Tagungsband zur 18. Tagung
des Verbandes österreichischer
Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker
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Impressum
Diese Publikation erscheint anlässlich der 18. Tagung des Verbandes österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker „Newest Art History“ Wohin geht
die jüngste Kunstgeschichte?, die von 6.–8. November 2015 in Wien stattfand.
1. Auflage 2017
Herausgeber
Verband österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker (VöKK)
www.voekk.at
Redaktion und Lektorat
Anna Sauer
Julia Rüdiger
Mitarbeit Lektorat
Daniela Hahn
Christina Bartosch
Bettina Buchendorfer
Anna Frasca-Rath
Franziska Geibinger
Stefanie Hoffmann-Gudehus
Covergestaltung, Layout und Satz
Anna Haas
ISBN 978-3-9504539-0-4
Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Diese Online-Publikation ist verfügbar auf der Website des Verbandes österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker (www.voekk.at).
Die Abbildungen der Texte wurden dem Verband österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der vorliegenden Qualität durch die Autor_innen
vermittelt. Wir gehen davon aus, dass die Bildrechte von Seiten der Autor_innen
geklärt wurden. Sollte Ihnen eine rechtliche Unklarheit auffallen, bitten wir Sie um
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Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht
kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz. Weitere Informationen
zu Creative Commons finden Sie unter www.creativecommons.org.
Die Tagung wurde unterstützt von:
Historisches Bewusstsein und digitale Herausforderungen in
der Kunstgeschichte
Kunstgeschichte 2.0
Maria Männig
Die Wiener Tagung „Newest Art History“ Wohin geht die Neueste Kunstgeschichte?
verdeutlichte einmal mehr, dass der digitale Wandel auch die Kunstgeschichte betrifft, was die fachinternen Methodendiskussionen und die Selbstdefinition nicht
unbedingt vereinfacht.¹ Anders als die Geschichtswissenschaften oder die Linguistik ist die Kunstgeschichte innerhalb der Digital Humanities bisher noch unterrepräsentiert.² Dies bildete sich auch am Konzept der Tagung ab. So fand das Gründungsstreffen des Netzwerkes zur Digitalen Kunstgeschichte in Österreich im Anschluss
an die eigentliche Veranstaltung statt.³ Die Diskussionen zeigten zudem, dass innovative Ansätze gegenüber den konventionellen in einem Rechtfertigungszwang stehen. Das Blickfeld in Richtung digitale Methoden zu erweitern, bedeutet allerdings
keinesfalls, kunsthistorische Kernfragen auszublenden. Im Gegenteil: Der vorliegende Beitrag versteht sich als Plädoyer für einen integrativen Zugang.
Das Ende der Kunstgeschichte? lautete der Titel von Hans Beltings Münchner
Antrittsvorlesung, die er 1983 hielt.⁴ Der Weckruf verfehlte seine Wirkung nicht.
Kunstgeschichte, wie sie zu diesem Zeitpunkt praktiziert wurde, erschien dem Autor
den aktuellen Gegebenheiten nicht mehr angepasst. Neben der Öffnung zu anderen
Disziplinen mahnte der Verfasser eine Sensibilisierung in Hinblick auf gegenwärtige
Kulturprozesse sowie eine stärker medientheoretisch orientierte Fundierung an.⁵
Belting widmete sein Lebenswerk der Erweiterung und der Neudefinition des Feldes, indem er in einem hegelianisch anmutenden Dreischritt zwischen Bild, Kunst
und Werk unterschied.⁶
Mehr als dreißig Jahre später lassen sich diese Forderungen problemlos aktualisieren. Der ‚computational turn‘ oder die Digitale Revolution bedeutet einen grundlegenden Paradigmenwechsel.⁷ Eine Entwicklung, die in den 1980er-Jahren mit dem
surrenden Homecomputer begonnen hat, ist heute täglich am Smartphone als virtuelle Realität erlebbar. Wer sich von den Geräten und ihren Anwendungen distanzieren will, den holt die Social-Media-Welt in den Massenmedien ein. Zum Beispiel,
wenn im Vorgänger-Leitmedium, dem Fernsehen, Zuschauer_innenmeinungen aus
Facebook und Twitter in die Sendung integriert werden. Umgekehrt begleitet das
kollektive Raunen konventionelle Medienformate, wie den Sonntagabend-Krimi
oder die Talkshow via Hashtag. Auch die Zeitungen, mediengeschichtlich betrachtet Fossilien, suchen auf den entsprechenden Web 2.0-Kanälen Anschluss an die
neue Welt der Medien. Prominente ‚Twitterati‘ vermitteln zwischen beiden Sphären.
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Mit seinem Re-Import der Frankfurter Schule als 140-Zeichen-Remix wurde etwa Eric
Jarosinski (@NeinQuarterly) zum ‚Twitter-Star‘. Inzwischen erscheint eine Auskopplung seiner Twitter-Poesie als Kolumne im Politikteil der Wochenzeitung Die Zeit.
Mühelos nehmen Inhalte die verschiedensten Formate an, gleiten über die Devices. Teilweise materialisieren sie sich beispielsweise als Print, um jedenfalls parallel
digital zu existieren. Das Konzept vom Internet der Dinge versucht, diese Entwicklung weg vom Computer hin zu intelligenten Objekten begrifflich zu fassen.⁸ Diese
hier beschriebene Dynamik unterliegt einer zusätzlichen Dynamisierung: Denn alles,
was wir sehen, wird mit einer Geschwindigkeit von 60 Hertz pro Sekunde ständig
(neu) berechnet. In Bezug auf digitale Bilder haben wir es mit einer Verdopplung zu
tun, denn der visuelle Eindruck betrifft gewissermaßen nur die Oberfläche. Was wir
nicht sehen, ist die Codierung und die Prozessierung der Informationen. Claus Pias
mahnt,
dass Kunstgeschichte nicht so einfach vom Dia eines Raffael auf den Scan
eines Raffael umsteigen kann ohne sich Gedanken zu machen, woher die
Technologien digitaler Bildverarbeitung kommen, was ihre besondere Logik ist, welche Formen des Wissens entstehen und prozessiert werden,
welche Institutionen entstehen und welche Darbietungsformen praktiziert
werden, wenn man sie betreibt.⁹
Ich möchte daran mit einer Frage anschließen: Auf welche Weisen können sich
kunsthistorisches Wissen und Praxis manifestieren und was bedeutet das für die
Disziplin? Digitalisierung bedeutet, dass ‚das Original’ in verschiedenen digitalen
Repräsentationen unterschiedlichster Qualität vorliegt. Gegenüber der fotografischen Reproduktion hat sich das Spektrum an Abbildungen und Abbildungsmöglichkeiten erweitert. So sind die historischen Fotografien aus unterschiedlichsten
Perioden genauso Gegenstand der Digitalisierung, wie die Objekte selbst. Hochauflösende Digitalfotos erlauben indes durch Zoom-Ins eine genaue Betrachtung,
die am Objekt selbst im Rahmen einer konventionellen musealen Präsentation oft
ausgeschlossen ist. 3D-Modellierungen und 3D-Scans ergänzen diese Möglichkeiten
um eine weitere Dimension. Dass digitale Bilder – aus der Perspektive der Fotografie betrachtet – leichter manipulierbar sind, birgt entsprechende Vorteile für das
Simulieren unterschiedlichster, auch verlorener Zustände von Objekten.
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Die Realität des Web 2.0 hat das klassische Sender-Empfänger-Modell abgelöst
(Abb. 1). Stattdessen lässt sich der Kommunikationsprozess zirkulär beschreiben.
Gekennzeichnet ist dieser von Feedbackschleifen: Botschaften werden in Echtzeit
kommentiert, interpretiert und anderweitig verwertet.
Abb. 1 Vergleich der Kommunikationssituation zwischen Web 1.0 und 2.0 (Grafik:
Maria Männig).
‚Kunst für alle’ – per Hashtag
Der Twitteraccount @WtfRenaissance hat rund 70.000 Follower (Stand: August
2017). Bis zu drei Abbildungen von Kunstwerken mit knackiger Textbotschaft liefert
er den Abonnent_innen beinahe täglich. Unter dem Label ‚Renaissance’ versammelt
die Timeline Werke vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Per Textbotschaft wird
kommentiert, was ‚tatsächlich’ zu sehen sei. Jan van Eycks Mann mit rotem Turban,
wahrscheinlich eines der ersten Selbstporträts der Kunstgeschichte überhaupt –
wird somit auf folgende Weise zum Sprechen gebracht: „Keith‘s speed dating outfit
was a little OTT, but he certainly made an impression“, lautet die Bildunterschrift
(Abb. 3).
Friedrich Schlegel galt der Witz als besonderer kombinatorischer Akt.¹⁰ Sein
Potential besteht in der überraschenden Überbrückung von scheinbar Heterogenem. In diesem Sinne suggeriert die im Netzjargon artikulierte Bildunterschrift,
der als Keith bezeichnete Abgebildete könnte sich auf das Speed-Dating vorbereiten. Tatsächlich geht es bei dieser Form des schnellen und oberflächlichen ersten
Kennenlernens in erster Linie um die Attraktivität der potenziellen Partner_innen.
Elemente der Populärkultur und der Alltagswelt werden also mit der Tatsache kombiniert, dass es sich im Falle des Porträts Mann mit rotem Turban um ein Meis108
Abb. 2 Installationsansicht @WtfRenaissance (Sreenshot, 3. April 2016).
terwerk der Malerei handelt, das hier aus seinem Werk- und Entstehungskontext
heraus isoliert wird. Selbstverständlich fehlt ihm ebenfalls die sakrosankte Umgebung eines Museums. ‚High‘ und ‚Low‘ vermengen sich auf diese Weise im unendlich
währenden Strom der Nachrichten und Bilder.
Der Twitteraccount @WtfRenaissance mimt eine_n naive_n Betrachter_in und
stülpt dem Werk eine so augenscheinlich naive wie falsche Bildbeschreibung über.
Durch diese Kombination des Unkombinierbaren erscheint sie witzig. Das ist ein
erfolgreiches Modell, was sich einmal gefunden an unendlich vielen Beispielen (auch
mehrfach) durchspielen lässt. Offiziell dem Feld der Comedy zugeordnet, sind die
Grenzen zu Kunstvermittlung und Kunst durchlässig; nicht zuletzt kann eine Abstammungslinie bis zu DADA gezeichnet werden, wo Sinn und Unsinn fröhlich
durchdekliniert wurde. Die Situationist_innen betrieben konsequente Zweckentfremdung künstlerischer Inhalte im Rahmen des ‚Détournements‘.¹¹
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Abb. 3 Screenshot @WtfRenaissance (Screenshot, 3. April 2016).
Inzwischen hat der Account knapp 1.600 Tweets abgesetzt (Stand: August 2017).
Besonders erfolgreiche Text-Bild-Kombinationen erscheinen erneut in der Timeline. Vermarktet wird das Konzept über T-Shirts, Tassen und Poster, die mit den
beliebtesten Text-Bild-Kombinationen versehen sind. Der Account hat sich bereits
mehrfach in Form von Ausstellungen materialisiert (Abb. 2). Während die Abbildungen im Netz rahmenlos erscheinen, sind sie hier auf den Postern jeweils in Goldrahmen montiert: Es findet im wahrsten Sinne eine Wieder-Einrahmung statt. Im
Zusammenhang mit dem weißen Hintergrund wird auf diese Weise ein museales
Setting simuliert.
Der Tweet zum Mann mit dem roten Turban wurde ‚nur‘ 34 Mal geteilt und gehört damit zu den weniger erfolgreichen seiner Art (Stand: August 2017). Im Schlegel’schen Sinne bietet der Witz im besten Fall einen punktuellen Ausblick auf universale Zusammenhänge und stellt somit nicht zuletzt ein Mittel dar, das Erkenntnis
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stimulieren kann. In dem Tweet scheint dies allenfalls zu gelingen, denn auch das
Original ‚spricht’. Im Original ist der Rahmen, hier freilich nicht abgeblildet, der eigentliche Träger einer Text-Botschaft. Auf der oberen Rahmenleiste steht „AlC IXH
XAN“, in einem Amalgam aus lateinischen und griechischen Lettern zu lesen. ‚So gut
ich es kann’, sagt der Autor, der Künstler, wahrscheinlich Jan van Eyck. Im Untertitel
spricht das Bild und teilt mit: „Jan van Eyck hat mich gemacht, 1433 im Oktober“. Das
ist eine interessante semantische Konstellation. Einmal agiert der Künstler selbst als
sprechendes Subjekt, einmal lässt er das Bild sprechen. Der Tweet reduziert diese
komplexe Kommunikationssituation, indem er über das dargestellte Subjekt in der
dritten Person spricht. Dennoch scheint sich hier ein paralleles Bedürfnis, was den
Bildgebrauch insgesamt anbelangt, zu manifestieren: Bilder wollen zum Sprechen
gebracht werden.
Warum soll man sich mit Werkparodien auf Twitter auseinandersetzen? In verdichteter Form machen sie Phänomene der digitalen Kultur sichtbar. Insbesondere
die Rekontextualisierung und die Aktualisierung sind Aspekte, auf die ich an dieser
Stelle stärker eingehen will. @WtfRenaissance holt die Meisterwerke ins Hier und
Jetzt und banalisiert sie, bindet sie in zeitgemäße Kommunikationsformen ein. Die
Verfügbarkeit digitalen Bildmaterials macht diese Form der Aneignung möglich.
Diese Aktualisierung ist zugleich ein Mittel, das sich die Kunstvermittlung gerne
zu Nutze macht.¹² Auch hier werden Parallelen oder Verknüpfungen zur unmittelbaren Lebensrealität der Betrachter_innen gezogen, um Anschaulichkeit herzustellen, Zugänge zu legen und Interaktionen zu provozieren. Diese werden zunehmend
durch Hashtags organisiert und verbreitet. Zum Beispiel hat #MuseumOfSelfie
Wettbewerbsqualitäten entfaltet. Ziel ist es, das Werk und Smartphone so zu justieren, dass es so aussieht, als würde sich das Bild selbst fotografieren. #MusePose
dagegen wurde vom Getty Museum lanciert. Hier stellen die Besucher_innen die
Pose in einem Werk nach und posten das Ganze. Das funktioniert umso besser, je
exzentrischer die Gestik ist, wie zum Beispiel bei dem Selbstporträt beim Gähnen
von Joseph Ducreux, übrigens einem Maler, dessen Werk von der Web 2.0-Kultur in
Form von so genannten Internet-Memes insgesamt stark profitiert (Abb. 4).¹³
Die Produkte geraten gerne unfreiwillig komisch. Sie sind darüber hinaus Ausdruck eines Kreativitätsparadigmas, das die Gesellschaft dominiert und sich in
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Abb. 4 #MusePose, Screenshot Instagram (Screenshot, 3. April 2016).
herausragender Weise in den Sozialen Medien manifestiert. So kann man hier nicht
mehr von einem klar geregelten Verhältnis zwischen Rezipient_innen und Produzent_innen sprechen. Diesem Trend kommen die Ausstellungshäuser und Museen
durch ihre oben angedeuteten Vermittlungsangebote, die sich oft auch im digitalen
Rahmen bewegen, nach.¹⁴
Das Nachstellen von Gemälden besitzt eine eigene Geschichte, die in das 18.
Jahrhundert zurückreicht. ‚Tableaux vivants‘ wurden aufwändig vorbereitet und
aufgeführt. Gleichzeitig gehören Strategien des Reenactment zum Kanon der zeitgenössischen Kunst. Als symptomatisches Beispiel soll an dieser Stelle Edgar Degas
dienen. Der Künstler stellte zusammen mit Freunden Die Apotheose des Homer
(1827) von Jean-Auguste-Dominique Ingres nach. Nachweislich hatte Degas das
Werk auf der Weltausstellung 1855 gesehen, dreißig Jahre später fertigte der Fotograf Walter Barnes ein Foto der Aktion nach Degas’ Regieanweisungen an.¹⁵
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Folgerichtig schließt das Reenactment als verkörperte Nachahmung an das intensive Studieren und Kopieren der Meisterwerke an, dem sich Degas widmete.
Diese Beispiele illustrieren, dass Werkbetrachtung immer vom Jetzt ausgeht.
„Bilder sind keine wesenhaften Wahrheitsspeicher, sondern Projektionsflächen der
deutenden Subjekte.“¹⁶ Dieser Satz von Beat Wyss unterstreicht die Problematik
des kunsthistorischen Ansatzes: Die Kunstgeschichte hat bei der Deutung immer
mit zeiträumlichen Distanzen zu tun. Dabei unterliegt sie selbst wandelbaren historischen Bedingungen. Diese immer schon vorhandene Re-Kontextualisierungsprozesse führt uns die gegenwärtige Bildkultur in konzentrierter Form vor Augen.
Basierend auf Bildbearbeitungsprogrammen, die inzwischen mehr oder weniger
frei verfügbar beziehungsweise in Anwendungen integriert sind, sind Appropriationen zu einem Massenphänomen geworden. Paradigmatisch hierfür ist etwa das
Internet-Meme, bei dem ein Bildformular stets individuell weitermodifiziert wird.
Letztlich setzen sich hier konventionelle reproduktive Verfahren fort, wie sie stets
künstlerische und kulturelle Entwicklungen vorangetrieben haben. Der qualitative
und quantitative Unterschied besteht heute in einer größeren Vielfalt von Medien
und Akteuren.
Kunstgeschichte zwischen
Retrospektive und Prospektion
Zur Fachgeschichte gehört, dass sie lange in einem zwiespältigen Verhältnis zur Gegenwartspraxis von Kunst stand. Um dies zu verdeutlichen, sollen an dieser Stelle zwei Thesen von Hans Sedlmayr und Hans Belting verglichen werden. Zwischen
ihren Argumentationen lassen sich durchaus Parallelen aufzeigen; dennoch unterscheidet sich die ideologische Ausrichtung wesentlich. Während Sedlmayr die Vergangenheit im Visier hat, blickt Belting in die Zukunft.
Hans Sedlmayr hatte mit Verlust der Mitte 1948 zwar die akademische Geschichte der modernen Kunst begonnen zu schreiben, damit aber zugleich eine Kluft zwischen Alt und Neu aufgerissen.¹⁷ Diese modernekritische Haltung behält er zeitlebens bei.¹⁸ Indem Hans Belting hingegen Objekt, das Werk, und Begriff von Kunst
getrennt voneinander denkt, löst er diesen Dualismus auf.
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In einem seiner letzten Texte arbeitet Sedlmayr heraus, dass Kunstgeschichte
und moderne Kunst dem gleichen Stoff entstammten. Die Kunstgeschichte sei „[...]
erst jenseits des großen Bruchs entstanden, d[er] die alte Welt von der modernen
trennt. Sie gehört selbst zu dieser Moderne und kann aus ihr nur heraustreten,
sofern sie einen archimedischen Punkt außerhalb gewinnt.“¹⁹ Demzufolge habe die
Disziplin „[d]en vollständigen Zustand der alten Kunst aus dem reduzierten Zustand
der gegenwärtigen Kunst“²⁰ zu erschließen.
Völlig konträr zu diesem defizitär verstandenen Ansatz konstatiert Belting, dass
die Kunstgeschichte noch eine vormoderne Erfindung sei, daher sei ihr Verhältnis
zur modernen Kunst problematisch: „Die Kunstforschung im Sinne des wissenschaftlichen Faches wurde begründet, bevor die moderne Kunst entstand. Sie wurde oft neben der modernen Kunst betrieben, als gäbe es diese gar nicht.“²¹
Mit dem Satz: „Der feste Punkt der Kunstgeschichtsschreibung war ein Begriff
von Kunst, der an ihrer Geschichte expliziert wurde“²², entspinnt sich hier fast eine
Art Dialog zwischen den beiden Autoren.²³ Der Unterschied zwischen beiden Argumentationen liegt vor allem in der jeweiligen Hegel-Auslegung. Nimmt man Hegels Geschichtsrelativismus beziehungsweise sein evolutionistisches Konzept in den
Blick, ergibt sich ein dynamisches Modell; liegt der Fokus allerdings auf dem Ende,
lässt sich Kunstgeschichte automatisch nur im Rückblick aufrollen. Insbesondere die
deutschsprachige Kulturkritik basiert auf dieser trivialisierenden Hegel-Lektüre.²⁴ In
diese Tradition ist insbesondere Verlust der Mitte einzuordnen. Aufschlussreich daher die Hegel-Paraphrase, die der Autor gegen Ende seines langen Forscherlebens
verfasst:
Der Untergang der Sonne (d. i. der Kunst) ist mit dem Aufgang des Mondes
(d. i. der Reflexion über Kunst) verkettet. Wenn die Kunst nach der Seite ihrer höchsten Bestimmung für uns ein Vergangenes geworden ist, wenn sie
die echte Wahrheit und Lebendigkeit verloren hat, wird die Wissenschaft
von der Kunst, wird die Kunstgeschichte Bedürfnis. Ihre Stunde ist gekommen: ‚Die Eule der Athene [sic!] beginnt ihren Flug erst in der Nacht’.²⁵
Dieses Postulat aus den Vorlesungen über die Ästhetik, das die wissenschaftliche Beschäftigung mit Kunst ihrer eigentlichen Existenzsphäre als etwas Vergange114
nes nachordnet, hat nachhaltige Wirkung ausgeübt.²⁶ Dabei ist das Problem nicht
die Aussage an sich, sondern ihre absolute Setzung.
Hyperimages
Die reguläre kunsthistorische Arbeitssituation beschreibt Hans Sedlmayr in der folgenden kleinen Anekdote:
Im alten kunstgeschichtlichen Institut Max Dvoraks saß in den frühen
zwanziger Jahren mir gegenüber ein sehr lieber Studienkollege, Felix Horb.
Er arbeitete über die Raumdarstellung im italienischen Trecento und hatte, um das Gemeinsame und Verschiedene vergleichend herauszuarbeiten,
vor und um sich auf seinem Arbeitsplatz eine Unmenge von Fotografien
aufgestellt, wohl an die zwanzig, wenn nicht dreißig. Ich begann meine Arbeit, an einem ganz anderen Thema, zunächst auf ähnliche Weise. Einige
Zeit lang sah ich meinem Gegenüber zu, wie sein forschendes Auge ununterbrochen von einem Foto zum anderen schweifte. Dann beschloß ich, es
ganz anders zu machen: nicht viele Abbildungen miteinander zu vergleichen, sondern von der Betrachtung eines einzigen Kunstwerks auszugehen
– anfänglich vor einer Reproduktion, dann vor dem Original.²⁷
Das vergleichende Sehen, von dem sich hier Sedlmayr explizit absetzen will,
ist eine der gängigsten kunsthistorischen Methoden, die sich insbesondere durch
die Existenz der Fotografie etabliert hatte. Die fotografische Reproduktion stellte
Vergleichbarkeit von Werken aus den unterschiedlichsten Kontexten her. In ihrer
Handlichkeit und Handhabbarkeit hob sie zeiträumliche Distanzen auf. Daher lässt
sich das kunsthistorische Abbildungsmaterial gut mit der Rolle des Präparats für die
Naturwissenschaften vergleichen.
‚Hyperimage‘ nennt Felix Thürlemann die „kalkulierte Zusammenstellung von
ausgewählten Bildobjekten [...] zu einer neuen übergreifenden Einheit“.²⁸ Analog
zum ‚Hypertext‘ sieht der Autor eine lange Tradition von Verlinkungen im Bereich
der Kunst, die in den Blick zu nehmen wäre. Paradigmatisch hierfür ist die Kunstsammlung, die sich als spezifisches Display präsentiert.
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Die Bildmedien der Kunstgeschichte können in diesem Zusammenhang als Abbildungen zweiter und höherer Ordnung bezeichnet werden. Auch sie wurden und
werden – wie bei Horb – mit einem spezifischen Erkenntnisinteresse zu ebenso spezifischen Sammlungen arrangiert. Während die meisten persönlichen Bildarchive
von Kunsthistoriker_innen unsichtbar bleiben, besitzen Aby Warburgs Mnemosyne-Tafeln und das Foto, das André Malraux mit den Druckfahnen für den zweiten
Band des Musée Imaginaire de la sculpture mondiale zeigt, ikonischen Status.²⁹
Während in letzterem Beispiel der Auswahlprozess nachträglich simuliert wird, bildet die Variabilität das Charakteristikum dieser analogen Forschungsumgebungen.
So boten Warburgs mit schwarzem Stoff bezogenen Atlas-Tafeln eine flexible Struktur, auf der die Fotografien montiert und ummontiert werden konnten. Ihr Pendant
ist der Leuchttisch, auf dem sich das „ungeordnete, bunte Gewölk“³⁰ in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts ausbreitete, bevor es in einem zweiten Schritt in die
binäre Systematik der Doppelprojektion überführt wurde.
Prinzipiell ähnelt der digitale Bilderstrom diesen Arrangements der Kunstgeschichte. Der elementare Unterschied besteht darin, dass algorithmisierte Suchen
(noch) auf textbasierte Informationen zuzugreifen haben. Ein Beispiel hierfür ist
Google, insbesondere Google Image Search und Reverse Image Search. Bilderkennende Verfahren sind bisher noch nicht so ausgereift, dass sie die Annotationen
oder gar das erkennende Subjekt ersetzen könnten. Hierin steckt das eingangs erwähnte Problem, dass die digitale Verfügbarkeit mit einer prinzipiellen Ortlosigkeit
einhergeht. Jenseits der Fachdatenbanken lässt sich kaum eine valide Verschlagwortung garantieren, dennoch bietet das Netz Möglichkeiten, diese Informationen
aufzufinden. Digitale Bilder büßen in dem Maße an Faktizität ein, wie sie als Arbeitsmaterial leichter zugänglich sind. Anwendungen wie Pinterest oder Tumblr bieten
allen Nutzer_innen die Möglichkeit, digitale Sammlungen selbst zu kuratieren. Die
digitale Bildbearbeitung ermöglicht darüber hinaus ihre Neugestaltung. Dies motiviert insbesondere eine essentialistisch vorgetragene Kritik des digitalen Bildes,
die diesem etwas prinzipiell Instabiles attestiert und es somit zum Unzuverlässigen
erklärt.³¹
Hier schließt sich der Kreis zur eingangs skizzierten Problematik: Das Netz, Interfaces und Datenbanken bieten sowohl die Möglichkeit, Informationen zu präsentieren, als auch sie zu entkoppeln. Seriösen Fachdatenbanken stehen deregulierte
Großanwendungen wie die Google-Bildsuche gegenüber. Auch innerhalb des digi116
talen Raumes etablieren sich zuverlässigere Areale, etwa das Google Art Project,
das die Institutionen als Kooperationspartner einbindet. Darüber hinaus sind hier
explizit die digitalen Repräsentationen der Museen zu nennen, die ihre Bestände
samt valider Informationen präsentieren können. Kritisch zu hinterfragen sind allerdings die Interessen von Konzernen wie Google. Was die algorithmenbasierte Suche
anbelangt, so unterliegen deren Mechanismen Geheimhaltung. Dagegen hätte die
Wissenschaft die Aufgabe, Bilddaten transparent und in großem Stil zu erschließen,
um sie für die Forschung zugänglich zu machen.³²
In der Kommunikation über und mit Bildern werden Objekte ständig de- und
rekontextualisiert. Im Bereich des Musealen stehen die Institutionen vor den Herausforderungen des digitalen Raumes, über den die Bestände nicht nur zugänglich
gemacht werden, sondern auch verhandelt werden können. Dabei können Projekte,
wie das erwähnte #MusePose, Selbstläufer werden, die nicht auf der Werkebene,
sondern eher im Hinblick auf das institutionelle Marketing funktionieren. Das ist genau die Schnittstelle, in der kunsthistorische Kompetenzen in Zukunft gefragt sind.
Für die Vertreter_innen der Zunft bedeutet dies eine neue Herausforderung und
gleichzeitig die Chance, in ungewohnten Medienformaten zu operieren.
Die gegenwärtigen Bildpraktiken beeinflussen die Wahrnehmungsweisen von
Kunst, und zwar nicht unbedingt zu deren Nachteil. Hypes um Werke entstehen insbesondere durch deren digitale Repräsentation. Dies lässt sich auch historisch zurückverfolgen; so war es immer die Reproduktion und Reproduzierbarkeit, die sich
positiv auf Kunstwerke ausgewirkt hat.³³ Neue Medienrealitäten, wie die Fotografie
im Vergleich zur grafischen Reproduktion oder eben der Wechsel zum Digitalen,
reorganisieren das Feld der Kunst wie auch das ihrer Erforschung. Es ist absehbar,
dass sich der Kanon durch die interaktive Bildkultur ändert. Derzeit lässt sich ein
Trend zu fotogenen Werken im Hinblick auf aktuelle Kulturerscheinungen feststellen. Davon profitieren die figurativen vor den abstrakten Werken.³⁴
Wie soll man nun damit umgehen? Zunächst gilt es, sich erneut mit dem
Ende der Kunstgeschichte abzufinden. Dabei handelt es sich allerdings um keine
Suspendierung einzelner kunsthistorischer Methoden oder Gegenstände des Faches, sondern um ihre Erweiterung in das digitale Feld hinein. Diese Erweiterung
ist meines Erachtens wichtig, um die Kompetenzbereiche der Kunstgeschichte zu
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nutzen, abzustecken und gegebenenfalls auch auszuweiten. Neben neuen Ansätzen
empirischer datenbasierter Forschung ist die Vermittlung und Publikation in neuen Medienformaten, etwa das wissenschaftliche Bloggen, stark ausbaufähig. Dieser Komplexitätszugewinn will freilich gemeistert werden. In der Konsequenz ist ein
stärker konstruktivistisch orientiertes Forschungsparadigma zu erwarten.
Mit dem Begriff des „historischen Bewusstseins“³⁵ hatte ich meinen Beitrag
überschrieben, weil mir die Rückbindung des Digitalen an die Kernbereiche des Faches ein Anliegen ist. Historisches Bewusstsein umfasst darüber hinaus eine Sensibilität dafür, dass sowohl die Entwicklung, als auch ihre Beobachtung wechselnden
Paradigmen unterliegen. Daher plädiere ich für eine selbstreflexive Haltung, die versucht, sich selbst als ein historischen Gegebenheiten unterliegendes Phänomen zu
begreifen.
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Anmerkungen
1 Ausführlichere Überlegungen zu den Konsequenzen der Digitalisierung für die
Kunstgeschichte in: Männig 2017a.
2 Bentkowska-Kafel 2015, S. 50–64.
3 Männig 2016.
4 Belting 1983.
5 Dies ist eine Auswahl aus den sechs Punkten, die der Autor insgesamt anmahnte; siehe: Belting 1983, S. 34–38.
6 Vgl. Belting 1990; Belting 2001.
7 Berry 2011.
8 Mattern/Flörkemeier 2010, S. 107–121.
9 Pias 2003, <63>.
10 Vgl. Pikulik 2000, S. 98–99.
11 Siehe dazu: Männig 2017a.
12 Siehe: Männig 2017b.
13 Shifman 2014.
14 Ullrich 2016, bes. S. 94–103.
15 Eiling 2014, S. 126–127.
16 Wyss 2013, S. 224.
17 Sedlmayr 1948.
18 Männig 2017c, S. 266.
19 Sedlmayr 1983, S. 156.
20 Ebd., S. 156–157.
21 Belting 1983, S. 50–51.
22 Ebd., S. 33.
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23 Sedlmayrs Artikel erschien zeitnah zu Beltings Antrittsvorlesung. Denkbar ist,
dass er Anregungen aus einem der Vorlesung vorangegangenem Gespräch aus
dem Jahr 1983 verarbeitete (Auskunft Hans Belting).
24 Wyss 1985.
25 Sedlmayr 1983, S. 154.
26 Vgl. Hegel 1986, S. 25–26.
27 Sedlmayr 1983, S. 146. Der erwähnte Felix Horb hatte 1923 über Die Vorgeschichte von Duccios und Giottos Architekturbild bis zu den Anfängen des Naturalismus in der italienischen Malerei der 2. Hälfte des Duecento promoviert,
siehe: https://www.univie.ac.at/geschichtegesichtet/f_horb.html (21. August
2017). Durch so harmlos erscheinende anekdotische Referenzen auf seine
jüdischen Kolleg_innen verschleierte Sedlmayr nach 1945 systematisch seine
NS-Schuld.
28 Thürlemann 2013, S. 7.
29 Grasskamp 2014, S. 12–15. Die von Maurice Jarnoux aufgenommene Fotografie
zeigt die Druckfahnen des zweiten Bandes des Le Musée Imaginaire de la sculpture mondiale mit dem Titel Des Bas-reliefs aux grottes sacrées, das 1954 bei
Gallimard Paris erschien.
30 Wyss 2009, S. 254.
31 Vgl. Pias 2003.
32 Als Beispiel sind die Artemis-Bilddatenbank oder Projekte wie ARTtigo zu nennen, siehe Klinke 2016, S. 68–73.
33 Ullrich 2009.
34 Männig 2017b, 2017d.
35 Gadamer 1990, S. 305–312.
Die in den Endnoten kurzitierten Quellen- und Literaturangaben finden sich als Vollbelege gesammelt im Anschluss an alle Aufsätze, nach deren Abfolge geordnet.
120
Maria Männig
Historisches Bewusstsein und digitale Herausforderungen in der Kunstgeschichte. Kunstgeschichte 2.0
Belting 1983
Hans Belting, Das Ende der Kunstgeschichte?, München 1983.
Belting 1990
Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst,
München 1990.
Belting 2001
Hans Belting, Das unsichtbare Meisterwerk. Die modernen Mythen der Kunst,
München 2001.
Bentkowska-Kafel 2015
Anna Bentkowska-Kafel, Debating Digital Art History, in: Digital Art History-Journal,
1, 2015, S. 50–64, DOI: http://dx.doi.org/10.11588/dah.2015.1.21634.
Berry 2011
David. M Berry, The Computational Turn. Thinking About The Digital Humanities, in:
Culture Machine, 12, 2011 (3. April 2016), S. 1–22, URL: http://www.culturemachine.net/
index.php/cm/article/view/440/470.
Eiling 2014
Alexander Eiling (Hg.), Degas. Klassik und Experiment München (Kat. Ausst. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Karlsruhe 2014/15), München 2014.
Gadamer 1990
Hans-Georg Gadamer, Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen
Hermeneutik, Band 1, Tübingen 1990.
268
Grasskamp 2014
Walter Grasskamp André Malraux und das imaginäre Museum. Die Weltkunst im
Salon, München 2014.
Hegel 1986
Georg Wilhelm Friedrich, Vorlesungen über die Ästhetik I (3 Bände), Frankfurt am
Main 1986.
Klinke 2016
Harald Klinke, Digitale Kunstgeschichte, in: Akademie Aktuell. Zeitschrift der Bayrischen Akademie der Wissenschaften, 1, 2016, S. 68–73.
Männig 2016
Maria Männig, Arbeitskreistreffen Digitale Kunstgeschichte, in: ART[in]CRISIS,
9. März 2016 (21. August 2017), URL: https://artincrisis.hypotheses.org/1544.
Männig 2017a
Maria Männig, Kunstgeschichte der digitalen Bilder, in: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften, Sonderband 3 Wie Digitalität die Geisteswissenschaften verändert (im Erscheinen).
Männig 2017b
Maria Männig, Instagram als Hyperimage, in: Sabine Bartelsheim (Hg.), Hyperimages
in zeitgenössischer Kunst und Gestaltung 2, kunsttexte.de, Sektion Kunst, Design,
Alltag, 1, 2017 (21. August 2017), URL: http://edoc.hu-berlin.de/kunsttexte/2017-1/
maennig-maria-3/PDF/maennig.pdf.
Männig 2017c
Maria Männig, Hans Sedlmayrs Kunstgeschichte. Eine kritische Studie, Köln/Wien/
Weimar 2017.
Männig 2017d
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Mattern, Friedemann und Flörkemeier, Christian, Vom Internet der Computer zum
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Pias 2003
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Pikulik 2000
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Sedlmayr 1948
Hans Sedlmayr, Verlust der Mitte. Die bildende Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts
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Sedlmayr 1983
Hans Sedlmayr, Das Abenteuer der Kunstgeschichte, in: Merkur, 37, 416, 1983,
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Shifman 2014
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