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Erfolgreiche Petition

13. Monatslohn im Coiffeurgewerbe – Jetzt!

Unsere Petition für einen 13. Monatslohn im Coiffeurgewerbe hat 8174 Unterschriften erreicht! Am 14. Februar haben wir die Petition an den Arbeitgeberverband CoiffureSUISSE übergeben – der Ball liegt nun bei ihnen. Wir bleiben dran!


Hintergrund

Deshalb braucht es einen 13. Monatslohn im Coiffeurgewerbe
Wieso haben die Coiffeusen und Coiffeure keinen 13. Monatslohn?

Der 13. Monatslohn wird in der Schweiz vom Arbeitsgesetz nicht vorgeschrieben. Trotzdem gibt es in den meisten Branchen einen 13. Monatslohn. Sogar in der Gastronomie, einer Branche mit sehr tiefen Löhnen und schwierigen Arbeitsbedingungen, wird ein 13. Monatslohn bezahlt. Es ist dem Kampf der Gewerkschaften zu verdanken, dass diese Forderung in den Gesamtarbeitsverträgen festgesetzt wurde und sich somit in der Schweiz etabliert hat. Anders in der Coiffeur-Branche: Trotz langjähriger Forderung eines 13. Monatslohnes haben dies die Arbeitgebenden bisher abgelehnt.

Wieso ist der 13. Monatslohn so wichtig?

Je weniger man verdient, desto wichtiger ist der 13. Monatslohn. Am Ende des Jahres dient der zusätzliche Monatslohn dazu, wichtige Ausgaben zu begleichen: Steuern, liegengebliebene Rechnungen, wichtige Anschaffungen, die man sich während dem Jahr nicht leisten konnte. Der 13. Monatslohn würde die Coiffeusen und Coiffeure finanziell extrem entlasten und auch das Image der Branche verbessern.

Ist der 13. Monatslohn gesetzlich vorgeschrieben?

Nein. Der 13. Monatslohn ist eine Sondervergütung und gesetzlich nicht vorgeschrieben. Trotzdem wurde er in praktisch allen Gesamtarbeitsverträgen, die von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden verhandelt wurden, festgeschrieben. Wie bei den Ferien: Gesetzlich haben wir das Recht auf vier Wochen Ferien, trotzdem haben heute die meisten Arbeitnehmenden fünf Wochen. Die Gewerkschaften setzten sich schon immer dafür ein, dass die Arbeitsbedingungen sich für alle verbessern. Konkret bedeutet dies: bessere Bezahlung, besserer Gesundheitsschutz, weniger Stress und eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.

Wieso haben Coiffeusen und Coiffeure einen so tiefen Lohn?

Wer hat diesen Spruch nicht auch schon gehört? «Wenn du schlecht bist in der Schule, dann wirst du Coiffeuse!» Mit diesem herabwürdigenden Image sind wir nicht einverstanden, es hat nichts mit der Realität zu tun. Coiffeusen und Coiffeure erlernen ein wichtiges, komplexes und künstlerisches Handwerk. Dazu gehört nicht nur Disziplin und Ausdauer, sondern auch Talent. Mit ihrer Arbeit bereiten sie vielen Menschen Freude. Wie schön ist das Gefühl, nach einem neuen schönen Haarschnitt in den Spiegel zu schauen? Diese Arbeit muss gewürdigt werden.

In dieser Branche arbeiten zu 80% Frauen. In sogenannten «Frauenbranchen» sind die Arbeitsbedingungen schlechter als in solchen, in denen vorwiegend Männer arbeiten: Tiefe Löhne und lange Arbeitszeiten gehören auch in der Reinigung, in der Gastronomie und im Verkauf dazu. Mehr dazu auch hier: syna.ch/ich-steh-auf


Im Rahmen des GAV konnte schon sehr viel erreicht werden: Im Jahr 2000 betrug der Mindestlohn Fr. 3000.00. Seit 2021 sind wir bei Fr. 4030.00 (nach fünf Berufsjahren). Dies sind signifikante und gute Entwicklungen. Nichtsdestotrotz gibt es noch einiges aufzuholen, darunter auch ein 13. Monatslohn.

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