Ukraine: Russische Reservisten kämpfen mit Schaufeln bewaffnet

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Ukraine-KriegRussische Reservisten müssen mit Uralt-Waffen an die Front

Weil es den Russen an Munition und Material mangelt, werden Soldaten teilweise nur mit Schaufeln bewaffnet an die Front geschickt. Auch alte Panzer werden wiederverwendet. 

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Darum gehts

  • In Russland werden Reservisten nur mit Schaufeln bewaffnet an die Front geschickt. 

  • Dies, weil es den Russen an Munition und Material mangelt. 

  • Auch wurden bis zum heutigen Zeitpunkt über 800 alte Panzer wieder aus den Lagern geholt. 

Aufgrund von Munitionsmangel müssen russische Reservisten mit Schaufeln in den Nahkampf: Ende Februar beschrieben die Soldaten, dass ihnen befohlen worden sei, eine ukrainische Stellung «nur mit Handfeuerwaffen und Schaufeln bewaffnet» anzugreifen. 

Wie die BBC berichtet, handle es sich bei der MPL-50 um eine 1869 entwickelte Schaufel, deren Tödlichkeit in Russland besonders hochstilisiert werde. Trotzdem fühlten sich russische Soldaten mit der Schaufel «psychisch wie auch physisch nicht ausreichend bewaffnet», wie der britische Geheimdienst schreibt.

Panzer sind fast 70 Jahre alt

Doch es mangelt nicht nur an Munition und Schusswaffen, sondern auch an Fahrzeugen: Gemäss britischer Einschätzung ersetzt Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine zerstörte Fahrzeuge durch jahrzehntealte Modelle.

Zuletzt seien sogar Transportpanzer des sowjetischen Typs BTR-50 in der Ukraine eingesetzt worden, die seit 1954 hergestellt wurden, wie das Verteidigungsministerium in London am Montag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mitteilte.

Bereits 800 Panzer aus dem Lager geholt

Zerstörte Kampfpanzer würden bereits seit Monaten durch alte Modelle des Typs T-62 ersetzt. Selbst die erste Gardepanzerarmee, eine der prestigeträchtigsten Einheiten, habe solche Panzer erhalten, um ihre Verluste an modernen Panzern auszugleichen.

«Seit Sommer 2022 wurden etwa 800 T-62 aus den Lagern geholt», hiess es in London weiter. «Einige haben verbesserte Visiersysteme erhalten, die ihre Wirksamkeit bei Nacht höchstwahrscheinlich verbessern.» Allerdings hätten die Fahrzeuge viele Schwachstellen, so fehle eine moderne Reaktivpanzerung.  

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