Dietenheims Hauptamtsleiter Dietmar Kögel ist einer der wenigen, die sich D noch daran erinnern, in welchem Jahr der erste Dietenheimer Weihnachtsmarkt stattgefunden hat: Es war 1985. „Dieses Jahr wird der Markt bereits zum 36. Mal stattfinden“, weiß Kögel. Damals habe es in der gesamten Region gerade einen einzigen Weihnachtsmarkt gegeben, und das sei der in der Großstadt Ulm gewesen. Dietenheim sei die erste Stadt aus dem Landkreis gewesen, die so ein Wagnis eingegangen sei. Und es dauerte recht lange, bis auch andere Kommunen nachzogen. Initiiert wird der Markt vom Handwerker- und Gewerbeverein (HGV), der sich damit eine Aufwertung der Geschäfte in der Innenstadt erhoffte. Zwischenzeitlich ist er eine Gemeinschaftsaktion von Stadtverwaltung, Bauhof und HGV,“ betont der Chef des Hauptamtes. Während der HGV sich um das kulturelle Rahmenprogramm kümmert, liegt es in der Verantwortung der Stadtverwaltung, den Markt zu organisieren, den Kontakt mit den Marktbeschickern zu halten, die Hütten Veranstaltungsbühne und die aufzubauen, die Versorgung mit Strom und Wasser zu gewährleisten und die weihnachtliche Dekoration sowie die ganze weitere Logistik sicherzustellen. Das Rahmenprogramm verantwortet der Handels- und Gewerbeverein. Seitens der Stadtverwaltung koordinieren Beate Hofer und Lilli Edington gemeinsam alle nötigen Vorbereitungen.
Geschenke vom Nikolaus
Das Rahmenprogramm, das der HGV organisiert hat, ist wieder vielfältig: So laden die „Chor Kids“, der Schulchor des Kollegs Illertissen, zum Konzert in die St. Martinskirche ein. Es wird auch wieder eine Tombola geben, versichert Karin Weiß vom HGV, musikalische Darbietungen auf der Bühne, und, ganz wichtig für das jüngere und jüngste Publikum, auch eine Bescherung durch den Nikolaus! Der Weihnachtsmarkt findet traditionellerweise immer am Ersten Advent von 11 bis 20 Uhr statt. Wie tief der Markt bei den Bürgerinnen und Bürgern der Region wirklich verankert ist, wurde zu Coronazeiten klar, als der Dietenheimer Weihnachtsmarkt ausfallen musste. Und 2018, als der Markt wegen eines Sturmes abgesagt wurde. „Zwei Jahre nacheinander kein Weihnachtsmarkt in Dietenheim, das war schlimm! Damals, nach dem Sturm, haben wir über 30 kleine, schmucke und stabile Hütten angeschafft, was jetzt eine ganz andere Qualität für die Marktbeschicker bedeutet. Diese wurden von den eigenen Mitarbeitern des Bauhofs entsprechend den speziellen Bedürfnissen entworfen und gebaut. So ist man jetzt vor Kälte, Regen, Schnee und Wind geschützt, und es kommt gemeinsam mit den weiteren Dekorationen eine festliche und adventliche Stimmung auf.“ Es gibt alles, was man sich auf einem Weihnachtsmarkt nur wünschen kann neben den klassischen Angeboten mit warmen und kalten Speisen und Getränken, wie Crêpes, Feuerwurst, Punsch und Glühwein, gibt es Handwerkliches und Selbstgemachtes, wie Holzspielzeug, Kerzen, Selbstgestricktes, Tannenschmuck, Weihnachtsartikel und vieles mehr. Den Vereinen werde so ermöglicht, etwas Geld zu erwirtschaften, was sehr gut ankomme. Aber auch Einzelpersonen, sozialen Einrichtungen und kleinen Gewerbetreibenden aus der Region werde eine Plattform geboten.
Ausstellung und Schülercafé
Ausgerichtet wird der Weihnachtsmarkt wieder in der „guten Stube Dietenheims“, wie Kögel nicht ohne Stolz den aufgewerteten Marktplatz hinter dem Rathaus sagt. Im Rathaus wird es eine Ausstellung „Unsere Stadt gestern und heute“ zu den beiden Jubiläen geben, die 2023 in der Stadt sowie im Ortsteil groß gefeiert worden waren: 1050 Jahre Dietenheim und 750 Jahre Regglisweiler. Die neunten und zehnten Lerngruppen bzw. Klassen der Gemeinschaftsschule betreiben laut Auskunft der Schulleiterin Ariane Petzen wieder ihr Schülercafé. „Die beiden Abschlussklassen möchten sich damit ihre Abschlussfahrt kofinanzieren. Wenn sich die Besucher des Weihnachtsmarkts mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen verwöhnen, tun sie also noch etwas Gutes.“ Die Stadt Dietenheim bleibt dabei ganz im Hintergrund“, betont der Chef des Hauptamtes, Dietmar Kögel „Der Tag gehört den Bürgerinnen und Bürgern, den Gewerbetreibenden und den Vereinen“. Damit im Vorfeld und während des Marktes alles funktioniert, dafür werden die Marktmeister Stefan Pistel, Jürgen Peter, Josef Hofmann und Valeri Schitz sorgen.