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/ ©APA/Universalmuseum Joanneum

Grazer Ausstellung hat Platz für künstlerische Albernheiten

"Ernsthaft?!" fragt eine Ausstellung, die sich derzeit mit dem Thema "Albernheiten und Enthusiasmus in der Kunst" beschäftigt. Mit dabei sind viele hochkarätige Künstler mit ihren Werken.

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(437 Wörter)

Angesiedelt in der Neuen Galerie des Universalmuseums Joanneum und der Halle für Kunst zeigt sie rund 400 Arbeiten von 100 Künstlerinnen und Künstlern und spannt einen Bogen von der frühen Moderne bis in die Gegenwart. Es geht dabei um Innovationen, Negationen und ästhetische Dogmen – aber immer auch um ein Lachen, das alles relativiert.

Zwischen Humor und Horror

Die Ausstellung, die in Kooperation mit der Bundeskunsthalle Bonn und den Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg entstanden ist, bringt „ein großes Volumen an hochkarätigen Leihgaben“, freute sich Peter Peer, der Leiter der neuen Galerie, beim Presserundgang am Donnerstag. „Hier ist etwas Besonderes für Graz gelungen“, meinte Sandro Droschl, Chef der Halle für Kunst. Das Lachen ist in der Schau allgegenwärtig und zeigt, wie dadurch pompöse Gesten und Bilder von Helden entkräftet werden. „Ernsthaft?!“ kokettiert auch ein wenig mit dem Humor der Katastrophe, dem schlechten Geschmack, den B-Movies, Science-Fiction oder Horror. Gezeigt werden Werke der Fotografie, Malerei, Grafik, Skulpturen, Installationen, aber auch Filmausschnitte und Videos.

Hochkarätige Künstler mit dabei

Die Liste der vertretenen Künstlerinnen und Künstler ist hochkarätig: Unter anderem sind Arbeiten von Marcel Duchamp, Rene Magritte, Giorgio de Chirico, Martin Kippenberger, Maria Lassnig, Henrike Naumann oder Ming Wong zu sehen. Beide Ausstellungsorte zeigen spektakuläre Positionen: So findet sich in der Neuen Galerie ein Spiegelkabinett von Gabriel Lester, das eigens für das Ausstellungsprojekt entstanden ist, während im Hauptraum der Halle für Kunst eine Installation von Jim Shaw zu sehen ist.

Albernheiten und Enthusiasmus in der Kunst

„Welcome to the Shitshow“ weist ein Werk von Jeremy Deller den Weg in die Ausstellung, die in unterschiedliche Kapitel gegliedert ist. Es beginnt in „Coney Island“, benannt nach dem New Yorker Vergnügungspark. Der Bühnenbildner Adrien Rovero schuf hier einen bonbonfarbenen Raum, der ein Kunstwerk für sich ist. Dann begegnet man in „Ursprünge, Dada“ einem respektlosen Humor, der sich auf Werke von Pieter Bruegel dem Älteren über Alfred Jarry bis hin zu Elsa von Freytag-Lohringhoven bezieht. Im „Modernen Museum“ sind unter anderem Arbeiten des Surrealismus zu sehen, Rene Magritte und Giorgio de Chirico verspotten die ernsthaft-starre Präsentation der Arbeiten. Gezeigt wird auch die jahrelange Auseinandersetzung Jeffrey Vallance‘ mit „Blinky, the friendly Hen“, die schon mehr als ein Augenzwinkern beinhaltet. Die Ausstellung bietet über das Thema hinaus einen Ãœberblick über bedeutende Positionen der internationalen Kunstgeschichte und zeitgenössischer Kunst.

„Ernsthaft?! Albernheiten und Enthusiasmus in der Kunst“ in der Neuen Galerie des Universalmuseums Joanneum und der Halle für Kunst, ab Freitag und bis 25. Februar 2024 (APA/12.10.2023)

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 13.10.2023 um 11:49 Uhr aktualisiert

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