"Massiv angegangen, verbal und körperlich": Nmecha-Proteste sorgten für großen Fan-Zoff beim Spiel vs. Köln

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"Massiv angegangen, verbal und körperlich": Nmecha-Proteste sorgten für großen Fan-Zoff beim Spiel vs. Köln

Die Verpflichtung von Felix Nmecha sorgte für ziemlich viel Kritik seitens der BVB-Fans, weil der 22-Jährige in den vergangenen Monaten auf Instagram einige Beiträge geteilt hat, die man als homophob oder transphob betrachten kann. Obwohl Nmecha selbst und BVB-Bosse klargestellt hatten, dass Felix niemanden heißt oder ausgrenzt, herrscht weiterhin Unruhe rund um diese Personalie.

Die Gruppe ballspiel.vereint (eine Initiative von BVB-Fans gegen Diskriminierung) berichtet auf "schwatzgelb.de" (via weltfussball.de), dass ihre Mitglieder zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Samstag, 19. August, ein großes Banner mit dem Schriftzug "Gemeinsam gegen Homophobie" auf der Westtribüne des Westfalenstadions aufgehängt hat. Laut den BVB-Fans sei dieser vor dem Anpfiff der Partie "teilweise heruntergerissen und beschädigt" worden.

"Der Ordnungsdienst verhinderte dabei Schlimmeres - ob es weitere Konsequenzen für die Täter geben wird, erwarten wir mit Spannung. Wir konnten den Schaden beheben und das Banner erneut aufhängen, sodass es bis Anpfiff ein gutes Bild ergab und ein deutliches Zeichen gesetzt wurde", berichtet die Gruppe ballspiel.vereint.

Zur zweiten Halbzeit sei gemeinsam mit anderen solidarischen Gruppen sowie Betroffenen eine Banner-Aktion auf der Südtribüne geplant gewesen, bei der man unter anderem auf den Grundwertekodex des BVB aufmerksam machen wollte. Aber dann kam es laut ballspiel.vereint zu einer großen Eskalation: "Der Hass bei einigen sitzt offensichtlich so tief, dass diese sich dazu berufen fühlten, Banner zu zerstören und sogar handgreiflich zu werden. (...) Uns liegen Berichte vor, dass Menschen, die sich solidarisch mit der Aktion zeigen wollten, massiv angegangen wurden. Verbal und körperlich."

In diesem Zusammenhang wandte sich ballspiel.vereint an den BVB und an seine Anhängerschaft: "Wir fordern den Verein auf, Betroffenen zuzuhören, deren Sorgen und Ängste ernst zu nehmen und sich zu 100 Prozent hinter solche Aktionen zu stellen. Wir fordern, dass Menschen, die sich nicht an den Grundwertekodex halten, keinen Fuß mehr ins Westfalenstadion setzen werden. Wir fordern andere auf, sich solidarisch zu zeigen und klare Kante gegen menschenverachtendes Verhalten zu zeigen."

VerfasserMichael LutzQuellevia weltfussball.de
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