Was als spektakuläre Löwenjagd begann, entpuppte sich als sündhaft teure Peinlichkeit: Die Polizei in Kleinmachnow, Berlin, suchte tagelang nach einer mutmasslich frei herumlaufenden Löwin.

Am Ende stellte sich heraus, dass es sich wohl lediglich um ein Wildschwein handelte.

Der aufwendige Einsatz mit bis zu 220 schwer bewaffneten Beamten, Drohnen, Hubschraubern und sogar einem Panzerfahrzeug liess die Kosten für den Steuerzahler in astronomische Sphären steigen.

Heiko Teggatz, Vizechef der Deutschen Polizeigewerkschaft, zeigt sich empört über die Aktion: In der Bild-Zeitung spricht er von der «teuerste Safari in Deutschlands Wäldern».

Der Polizist betont, dass solch ein Einsatz mehrere Hunderttausend Euro kosten könne, die besser in der Bekämpfung der Clankriminalität investiert gewesen wären.

Teggatz bemängelt zudem, dass das Bildmaterial zunächst hätte geprüft und Forensiker zur Identifizierung des Tiers hätten herangezogen werden sollen, bevor ein solch teurer Einsatz gestartet würde.

Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD) zeigt sich indes unbeirrt:

Die Kosten spielten keine Rolle, sagte er.

 

Keystone/DPA/Nicolas Armer

Die 3 Top-Kommentare zu "«Teuerste Safari in Deutschland»: Berliner Polizei sucht mit Drohnen, Hubschraubern, Panzern nach einer frei herumlaufenden Löwin – die sich am Ende als Wildschwein entpuppt"
  • Edmo

    Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert und die Blaulicht-Organisationen haben uns anschaulich die tiefere Bedeutung von «Eine Sau durchs Dorf jagen» gezeigt. Besser geht das nicht.

  • romy2763

    So kann man die menschen auch ablenken

  • Lubi

    Hollywood hat ausgedient und nun werden die Stars im öffentlichen Leben in der Tierwelt gesucht und gefunden :)