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Vergiftung mit Medikamenten

Erste Hilfe bei Kindern

Die Zahl der durch Medikamente bedingten Vergiftungen und Vergiftungsverdachtsfälle bei Kindern nimmt in den letzten Jahren zu. Darauf weist die Stiftung Kindergesundheit hin. Eine wenig beachtete Gefahrenquelle ist offenbar der Haushalt der Großeltern.
Annette Immel-Sehr
07.03.2022  09:00 Uhr

Hier liegen Medikamente häufig sichtbar auf dem Tisch oder in einem leicht zugänglichen Schrank. Zu den für Kinder gefährlichen Arzneimitteln zählen vor allem Antiarrhythmika, Betablocker, Calciumantagonisten, Opiate und Diabetesmittel. Bei dem Verdacht, ein Kind könnte eine für das Kind giftige Substanz eingenommen haben, sollten Erwachsene nicht auf eventuelle Anzeichen einer Vergiftung warten, sondern sich sofort an einen Arzt oder ein Giftinformationszentrum wenden.

Wer die Nummer nicht zur Hand hat, wählt die 112. Fachleute können meist erklären, ob eine akute Gefahr besteht und was zu unternehmen ist. Die erste Hilfe sieht folgendermaßen aus: Erwachsene müssen dem Kind den Mund gut mit Wasser ausspülen, um Reste aus dem Mund zu entfernen. Anschließend soll das Kind viel trinken – jedoch keine Milch. Im Anschluss oder, sind mehrere Erwachsene vor Ort auch parallel, wird die 112, der Arzt oder ein Giftinformationszentrum angerufen. Auf keinen Fall darf Erbrechen provoziert werden, auch die Gabe von Salzwasser hat hier nichts zu suchen.

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