Betrug wird manchmal bestraft, Selbstbetrug immer.
Aus Indien
In den vergangenen Tagen haben wir sehen können, dass das nicht nur persönlich gilt, sondern auch für Institutionen. Mit den im wahrsten Sinne des Wortes ent-täuschenden Berichten über Menschen in der Kirche, denen der Schein wichtiger war (und ist) als die Wahrheit, fallen alle Scheinheiligkeiten der vergangenen Jahrzehnte (und Jahrhunderte?) in sich zusammen, scheint mir.
Ich sage das nicht mit Häme. Ich habe keinen Grund zu spotten, denn ich denke an jene, die unter diesem großangelegten Selbstbetrug gelitten haben und leiden. Es sind viele. Zu viele.
Eine gesunde Spiritualität führt immer zur Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Und wer das Leiden in dieser Wirklichkeit nicht sehen oder überdecken will – das eigene und das der anderen -, betrügt sich letztlich selbst.
Ich freue mich deshalb umso mehr über all die Menschen, die mit uns hier unterwegs sind, und die bereit sind, die eigenen Vermeidungsstrategien zu überprüfen und sich für wesentliche Fragen zu öffnen – auch wenn das unangenehm und schmerzhaft sein kann.
Ich freue mich über diese Weggemeinschaft der Mutigen und Demütigen, und ich bin dankbar, in dieser Weggemeinschaft auch so etwas wie eine spirituelle Heimat gefunden zu haben.
Pace e bene,
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich gebe der Wirklichkeit Raum, …
AUSATMEN
… dann entscheide ich, was zu tun ist.
JOURNAL
Was vermeidest Du? Was ist Dein Gewinn? Was ist Dein Verlust?
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Ich konnte durch die vielen hilfreichen Impulse, Gebete, Gesänge, Meditationen stärker mit mir selber verbunden sein und so der Stimme meines Herzens stärker vertrauen und ihr folgen.«
Natalie
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns in dieser Welt gelebt hat.
Ent-tauschung….auf dem Weg von Wahrheit zu tieferer Wahrheit….fühlt sich dann gut an, wenn Wahrheit und Wirklichkeit wirklich das Ziel ist…
Danke, Jan,
ich teile Deine Sichtweisen. Die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit – so meine Erfahrungen – beinhalten oft Schmerz, Erstaunen, Erkennen und in der Folge die Möglichkeiten des Wachsens, des Erwachsenwerdens, des Sich-Verantwortlich-Fühlens und Verantwortlich-Handelns…
Pace e bene
Lieber Jan,
das heutige Seelenfutter und besonders das Journal hat es für mich in sich. Beim Beantworten der Fragen konnte ich tief gehen und für mich substantiell wichtige Erkenntnisse niederschreiben.
Diese drei Fragen gehen für mich derart hart an den Kern, dass eine Beantwortung mit etlichen Aha- Erlebnissen verbunden ist, denen sicher noch weitere folgen werden.
Ein Thema für die Eremos-Wochen!
Ich kann gar nicht genug danken für diesen Impuls und die damit verbundenen Fragen🙏
Pace e Bene
Ein kleines Beispiel wie wir Illusionen lernen : gestern war ich Zeuge bei einem PCR Test bei drei fünfjährigen Kindern : die Mütter und der Arzt suggerieren gut gemeint, dass das Stäbchen in der Nase lustig sei.. alle drei Kinder lachten dann künstlich und unmittelbar danach riefen sie ; ich habe es hinter mir…noch haben sie unterscheiden können was wirklich lustig oder eben unangenehm ist….
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Das ist keine platte Redensart, sondern ein Leitsatz – unter vielen anderen – aus dem Erfahrungsschatz unserer Vorfahren. Sicher muss man Erfahrungen selbst machen, aber man kann auch aus den Erfahrungen und von den Erkenntnissen anderer profitieren und sich manche Enttäuschung ersparen, wenn man sich nur die Mühe macht, von der Oberfläche/Oberflächlichkeit etwas mehr in die Tiefe zu gehen. Wer sehen möchte, sieht dann auch. Will man jedoch die Augen verschliessen und die Wahrheit nicht sehen WOLLEN, wird diese Blindheit/Verblendung zu einer Behinderung/Krankheit, die dann teuer bezahlt wird.
…enttäuscht sein bedeutet auch an Substanz zu verlieren, z. B. an Zeit, an Material, an Vertrauen in Arbeitsmittel und in Personen usw. …jeder Verlust will aber ausgeglichen werden, fordert einen Ersatz…der Verlust kann somit Ansporn sein, in erster Linie neu anzufangen und es besser zu machen…zeitnaher Ersatz gelingt aber nur, wenn Kenntnisse und Fähigkeiten da sind, die Situation rasch zu beurteilen und dann auch entschlossen zu handeln…und sich am geschafften Ergebnis dann freuen…also ein gesundes, gewachsenes Selbstvertrauen…das läßt sich nur erarbeiten durch das Kennenlernen von Enttäuschungen…es gibt aber auch Enttäuschungen die man nicht unbedingt bräuchte… bei denen man nur Zuschauerfunktion… Weiterlesen »