Strukturaufklärung unbekannter Verunreinigungen

Analytik und Auswertung

Wir bei SGS unterscheiden zwischen den beiden folgenden Arten von Verunreinigungen:

1. Strukturbestimmung von unbekannten Verunreinigungen des pharmazeutischen Wirkstoffes (Active Pharmaceutical Ingredient, API)
   Diese Verunreinigungen sind insbesondere Nebenprodukte der Synthese und/oder Abbauprodukte des Wirkstoffs.
    
2. Unbekannte Verunreinigungen in Arzneimitteln
   Verunreinigungen treten nicht nur in frühen Phasen der Entwicklung des Arzneimittels auf, sondern z.B. auch bei der Bestimmung der Stabilität und bei Änderungen der Formulierung. Dafür gibt es zahlreiche Ursachen z.B. andere Synthesewege, Wechselwirkungen mit Hilfsstoffen und/oder Verpackungsmaterial (Leachables), polymorphe Umwandlungen.

Überschreitet ein Neben- oder Abbauprodukt den angegebenen Grenzwert, muss die Struktur der Verunreinigung bestimmt werden. Da die Verunreinigungen in der Regel nur in geringen Mengen vorkommen, ist es notwendig, spezielle Analysetechniken (z.B. (U)HPLC-QToF-MS(MS)) zur Strukturbestimmung einzusetzen. Häufig werden die Verunreinigungen bei der HPLC-UV-Analyse des Wirkstoffs oder des Arzneimittels nachgewiesen. In den meisten Fällen ist es nicht möglich, mit diesen HPLC-UV-Methoden direkt massenspektrometrische Daten zu erhalten. 

Am Standort der SGS Analytics in Aachen bieten wir daher eine Lösung mit der (2D)-(U)HPLC-DAD-QToF-MS(MS) mit Multiple Heartcut-Technologie an. Dabei kann in der ersten chromatographischen Dimension die ursprüngliche HPLC-Methode angewendet werden. Mit der Multiple Heartcut-Technologie wird die zu untersuchende Verunreinigung isoliert und mit Massenspektrometrie oder Tandem-Massenspektrometrie in der zweiten chromatographischen Dimension analysiert.

In einigen Fällen folgt auf die Strukturbestimmung eine spezifische Synthese der Verunreinigung oder eine semipräparative Isolierung der Verunreinigung sowie ihre Qualifizierung als Standard.