Waren an der Müritz

Es trug sich zu, dass die jungen Melissengeister eine Party machen wollten und wir höflichst gebeten wurden, das Haus zu räumen. Yep, wird erledigt! So kam es, dass wir das erste schöne Frühlingswochenende für einen Wochenendtrip nach Waren an der Müritz nutzten. Ich muss gestehen, dass ich trotz der Nähe zu meinem Heimatort noch nie in Waren war. Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Nun habe ich das aber nachgeholt und wir hatten ein traumhaft schönes Wochenende an der mecklenburgischen Seenplatte. Von mir gibt es ganz viele Herzchen für diese schnuckelige Stadt am zweitgrößten See Deutschlands. Und weil’s so schön war, nehme ich euch mit auf unseren Ausflug an die Müritz.

Los ging es mit dem Freitag, der eigentlich mehr oder weniger aus der Anreise und dem Abendessen bestand. Bisschen hektisch stürzten wir nach der Arbeit ins Auto und reservierten unterwegs noch schnell einen Tisch im Klabautermann, ganz in der Nähe vom Hafen. Hach, das Wochenende konnte beginnen. Das Essen war richtig gut und auch wenn sich Seelachsfilet mit Kartoffelstampf eher nach flatschig servierter Hausmannskost anhörte, bekam ich dieses appetitliche Gericht serviert. Es war richtig gut und sehr empfehlenswert.

Der nächste Tag begrüßte uns mit milder Frühlingsluft und Sonnenschein. Nach dem Frühstück in unserer Müritzperle erkundeten wir Waren. Gleich noch ein Foto vom Klabautermann gemacht und vom Hafen aus liefen wir in den Nationalpark zu unserer Wanderung, die wir uns auf Komoot rausgesucht hatten. Wir freuten uns auf frische Luft, Bewegung und neue Wandereindrücke.

Vorbei an alten Villen immer am Wasser der Müritz entlang konnten wir nicht genug bekommen von der Kombination aus blauem Himmel, frischem Blattgrün und spiegelnder Wasseroberflächen. Es war ein wirklich traumhaft schöner Tag und wie jedes Jahr ist der erste richtig schöne Tag mit T-Shirtwetter immer etwas ganz Besonderes.

Wir konnten auf unserer Wanderung immer wieder nach Waren blicken und viele Bänke luden zum Verweilen ein. Wir waren noch viel zu neugierig auf das, was vor uns lag und so wanderten wir forschen Schrittes voran, natürlich unterbrochen von so mancher „Ich mach noch schnell ein Bild“-Pause.

Die Buschwindröschchen blühten und so mancher modrige Pfad führte noch einmal zum See, um den Ausblick genießen zu können. Die Wanderung führte über den Eichhörnchenweg zur Schnakenburg, von wo aus man weit über die Müritz blicken konnte. Es hatte sich gerade ein wenig zugezogen, daher war es nicht ganz so spektakulär, aber die Atmosphäre war schon toll. Wasser hat immer eine besondere Anziehungkraft, egal ob See oder Meer.

Zurück ging es teilweise über Moorpfade an kleinen Seen vorbei und durch Wald mit ganz vielen Blaubeerbüschen. Leider schluckte die Komoot-App ziemlich viel Akku und er war nach 2 Stunden leer. Daher gibt es jetzt kein Bild von dem Rieseneisbecher, den ich nach der Wanderung vertilgt habe. Das hatten wir uns verdient nach ca. 13 km Laufarbeit ohne Mittag.

Danach im Hotel kurz die Wanderschuhe in Turnschuhe getauscht, Handy aufgeladen und zum nächsten Programmpunkt geschlendert. Wir hatten nach dem Eis am Hafen eine Rundfahrt mit der Weiß-blauen Flotte gebucht. Es war kaum Wind an Bord und wir genossen bei einem Sundowner die grandiose Aussicht auf Waren vom Wasser aus. Von der Binnenmüritz fuhren wir auf den Kölpinsee und wir stellten uns Urlaub auf einem der Hausboote am Anleger vor. Vielleicht beim nächsten Mal.

Nach der einstündigen Dampferfahrt sind wir noch ein wenig durch das hübsche Städchen geschlendert und haben das tolle Wetter genossen. In der Fußgängerzone waren lauter kleine süße Lädchen. Die muss ich unbedingt beim nächsten Mal durchstöbern.

Wir waren nicht müde noch das eine oder andere Kleinod in Waren zu entdecken und liefen rund um die Georgenkirche, ein klassischer gotischer Bau aus dem Mittelalter. So langsam war es Zeit für das Abendessen und nach einem Gullideckelbild noch ein Blick aus unserem Hotel Müritzperle über den See. Das Hotel war klein und gemütlich mit einem frischen Frühstück. Es war zentral gelegen und ein perfekter Ausgangspunkt für unsere Unternehmungen. Im Sommer kann man auf der Terrasse frühstücken, was ich mir sehr schön vorstellte.

Wir dachten, dass der Klabautermann schon kaum zu toppen ist, aber das alte Reusenus hat noch eine Schippe draufgelegt. Der Salat mit selbstfermentiertem Gemüse war einmalig und auch die Forelle wurde mit leckeren Dips und Beilagen serviert. Bei Lifemusik verbrachten wir dort einen tollen Abend und weil es so schön war, mussten wir noch eine Runde am dunklen Hafen langlaufen. Der Tag sollte nicht enden, weil er einfach so perfekt war. Manchmal passt einfach alles zusammen.

Am nächsten Tag besuchten wir eher zufällig den Schaugarten am Tiefwarensee. Blümchengucken geht einfach immer und gerade jetzt, wo das Gras so frisch ist und die Frühblüher sprießen, kommt so ein Garten am Wasser gerade recht.

In den Gewächshäusern wuchs allerlei exotische Flora und die Kakteen sahen prall und gesund aus. Wahrscheinlich so wie wir nach dem guten Essen und der frischen Luft.

Vom Schaugarten spazierten wir noch zur Steinmole. Die wurde uns schon auf dem Wasser am Tag zuvor vorgestellt und wir wollten sie uns aus der Nähe anschauen. Mir fiel immer wieder auf, wie gepflegt Waren war. Blumenrabatten, die nicht Null-Acht-Fünfzehn waren, säumten den gesamten Weg und nicht ein Schnipsel Papier lag dar rum.

Dann machten wir uns nach einem Fischbrötchen wieder auf den Weg nach Hause. Ich sag nur Klabautermann, oberlecker war’s! Es geht doch nichts über so einen zarten Matjes im Brötchen.

Ich bin immer noch sehr begeistert von Waren an der Müritz und ein Wiedersehen mit dieser hübschen kleine Stadt und der Natur drumherum ist auf jeden Fall geplant.

Tschüß Waren, bis zum nächsten Mal!

undiversell

Ich freue mich, dass du mich gefunden hast! Schau dich gern um. Ich zeige dir auf meinem Blog Handgemachtes, Hausgemachtes und Meer. Wenn du dich für Häkeln, Stricken, Nähen, Basteln, Nachhaltigkeit und Reisen interessierst, bist du hier genau richtig. Suchst du unkomplizierte Rezepte zu frischer, saisonaler Küche und leckere Kuchen, lass dich inspirieren. Bist du Fan von vegetarischer und veganer Küche? Hier wirst du fündig. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht. Viel Spaß und schöne Momente auf meiner Seite wünscht dir Undine von "undiversell"!

5 Antworten auf „Waren an der Müritz

  1. Wie wunderschön, liebe Undine. Ich war vor über zwanzig Jahren mal in Waren und habe den Ort und die Umgebung auch in sehr schöner Erinnerung. Wäre wieder einmal einen Reise wert…
    Viele Grüße
    Anita

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  2. Wunderbar und herzlichen Dank, Undine, für das Zurückbringen von Erinnerungen! Lange her, dass ich dort war, es könnten ca. 20 Jahre sein…!

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  3. He Du, wir lieben Waren seit Jahren und ich rühre immer fleißig die Werbetrommel. Zwei mal im Jahr bin ich für ein paar Tage dort. Einmal mit dem Mann und einmal mit Mutti. Mit dem Mann wird immer einmal die Müritz mit dem E-Bike umrundet und mit Mutti eine Mischung aus Radtouren, Bootsfahrt und Wellness. Sehr schön dort, nicht nur das Städtchen selbst, sondern erst Recht die Landschaft drumherum. Da gibt es für Euch noch sehr sehr viel zu entdecken. Liebe Grüße Sabine

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