macrogol 2-3 mal am Tag. ° Apomorphin bei schwerer Verstopfung.
  • 29. Was tun bei Schluckstörungen? Mundtrockenheit? ° Kopf beim schlucken gerade halten, nach dem schlucken fest die Lippen schließen. ° Nehmen Sie erst die nächste Portion, wenn die davor vollständig heruntergeschluckt wurde. ° Essen Sie möglichst in der Phase guter Beweglichkeit. ° Das Lutschen eines sauren Bonbons fördert zwar den Speichelfluss, aber auch das vermehrte Schlucken. ° Angedickte Getränke lassen sich manchmal besser schlucken.
  • 30. Mundtrockenheit? ° Kann in der Behandlung als Nebenwirkung auftreten, in der Regel bei Behandlungsbeginn. ° Bei Schwerstpflegefällen muss die Mundhöhle mit einem feuchten Watteträger behandelt werden. ° Auf Mundpflege achten, immer mal wieder ein Glas Wasser trinken. Manchmal hilft das lutschen eines sauren/salzigen Bonbons. ° In hartnäckigen Fällen kann Speichel künstlich, aus der Spraydose die Beschwerden lindern.
  • 31. Wie zu trockene, zu fettige Haut behandeln? ° Als erstes sollte man mit entfettenden Seifen/Badezusätzen arbeiten. ° Trockene Haut = fetthaltige Hautpflegemittel. ° Starke Schuppen/Aknebildung = indifferente Seifen, Anti- Schuppen-Shampoo, bei dermatologischer Indikation hydrocortisonhaltige Hautsalbe. ° Es besteht die Gefahr von Dermatosenbildung.
  • 32. Was tun bei starkem schwitzen? ° Während der warmen Jahreszeit luftige Kleidung aus Naturstoffen bevorzugen. ° Bei Kälte muss man sich allerdings gegen Kälte schützen. ° Plastiküberzogene Sitzmöbel/Kissen fördern das Schwitzen. ° Für ausreichend Flüssigkeit sorgen. ° Salbei kann helfen. In der Behandlung kann bei gesteigerter Problematik Betablocker in der Behandlung helfen.
  • 33. Was tun bei Riech und Geschmackstörungen?! ° Minderung und Aufhebung des Geruchsvermögens tritt häufig auf, ist schon früh anzutreffen. ° Oregano und Vanille werden schwer erkannt. ° Betroffene beklagen Einfluss auf den Geschmack.
  • 34. Gliederung 4 ° Wann kann es zu Kreislaufschwierigkeiten kommen? ° Was hilft bei Blasenstörungen? ° Welche operativen Möglichkeiten zur Behandlung gibt es? ° Wie sollte Krankengymnastik aussehen? ° Macht Krafttraining Sinn? ° Wie Geh-/Startschwierigkeiten überwinden? ° Sind Bademaßnahmen zu empfehlen? Massage? ° Was bringt Ergo?
  • 35. Wann kann es zu Kreislaufschwierigkeiten kommen? ° Schwindel, Schwarz werden, auch Fallneigung lassen sich auf Regulationsstörungen zurückführen. ° Orthostatische Hypotonie, wird zu einem Problem. Tritt vermehrt nach dem Aufstehen oder längerem Stehen auf. Der systolische Wert sinkt dabei um mehr als 20mmHg. ° Kann durch mangelnde Bewegung, Kreislaufaktivität, oder durch Parkinson Medikamente verstärkt werden. ° Die Neigung zur orthostatischen Hypotonie steigt mit dem Verlauf der Erkrankung.
  • 36. Was hilft bei Blasenstörungen? ° Genaue Abklärung ist wichtig, um eine evtl. unabhängige Ursache nicht zu übersehen. ° Bettlägerige Patienten: Windeln, Vorlagen können benutzt und müssen regelmäßig gewechselt werden, Gefahr von Hautgeschwüren!! ° Männer-Urinal. ° Bei Harnverhaltung kann zunächst ein Blasentraining versucht werden. ° Suprapubischer Katheter: bei zu erwartender Störung über längere Zeit. Beutel unter der Kleidung tragbar. Bei unvollständiger Blasenentleerung, (> 50ml Restharn).
  • 37. Welche operativen Möglichkeiten zur Behandlung gibt es? ° Stereotaktische OP, eine kleine Sonde wird in das Gehirn eingeführt. ° Hirnstimulation, THS funktioniert analog eines Herzschrittmachers. ° Transplantation von Zellen. ° Transplantation von Stammzellen. ° In der Zukunft wird hier noch etwas zu erwarten sein.
  • 38. Wie sollte Krankengymnastik aussehen? ° Wichtig ist, dass vorgeschlagene Übungen regelmäßig durchgeführt werden. ° Eher nicht als Krafttraining, aber dafür häufiger!!! ° Optimal zweimal tägliche Übungen für jeweils 15-20 Minuten. ° Krankengymnastik muss die Stand- und Gangstabilität verbessern
  • 39. Macht Krafttraining Sinn? ° Bewegungstraining verbessert motorische Störungen. ° Bewegung verbessert die Hirnleistung, steigert die Bildung und den Umsatz von Dopamin. Ebenso fördert es die Resorption von L-Dopa. ° Es ist allerdings nicht sinnvoll, ein Krafttraining unter stärkster Anstrengung durchzuführen. ° Die Übungen sollten ohne große körperliche Anstrengung ablaufen. Dosieren des Körpereinsatzes!!
  • 40. Wie Geh- und Startschwierigkeiten überwinden? ° Füße nicht zu eng nebeneinander. ° Konzentration nur auf das Gehen/Sturzgefahr, Füße bewusst heben!! ° Triggermaßnahmen: -  Taktil: Klaps auf den Oberschenkel, -  Visuell: Bodenmarkierung, Stock, Brille, -  Akustisch: Kommandos, Marschmusik, Metronom
  • 41. Sind Bademaßnahmen zu empfehlen?Massage? ° Schwimmen unterstützt die Krankengymnastik und ist bei Parkinsonpatienten sehr beliebt. ° Auf den Kreislauf muss aber geachtet werden. ° Bei Bewegungseinschränkung und Neigung zu Beweglichkeitsschwankung muss eine Hilfskraft bereitstehen und die Wassertiefe geringer als die Körpergröße sein ° Bei deutlichen Verspannungen sind Massagen sicherlich hilfreich, aber nur gemeinsam mit Bewegungsübungen; nicht alleine sinnvoll.
  • 42. Was bringt Ergo? ° Der Betroffene muss unbedingt ermuntert werden, seinen Interessen/Hobbys nachzugehen. ° Geduld, Zuspruch und Aufmunterung fördern die Motivation. ° Vorschläge müssen auf das Machbare abgestimmt sein, Freude machen, und die Bezugspersonen mit einschließen. ° Eine Überforderung führt rasch zur Aufgabe!!
  • 43. Gliederung 5 ° Was bringt Logopädie? ° Probleme im Umfeld, Hilfe!! ° Wann besteht Schwerpflegebedürftigkeit? ° Welche Leistungen gibt es bei stationärer und häuslicher Pflege?
  • 44. Was bringt Logopädie? ° Sie wird nötig, wenn es zu einem Kommunikationsproblem gekommen ist. ° Möglicherweise kommt es zu verminderter Mimik, auch kognitiven Einbußen. ° Zum Übungsprogramm gehören mundmotorische Übungen, Sprechübungen, Kontrolle der Sprechgeschwindigkeit/ Sprechmelodie, Atem- und Schluckübungen. ° Spezielle Sprachtherapien.
  • 45. Probleme im Umfeld, Hilfe!! ° Als Angehöriger müssen Sie bedenken, das der Betroffene sehr sensibel auf Hinweise reagieren wird, die sich mit der Erkrankung beschäftigen. ° Themen könnten werden: Die Diagnose verdauen, Verhalten in Stresssituationen, Folgen mit all den damit verbundenen Fragen.
  • 46. Wann besteht Schwerpflegebedürftigkeit? ° Schwerpflegebedürftigkeit besteht, wenn ein Kranker oder Behinderter so hilflos ist, dass er für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens auf Dauer in sehr hohem Maß der Hilfe bedarf (vgl. AOK, MDK).
  • 47. Welche Leistungen bestehen bei häuslicher/stationärer Pflege? ° Für die häusliche Pflege sieht die Pflegekasse Sach- (Kosten für einen Pflegedienst) und Geldleistungen (sie übernehmen die Pflege selbst) vor. Die Höhe hängt vom Schweregrad der festgestellten Pflegebedürftigkeit ab. ° Für die stationäre Pflege übernimmt die Pflegeversicherung in Abhängigkeit von der Pflegestufe die Kosten für die stationäre Pflege. ° Kosten für Unterkunft und Verpflegung muss der Versicherte allerdings selbst tragen.
  • 48. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bis dahin!!!!