Das sind die publizistischen Leitlinien von 20 Minuten

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In eigener SacheDas sind die publizistischen Leitlinien von 20 Minuten

Journalismus als Antwort auf Fake News, Filterblasen und News-Müdigkeit: Darum veröffentlicht 20 Minuten seine publizistischen Leitlinien.

Chefredaktorin Désirée Pomper erklärt, nach welchen Standards und Prinzipien die 20-Minuten-Redaktion arbeitet.

20 Minuten/Noah Knüsel/Helena Müller

Liebe Leserin, lieber Leser

Jeden Tag publizieren wir Geschichten, die wir selbst so wichtig oder spannend finden, dass wir sie unbedingt erzählen möchten. Das tun wir mit Neugier und Freude. Wir lieben es, unsere Leserinnen und Leser zu informieren und zu unterhalten – und ihnen neben Ernsthaftem auch positive Momente beim Newskonsum zu schenken. Damit ein Medium erfolgreich sein kann, muss es glaubwürdig und interessant sein. Nur so hat es eine Chance, vom Publikum angenommen zu werden.

In unserem Alltag stellen wir Journalistinnen und Journalisten fest, dass ein elementarer Teil unserer Arbeit rasant an Bedeutung gewinnt: Wir leben in einer Welt, in der Informationen rund um die Uhr über unzählige Kanäle verfügbar sind. Einige davon sind wichtig, wahr und mittels professionellem journalistischem Handwerk verifiziert. Doch viele sind es nicht.

Inzwischen kann jede und jeder ungesicherte Aussagen, Fotos oder Videos mit wenigen Klicks in die Welt hinaustragen und Millionen Menschen erreichen. Das ermöglicht einerseits Ungehörten, endlich gehört zu werden. Andererseits ermöglicht dies politisch, kommerziell oder religiös motivierten Kräften, privaten wie öffentlichen Akteuren, Unwahrheiten zu verbreiten und das Publikum zu manipulieren.

«Die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten ist um ein Vielfaches wichtiger geworden.»

20-Minuten-Chefredaktion

Fehlinformation und Desinformation von Bürgerinnen und Bürgern gelten als das derzeit grösste Sicherheitsrisiko für die globale Gesellschaft. Der Zusammenhang zwischen Fake News und gesellschaftlichen Unruhen ist angesichts der anstehenden Wahlen in mehreren grossen Volkswirtschaften ein brisantes Thema. Etablierten Medienmarken kommt im Meer der unverifizierten Inhalte auf gewissen Social-Media-Kanälen eine ganz neu entdeckte Leuchtturm-Funktion zu, die von jungen Konsumentinnen und Konsumenten geschätzt und gern angenommen wird.

Die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten ist damit um ein Vielfaches wichtiger geworden. Unabhängig und richtig informierte Bürgerinnen und Bürger sind die Voraussetzung für eine funktionierende direkte Demokratie. Wie auch Bürgerinnen und Bürger, die mit Meinungen ausserhalb ihrer eigenen Bubble konfrontiert werden, die nicht in ihr Weltbild passen. Nur wer auch Inhalte konsumiert, die nicht von Algorithmen auf die Menschen zugeschnitten sind, wird fähig sein, sich auf die Debatte einzulassen und gegenteilige Meinungen zu respektieren.

«Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Arbeit alle erreichen, die an unserer Gesellschaft teilnehmen.»

20-Minuten-Chefredaktion

Verifizierter Content und Meinungspluralität: Wir 20-Minuten-Journalistinnen und -Journalisten sind stolz darauf, dass wir mit unserer Arbeit damit nicht nur die privilegierte und zahlungskräftige Elite erreichen, sondern alle, die an unserer Gesellschaft teilnehmen: auch Menschen, die nicht über die finanziellen Mittel für ein Zeitungsabonnement verfügen, junge Frauen und Männer, die sich zunehmend nur noch über die sozialen Medien informieren, Migrantinnen und Migranten, die unserer Sprache noch nicht zu hundert Prozent mächtig sind, oder Menschen, die in ihrem dicht gedrängten Arbeitsalltag schlicht keine Zeit oder keine Lust haben, lange, komplexe Artikel zu lesen. Bewusst setzt 20 Minuten deshalb auf kompakte, strukturierte und leicht verständliche Texte oder Kurzvideos.

Damit Du, liebe Leserin, lieber Leser, weisst, gemäss welchen Standards und Prinzipien die 20-Minuten-Redaktion arbeitet, haben wir uns entschieden, unsere publizistischen Leitlinien zu veröffentlichen. Fake News und Filterblasen haben bei uns keinen Platz. Dafür verifizierte Nachrichten, verschiedene Meinungen und eine ausgewogene, ideologiefreie Berichterstattung.

Die 20-Minuten-Chefredaktion

Désirée Pomper, Chefredaktorin
Gaudenz Looser, Stv. Chefredaktor
Daniel Waldmeier, Mitglied der Chefredaktion
Basil Honegger, Mitglied der Chefredaktion

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