Leserbeitrag
Mit den Ueker-Gemeinderäten in China

Marcel Siegrist
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Am 29. August 2013 machten wir uns mit einer 16-köpfigen Reisegruppe, darunter acht Ueker/innen, auf den Weg nach China. Die Ueker Einwohnerin Aihua Ries hat chinesische Wurzeln und hat diese Reise organisiert. Das erste Ziel hiess Beijing (Peking), von wo aus wir in die südliche Provinz Guilin flogen. Am nächsten Tag führte uns die 4-stündige Schifffahrt auf dem Li-Fluss durch eine malerische Karstlandschaft. Mit dem Fahrrad erkundeten wir abgelegene Bauerndörfer und schöne Reisfelder. Vom 3. bis zum 5. Tag logierten wir auf dem Schiff «MS Century Star» und erlebten die folgenden Tage auf dem Yangzi-Fluss, einem der grössten Naturwunder Chinas. Wir durchfuhren die Schluchten Qutang, Wu Xia und − die mit 75 Kilometern längste − Xiling. Hier befindet sich der grösste Staudamm der Welt.

Ein weiterer Inlandflug brachte uns nach Shanghai, wo uns der Wechsel vom ländlichen zur neuen, modernen Welt Chinas stark beeindruckte. Die gigantischen Wolkenkratzer der 23-Millionen-Stadt, die vielen tausend Lichter, die Fahrt auf dem Huangpu-Fluss und der Bummel entlang der Uferpromenade Bund werden uns lange in Erinnerung bleiben. Natürlich liessen wir uns eine Fahrt auf den 340 Meter hohen Jin Mao Tower, ein treppenförmig aufsteigendes Gebäude mit einer Stahl-Glas-Fassade, nicht entgehen. Wir besuchten den Yu-Garten, die Altstadt, den Garten des bescheidenen Beamten, den Garten des Löwenwaldes und die weltbekannte Seidenspinnerei, wo natürlich der Einkauf von schönen Seidensouvenirs nicht fehlen durfte. Bei unserer nächsten Station Hangzhou standen eine Teeplantage auf dem Programm, der Huangan-Park, das Kloster der Seelenzuflucht und eine Bootsfahrt auf dem Westsee. Per Flugzeug in Xi’an angekommen, besuchten wir die grosse Wildganspagode, ein berühmtes buddhistisches Bauwerk aus der Tangzeit. Danach folgte der Bummel auf der alten, 36 Kilometer langen und 5 Meter hohen Stadtmauer. Ein weiteres Highlight: die im Jahre 1974 zufällig entdeckte Terrakottaarmee von ca. 7000 Soldaten, 600 Pferden und 100 hölzernen Kriegswagen. Die Armee bildet die Grabanlage des ersten Kaisers von China, Qin Shihuang. Da dieser Fund so unglaublich und wertvoll war, hat ihn die UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt. Bis heute ist etwa nur ein Viertel komplett freigelegt worden. Der letzte Inlandflug brachte uns zurück nach Beijing, wo wir den Himmelstempel und den Zoo mit den weltbekannten Pandabären besuchten. Weiter ging’s zum Olympiastadion, dem «Vogelnest», und dann zur Grossen Mauer bei Badaling. Wir hatten die Möglichkeit, auf der gigantischen Mauer entlangzulaufen und die unbeschreiblichen Eindrücke in uns aufzunehmen. Am letzten Tag besuchten wir den Platz des Himmlischen Friedens, aber auch den eindrücklichen, weltbekannten Kaiserpalast in der Verbotenen Stadt.

Nicht zuletzt war unsere Chinareise ein kulinarisches Highlight. Wir erlebten die chinesische Küche im Original, lernten mit Stäbchen zu essen und näherten uns dem einheimischen «Feuertopf», was sich für uns als kulinarische Herausforderung entpuppte. Eindrücklich ist die unglaubliche Vielfalt und die grosse Auswahl an Speisen, die uns jeden Tag geboten wurden. Im Gegensatz zu unseren traditionellen «Ein-Teller-Menüs» steht in der Mitte eines chinesischen Tisches ein grosser Glasdrehteller, auf dem bis zu 15 Platten mit Fleisch, Gemüse und Reis präsentiert werden. Daraus schöpfen die Gäste.

Ein grosses Lob und ein herzliches Dankeschön an Aihua Ries. Sie hat professionell für uns alle eine unvergessliche, spannende und sehr eindrückliche Chinareise organisiert.