Sebastian Werr
»WENN ES GAR NICHT MEHR GEHT, DANN BAUEN WIR EBEN MÖBEL«
Zu systembedingten Fehlentwicklungen im DDR-Holzblasinstrumentenbau
am Beispiel der Firma Gebrüder Mönnig
Als Ludwig Frank, der bekannte Berliner Oboenbauer, im Jahre 1979 seine
Lehre als Holzblasinstrumentenmacher
bei den Gebrüdern Mönnig begann,
standen in der Firma noch die veralteten Maschinen aus den enteigneten
Betrieben. Und als wäre das nicht schon
bezeichnend genug für die Unzulänglichkeiten der DDR-Planwirtschaft: Als
er um 2000 mit der Neustrukturierung
des Betriebs begann, dessen vorherige
Leitung die nach der Wende eigentlich
unumgängliche Insolvenz immer wieder
verschleppt hatte, waren die verschlissenen Maschinen ebenso immer noch im
Einsatz wie eine museale Kohleheizung,
deren Betrieb eine tägliche Befüllung
um 3 Uhr nachts notwendig machte.
Die Instrumente waren mehr oder weniger immer noch die gleichen Modelle, die schon seit Jahrzehnten produziert
wurden, und die Firmengebäude waren
inzwischen so baufällig, dass ein neuer
Standort gesucht werden musste. Dabei
war der Holzblasinstrumentenbau alles
andere als ein Sonderfall innerhalb der
DDR-Wirtschaft: In einem großen Teil
der Betriebe wurden veraltete Erzeugnisse auf verschlissenen Anlagen produziert.
Der folgende Beitrag wirft am Beispiel der
Firma Gebrüder Mönnig erste Schlaglichter auf die bislang noch kaum erforschte
Geschichte des Instrumentenbaus in der
DDR und der Wendezeit. Eine umfassende
Aufarbeitung wäre angesichts der heute noch verfügbaren Zeitzeugen überaus
wünschenswert, zumal die Entwicklung
nicht allein aus sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Perspektive von Interesse ist;
die staatliche Lenkung schlug sich auch
in den Produkten nieder, die zunehmend
den Anschluss an die Weltspitze verloren. Obwohl Holzblasinstrumente aus der
DDR dennoch bis zum Zusammenbruch
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Dem Verfall trotz Nutzung preisgegeben:
Das Firmengebäude der Gebrüder Mönnig im Jahr 2000.
des Landes Abnehmer fanden, führten die
hier skizzierten Fehlentwicklungen nach
1989 zu einem Zusammenbruch weiter
Teile der Industrie im Vogtland. Die heute auch als »Musicon Valley« bezeichnete
Region wurde traditionell durch die Musik-Branche geprägt, und mit Ausnahme
von Orgel- und Klavierbau sowie einigen
wenigen Einzelfällen konzentrierte sich
der DDR-Musikinstrumentenbau in Markneukirchen, Klingenthal und der näheren
Umgebung. Einige Betriebe wie Gebrüder Mönnig, deren Geschichte ins frühe
19. Jahrhundert zurückreicht und deren
seit 1906 verwendeter Name auf Hans und
Fritz Mönnig zurückgeht, überstanden die
schwierige Umbruchzeit, während traditionsreiche Namen wie der bereits 1878 gegründete Betrieb G. H. Hüller verschwanden. Durch enorme Anstrengungen wurde
'der vogtländische Musikinstrumentenbau
allmählich wieder konkurrenzfähig, die
Anzahl der heutigen Beschäftigten ist je-
doch nur ein kleinerTeil derjenigen aus der
Zeit vor der Wende.
Aus Sicht des Musikinstrumentenbaus war
die Schaffung völlig neuer Strukturen mit
der Verstaatlichung und Zusammenführung von privaten Kleinunternehmen und
mittelständischen Betrieben zu Großbetrieben ein Umbruch, der kaum umwälzender hätte ausfallen können. Dabei wurde
handwerkliches Arbeiten soweit möglich
durch Massenproduktion ersetzt. Nach
sowjetischem Vorbild wurden nach Gründung der DDR im Jahr 1949 in mehreren
Schritten alle Betriebe mit mehr als zehn
Mitarbeitern verstaatlicht. Das Vorgehen
der Behörden brachte erhebliche menschliche Härten für die Betroffenen mit sich;
Mitglieder der Familie Mönnig arbeiteten
nach der Verstaatlichung weiter als Angestellte in dem ehemals eigenen Betrieb,
sie drangen aber darauf, dass die Kinder
andere Berufe ergriffen. Die Bezeichnung
des Lehrbetriebs, bei dem Frank seine Aus-
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bildung absolvierte, macht die dabei entstandenen Monstrositäten deutlich, denn
er lernte im »VEB Blechblas- und Signalinstrumentenfabrik Betriebsteil IV/2 Gebrüder Mönnig, im Möbelkombinat Leipzig«.
Die Entwicklung erreichte ihren Endpunkt
in Folge der Beschlüsse-des VIII. Parteitags
im Juni 1971, mit denen die neue Führung um Erich Honecker einen verschärften Kurs gegenüber den verbliebenen Privatbetrieben einschlug, der faktisch in der
Enteignung mündete - auch die Gebrüder
Mönnig und Adler waren hiervon betroffen. Die Firmenbezeichnungen wechselten
immer wieder; in den letzten Jahren der
DDR gab es drei Großbetriebe, die wiederum zu dem VEB Kombinat Musikinstrumenteais übergeordnetem Leitungsorgan
zusammengefasst waren. Das VEB Klingenthaler Harmonikawerke stellte Handharmonikas her und durch Anschluss des
Feinmechanik-Saal Nr. 3 mit der Belegschaft vom Jahre 1938
VEB Vermona erweiterte sich seine Produktionspalette auf elektronische Musikinstrumente und Mundharmonikas. Der
VEB Musikinstrumentenbau Markneukirchen war das Zentrum des Streich- und
Zupfinstrumentenbaus,
während Blasin-
strumente durch den VEB Blas- und Signalinstrumente BEtS produziert wurden.
Selbst die wenigen verbliebenen Kleinbetriebe unterlagen durch die Mitgliedschaft
in der Genossenschaft MIGMA gleichfalls
einer gewissen staatlichen Einflussnahme. Der Materialeinkauf und der Verkauf
der Instrumente wurden von staatlichen
Stellen übernommen, den Export in das
Ausland besorgte die DEM/SA1 Diese
war 1956 als VE Deutscher Innen-und Außenhandel (DIA) Kulturwaren gegründet
worden, woraus 1960 die Deutsche Mu-
... und um das Jahr 2000.
sikinstrumenten- und Spielwaren Außenhandelsgesellschaft mbH Berlin
(Demu-
sa] hervorging, die 1973 in einen volks-
Verkäufen in den Westen wanderten also
innerhalb der Bevölkerung zu einer fol-
eigenen Außenhandelsbetrieb (VE AHB)
vollständig in den Staatshaushalt der DDR
genschweren Kursänderung verleiten. Die
umgewandelt wurde und die nicht nur
und kamen nicht den Betrieben zugute.
Planwirtschaft hatte sich schon vorher
mit Musikinstrumenten aller Art, sondern
Während in der Endphase der DDR rund
als problematisch und ineffizient erwie-
auch mit Christbaumschmuck, Fest- und
50 Milliarden Mark in den Bereich der
sen, aber Walter Ulbricht hatte noch die
Scherzartikeln, Zündhölzern und Kinder-
Mikroelektronik
Strategie verfolgt, erst die Effektivität der
wagen handelte. Die Einnahmen aus den
ne dass sich dadurch der technologische
Wirtschaft und dann den Lebensstandard
Rückstand aufholen ließ, fehlten Inves-
zu heben. Dagegen versuchte Honecker
titionen in fast allen anderen Bereichen.
»einen Wechsel auf die Zukunft zu neh-
Die heutige Forschung sieht die Ursachen
men und zunächst die materielle Lage der
für diese Fehlentwicklung vor allem in der
Bevölkerung mit umfangreichen konsum-
Politik Honeckers, denn die von ihm ge-
und sozialpolitischen Maßnahmen zu ver-
führte DDR-Regierung ließ sich von der
bessern und das als Anreiz wirken zu las-
1 Siehe auch Enrico Weller, »Kriege, Krisen und
System - zur Entwicklung im 20. Jahrhundert«,
in: Werner Pöllmann und Enrico Weller, Einblicke in 650 Jahre Stadtentwicklung. Nothaft
im Egerland. Neukirchen im Vogtland. Markneukirchen in Sachsen. Hauptsitz des Orchesterinstrumentenbaus in Deutschland, Markneukirchen 2010, S. 110-120.
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investiert wurden,
Angst vor wachsender
oh-
Unzufriedenheit
sen, nachfolgend auch die entsprechende
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Systembedingte Fehlentwicklungen im
DDR-Holzblasinstrumentenbau
Instrumente aus dem Westen standen
generell nicht zur Auswahl; die Staatskapelle Berlin hatte zwar noch 1956 vier
Heckel-Fagotte gekauft, die sich aber als
problematisch erwiesen, so dass die Musiker lieber bei ihren Mönnigs blieben. Rohrholz aus unbekannter Herkunft konnte al-
Bis um das Jahr 2000 wurde hier gearbeitet.
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit herzustellen.«2 Bei der Verteilung der knappen
Ressourcen zwischen Konsum und Investitionen wurde aus politischen Gründen
der Versorgung der Bevölkerung in einem
ökonomisch letztlich unvertretbaren Ausmaß der Vorzug gegeben — bekanntlich
ohne das Ziel einer auch nur halbwegs befriedigenden Versorgung der Bevölkerung
zu erreichen.
Da die guten Musikinstrumente bevorzugt
in den Westen verkauft wurden, war auch
Andre Steiner, Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, Berlin 2007, S. 190f.
2
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die Verfügbarkeit von im eigenen Land
hergestellten Holzblasinstrumenten beschränkt - man konnte nicht einfach in
ein Geschäft gehen und eine Oboe oder
ein Fagott kaufen. Mathias Baier, der Solofagottist der Staatskapelle Berlin, konnte
1983 sein erstes Instrument (ein mängelbehaftetes Sonora) nur aufgrund anstehender internationaler Wettbewerbe und
den Beziehungen seines damaligen Lehrers Fritz Finsch durch ein neues Mönnig
ersetzen, dass die beiden in Markneukirchen aus den zur Auslieferung bereitstehenden Fagotten auswählen konnten.
lein, und auch das nur in geringen Mengen
sowie in mäßiger Qualität, über den VEB
Holzhandel Lichtenberg bezogen werden;
es war vorteilhaft über Kontakte in den
Westen zu verfügen, um sich unter der
Hand geeignetes Rohrholz zu beschaffen.
Für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik
wäre es unumgänglich gewesen, zugunsten einer Modernisierung der Infrastruktur der Betriebe weitere drastische Einschnitte beim privaten Konsum vorzunehmen. Vermutlich hatte die DDR-Führung
aber richtig erkannt, dass dies das System
destabilisiert und Aufstände hervorgerufen hätte. Stattdessen erreichte die Ineffizienz groteske Ausmaße, als man auf die
Idee verfiel, das knappe Angebot an Konsumgütern zu steigern, indem Betriebe der
Schwerindustrie verpflichtet wurden, über
ihre eigentlichen Aufgaben hinaus tätig zu
werden, wobei etwa das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde auch Bügelbretter herstellte. Die durch die Zwangsvereinigung
sachlich mehr oder weniger verwandter
Betriebe erhofften Synergieeffekte traten
jedoch nie ein. Im Gegenteil: Die Effizienz
des Wirtschaftens nahm angesichts von
Inflexibilität und in Folge der Ausschaltung jeglichen Wettbewerbs immer weiter
ab. Es entfiel die Notwendigkeit, sich durch
bessere Produkte von den Wettbewerbern
absetzen zu müssen; ohne Rationalisierungsdruck und aufgrund der sozialpolitisch motivierten Forderung nach Vollbeschäftigung wurden mehr Arbeitskräfte
beschäftigt als eigentlich notwendig. Als
zentral galt die Plankennziffer Warenproduktion, die die Summe aller hergestellten
Erzeugnisse bezeichnete - ohne Belang
war, ob die Produkte mit einem vernünftigen Ressourceneinsatz produziert wurden und ob sie sich überhaupt absetzen ließen. In Hinblick auf den Ausstoß möglichst
hoher Stückzahlen wurde auch die Vielfalt
an angebotenen Instrumenten-Modellen
und Produktlinien deutlich reduziert. Im
Zuge der Verstaatlichung musste die Frima Mönnig nach 1971 die Produktion von
Klarinetten und Saxophonen aufgeben;
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und die Firma Hüller produzierte zum Zeit-
die Preisgestaltung nicht an den Herstel-
auch nicht in dem Maße wie in der Markt-
punkt der Wende nur noch Fagotte, nach-
lungskosten orientieren musste. Um Devi-
wirtschaft, da dem Hersteller auch an der
dem bereits 1967 die Klarinettenprodukti-
sen zu erwirtschaften, wurden sie zu Prei-
Nachfrage vorbei
on eingestellt worden war; 1974 folgte die
sen verkauft, die weit unter dem lagen,
abgenommen wurden und der Konkurs
produzierte Produkte
der Oboen, 1975 die der Saxophone, und in
was angesichts des hohen Herstellungs-
von Betrieben ausgeschlossen war. Mit
den 1980er Jahren fand dort auch die Her-
aufwands in unproduktiven
Strukturen
dem 1951 gegründeten Institut für Musik-
stellung von Querflöten ein Ende. Da die
notwendig gewesen wäre. Als nach der
instrumentenbau Zwota wurde zwar eine
Entwicklung im Holzblasinstrumentenbau
Wende die realen Kosten auf die einzelnen
leistungsfähige
generell nicht so rasant vorangeht wie
Instrumente umgelegt werden mussten,
geschaffen, aber neue Musikinstrumente
Forschungseinrichtung
in anderen Bereichen fiel der technolo-
brach der Absatz dramatisch ein und führ-
gab es eher in Bereichen wie Synthesi-
gische Stillstand nicht auf den ersten Blick
te zu einem Zusammenbruch weiter Teile
zern und den Massenwaren, nicht bei den
auf - im Gegensatz etwa zur PKW-Pro-
der Musikinstrumentenherstellung in der
in kleinen Stückzahlen produzierten Obo-
duktion, deren Erzeugnisse wie der »Tra-
Region. Zugleich brachen die Abnehmer
en und Fagotten. Das Problem war nicht,
bant« auch für den Laien sofort als hoff-
im ehemaligen Ostblock weg, denen ent-
dass es keine Ideen für Verbesserungen im
nungslos veraltet erkennbar waren. Das
weder wegen des eigenen wirtschaftlichen
Holzblasinstrumentenbau
erwähnte Mönnig-Fagott
Mathias
Niedergangs keine Mittel mehr zur Verfü-
te; sie scheiterten aber meist an den feh-
Baier ließ sich durch umfangreiche Nach-
gung standen oder die nun — tatsächlich
lenden Möglichkeiten zur Umsetzung in
arbeiten und Modifikationen der Bohrung
oder nur scheinbar überlegene - Produkte
der Produktion. Generell hatten es Neue-
in ein Instrument verwandeln, mit dem er
westlicher Hersteller bevorzugten.
rungen in der Planwirtschaft mit ihrem Fo-
Preise auf internationalen Wettbewerben
Da mit dem günstigen Preis der einzige
kus auf möglichst hohem Ausstoß schwer,
erringen konnte. Gleichwohl erwies es
Vorteil der Hüller-Fagotte nach der Wie-
da eine Einführung neuer Modelle durch
sich auf lange Sicht als nicht genügend;
dervereinigung wegfiel, musste die Firma
die dafür notwendigen
als Baier begann im Orchester der Bay-
schon 1991 Konkurs anmelden. Die qua-
zesse die Produktion behindert hätte und
reuther Festspiele mitzuwirken, wuchs der
litativ hochwertigeren
der
neue Maschinen für die meisten Betriebe
Wunsch nach einem Instrument mit einer
Gebrüder Mönnig und von Sonora (Oscar
sowieso nicht zur Verfügung standen. Und
größeren klanglichen Tragweite und einer
Adler) konnten sich noch länger am Markt
wenn viele Führungskräfte anfangs noch
auch in extremen dynamischen Bereichen
behaupten. Der anfangs von der alten Lei-
Initiative aufbringen konnten, führte der
stabilen Intonation, was schließlich 1998
tung weitergeführte Betrieb vermochte
Abnutzungskampf gegen die Widrigkeiten
im Kauf eines Heckel-Fagotts mündete.
immer wieder durch Notmaßnahmen wie
der DDR-Planwirtschaft oft zu Gleichgül-
Nur vereinzelte Orchestermusiker blie-
Rabatte die Liquidität der Firma kurzfristig
tigkeit, wie es exemplarisch der dama-
ben bis heute bei ihren Instrumenten aus
sicherzustellen, aber auf Dauer lässt sich
lige Betriebsleiter des VEB ßftS, Herbert
DDR-Produktion.
kein Betrieb führen, bei dem die Kosten
Schramm, ein gelernter Bürstenmacher,
von
Instrumente
gegeben hät-
Umstellungspro-
Hier seien persönliche Erfahrungen an das
über den Einnahmen liegen. Erst drasti-
angesichts des immer wieder drohenden
erste Fagott des Verfassers eingeflochten,
sche Einschnitte unter der neuen Leitung
Aus der Fertigungseinrichtungen bei den
ein in der Spätphase der DDR hergestell-
von Ludwig Frank, Frank Meyer und Veit
Gebrüdern Mönnig auf den Punkt brachte:
tes, damals neu erworbenes Hüller-Fagott.
Schindler in den 2000er Jahren, die neue
»Wenn es gar nicht mehr geht, dann bau-
Dabei handelte es sich um ein Schülerfa-
Maschinen anschafften
en wir eben Möbel.« Mit dieser Einstellung
und sukzessive
Produkte auf
war es unmöglich, sich auf dem Weltmarkt
gott mit ordentlicher Intonation und be-
neue konkurrenzfähigere
friedigendem Klang. Handwerklich war es
den Markt brachten, führten die Gebrüder
zu behaupten.
eher Mittelmaß, mit einer aus einer relativ
Mönnig (sowie die mit ihr fusionierte Fir-
* Wir danken der Firma Gebrüder Mönnig
weichen Legierung hergestellten Mecha-
ma Oscar Adler) wieder in die Gewinnzone
- Oscar Adler für die freundliche Unter-
nik, die sich bei unsachgemäßer Behand-
zurück. Dabei war die Erkenntnis leitend,
stützung bei den Recherchen und die zur
lung sofort verbog. Am Korpus war an ei-
dass eine auf niedrige Preise abzielende
Verfügung gestellten Abbildungen.
in Deutschland keine
ner Stelle etwas zu viel Holz weggenom-
Massenfertigung
men worden, weswegen man mit etwas
Zukunft hat, sondern das nur mit Spitzen-
Bemühen zwischen Flügel und Bassröhre
produkten die Preise erzielt werden kön-
hindurch gucken konnte; ein bald aufge-
nen, die für eine angemessene Entlohnung
tretener Riss am Flügel deutet darauf hin,
der Mitarbeiter notwendig waren.
dass die Ablagerung des Holzes nicht op-
In vierzig Jahren DDR war für
timal war. Trotz dieser Mängel war es kein
renzfähige Produkte zu wenig getan wor-
konkur-
schlechtes Schülerinstrument, hatte aber
den - man zehrte so lange von der guten
auch keinerlei Vorzüge gegenüber denen
Ausgangsbasis klangschöner und anfangs
der Wettbewerber. Im Westen fanden die
noch zeitgemäßer Instrumente, wie es nur
zumindest akzeptablen, oft sogar sehr gu-
ging. Aus der Perspektive eines in die Plan-
ten Holzblasinstrumente zu DDR-Zeiten
wirtschaft eingebundenen Betriebes stell-
vor allem deshalb ihre Käufer, weil sich
te sich die Dringlichkeit von Innovationen
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