MÖHLIN
Weil der Boden in der neuen Steinli-Halle zu rutschig ist: Der TV Möhlin spielt vermehrt wieder in der alten Halle

Noch keine zehn Jahre ist es her, seit mit der neuen Steinli-Halle die neue Spielstätte für den TV Möhlin eröffnet wurde. Doch in der laufenden Saison fällt auf, dass die NLB-Handballer ihre Spiele vermehrt wieder in der alten Steinli-Halle austragen. Vereinspräsident Simon Mahrer erklärt, was es mit dem Hallenwechsel auf sich hat.

Mira Güntert
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Dem einen oder anderen Fricktaler Sportfan dürfte es in den vergangenen Monaten vielleicht aufgefallen sein: Der TV Möhlin, das regionale Aushängeschild im Handball in der Nationalliga B, spielt wieder vermehrt in der alten Steinli-Halle. Dies, nachdem vor nicht einmal zehn Jahren neben die altehrwürdige Steinli-Halle eigentlich eine neue, moderne Dreifachturnhalle gebaut wurde, die zur Spielstätte geworden ist.

«In der Halle A ist es rutschiger als in der Halle B», sagt Simon Mahrer, Präsident des TV Möhlin. Mit der Halle A ist die neue Halle gemeint, die Halle B ist die alte Halle. Der rutschige Boden sei natürlich nicht von Anfang an so gewesen, erst seit der laufenden Saison würde dies von den Spielern so wahrgenommen werden. «Das kam schleichend», so Mahrer.

Die NLB-Handballer sind vermehrt wieder in der als «Hexenkessel» umschriebenen alten Steinli-Halle anzutreffen.

Die NLB-Handballer sind vermehrt wieder in der als «Hexenkessel» umschriebenen alten Steinli-Halle anzutreffen.

Bild: Melanie Kägi (27. 11. 2023)

Mahrer ist es wichtig, zu betonen, dass es nicht unmöglich ist, in der neuen Halle zu spielen. Man kann also bei weitem nicht von einer spiegelglatten Angelegenheit sprechen. «Es ist einfach so, dass in der neuen Halle manchmal der letzte Zwick fehlt. Diese zwei Prozent können ein Spiel entscheiden», sagt er. Dies sei bei den Spielern spürbar, seit sich zwei Teamkollegen in der neuen Halle verletzt hätten.

So würde ein Austausch mit der Gemeinde bezüglich der Hallenpläne stattfinden, wobei die Vereine ihre Präferenzen deponieren können. «Wenn ein Verein eine der beiden Hallen bevorzugt, versuchen wir da zu entsprechen», sagt Urs Baltischwiler, Bereichsleiter Liegenschaften bei der Gemeinde Möhlin.

Zwei der sechs verbliebenen Spiele sind in der neuen Halle

Da aber gemäss Baltischwiler in beiden Hallen die Auslastung bei beinahe 100 Prozent liegt, ist ein komplettes Wunschkonzert bezüglich Hallennutzung auch nicht möglich. Zwei von den verbliebenen sechs Heimspielen der aktuellen Saison werden daher auch in der neuen Halle ausgetragen. «Das ist okay so. Wir präferieren einfach die Halle B, wenn wir aussuchen können», sagt Mahrer.

Es ist auch nicht so, dass nun niemand mehr in die neue Steinli-Halle möchte. Mahrer weiss, dass beispielsweise der Volleyballverein keine Probleme mit dem Boden hätte. «Das liegt möglicherweise daran, dass man beim Handball andere Bewegungen macht», sagt er. Es scheint also, dass vor allem die Handballer die Bodenproblematik spürten.

Da war noch nichts rutschig in der neuen Steinli-Halle: Xavier Franceschi, linker Flügelspieler, beim Torschuss.

Da war noch nichts rutschig in der neuen Steinli-Halle: Xavier Franceschi, linker Flügelspieler, beim Torschuss.

Bild: Michi Mahrer (15. 11. 2022)

Was genau die Glätte in der Halle verursacht, können weder Mahrer noch Baltischwiler genau sagen. «Vielleicht ist es die Abnutzung», mutmasst Mahrer. Gemäss Baltischwiler ist es aktuell nicht geplant, am Boden in der neuen Steinli-Halle etwas anzupassen. «Wir werden die Situation weiter beobachten und wenn nötig Massnahmen einleiten», sagt er.

Wenn man sich im handballverrückten Möhlin umhört, scheint es bei den Zuschauerinnen und Zuschauern niemanden gross zu stören, für die NLB-Spiele wieder zurück in die alte Steinli-Halle – bei vielen auch als wahrer «Hexenkessel» bekannt – zu gehen. Das weiss auch Präsident Mahrer. «Die alte Halle hat aber auch Nachteile. Sie ist nicht behindertengerecht ausgebaut. Auch das Office für die Verpflegung und die Infrastruktur sind in der neuen Halle besser», sagt er.