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4.3.1. Automobilindustrie

In den letzten Jahrzehnten haben drei Trends die Automobilindustrie maßgeblich geformt: erstens die hohe Anzahl an Konsolidierungen unter den OEM und Zulieferunternehmen, zweitens die kontinuierlich steigende Variantenvielfalt von neuen Automobiltypen und drittens die globale Vernetzung der Geschäftsbeziehungen.28

Die Anzahl der weltweiten OEM wie auch die der Zulieferer ist kontinuierlich gesunken. Gab es im Jahr 1990 noch 25 Automobilhersteller und 30.000 Zulieferbetriebe weltweit, waren es im Jahr 2007 nur noch 13 OEM und im Jahr 2010 3.500 Zulieferer.29 Der Trend der wachsenden Mitarbeiterzahlen und steigenden Umsätze der Industrie verdeutlicht, dass die sinkende Anzahl der Unternehmen keineswegs zum Schrumpfen geführt hat. Vielmehr haben sich durch Fusionen und Akquisitionen Großkonzerne und Konglomerate gebildet.

Für die Sondermaschinenbau GmbH bedeutet dies, dass sich die Anzahl der potenziellen Kunden verringert. Zwar sinkt nicht die Menge der nachgefragten Anlagen, aber die Anzahl der Ansprechpartner nimmt ab. Eine Konsolidierung in dem Maße bedeutet, dass Auftraggeber intensiver vergleichen können. Daher ist der Aufbau von Langzeitkundenbeziehungen unerlässlich. Der Druck in der Industrie ist somit höher, bei negativ laufenden Projekten Folgeaufträge zu verlieren. Gleichzeitig hat sich die Anzahl der Produktvarianten erhöht, wie die folgende Abbildung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC30 zeigt.

Abbildung 8: Entwicklung von Produktlebenszyklen und -varianten

Abbildung 8: Entwicklung von Produktlebenszyklen und -varianten

Die Abbildung 8 verdeutlicht, dass die Variantenvielfalt seit 1990 stark zugenommen hat. Während ein Automodell damals eine Lebensdauer von ca. zehn Jahren aufwies, sind es im Jahr 2012 bereits fünf Modelle mit einem Produktlebenszyklus von sechs Jahren. Diese Tendenz wird sich in Zukunft noch verschärfen, so Dr. Kasperk, Direktorin des CIAM-Instituts der Universität Aachen. Der Druck durch kürzere Produktlebenszyklen wird die OEM dazu bringen, ihre Anlagen und Maschinen kontinuierlich anzupassen. Zulieferer und Sondermaschinenbauer können von dieser Entwicklung sehr stark profitieren, denn durch die kürzeren Produktlebenszyklen erhöhen sich die Neu- und Ersatzinvestitionen der Automobilindustrie.

Abbildung 9: Globaler Automobilabsatz

Abbildung 9: Globaler Automobilabsatz

Das IHS-Institut31, das regelmäßig Prognosen zum globalen Automobilabsatz veröffentlicht, rechnet bis zum Jahr 2020 mit steigenden Absatzzahlen in der globalen Automobilindustrie. Selbst im pessimistischen Szenario wird mit einem Aufwärtstrend gerechnet (vgl. Abbildung 9).

Abbildung 10: Globaler Automobilabsatz nach Region

Abbildung 10: Globaler Automobilabsatz nach Region

Die Triademärkte USA, Japan und Deutschland werden weiterhin sehr wichtige Märkte bleiben, auch wenn dort die Wachstumsraten immer noch unter denen der BRIC-Staaten liegen werden. Der japanische Markt soll bis 2020 um 8,3 % p.a. schrumpfen, während der chinesische Markt im gleichen Zeitraum um 12,2 % wachsen soll, so IHS und A.T. Kearney (vgl. Abbildung 10).

Für die Sondermaschinenbau GmbH bedeutet die Verschiebung der Märkte nicht, dass sich die Geschäftsbeziehungen ändern. Vielmehr werden Anlagen für namhafte deutsche Kunden erstellt und anschließend ins Ausland exportiert. Da die Auftraggeber international gleiche Standards anstreben, unterscheiden sich die erstellten Anlagen nicht, so die Geschäftsleitung der Sondermaschinenbau GmbH.

28 Vgl. Pohl/Thielen (2007), S. 11.
29 Vgl. Pohl/Thielen (2007), S. 12.
30 Entnommen aus der Präsentation „Herausforderungen in der globalen Automobilindustrie“ von Dr. Garnet Kasperk (CIAM/Universität Aachen), die im Rahmen des 5. Automotive Symposiums von Rölfs Partner am 27. September 2012 in Frankfurt/Main gehalten wurde.
31 Entnommen aus der Präsentation „Stabile Automobilindustrie trotz labiler Weltwirtschaft?“ von Chris-
toph Stürmer (IHS Global Insight), die im Rahmen des 5. Automotive Symposiums von Rölfs Partner am 27.
September 2012 in Frankfurt/Main gehalten wurde.