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URN: urn:nbn:de:bsz:16-artdok-54416 URL: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2017/5441 DOI: 10.11588/artdok.00005441 Sabine Gertrud Cremer DIE KÜNSTLERFAMILIE HOHE. MALER ÜBER DREI GENERATIONEN IM 19. JAHRHUNDERT Die Autorin dieses Beitrages hat sich seit 1995 immer wieder mit dem Künstler Nicolaus Christian Hohe beschäftigt.1 Die übrigen Mitglieder dieser Künstlerfamilie sollen nun neben den Bonner Universitätszeichenlehrer in der Reihenfolge ihrer Lebensdaten und nachweisbaren künstlerischen Tätigkeiten eingeordnet werden.2 Ziel dieses Beitrages ist es gerade, Kunsthistoriker und Kunsthistorikerinnen im Bereich des Kunsthandels, der Museen und der Archive auf die Genauigkeit in der Angabe von Unterschrift und Jahreszahl von Gemälden, Zeichnungen und Druckgraphiken zu sensibilisieren. Nicht jede Angabe „C. Hohe“ ist auch ein Werk von Christian Hohe, sondern es kann ebenso auf seinen Sohn Carl Hohe hindeuten. Ebenso ist eine Bleistiftzeichnung mit der Unterschrift „R. Hohe“ eher ein Werk des Sohnes Rudolf Hohe. Auch können Werke, die auf den ersten Blick nicht einem bestimmten Künstler der Familie zugeordnet, durchaus in den Umkreis des Bonner 1 CREMER, Sabine: Die Ramersdorfer Kapelle. Ein Beispiel für frühe Denkmalpflege im Rheinland. Phil. Magisterarbeit Bonn 1995 (unver.); CREMER, Sabine G.: Die Ramersdorfer Kapelle. Ein Beispiel für rheinische Denkmalpflege in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Bonner Geschichtsblätter, Bd. 47/48, 1998, S. 253-268; CREMER, Sabine Gertrud: Nicolaus Christian Hohe (1798-1868). Universitätszeichenlehrer in Bonn (Bonner Studien zur Kunstgeschichte. Bd. 16). Münster 2001; CREMER, Sabine G.: „Rheinlandschaft mit Burg“ - Der Drachenfels in der Malerei. In: Rheinreise 2002. Der Drachenfels als romantisches Reiseziel. Bonn 2002, S. 94, Abb. S. 96; CREMER, Sabine G.: „Grabstichel in Bewegung“ - Der Drachenfels in der Druckgraphik. In: Rheinreise 2002. Der Drachenfels als romantisches Reiseziel. Bonn 2002, S. 104, Abb. S. 107; CREMER, Sabine Gertrud: Neue Erkenntnisse über den Universitätszeichenlehrer Nicolaus Christian Hohe (1798-1868). In: Bonner Geschichtsblätter, Bd. 53/54, 2004, S. 301-326. 2 Vergleich auch die Lexikonartikel der Autorin zu Künstlerfamilie Hohe im Allgemeinen Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Hrsg. Von Andreas Beyer, Benedicte Savoy und Wolf Tegethoff: CREMER, Sabine Gertrud: Carl Leonhard Hohe, Christian Hohe (Nicolaus Christian Hohe), Johann Hohe, Rudolf Maria Everhard Hohe, Friedrich Hohe". In: Allgemeines Künstlerlexikon (AKL); Bd. 74, 2012, S. 186-190. Sabine Gertrud Cremer (2017) 2 Ateliers des Universitätszeichenlehrers - nicht nur als fragliche Zuschreibung, sondern auch als aus der „Werkstatt von Nicolaus Christian Hohe“3 eingeordnet werden. DIE ERSTE GENERATION: JOHANN HOHE (1774-1847) Johann Hohe war Maler in Bayreuth; am 14.12.1774 auf der Schweinsmühle bei Kirchahorn geboren und am 19.07.1847 in Bayreuth gestorben.4 Seit 1797 ist sein Aufenthalt in Bayreuth nachweisbar. Er war seit dem 28. März 1797 mit Christiana Johanna Goetschel (gest. 22.12.1829) aus Goldkronach verheiratet.5 Zusammen hatte das Paar sechs Kinder, zwei Töchter und vier Söhne. Nicolaus Christian Hohe (1798-1868) ist der zweite geborene Sohn. Friedrich Hohe (1802-1870) ist der drei Jahre jüngere Brüder. Daneben war der Bruder Georg Hohe (1800-1872) Jurist und bayrische Verwaltungsbeamter.6 3 Aufgrund der zahlreichen Aufträge und die nachgewiesene enge Zusammenarbeit sowohl mit seinen Söhnen, Rudolf und Carl Hohe, als auch mit Georg Fuchs kann von einem Werkstattzusammenhang gesprochen werden. Einige seiner Werke sind in der Ausführung recht unterschiedlicher Qualität. Eine genaue Untersuchung seiner Ölgemälde auch mit naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden durch einen Restaurator würde in dieser Hinsicht mehr Sicherheit in der Zuschreibung und der eventuellen Händescheidung (Vorzeichnung, schichtenweiser Aufbau, Korrekturen u.a.) ergeben. 4 SITZMANN, Karl: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken. Kulmbach 1957 (=Die Plassenburg. Schriften für Heimatforschung und Kulturpflege in Ostfranken. Bd. 12), S. 262; GERHARTZ, Heinrich: Christian Hohe. Ein Beitrag zur Geschichte der rheinischen Malerei im 19. Jahrhundert. In: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein, 128, 1936, S. 90; BÖRSCH-SUPAN, Helmut: Die deutsche Malerei von Anton Graff bis Hans von Marées 1760-1870. München 1988, S. 534; CREMER, 2001, S. 8-12, 22; CREMER, 2012, S. 189. 5 Freundliche Auskunft des Archivs des evangelisch-lutherischen Pfarramtes BayreuthStadtkirche: Tauf-, Heirats- und Sterberegister. 6 Geboren als Johann Georg Hohe am 16. Mai 1800 in Bayreuth; nach einem Jurastudium in Erlangen als Georg Hohe in bayerischen Staatsdienst tätig. Am 10. Januar 1872 als Georg Gustav von Hohe in München gestorben. Siehe: Lexikon der Pfälzer Persönlichkeiten. Hrsg. Viktor Carl. 2. Aufl. Edenkoben 1998, S. 302, LIEBLER, Annemarie: Geschichte der Regierung von Niederbayern. München 2008, S. 69-71 und im Internet unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_von_Hohe(Stand: 13.01.2017). Sabine Gertrud Cremer (2017) 3 Johann Hohe war vermutlich der erste in der Familie, der als Maler tätig war. Über seine Ausbildung und Werdegang sind keine Angaben überliefert. Ein Stillleben aus Weintrauben von 1811 ist das einzige Werk, das mit ihm in Verbindung gebracht werden kann.7 Leben und Werk von zwei Söhnen Johann Hohes, Christian Hohe und Friedrich Hohe, ist dagegen besser bekannt. Er erteilte ihnen die erste Ausbildung als Maler. Wahrscheinlich war er auf dem Gebiet der Porträtminiaturmalerei versiert. Von beiden Söhnen ist bekannt, dass sie zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn auf diesem Gebiet tätig waren. - Die meisten Kunstwerke, die in Bayreuth Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden, erstrecken sich hauptsächlich auf das Gebiet des Porträts und der Stadtansicht. Das bereits erwähnte Weintraubenstilleben von Johann Hohe, das sich heute im Historischen Museum der Stadt Bayreuth befindet, nimmt demnach eine Sonderstellung ein. Ein Text auf der Rückseite des Bildes erläutert die näheren Entstehungsumstände. Danach ließ der Hofjuwelier Johann Friedrich Wich (1767-1844)8 aufgrund eines besonderen Naturereignisses diese Weintrauben als bleibende Erinnerung bildlich darstellen.9 Bayreuth, Historisches Museum, Inv.-Nr. 02.59: Weintraubenstillleben, 1811, Öl auf Holz, 30 x 22,5 cm, auf der Rahmenrückseite u.M. Signatur mit „Hohe. pinx.“. 8 SITZMANN, Karl: Johann Friedrich Wich. In: THIEME/BECKER, Bd. 35, 1942, S. 507. 9 Die Rückseitenbeschriftung lautet: „Die umstehend abgebildete Traube ist eine von/ den vielen Trauben, die als zweite Frucht vom/ Jahr 1811 nicht nur in ebenso großer Menge/ wie das erstemal sich zeigten, sondern auch/ bis auf unten bemerkten Tag einen solchen/ Grad von Reife erlangten, daß wenigstens/ die großen Beeren davon genießbar/ waren. Als eine außerordentliche/ Seltenheit in hiesiger Gegend ließ der/ Besitzer des hinter der Königl. Kanz-/lei liegenden Gartens in welchem sie wuch-/sen der Hofjuwelier Joh. Friedr. Wich/ eine dieser Trauben nach der Natur ma-/len. Baireuth, den 1. October 1811.“ 7 Sabine Gertrud Cremer (2017) 4 Die zweite Generation: Nicolaus Christian Hohe (1798-1868) und Friedrich (Wilhelm Anton) Hohe (1802-1870) Abb.1: Porträt von Nicolaus Christian Hohe, 1840, Kreidelithographie von Adolf Hohneck (©LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Bildarchiv) Nicolaus Christian Hohe (Abb. 1) war Maler, Lithograph, Universitätszeichenlehrer und Restaurator; am 17.12.1798 in Bayreuth geboren, am 22.6.1868 in Bonn gestorben; Sohn des Malers Johann Hohe.10 Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Friedrich Hohe absolvierte er eine Ausbildung als Lithograf in München und studierte an der dortigen Kunstakademie von 1822 bis 1824.11 Seit 1824 lebte er in Poppelsdorf und seit 1837 in Bonn. 10 NAGLER, 1838, S. 238; SEUBERT, Adolf: Allgemeines Künstler-Lexikon oder Leben und Werke der Berühmtesten Bildenden Künstler, Bd. 2, 1882, S. 240; BOETTICHER, Friedrich von: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. I/2, 1891-1901, S. 592; MÜLLER, Hermann Alexander/SINGER, Hans Wolfgang: Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten Bildenden Künstler, Bd. 2, 1896, S. 196; BRYAN, Michael/ WILLIAMSON, George: Nikolaus Christian Hohe. In: Bryan’s Dictionary of Painters and Engravers, Bd. 3, 1904, S. 57; ESCH, Paul: Christian Hohe. In: THIEME/BECKER, Bd. 17, 1924, S. 311; BÉNÉZIT, Emmanuel: Dictionaire critique et documentaire des Peintres, Sculpteurs, Dessinateurs et Graveurs, Bd. 4, 1956, S. 732; SITZMANN, 1957, S. 262, 364; BUSSE, Joachim: Internationales Handbuch aller Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts. Wiesbaden 1977, S. 588; BÖRSCH-SUPAN, 1988, S. 563; CREMER, 2001, S. 8-20, 212-220; CREMER, 2004, S. 301-326; NIESEN, Josef: Bonner Personen Lexikon. 3. Aufl. Bonn 2011, S. 217; CREMER, 2012, S. 187-189. Siehe auch im Internet: STEEGER, Denise: Nicolaus Christian Hohe (1798–1868). Maler und Graphiker. http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/H/Seiten/NicolausChristian Hohe. aspx (Stand: 30.07.2013) 11 München, Akademie der Bildenden Künste, Archiv: Matrikelbuch Nr. 806: „Name: Christian Hohe, Geburtsort. Baireuth, Alter: 22, Kunstfach: Historienmalerei, Tag der Aufnahme: 1. Dezember 1822.“ München, Hauptstaatsarchiv, Studentenmatrikel der Akademie der Bildenden Künste in München: Austrittdatum: 06.02.1824. Siehe auch im Internet: http://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1809-1841/jahr_1822/matrikel-00806 (Stand: 02.08.2017). Sabine Gertrud Cremer (2017) 5 Am 30. Juli 1828 heiratete Christian Hohe Adelheid (Hubertine) Sieben (1808-1871), Tochter von Hubert Sieben und Anna Catharina Sieben gebr. Ausderhellen, standesamtlich in Poppelsdorf (Abb. 2).12 Am 31. Juli 1828 folgte die kirchliche Hochzeit in der evangelischen Schlosskirche der Universität 13 Bonn. Zusammen hatte das Paar sechs Töchter und vier Söhne.14 Zwei seiner Söhne, Rudolf (Maria Everhard) Hohe und Carl (Leonhard) Hohe waren ebenfalls als Maler tätig. Abb. 2: Nicolaus Christian Hohe, Porträt von Adelheid Hohe gebr. Sieben (1808-1871), um 1828, Öl auf Leinwand (Schafgans Archiv Bonn/ © Boris Schafgans) Bonn, Standesamt I: Genealogische Angaben zu der Familie Nicolaus Christian Hohe und Adelheid Sieben (Auskunft vom 24.03.1998). Bonn, Schafgans Archiv. Freundliche Auskunft durch Boris Schafgans (Auskunft vom 19.01.2016). 13 Bonn, Archiv des Evangelischen Verwaltungsverbandes, Kirchenbücher, Trauverzeichnis der Evangelischen Gemeinde Bonn, S. 56/57, Nr. 75. Freundliche Auskunft durch Herrn Bernd Laabs. 12 14 SORENSEN/SMITH/SCHLOSSMACHER, 1993/94, S. 302, Anm. 21. Bonn, Standesamt I: Genealogische Angaben zu Familie Hohe, Kinder von Nicolaus Christian Hohe und Adelheid Sieben: 1. Maria Anna (geb. am 11.06.1829 in Poppelsdorf), 2. Georg Gustav (geb. am 03.01.1831 in Poppelsdorf), 3. Anna Friederica Adelheid (geb. am 26.02.1832 in Poppelsdorf), 4. Emilie Clara Leondine (geb. am 01.01.1834 in Poppelsdorf), 5. Wilhelmine Hubertine (geb. am 11.10.1835 in Poppelsdorf), 6. Rudolf Maria Everhard (geb. am 07.09.1837 in Bonn), 7.Caroline Rosina Maria Anna (geb. am 30.07.1839 in Bonn), 8. Friedrich Wilhelm (geb. am 29.06.1841 in Bonn), 9. Louise (geb. am 12.01.1845 in Bonn), 10. Carl Leonhard (geb. am 05.05.1847 in Bonn). Freundliche Auskunft von Frau Zeipel, Mitarbeiterin des Stadtarchivs Bonn (29.10.1997) Sabine Gertrud Cremer (2017) 6 Christian Hohe erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater in Bayreuth.15 In dieser Zeit entstand das bisher früheste bekannte Werk, eine Porträtminiatur von Georg August Goldfuss (um 1815).16 Vermutlich um 1818 begann er eine Ausbildung als Lithograph in München.17 Um 1822 sind die beiden frühesten Kreidelithographien einzuordnen: ein Porträt des Dichters Jean Paul nach einem Gemälde von Friedrich Meier18 sowie die Darstellung des Auszuges der Erlanger Studenten nach Altdorf.19 Die Lithographie geht auf einen aktuellen Vorfall zurück, der sich am 26. Februar 1822 in Erlangen ereignete. Es handelt sich um ein Ereignisbild, das als Erinnerungsblatt unter den Studenten Verbreitung fand.20 Christian Hohe hat in seiner Lithographie den Augenblick dargestellt, wie nach dem Beschluss des Auszuges die Erlanger Studenten spontan und voller Zuversicht mit ihren Waffen, Säbeln und Knüppeln in den Händen von Welsgarten herabströmten und sich auf den Weg nach Altdorf begaben. Im März 1822 erhielt er bei einem Aufenthalt in Erlangen vermutlich durch Vermittlung seines Bruders Georg Hohe von den Studenten den Auftrag, den Auszug der Erlanger Studenten nach Altdorf darzustellen. Innerhalb des Gesamtwerkes von Christian Hohe nimmt die Darstellung des Auszuges der Erlanger Studenten nach Altdorf eine Sonderstellung ein.21 15 NAGLER, 1838, S. 237; CREMER, 2001, S. 22-23. 16 PINKWART, Doris: Der junge Goldfuß - ein früher Hohe. In: Bonn und das Rheinland. Beiträge zur Geschichte und Kultur einer Region. Festschrift zum 65. Geburtstag von Dietrich Höroldt. Hrsg. Manfred van Rey und Norbert Schloßmacher. Bonn 1992 (=Bonner Geschichtsblätter. Bd. 42), S. 239-244. Vgl. CREMER, 2001, S. 251, W.-Nr. 1.1. 17 Eventuell erhielt er seine Ausbildung als Lithograph bei der lithographischen Kunstanstalt von Hermann Mitterer in München und war an den Tafeln der Publikation „Plantae rariores horti academici Monacensis“ beteiligt. NISSEN, Bd. 2, 1951, Nr. 1804; CREMER, 2001, S. 25-31. 18 GERHARTZ, Heinrich: Christian Hohe. Ein Beitrag zur Geschichte der rheinischen Malerei im 19. Jahrhundert. In: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein, 128, 1936, S. 114; SITZMANN, 1957, S. 364; CREMER, 2001, S. 251, W.-Nr. 1.2. 19 GERHARTZ, 1936, S. 114; CREMER, 2001, S. 31-37, S. 251-252, W.-Nr. 1.3. 20 KONRAD, 1931, S. 48, Nr. 284; Kat. ERLANGEN, 1993, S. 411, Kat.-Nr. 4.2.9. 21 In einer Verfügung des bayrischen Staatsministeriums des Inneren auf allerhöchsten Befehl des Königs vom 7. Mai 1822 wurde die Verbreitung von bildlichen Darstellungen der Ereignisse in Erlangen verboten. Staatsarchiv Nürnberg, Reg. v. Mtr., K.d.I., Abg. 1932, Tit. I, Nr. 38: „Akten der königlichen Regierung des Rezatkreises, Kammer des Inneren. Den Aus- u. Einzug der Studierenden zu Erlangen betreffend. 1822“. 7 Sabine Gertrud Cremer (2017) Abb. 3: Landschaftsansicht von Brasilien, Kreidelithographie von Christian Hohe nach einem Aquarell von Carl Friedrich Philipp von Martius, um 1823, Tafel 62 in Martius` „Historia naturalis palmarum“ (©Universitätsund Landesbibliothek Bonn, 1' 242 Rara) Sein Studium absolvierte Christian Hohe an der Akademie der Bildenden Künste München im Fachbereich Historienmalerei (Eintrittsdatum: 01.12.1822; Austrittsdatum: 06.02.1824).22 Neben seinem Studium arbeitete er zusammen mit seinem Bruder Friedrich Hohe und seinem Freund Gottlieb Wilhelm Bischoff, der ebenfalls an der Münchner Kunstakademie studierte, für den Brasilienforscher Carl Friedrich Philipp von Martius.23 Für ihn lithographierte Christian Hohe einige Tafeln (Abb. 3) für die beiden Publikationen „Historia naturalis palmarum“ (München 1823-1850)24 und „Nova genera et species plantarum“ (München 1823-1832)25. Im folgenden Spezialisierung auf das Gebiet der wissenschaftlichen Illustration. Durch Vermittlung Gottlieb Wilhelm Bischoffs erhielt er das Angebot als Lithograph für den Bonner Professor für Botanik, Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck (1776-1858)26, tätig zu werden, und zog 1824 nach Poppelsdorf.27 Durch Vermittlung Nees von Esenbecks ging er einen befristeten Vertrag mit der Lithographischen Anstalt von Arnz & Comp.28 in Düsseldorf ein und begann seine langjährige Arbeit an der Illustration von Georg August 22 München, Akademie der Bildenden Künste, Archiv: Matrikelbuch Nr. 806. München, Hauptstaatsarchiv, Studentenmatrikel der Akademie der Bildenden Künste: Austritt am 06.02.1824. Siehe auch CREMER, 2001, S. 37-40. 23 Siehe das Schreiben von Christian Hohe an Georg August Goldfuss, Poppelsdorf, 08.05.1827 (Geheimes Staatsarchiv, Preußischer Kulturbesitz Berlin, I. HA Rep. 76 Kultusministerium, Va Sekt. 3 Tit. IX Nr. 5 Bd. 1, Bl. 93-98). Vgl. CREMER, 2001, S. 4046, S. 224-228: Anhang I, Quelle 4. 24 CREMER, 2001, S. 252, W.-Nr. 1.4. 25 CREMER, 2001, S. 253, W.-Nr. 2.2. 26 NIESEN, 2011, S. 334-335. 27 Siehe den Brief von Gottlieb Wilhelm Bischoff an Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck, Dürkheim, 28.09.1823 (Halle, Leopoldina, Archiv, Signatur: 105/1/1). Vgl. CREMER, 2001, S. 44-46, S. 221: Anhang I, Quelle 1. 28 CREMER, 2001, S. 49-50 und S. 252, W.-Nr. 252. Sabine Gertrud Cremer (2017) 8 Goldfuss’ Publikation „Petrefacta Germaniae“ (bis 1844)29. Um 1826 arbeitete er als Lithograph für die Schriftenreihe „Nova Acta“ der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher.30 In dieser Zeit entstanden seine ersten Ansichten von Bonn und Umgebung (Abb. 4) als Lithographien, die bei Arnz & Comp. in Düsseldorf erschienen.31 Der Verlag gab diese Lithographien als großes Blatt mit zwölf Ansichten und als Einzeldrucke heraus.32 Abb. 4: Nicolaus Christian Hohe, Aussicht vom Alten Zoll in Bonn auf die Villa Brandis und das Siebengebirge, Lithographie bei Arnz & Comp. in Düsseldorf, um 1828 (©Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung) 29 NISSEN, Bd. 1, 1969, Nr. 1619; LANGER, 1978, S. 379; CREMER, 2001, S. 255-256, W.-Nr. 2.15. Vgl. über Georg August Goldfuß (1782-1848): NIESEN, 2011, S. 168-169. 30 CREMER, 2001, S. 136 und S. 253-254, W.-Nr. 2.3 bis 2.6, 2.8 bis 2.12. 31 GERHARTZ, 1936, S. 102, 114; CREMER, 2001, S. 95 und S. 343, W.-Nr. 9.53. Das Stadtarchiv Bonn besitzt in ihrer Graphischen Sammlung ein Exemplar von dem großformatigen Blatt mit der Künstlerangabe „C. Hohe“ und der Verlagsangabe „Arnz & Cie“, wodurch die Angaben von Heinrich Gerhartz über die Tätigkeit Christian Hohes auf dem Gebiet der topographischen Druckgraphik für den Verlag Arnz & Comp. in Düsseldorf bestätigt werden konnte. Siehe: Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, augias-Datenbank, Inv.-Nr. DA06-1233: Zwölf Ansichten von Bonn und Umgebung, um 1828, Lithographie, Bl. 39,4 x 46,1 cm; Bez. u.l.: „C. Hohe ad nat et in lap. del.“; u.r.: „Lith. bei Arnz & Cie in Düsseldorf“. 32 DIE KUNSTDENKMÄLER, 1905, S. 37, Nr. 242; CREMER, 2001, S. 343, W.-Nr. 9.53. Siehe auch: SONNTAG, 1998, Bd. 2, S. 144, Nr. 3.9, Abb. 333 (=Ansicht der Villa Brandis vom Norden). Olga Sonntag (1998) ordnete diese Lithographie Aimé Henry zu. Aufgrund des Exemplares im Besitz der Graphischen Sammlung des Stadtarchivs Bonn (augiasDatenbank, Inv.-Nr. DA06-1233) kann diese Ansichtenfolge Christian Hohe zugeschrieben werden. Vgl. auch ein Einzeldruck der Ansicht der Villa Brandis: Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, KuMu 278, Aussicht vom Alten Zoll, Lithographie, um 1828, Bild 5,7 x 10,7 cm; Bl. 7,9 x 13,1 cm. Siehe eine etwas spätere Ansicht der Villa Brandis von Aimé Henry (um 1829) im Verlag von Henry & Cohen in Bonn im Besitz des Stadtarchivs Bonn, Graphische Sammlung: SONNTAG, 1998, Bd. 2, S. 144, Nr. 3.10, Abb. 335 (=Ansicht der Villa Brandis, Lithographie von Aimé Henry, um 1829, Bild 16,5 x 11,75 cm; Bl. 18,4 x 13,6 cm; Bez. u.l.: „Nach der Nat. auf Steinplatte v. A. Henry“; u.r.: „Lith. Anstalt Henry & Cohen in Bonn“; u.M.: „Aussicht vom Wege zum Alten-Zoll“). Über das Problem der Zuschreibung von weiteren Ansichten aus dem Verlag Arnz & Comp. an Aimé Henry: CREMER, 2001, S. 95 und S. 330-331, W.-Nr. 8.17-8.26. Sabine Gertrud Cremer (2017) 9 Abb. 5: Nicolaus Christian Hohe: Porträt eines unbekannten Mannes (Freiherr Franz von Thielmann?), um 1832, Kreidelithographie, Probedruck (©Kölnisches Stadtmuseum, Graphiksammlung) Am 17. Juli 1828 wurde Christian Hohe offiziell zum Zeichenlehrer der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ernannt.33 Seine Lehrtätigkeit begann mit dem Wintersemester 1828/29.34 Der Versuch, eine eigene Firma zusammen mit dem Freiherrn von Thielmann unter dem Namen „Lithographie, Kunst- und Verlagshandlung von Hohe & Comp.“ zu gründen, scheiterte im Jahr 1834.35 Ein Blatt mit einer Ansicht der ehemaligen Kommende Ramersdorf kann durch eine Kreidelithographie im Bonner Privatbesitz in diese Zeit datiert werden.36 Auf der Rückseite eines Blattes im Besitz des Kölnischen Stadtmuseums befindet sich ein Probedruck von einem Porträt eines unbekannten Mannes (Abb. 5).37 Eventuell handelt es sich um ein Porträt des ehemaligen Firmenpartners Freiherr (Franz?) von Thielmann38. 33 Siehe die Verfügung des preußischen Kultusministers Karl Freiherr vom Stein zum Altenstein an Philipp von Rehfues: Geheimes Staatsarchiv, Preußischer Kulturbesitz Berlin: I. HA Rep. 76 Kultusministerium, Va Sekt. 3 Tit. IX Nr. 5 Bd. 1, Bl. 132: Altenstein an Rehfues, Verfügung des Kultusministeriums, Berlin, 17.07.1828 (Konzept). 34 CREMER, 2001, S. 61 und S. 245-250: Anhang II, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen. 35 CREMER, 2001, S. 14-15, 88. 36 CREMER, 2001, S. 88 und S.276, W.-Nr. 5.1: Bonn, Privatbesitz, Carl J. Bachem, Exemplar mit der Ansicht der ehemaligen Kommende Ramersdorf, um 1832, Kreidelithographie, Bild 18, 4 x 21,8 cm; Bez. u.l.: „gez. u. gedruckt von C. Hohe“; u.r.: „in Bonn“; u.M. separat montiert: „Commende Ramersdorf“. 37 CREMER, 2001, S. 261, W.-Nr. 3.3: Kölnisches Stadtmuseum, Graphiksammlung, Inv.-Nr. G 18994: Vorderseite mit einer Ansicht der ehemaligen Kommende Ramersdorf, Kreidelithographie, Bl. 19,2 x 22,5 cm, Rückseite, Probedruck einer Porträtlithographie eines unbekannten Mannes, Blatt beschnitten im oberen Bereich. 38 In den Akten den Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz ist nur die Rede von einem Freiherrn von Thielmann. GStA PK Berlin, I. HA Rep. 76 Kultusministerium Va Sekt. 3 Tit. IX Nr. 5 Bd. 1, Bl. 185-189: Rehfues an Altenstein, Bonn, 31.12.1832. Franz Freiherr von Thielmann (1799-1868) war der älteste Sohn von General Johann Adolf Freiherr von Thielmann (1765-1824). Darüber hinaus ist noch ein jüngerer Bruder Karl 10 Sabine Gertrud Cremer (2017) Abb. 6: Porträt von Christian August Brandis, Kreidelithographie von Nicolaus Christian Hohe, 1836 (©Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Porträtsammlung) In den folgenden Jahren Zusammenarbeit mit verschiedenen Bonner Verlagen auf dem Gebiet des Porträts und der Reiseansichten.39 Durch die enge Freundschaft mit Aimé Constantin Fidèle Henry (1801-1875)40 fertigte Christian Hohe für den Verlag Henry & Cohen von 1834 bis 1843 eine Serie von Porträts verschiedener Bonner Professoren (Abb. 6).41 Darüber hinaus gab der Verlag von Henry & Cohen ein postumes Porträt von Georg Heinrich Ludwig Nicolovius (1767-1839) heraus, die der Sohn Alfred Nicolovius im Jahr 1841 in einer Denkschrift für seinen Vater veröffentlichte.42 Für den Bonner Professor für Literatur und von Thielmann (gebr. 1801) bekannt. Siehe im Internet wikipedia.org/wiki/Johann_Adolf_von_Thielmann(02.08.2017). unter: https://de. 39 Eine Zusammenarbeit mit folgenden Bonner Verlagen ist nachweisbar: Lithographische Anstalt von Henry & Cohen; Verlag von Tobias Habicht; Lithographische Anstalt von Josef Bach; Steindruckerei Peter Zensen; Verlag von Friedrich August Büttgen; Druck und Verlag von Aimé Henry ab 1861. Vgl. dazu: CREMER, 2001, S. 89110. 40 CREMER, 2001, S. 89, Anm. 15. Vgl. über Aimé Henry: NIESEN, 2011, S. 200-201. 41 Es handelt sich um folgende Bonner Professoren: Georg August Goldfuss (1834), Johann Heinrich Achterfeldt (1834), Johann Christian Wilhelm Augusti (1834), Johann Christian Friedrich Harless (1834), Ferdinand Mackeldey (1834), Carl Immanuel Nitzsch (1834), August Scholz (1834), Ferdinand Walter (1834), Karl Dietrich Hüllmann (1835), Carl Dietrich von Münchow (1835), Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck (1835), Johann Jakob Noeggerath (1835), Eduard Puggé (1835), Gottlieb Wilhelm Bischoff (um 1835), Johann Christian Hasse (um 1835), Karl Heinrich Sack (um 1835), Friedrich Bleek (1836) Christian August Brandis (1836), Johann Friedrich Hermann Albers (1837), Moritz August von Bethmann-Hollweg (1838), Ferdinand Delbrück (1839), Christian Heinrich Ernst Bischoff (1840), August Wilhelm von Schlegel (1843). Siehe CREMER, 2001, S. 261-265, W.-Nr. 3.4 bis 3.28. 42 Kreidelithographie nach einer Zeichnung von Christian Hohe (um 1840). Bez. u.l. „C. Hohe gez.“, u.r. „Lith. v. Henry & Cohen“. Veröffentlichung dieser Kreidelithographie in: Alfred Nicolovius, Denkschrift auf Georg Heinrich Ludwig Nicolovius mit einem Bildniß. Bonn 1841. Siehe dazu im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/ Georg_Heinrich_Ludwig_Nicolovius#/media/File:Nicoloviusghl.jpg (04.05.2016). 11 Sabine Gertrud Cremer (2017) Kunstgeschichte August Wilhelm von Schlegel (1767-1845)43 fertigte Christian Hohe im Jahr 1840 wahrscheinlich insgesamt drei Bildnislithographien (Abb. 7, 8) für den Psalter der Familie Schlegel.44 Abb. 7: Martinus Schlegel (1581-1640), Kreidelithographie von Christian Hohe(?), 1840, Psalter der Familie Schlegel (©Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Nachlass Schlegel) Abb. 8: Christophorus Schlegel (16131678), Kreidelithographie von Christian Hohe(?), 1840, Psalter der Familie Schlegel (©Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Nachlass Schlegel) Neben seine Tätigkeit für den Verlag Henry & Cohen erstellte er Vorlagen für topographische Ansichten, die als Stahlstiche oder Kreidelithographien in verschiedenen Reiseführern und Ansichtsalben veröffentlicht wurden. Besonders eng arbeitete er mit dem Verlag von Tobias Habicht in Bonn auf dem Gebiet des Stahlstiches zusammen.45 Die Stahlstiche gehen auf 43 NIESEN, 2011, S. 422-423. 44 ULB Bonn, Hss.-Abt., Nachlass Schlegel, S 1640, Psalter der Familie Schlegel: Laut Inventarverzeichnis der Porträtsammlung der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn sollen diese Bildnislithographien von Christian Hohe stammen und werden in das Jahr 1840 datiert. Im Werkverzeichnis von 2001 hat die Autorin dieses Textes alle drei Ahnenbildnisse unter den fraglichen Zuschreibungen eingeordnet. CREMER, 2001, W.Nr. 8.3. Eine endgültige Zuschreibung an Christian Hohe ist ohne weitere Quellen abschließend nicht möglich. 45 CREMER, 2001, S. 95-103. Neben Christian Hohe sind vor allem der Bauforscher Bernhard Hundeshagen (1784-1858) und der Maler Carl Schlickum (1808-1869) zu nennen, die in dieser Zeit für den Bonner Verlag Tobias Habicht Vorlagen für Ansichten von Bonn und Umgebung lieferten. Vgl. über Bernhard Hundeshagen: SONNTAG, 1998, Sabine Gertrud Cremer (2017) 12 Zeichnungen Christian Hohes zurück, die anschließend von verschiedenen Stechern umgesetzt worden.46 Sie dienten vielen Reisenden als Erinnerungsbilder (Souvenirs) und konnten zum kleinen Preis erworben werden.47 Im Besitz der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn befindet sich ein solches Erinnerungsalbum mit einer Serie von kleinformatigen Stahlstichen aus dem Verlag von Tobias Habicht (Abb. 9).48 Abb. 9: Blick vom Drachenfels ins Rheintal mit der Insel Nonnenwerth, um 1844, Stahlstich von Hermann Emden nach einer Zeichnung von Christian Hohe (©Universitätsund Landesbibliothek Bonn, PGB 1' 439 Rara) Bd. 1, S. 86-98; NIESEN, 2011, S. 222-223; Vgl. über Carl Schlickum: HESSEFREILINGHAUS, 1960, S. 209-221. 46 Unter den damals tätigen Kupferstechern sind Hermann Emden (1815-1879), Friedrich von Foltz (1811-1870), Ernst Grünewald, J. Umbach, Henry Winkles (Winkles & Lehmann), J. Jung und F. Herchenhein zu nennen. CREMER, 2001, S. 96 und W.-Nr. 5.44 bis 5.110. 47 Bonn, LVR-Institut für Rheinisches Landeskunde und Regionalgeschichte, Ga 2380 Rara: Adolph WALDECK, Der FÜHRER AM RHEIN von seiner Quelle bis zur Mündung. Ein Handbuch für Freunde der schönen Natur, der Kunst und des Alterthums, mit ausgewählten Balladen und Liedern. Nebst 50 Stahlstichen und einer Karte. Bonn: T. Habicht, 1844 [Exemplar mit 23 Stahlstichen nach Zeichnungen von C. Hohe]. 48 CREMER, 2001, S. 290, W.-Nr. 5.72-5.78. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, PGB 1' 439 Rara: Album mit einer Sammlung von topographischen Ansichten Deutschlands (ursprüngliche Inhaberin des Sammelalbums Charlotte Starke, 1847, Tochter des evangelischen Theologen und Oberhofprediger in Ballenstedt Gotthelf Wilhelm Christoph Starke), Blatt 8: Ansichtenfolge von Christian Hohe zum Siebengebirge. Maße: Bild incl. Rahmung: 7,6 x 8,5; Blatt: 8,9 x 11 cm. Titelblatt mit fünf kleinformatigen Ansichten, die von einem grünen Ornamentrahmen umgeben sind. (1) Titelblatt: „Das/ Siebengebirge/ Herausgegeben/ von/ C. Hohe/ Maler/ H. Emden/ Kupferstecher.“ Bez. u.r.: „I. Pieler impr.“ links übereinander angeordnete Ansichten:1. Bildunterschrift: „Drachenfels“; 2. Bildunterschrift: „Hochkreuz/ bei Godesberg“; Mitte über dem Titel: 3. Bildunterschrift: „Oelberg/ Stromberg/ Rosenau/ Petersberg/ Löwenburg/Wolkenburg/ Drachenfels“. [kleinformatige Panorama-Ansicht des Siebengebirges mit Nennung der Bergnamen]. rechts übereinander angeordnete Ansichten: 4. Bildunterschrift: „Grabmal zu/ Heisterbach“. 5. Bildunterschrift: „Denkmal/ a. dem Drachenfels“. (2) „Godesberg“. Bild: 3,7 x 5,2 cm; incl. Ornamentrahmen: 6,3 x 7,8 cm; Blatt: 9 x 11 cm. (3) „Rolandseck/ u. Nonnenwerth.“ Bild: 3,6 x 5,3 cm; incl. Ornamentrahmen: 6,3 x 8 cm; Blatt: 9 x 11 cm. (4) „Ruine/ Heisterbach.“ Bild: 3,4 x 5,4 cm; incl. Ornamentrahmen: 6,3 x 8,2 cm; Blatt: 9 x 11 cm. (5) „Rolandsbogen.“ Bild: 3,6 x 5,3 cm; incl. Ornamentrahmen: 6,3 x 8 cm; Blatt: 9 x 11 cm. (6) „Commende/ Ramersdorf“. Bild: 3,6 x 5,2 cm; incl. Ornamentrahmen: 6,1 x 8,4 cm; Blatt: 9 x 11 cm. (7) „Auf dem Wege/ nach dem/ Drachenfels.“ Bild: 3,5 x 5,3 cm; incl. Ornamentrahmen: 6,3 x 8 cm; Blatt: 9 x 11 cm. 13 Sabine Gertrud Cremer (2017) Abb. 10: Landsturmdenkmal von Ernst Friedrich Zwirner aus dem Jahr 1857, um 1858, kolorierter Stahlstich nach einer Zeichnung von Christian Hohe im Verlag von Tobias Habicht (©Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Heimatverein Siebengebirge e.V.) In Zusammenhang mit der Errichtung des Landsturmdenkmals von Ernst Friedrich Zwirner auf dem Plateau des Drachenfelsen gab der Verlag Tobias Habicht um 1858 ein Stahlstich (Abb. 10) heraus, der einen Eindruck von der damaligen Beliebtheit des Drachenfelsen als Aussichtpunkt für einen besonderen Weitblick ins Rheintal vermittelt.49 Abb. 11: Blick auf die Ruine Windeck, Stahlstich nach einer Zeichnung von Christian Hohe, um 1854 (©Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, M 381/187 Rara) Abb. 12: Nicolaus Christian Hohe, Ruine Windeck, Bleistift und Aquarell, 1852, Blatt 31 im Skizzenbuch von Christian Hohe (Schafgans Archiv Bonn/ ©Boris Schafgans) Für die Beurteilung der topographischen Ansichten Christian Hohes ist ein Skizzenbuch aus den Jahren 1850 bis 1852 von besonderer Wichtigkeit, das über seine Arbeitsweise Aufschluss gibt.50 Darin befinden sich unter anderem einige Vorstudien für Ansichten zum Siegtal (Abb. 12), die als 49 CREMER, 2001, S. 293, W.-Nr. 5.97, OESL, 2002, Abb. S. 167, OESL, 2013, Abb. S. 97; SCHEUREN, 2014, Abb. S. 22. 50 CREMER, 2001, S. 268-270, W.-Nr. 4.15. Sabine Gertrud Cremer (2017) 14 Stahlstiche den Reiseführer von August Horn (Abb. 11) illustrieren.51 Von den zwölf Stahlstichen können insgesamt sieben Vorstudien miteinander verglichen werden.52 Gemeinsames Merkmal der Skizzen ist eine schwungvolle Andeutung des Vordergrundes mit Bäumen, Sträuchern und Wegen mit nur wenigen Strichen. Der Mittelgrund mit der eigentlichen Ansicht einer Stadt oder eines Gebäudes ist bereits in der Vorstudie detailliert ausgearbeitet. Teilweise sind die Bleistiftzeichnungen (Abb. 12) leicht mit Aquarell koloriert. Die spätere Bleistiftzeichnung, die als eigentliche Vorlage für den Stahlstich diente, entstand nicht vor Ort, sondern wurde im Atelier angefertigt. Die einzelnen Staffage-Elemente mit rahmenden Baumgruppen, Sträuchern sowie Tieren und Menschen wurden nachträglich hineinkomponiert. Auf dem Gebiet der topographischen Ansichten arbeitete Christian Hohe mit verschiedenen Bonner Lithographischen Anstalten zusammen.53 Seine Kreidelithographien zeichnen sich neben ihren künstlerischen Wert durch eine besondere topographische Genauigkeit aus.54 Auch für die Baugeschichte einer Kirche können sie herangezogen werden, wie das Beispiel der Ansicht der katholischen Kirche St. Laurentius in Oberwinter eindrucksvoll verdeutlicht.55 Für die Lithographische Anstalt von Josef Bach 51 HORN, August: Das Siegtal von der Mündung des Flusses bis zur Quelle in seinen historischen und sozialen Beziehungen. Zugleich als Führer für Siegreisende. Mit 12 Stahlstichen nach Originalzeichnungen. Bonn 1854. Siehe über die Stahlstiche: CREMER, 2001, W.-Nr. 5.83 bis 5.94. 52 Siehe zum Skizzenbuch: CREMER, 2001, W.-Nr. 4.15, Bl. 17, 18, 19, 31, 32, 36, 37. 53 CREMER, 2001, S. 104-110. 54 JANSSEN-SCHNABEL, 2002, S. 123; CREMER, 2004, S. 314-315. 55 Hans Atzler weist in seiner Schrift über die Baugeschichte der Pfarrkirche St. Laurentius in Oberwinter auf die genaue Wiedergabe der Baunaht zwischen dem heute nicht mehr erhaltenen älteren romanischen Teil und dem heute noch vorhandenen spätgotischen Chor in der Lithographie von Christian Hohe (um 1858) hin. Die Kirche ist in den Jahren 1865 und 1866 nach Plänen von Vincenz Statz neugotisch umgebaut und erweitertet worden. Der spätgotische Chor hat sich bis heute erhalten. Vgl.: Hans Atzler, St. Laurentius. Baugeschichte und Erweiterung der Kirche von 150 Jahren (Oberwinterer Geschichte(n). Schriftenreihe des Rathausvereins Heft 6). Oberwinter 2016, Abb. S. 5 und S. 24. Siehe auch: DIE KUNSTDENKMÄLER, 1938, S. 482, Abb. 429, Nr. 6. Ein Exemplar dieser Kreidelithographie befindet sich heute im Besitz der Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz: Mainz, Generaldirektion Kulturelles Erbe, Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 9101: Christian Hohe, Ansicht von Oberwinter mit Rheinufer, 1858, Kreidelithographie, Bl. 44,5 x 31 cm, Bild 26,2 x 17,4 cm, Bez. „DIE KIRCHE ZU OBERWINTER A/RHEIN“, „Nach der Nat. u. auf Stein gez. v. C. Hohe – Druck von Henry & Cohen in Bonn“. Siehe auch: CREMER, 2001, S. 344, W.-Nr. 9.51. Sabine Gertrud Cremer (2017) 15 entstanden um 1845 eine Lithographieserie von 20 Ansichten der Stadt Bonn und des Rheintales (Abb. 23).56 Im Jahr 1846 entstand das großformatige Panorama des Rheins von Rolandseck bis Köln für die Lithographische Anstalt von Josef Bach, das Christian Hohe vom Ennert auf der rechten Rheinseite bei Bonn aufgenommen hat.57 Um 1858 druckte die Lithographische Anstalt von Peter Zensen eine weitere Serie von topographischen Ansichten.58 Daneben gab der Verlag Henry & Cohen im Jahr 1859 eine Serie von Lithographien mit Ansichten zum Ahrtal heraus.59 Abb. 13: Nicolaus Christian Hohe, Friedrichroda im Thüringer Wald, um 1865, Lithographie nach einem Gemälde von Louis Gurlitt (©Stadtarchiv Bonn, Graphische Sammlung) Nachdem sich Aimé Henry 1861 von Verlag Henry & Cohen wieder trennte, lässt sich die Zusammenarbeit mit Christian Hohe auch weiterhin nachweisen. Von besonderen Interesse ist eine Kreidelithographie von 1865 (Abb. 13), die nach einem Gemälde des Landschaftsmalers Louis Gurlitt entstand.60 Es handelt sich um eine der wenigen Gemäldereproduktionen, 56 CREMER, 2001, S. 276-279, W.-Nr. 5.2-5.21. 57 Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, augias-Datenbank, Inv.-Nr. DA06-1680: Panorama des Rheins von Rolandseck bis Köln, 1846, Lithographie, 8,3 x 95,2 cm; Bl. 12,7 x 98 cm; Bez. u.l.: „C. Hohe fecit. 1846“; u.r.: „Lith. Anst. v. Jos. Bach, Bonn“; darunter u.l.: „Panorama des Rheins von Rolandseck bei Cöln, aufgenommen/ vom Ennert auf der rechten Rheinseite bei Bonn. Vgl. CREMER, 2001, S. 342, W.-Nr. 9.50 (=Einordnung als Werk mit unbekannten Verbleib). 58 CREMER, 2001, S. 280, W.-Nr. 5.24-5.27, S. 343, W.-Nr. 9.57-9.58, CREMER, 2004, S.321-322, Erg-W.-Nr. 5.111-5.114. 59 60 CREMER, 2001, S. 280-281, W.-Nr. 5.28-5.33. Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, augias-Datenbank, Inv.-Nr. DA06-2244: Christian Hohe, Friedrichroda im Thüringer Wald, um 1865, Lithographie nach einem Gemälde von Louis Gurlitt, Bild 18,8 x 26,7 cm; Bl. 31,3 x 44,4 cm; Bez. u.l.: „Gemalt von Gurlitt 1864“; u.r.: „Auf Stein gezeichnet von C. Hohe“; u.M.: „Druck v. A. Henry in Bonn“; darunter u.M.: „FRIEDRICHRODA/ im Thüringer Walde“. Vgl. GERHARTZ, 1936, S. 103; CREMER, 2001, S. 344, W.-Nr. 9.59. Sabine Gertrud Cremer (2017) 16 die Christian Hohe als Lithograph anfertigte.61 Auf diesem Gebiet hatte sich sein Bruder Friedrich Hohe in München spezialisiert und war dort sehr erfolgreich. Eine weitere Kreidelithographie (um 1865) zeigt eine Ansicht der Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach (Abb. 15) ebenfalls mit der Verlagsangabe „Druck u. Verlag von A. Henry in Bonn“.62 Ein Vergleich zwischen Vorlage und späteren Druck lässt sich bei dieser Kreidelithographie (Abb. 16)63 und einer Chromolithographie (Abb. 17)64 mit jeweils einer Ansicht der Chorruine von Heisterbach vornehmen. Im Besitz des Stadtarchivs Bonn haben sich die jeweiligen Vorstudien bzw. Vorlage erhalten. Die Vorstudie zu der Chromolithographie (Abb. 16) legt den Schwerpunkt auf die Stimmung der Chorruine bei Nacht im Mondlicht. Die einzelnen Steine der Chorumgangsschranke sind in der Gouache-AquarellArbeit besonders betont. Es ist ein Beispiel für die spätromantische Auffassung von Christian Hohe und die nachträgliche Umsetzung in einer mehrfarbigen Chromolithographie. Im Besitz der Sammlung RheinRomantik befindet sich eine Bleistiftzeichnung mit einer Ansicht der Chorruine Heisterbach vom 8. Juli 1863 von einem unbekannten Künstler, die vermutlich in den Umkreis Christian Hohes oder eines seiner Schüler einzuordnen ist.65 Eine genauere Untersuchung aller Bleistiftzeichnungen, die mit Christian Hohe, den Söhnen oder einer seiner Schüler in Zusammenhang gebracht werden können, kann dieser kurze Beitrag über die Künstlerfamilie Hohe nicht leisten.66 Dies ist eine Aufgabe, die in der Zukunft eine ausführlichere und detaillierte Forschungsarbeit erfordert. 61 Vgl. die Porträtlithographie des Dichters Jean Pauls von Christian Hohe nach einem Gemälde von Friedrich Meier aus dem Jahr 1822: CREMER, 2001, S. 251, W.-Nr. 1.3. 62 CREMER, 2001, S. 282, W.-Nr. 5.35. 63 Vgl. Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, augias-Datenbank, DA06-0446; CREMER, 2001, S. 342, W.-Nr.9.42 mit der Kreidelithographie CREMER, 2001, S. 282, W.-Nr. 5.35. 64 Vgl. Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, augias-Datenbank, Inv.-Nr. DA060445; CREMER, 2001, S. 342, W.-Nr. 9.43; mit der Chromolithographie in: CREMER, 2001, S. 296, W.-Nr. 6.5. 65 Kat. KÖNIGSWINTER, 2006, Abb. S. 194: Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 114, unbekannter Maler, Chor der Klosterruine Heisterbach, 1863, Bleistift auf Papier, 16,2 x 12,2 cm. Vgl. im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de (02.08.2017) 66 Vgl. u.a. GERHARTZ, 1936, S. 113; CREMER, 2001, S. 328-329, W.-Nr. 8.5-8.15. Sabine Gertrud Cremer (2017) 17 Abb. 14: Nicolaus Christian Hohe, Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach, um 1865, Bleistift, Aquarell (©Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung) Abb. 15: Nicolaus Christian Hohe, Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach, um 1865, Kreidelithographie (©Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Heimatverein Siebengebirge e.V.) Abb. 16: Nicolaus Christian Hohe, Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach im Mondlicht, um 1858, Aquarell, Gouache (©Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung) Abb. 17: Nicolaus Christian Hohe, Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach im Mondlicht, um 1858, Chromolithographie nach einem Aquarell von Christian Hohe, Tafel 12 in Hohes Lehrwerk „Praktische Aquarellschule für Anfänger“ (Schafgans Archiv Bonn/ © Boris Schafgans) Sabine Gertrud Cremer (2017) 18 Abb. 18: Nicolaus Christian Hohe, Blick von der Godesburg auf das Siebengebirge mit einer englischen Ausflugsgesellschaft und den Prinzen von Christian zu Schleswig-HolsteinSonderburg-Glücksburg als Zeichner, um 1840, Ölgemälde (©Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter). In das Gebiet der Reiseandenken und der Auftragsarbeiten gehört ein Ölgemälde (Abb. 18), das sich ehemals in englischen Privatbesitz befand. Das Ölgemälde mit Blick von der Godesburg auf das Siebengebirge entstand um 1840 für die englische Familie Smyth und zählt sicher zum Höhepunkt des bisher bekannten Werkes von Christian Hohe.67 Eine Reihe von weiteren Ölgemälde, die jetzt zum Bestand der privaten Sammlung RheinRomantik gehören, konnten in den letzten Jahren aus dem internationalen Kunsthandel erworben werden.68 Sie können ebenfalls von ihrer Funktion her den Reiseandenken zugeordnet werden. Dazu gehören auch drei kleinformatige Ölgemälde in Format 18 x 23,8 cm, die in engen Zusammenhang mit drei Stahlstichen aus dem Bonner Verlag von Tobias Habicht stehen.69 Offenbar gehen sowohl diese Ölgemälde als auch die entsprechenden Stahlstiche auf dieselbe zeichnerische Vorlage zurück. In einen motivisch engen Zusammenhang gehören auch zwei Ölgemälde aus 67 CREMER, 2001, S. 114-115 und S. 266, W.-Nr. 4.1: Seit der Wiedereröffnung des sanierten und erweiterten Siebengebirgsmuseums in Königswinter am 3. September 2011 befindet sich das Ölgemälde in der ständigen Dauerausstellung der Abteilung „Rheinreise und Tourismus im 19. Jahrhundert“ (Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter, Inv.-Nr. MR 01-0107). 68 Über die Gemälde von Christian Hohe in der Sammlung RheinRomantik im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de (Stand: 02.08.2017). 69 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 117: Blick auf Köln von Norden, um 1840, Öl auf Leinwand, 18 x 23,8 cm. Vgl. mit CREMER, 2001, S. 289, W.-Nr. 5.68. Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 152: Blick auf Rolandseck, Nonnenwerth und das Siebengebirge, um 1840, Öl auf Leinwand, 18 x 23,8 cm. Vgl. mit CREMER, 2001, S. 290, W.-Nr. 5.71. Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 123: Blick auf die Godesburg, um 1840, Öl auf Leinwand, 18 x 23,8 cm. Vgl. mit CREMER, 2001, S. 291, W.-Nr. 5.81. Sabine Gertrud Cremer (2017) 19 dem Jahr 1861 und dem Jahr 1863 in mittleren Format mit jeweils einen Blick auf den Rolandsbogen, die Insel Nonnenwerth und das Siebengebirge.70 Es bestehen einige Übereinstimmungen aber auch Unterschiede in der Vordergrundgestaltung oder der Belebung der Ansicht mit Staffagefiguren. Zwei weitere großformatige Ölgemälde im Besitz des Siebengebirgsmuseums der Stadt Königswinter (Abb. 21, 22) ohne Signatur oder Datierung können aufgrund ihrer Motivwahl und ihrer Qualität in der Ausführung zumindest in den Umkreis der Auftragsarbeiten von Christian Hohe gebracht werden, auch wenn eine eindeutige Zuschreibung noch nicht endgültig vorgenommen werden kann.71 Als besondere Attraktion für Touristen und für die Bonner Bevölkerung war sicher ein ständiges Diorama auf dem Knabengarten in der Nähe des Bonner Bahnhofes, das im Zusammenarbeit zwischen Christian Hohe und Th. Dickert von 1845 bis 1851 unterhalten wurde.72 Als Maler fertigte Christian Hohe die monumentalen Landschaftsgemälde für dieses Gebäude, die bei wechselnder Beleuchtung gezeigt wurden.73 Der Konservator des Naturhistorischen Museums der Universität, Th. Dickert, war für die technische Umsetzung zuständig. Bereits im Jahr 1844 fertigte er zusammen mit Th. Dickerts ein erstes Diorama mit einer Aussicht über Rheinbreitbach, wie aus einem Briefwechsel zwischen Johanna und 70 71 Kat. KÖNIGSWINTER, 2006, S. 76-77. Vgl. CREMER, 2001, S. 268, W.-Nr. 4.12. Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter, Inv.-Nr. MR 1.63: N.C. Hohe (?), Blick auf Königswinter und den Drachenfelsen, um 1850, Öl auf Leinwand, 62 x 83 cm. Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter, Inv.-Nr. MR 1.64: Blick vom Drachenfels über den Rhein, um 1850, Öl auf Leinwand, 62 x 83 cm. Ankauf beider Gemälde aus Mitteln der Prof. Rhein-Stiftung. Kat. KÖNIGSWINTER, 2002, Abb. S. 50; SCHEUREN, 2008, S. 68, Abb. 7 und 8; SCHEUREN, 2010, S. 332-333, Abb. 6 und 7) Siehe auch im Internet über das Gemälde, Inv.-Nr. MR 1.64: HECKES, Pia: Die „Entdeckung“ Muffendorfs in der Malerei des 19. Jahrhunderts. http://www.muffendorf.net/geschichte/malerei.htm (07.01.2016). Pia Heckes (2016) schreibt beide Ölgemälde Christian Hohe zu: „Über Maler und Auftraggeber dieses Gemäldes ist nichts bekannt. Es will aber wahrscheinlich scheinen, dass es aus dem Umfeld der Familie Deichmann stammt, deren Anwesen in der „Mehlemer Aue“ so augenscheinlich liebevoll porträtiert wurde. Für die Zuschreibung zu Hohe spricht auch, dass es weitere bekannte Werke Hohes zum Deichmann’schen Besitz in der Aue gibt.“ 72 CREMER, 2004, S. 309-311. 73 BONNER WOCHENBLATT, 9.05.1845, Nr. 127, o.S. Folgende Eintrittpreise wurden erhoben: „à Person 1. Platz 7 ½ Sgr. und 2. Platz 5 Sgr. Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte“. Das Diorama war täglich von morgens 7 Uhr bis abends geöffnet. Gleichlautende Anzeigen wurden ebenfalls in folgende Ausgaben abgedruckt: BONNER WOCHENBLATT, 10.05.1845, Nr. 128, o.S.; 11.05.1845, Nr. 129, o.S.; 13.05.1845, Nr. 130, o.S.; 14.05.1845, Nr. 131, o.S. Sabine Gertrud Cremer (2017) 20 Gottfried Kinkel hervorgeht.74 Keines der insgesamt vier Dioramen hat sich bis heute erhalten.75 Neben der Tätigkeit als Künstler für mehrere Bonner Verlage nahm Christian Hohe eine Reihe von besonderen Auftragsarbeiten an. Im Jahr 1847 erhielt er von Georg August Goldfuss den Auftrag zu einem Historienbild mit dem Titel „Treiben und Tun des Mittelalters, Rittertum, Handel und Gewerbe“ in Grisaille Technik (monochrome Malerei, franz. Camaieu)., das sich ehemals in der Rosenburg befand.76 Es handelt sich um das bisher einzige bekannte Werk von Christian Hohe auf dem Gebiet der Historienmalerei. Vermutlich im Auftrag der Bonn-Kölner Eisenbahngesellschaft malte er 1841 eine Ansicht des Schlosses Augustusburg mit der vorweggenommenen „Ausfahrt des ersten Zuges der neuen Eisenbahnstrecke Köln-Bonn“ als Geschenk für den preußischen König Friedrich Wilhelm IV.77 Um 1842 entstand ein Aquarell mit der Ansicht des Grabmals Niebuhrs auf dem Friedhof in Bonn für den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. und seine Gemahlin Königin Elisabeth.78 Daneben malte er vermutlich im Auftrag von Prinz Albert ein Aquarell mit der Ansicht von dessen Wohnhaus in Bonn für die britische Königin Victoria für dessen Souveniralbum.79 Darüber hinaus gaben die beiden Verlage Henry & Cohen 74 Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Handschriften-Abteilung, Nachlass Kinkel, S. 2672 < 9 >: Johanna Kinkel an Gottfried Kinkel, Bonn, 28.05.1844 (Abschrift von Konrad Kinkel). Vgl. auch CREMER, 2001, S. 116, Anm. 20 und S. 338, W.-Nr. 9.11. Siehe über Johanna und Gottfried Kinkel: NIESEN, 2011, S. 243-245. 75 CREMER, 2001, S. 338, W.-Nr. 9.11: Diorama mit einer Aussicht über Rheinbreitbrach, 1844. CREMER, 2004, S. 326, Erg-W.-Nr. 9.72: Die Untergehende Sonne in der Schweiz bei Thun, 1845; Erg.-W.-Nr. 9.73: Aufgang des Mondes auf der Elisenhöhe bei Bingen am Rhein, um 1847; Erg.-W.-Nr. 9.74: Aussicht auf das Schloß und die Stadt Heidelberg, um 1847. 76 Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Handschriften- und Rara-Abteilung, Anonymus: Die Rosenburg am 23. Mai 1847. Bonn 1847, o.S.: „Ein Relief über der Thüre des Nebenzimmers grau in grau von der geschickten Hand des Herrn Hohe gemalt, zeigt Treiben und Thun des Mittelalters, Rittertum, Handel und Gewerbe“ im Konversationssaal der ehemaligen Rosenburg von Georg August Goldfuß. Siehe LANGER, 2003, S. 143; CREMER, 2004, S. 302-305, Erg.-W.-Nr. 9.71. 77 GERHARTZ, 1936, S. 113; LEVEN, 1994, S. 172f., Abb. S. 15; CREMER, 2001, S. 117-119, S. 266, W.-Nr. 4.2. 78 KAT. DÜSSELDORF, 1991, S. 80-84, Abb. S. 84; KAT. POTSDAM,1995, S. 287, Kat.Nr. 5.20. CREMER, 2001, S. 119-120, 266, W.-Nr. 4.3. 79 SCHÜMANN, 1980, S. 425, Nr. 15; KRUEGER, 1992; S. 288; MILLAR, 1995, S. 467, Kat.-Nr. 2837, Kat. COBURG 1998, S. 38-39, Kat.-Nr. 4; CREMER, 2001, S. 120-122, 267, W.-Nr. 4.4, Abb. 32; Kat. BONN 2011, S. 105, Kat.-Nr. 2. Siehe auch im Internet: Sabine Gertrud Cremer (2017) 21 in Bonn und Ackermann in London aus Anlass eines Besuches der britischen Königin Victoria und ihres Gemahls, Prinz Albert von Sachsen-CoburgGotha, sowie des preußischen Königspaares am 12. und 13. August 1845 in Bonn eine Lithographie von Christian Hohe mit der Ansicht des Hauses von Prinz Albert, dass dieser während seiner Studienzeit in Bonn in den Jahren 1837/1838 bewohnte, heraus.80 Abb. 19: Nicolaus Christian Hohe, Titelblatt „dem Herrn Consistorialrath und Professor Dr. Carl Heinrich Sack, ihrem ersten Pfarrer, in dankbarer Liebe die evangelische Gemein[d]e zu Bonn, den 12ten Aprill.1847“, Aquarell (©Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung/Preußen-Museum Wesel) Im Jahr 1847 (Abb. 19) fertigte er aus Anlass der Verabschiedung des ersten Pfarrers der evangelischen Gemeinde in Bonn und Professor für evangelische Theologie an der Universität Bonn, Carl Heinrich Sack (17901875), das Titelblatt eines Albums und eine Ansicht des evangelischen Pfarrhauses in Bonn (Abb. 31) auf dem Martinsplatz.81 Dieses Album vom https://www.royalcollection.org.uk/collection/920410/bonn-the-house-in-which-princealbert-lodged (26.03.2016). 80 81 CREMER, 2001, S. 279, W.-Nr. 5.22. Das Album im Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung (PreußenMuseum Wesel) mit dem Titel „Dem Herrn Consistorialrath und Professor Dr. Carl Heinrich Sack, ihrem ersten Pfarrer, in dankbarer Liebe die evangelische Gemein[d]e zu Bonn, den 12ten Aprill.1847.“ wurde im Rahmen der Sonderausstellung „Theologie als Vermittlung“ im Universitätsmuseum Bonn (02.02.-30.04.2017) vorgestellt. Freundlicher Sabine Gertrud Cremer (2017) 22 12. April 1847 enthält zahlreiche Grußworte vieler Mitglieder der evangelischen Gemeinde in Bonn darunter auch von Christian Hohe.82 Abb. 20: Nicolaus Christian Hohe, Pavillon im Park der Villa Deichmann mit Blick auf die Anlegestelle in Mehlem nach Königswinter und den Drachenfelsen, um 1860, kolorierte Kreidelithographie (©Antiquariat Nobert Haas, Bedburg-Hau) Eine besonders enge Beziehung zwischen Auftraggeber und Künstler entwickelte sich seit etwa 1856 zwischen der Familie Deichmann83 und den Universitätszeichenlehrer, die sich anhand eines Skizzenbuches und einer Ansichtenserie der Mehlemer Aue aus insgesamt 30 bekannten Bleistiftzeichnungen und Aquarellen nachweisen lässt.84 Daneben entstand um Hinweis von Roman Michelfelder, der zurzeit eine Dissertation über Carl Heinrich Sack schreibt. 82 Der Eintrag lautet: „Der Gerechte besteht ewiglich/Spr. 10,25./Bonn im Aprill. 1847. C. Hohe. Maler/geb. zu Bayreuth. 1798“. Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung, Album „Dem Herrn Consistorialrath und Professor Dr. Carl Heinrich Sack, ihrem ersten Pfarrer, in dankbarer Liebe die evangelische Gemein[d]e zu Bonn, den 12ten Aprill.1847.“, Seite 103. 83 Über Wilhelm Ludwig Deichmann (1798-1876) und seine Frau Elisabeth Jacobine Eleonore Deichmann-Schaaffhausen (1811-1888): NIESSEN, 2011. S. 104-105.Siehe über die Villa Deichmann in der Mehlemer Aue: SONNTAG, 1998, Bd. 3, S. 175-199. 84 CREMER, 2001, S. 126-128, S. 271-276, W.-Nr. 4.19, 4.23 bis 4.25, 4.27 bis 4.29, 4.31 bis 4.46; CREMER, 2004, S. 311-315, S. 320-321, Erg-W.-Nr. 4.47-4.54. Sabine Gertrud Cremer (2017) 23 1860 eine Kreidelithographie (Abb. 20) für den Verlag Henry & Cohen, die in enger Beziehung zu einem später entstandenen Aquarell aus dem Jahr 1865 steht.85 In der Kreidelithographie steht der Ausblick auf die Stadt Königswinter und dem Drachenfelsen stärker im Interesse des Künstlers. In dem späteren Aquarell von 1865 ist der leicht nach rechts verschobene Ausblick der Fokus auf den Landschaftspark und seine Einbettung in dem romantischen Gesamteindruck gelegt worden. Neben den 29 Bleistiftzeichnungen und Aquarellen in Privatbesitz befindet sich seit 2006 ein weiteres Aquarell aus dem Jahr 1865 in der Sammlung RheinRomantik, dass vermutlich ursprünglich im Kontext der Ansichtenserie der Mehlemer Aue entstanden ist.86 Es zeigt den Blick vom Park der Mehlemer Aue mit sieben weidenden Kühen und den Drachenfelsen im Hintergrund. Die gesamte Ansichtenserie nimmt innerhalb des Werkes von Christian Hohe eine herausragende Stellung ein. Neben dieser Serie befinden sich in der Sammlung des Siebengebirgsmuseums der Stadt Königswinter zwei großformatige Ölgemälde (Abb. 21, 22)87, die in ihrer Betonung des Blicks vom Drachenfelsen auf den Park der Mehlemer Aue oder den Blick vom Park der Villa Deichmann auf Königswinter und den Drachenfelsen eine Zuschreibung an Christian Hohe und seiner Werkstatt88 sehr wahrscheinlich CREMER, 2001, S. 282, W.-Nr. 5.34. Vgl. auch weitere Exemplare im Besitz des Stadtarchivs Bonn, Graphische Sammlung, augias-Datenbank, Inv.-Nr. DA06-Ho 0738 und DA06-Ho 0739. 86 Auktionshaus Reiner Dannenberg. 103. Kunstaktion. Berlin 2006, Kat.-Nr. 704. Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 86. Siehe im Internet unter: http://www.sammlungrheinromantik.de. 85 87 Nicolaus Christian Hohe (?): Blick vom Park der Villa Deichmann mit Rhein auf Königswinter und Drachenfelsen, um 1850, Öl auf Leinwand, 62 x 83 cm, ohne Signatur, Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter, Inv.-Nr. MR 1.63 (Ankauf aus Mitteln der Prof. Rhein-Stiftung). Nicolaus Christian Hohe(?): Blick vom Drachenfels über den Rhein, um 1850, Öl auf Leinwand, 62 x 83 cm, Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter, Inv.-Nr. MR 1.64. Vgl. SCHEUREN, 2010, S. 335, Abb. 6 und 7.Siehe auch im Internet über das Gemälde, Inv.Nr. MR 1.64: Heckes, Pia: Die „Entdeckung“ Muffendorfs in der Malerei des 19. Jahrhunderts. http://www.muffendorf.net/geschichte/malerei.htm(07.01.2016). Pia Heckes (2016) schreibt beide Ölgemälde Christian Hohe zu: „Über Maler und Auftraggeber dieses Gemäldes ist nichts bekannt. Es will aber wahrscheinlich scheinen, dass es aus dem Umfeld der Familie Deichmann stammt, deren Anwesen in der „Mehlemer Aue“ so augenscheinlich liebevoll porträtiert wurde. Für die Zuschreibung zu Hohe spricht auch, dass es weitere bekannte Werke Hohes zum Deichmann’schen Besitz in der Aue gibt.“ 88 In Zusammenhang mit diesen beiden Gemälden möchte die Autorin dieses Artikels den Hilfsbegriff eines Werkstattzusammenhanges einführen. Eine genaue Definition, wer bzw. wie viele Künstler an der Werkstatt von Nicolaus Christian Hohe beteiligt waren, kann bisher noch nicht vorgenommen werden. Es fehlen dazu genaue restauratorische Sabine Gertrud Cremer (2017) 24 erscheinen lässt. Daneben gibt es eine Serie von kleinformatigen Ölgemälden von der Villa Deichmann und des Parks, dessen Verbleib unbekannt ist.89 Abb. 21: Werkstatt von Nicolaus Christian Hohe, Blick vom Park der Villa Deichmann auf Königswinter und Drachenfelsen, um 1850, Öl auf Leinwand (©Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter) Abb. 22: Werkstatt von Nicolaus Christian Hohe, Blick vom Drachenfels über den Rhein, um 1850, Öl auf Leinwand, 62 x 83 cm, (©Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter). In Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet der Illustration von wissenschaftlichen Werken wurde er 1845 mit der „Großen Goldenen Medaille für Gelehrte und Künstler“ ausgezeichnet.90 Im gleichen Jahr gab der Bonner Verlag von Tobias Habicht sein erstes Lehrwerk mit „Vorlagen für angehende Landschaftszeichner“ heraus, dem bis 1858 vier weitere Veröffentlichungen folgten.91 Besonders die „Praktische Aquarellschule für Untersuchungen aller Ölgemälde, die mit seinem Namen in Verbindung gebracht werden können. 89 In Privatbesitz befinden sich einige schwarzweiße Fotografien, die einige Ölgemälde mit der Villa Deichmann selbst und die unmittelbare Umgebung zeigen, die vermutlich mit Christian Hohe in Verbindung gebracht werden können. WIESEMANN, 2006, Abb. S. 9, Abb. S. 10, Abb. S. 12. 90 Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden auf der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn für das Sommersemester 1845. Bonn 1845, o.S. Siehe auch: CREMER, 2001, S. 17. 91 CREMER, 2001, S. 295, W.-Nr. 6.1 bis 6.5. Christian Hohes Lehrwerke im Bonner Verlag Tobias Habicht lauten: Hohe, Christian: Vorlagen für angehende Landschaftszeichner. 2. Heft für den höheren Unterricht. Enthaltend 22 Tafeln. Bonn: T. Habicht, 1845; Hohe, Christian: Die Verhältnisse und Einteilungen des menschlichen Körpers. Zum Selbstunterricht für Figurenzeichner. Bonn: T. Habicht, 1846; Hohe, Christian: Vorlagen für angehende Landschaftszeichner. I. Heft für den ersten Unterricht. Bonn: T. Sabine Gertrud Cremer (2017) 25 Anfänger“ des Bonner Verlages Albert Matz von 1858 ist aufwendig mit 12 Chromolithographien (Abb. 17, 24) ausgestattet.92 Der Text ist dreisprachig (Deutsch-Französisch-Englisch) abgefasst und war für ein internationales Publikum bestimmt. Im Jahr 1862 erhielt Christian Hohe den Titel eines Königlichen Hofmalers des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, den späteren deutschen Kaiser Friedrich III. (1831-1888).93 Bis zu seinem Tod fertigte er zahlreiche Ansichten für Alexander Dunckers Sammelwerk „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie“.94 Dieser Auftrag wurde nach seinem Tod von seinem Sohn Carl Hohe weitergeführt. Abb. 23: Nicolaus Christian Hohe, Blick durch die Ruinen der Godesburg, um 1845, Kreidelithographie (©Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Heimatverein Siebengebirge e.V.) Abb. 24: Nicolaus Christian Hohe, Blick durch die Ruinen der Godesburg, um 1858, Chromolithographie nach einem Aquarell von Christian Hohe, Tafel 14 in Hohes Lehrwerk „Praktische Aquarellschule für Anfänger“ (Schafgans Archiv Bonn/ ©Boris Schafgans) Habicht, 1851; Hohe, Christian: Die Anfangsgründe der Linear-Perspektive nebst 13 Figurentafeln. Bonn: T. Habicht, 1854. 92 HOHE, Christian: Praktische Aquarellschule für Anfänger, mit Hinweisung auf die dazu erforderlichen Materialien. Bonn: A. Matz, o.J. (2. Aufl. 1858). 93 AMTLICHES VERZEICHNIS, SS 1862, o.S.; BONNER KALENDER, 1863, S. 17; vgl. ebenso den entsprechenden Eintrag im „Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat“: HANDBUCH, 1865, S. 187. Siehe auch: CREMER, 2001, S. 18. 94 HANSMANN/KNOPP, 1981, S. XI-XIII; CREMER, 2001, S. 111-112, W.-Nr. 5.43. Vgl. auch die neuere Publikation von Karl Herbert Oleszowsky über Dunckers Sammelwerk, die sich auf die Burgen und Schlösser der ehemaligen preußischen Rheinprovinz beziehen: OLESZOWSKY, 2016, S. 7. Sabine Gertrud Cremer (2017) 26 An Christian Hohes Zeichen- und Malunterricht der Universität Bonn nahmen einige deutsche Prinzen teil.95 Für die deutschen Prinzen erweitere er den sonst üblichen Privatunterricht an der Universität, indem er neben den Malübungen auch eine Einführung in das freie Handzeichnen und in den perspektivischen Regeln gab.96 Diese Sonderveranstaltungen waren aber nicht nur für die Prinzen alleine gedacht, sondern standen auch anderen Studenten offen, wie die Teilnehmerzahlen belegen. Unter den Namen, die Christian Hohe in seinen Randbemerkungen nennt, stechen vor allem die drei Prinzen zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg hervor.97 Den Prinzen Christian zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (18181906), den späteren König Christian IX. von Dänemark, stellte Hohe um 1840 auf einem Ölgemälde mit einer Siebengebirgsansicht (Abb. 18) als Zeichner inmitten einer vornehmen Ausflugsgesellschaft dar, die auf dem Plateau der Godesburgruine rastet98. Auch außerhalb der Universität war er ein beliebter Zeichenlehrer des wohlhabenden Bürgertums. Zu nennen sind die Tochter des preußischen Staatsministers und Kurators der Universität Bonn, Moritz August von Bethmann-Hollweg99, die Frau des Kölner Bankiers 95 UA Bonn, Rektoratsakten, U 65-U 68, Tabellen der Philosophischen Fakultät, Randbemerkungen Christian Hohes zum Privatunterricht, worin er folgende Prinzen erwähnt: Friedrich Wilhelm, Erbgroßherzog von Mecklenburg-Strelitz im WS 1837/38, SS 1838 und SS 1839; Friedrich Wilhelm Georg Adolph, Prinz von Hessen im WS 1839/40; Christian, Prinz zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg im WS 1839/40; Paul Friedrich Emil Leopold, Erbprinz zur Lippe-Detmold im WS 1841/42; Julius, Prinz zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg im WS 1845/46; Johann, Prinz zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg im WS 1845/46; Leopold Friedrich Franz Nicolaus, Erbprinz zu Anhalt-Dessau im SS 1849, WS 1849/50. Aufgrund einer Überlieferungslücke für das WS 1842/43 bis SS 1845 sind diese Angaben nicht als vollständig zu betrachten. 96 CREMER, 2001, S. 250, Anhang II, GRUPPE 9 mit einer Auflistung der Sonderveranstaltungen, die als Privatunterricht (privatissime) gekennzeichnet sind. 97 UA Bonn, Rektoratsakten, U 65 - U 68, Tabellen der Philosophischen Fakultät: Christian, Prinz zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg im WS 1839/40; Julius, Prinz zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg im WS 1845/46; Johann, Prinz zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg im WS 1845/46. 98 Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter, Inv.-Nr. MR 01-0107: Blick von der Godesburg auf das Siebengebirge, um 1840, Öl auf Leinwand, 84,0 x 125,0 cm; Signatur u.l. „N. C. Hohe“. CREMER, 2001, S. 266, W.-Nr. 4.1. Vgl. zu unterschiedlichen Interpretation dieses Ölgemäldes: CREMER, 2004, S. 305- 309 und SCHEUREN, 2016, S. 15-38. 99 ULB Bonn, Hss.-Abt., Autographenslg., Bethmann-Hollweg an Hohe, Rheineck, 23.12.1850: „Ew. Wohlgeborn, haben kürzlich die Güte gehabt, meiner Tochter mehrere Stunden Zeichenunterricht zu ertheilen und auch das dazu nöthige Material zu beschaffen. Sie würden mich verbunden[?], wenn Sie mich gefälligst wissen lassen Sabine Gertrud Cremer (2017) 27 Wilhelm Ludwig Deichmann, Elisabeth Jacobine Eleonore Deichmann (genannt Lilla) gebr. Schaffhausen (1811-1888)100 und die Bonner Professoren Tochter Katharina Brandis gebr. Haase (1841-1928)101. Unter den wenigen namentlich bekannten Schülern sind vor allem die beiden Söhne Rudolf und Carl Hohe, der Porträtfotograf Johannes Schafgans (1828-1905)102, der spätere Insektenforscher Charles Valentine Riley (18431895)103, der Kölner Maler Georg Fuchs (1835-1885)104 sowie sehr wahrscheinlich der nach Amerika ausgewanderte Maler Heinrich Vianden (18141899)105 zu nennen. Der Bonner Maler Mathias Frickel (1833-1911) gilt zwar als Autodidakt, aber seine Aquarelle von Bonn und Umgebung lassen eine direkte Schulung durch Christian Hohe oder seinem Umkreis (eventuell einer seiner Söhne) in jungen Jahren vermuten.106 Wie groß die Anzahl seiner Mitarbeiter war und mit welchen weiteren Künstlern Nicolaus Christian Hohe wollen, was ich Ihnen dafür schulde, indem ich es noch vor meiner Abreise nach Berlin, welche am 28. d[es Monats] stattfinden wird, zu berichtigen wünsche. Mit vollkommenster Hochachtung Bethmann-Hollweg.“ Welche der drei Töchter von Moritz August von Bethmann-Hollweg gemeint war, geht aus dem Schreiben nicht hervor. 100 CREMER, 2001, S. 87, 125-126; CREMER, 2004, S. 316. Vgl. über Elisabeth Jacobine Eleonore Deichmann-Schaaffhausen (gen. Lilla): NIESEN, 2011, S. 105. 101 BRANDIS, 1998, S. 308-313; CREMER, 2004, S. 316. Siehe über Lady Katharina Brandis: NIESEN, 2011, S. 61-62; Kat. BONN, Katharina Brandis, 2010, S. 57 und vgl. Abb. S. 93, 100, 106. Siehe auch im Internet von Ursula Brandis auf der Seite der Botanischen Gärten der Universität Bonn: http://www.botgart.uni-bonn.de/o_uns/ figure/kbrandis.php (Stand: 02.08.2017). 102 Eine Tochter, Anna Friederica Adelheid Hohe (1832-1916), heiratete am 29. Oktober 1856 in Bonn den Maler und Fotografen Johannes Schafgans (1828-1905). Schafgans war zunächst Porzellanmaler und erhielt in den 40er Jahren Zeichen- und Malunterricht von Christian Hohe. Zur Gründung des Fotoateliers stellte Hohe ihm ein Zeugnis vom 18. Oktober 1854 aus, um für die Neueröffnung zu werben. Vgl. über die Geschichte des Fotoateliers Schafgans in Bonn: Kat. BONN, 1980, S. 11-21; SCHAFGANS, 1984, S. 335-408; KAT. BONN, 2004, S. 29-30; NIESEN, 2011, S. 415. Siehe auch im Internet unter: http://fotografen wiki.org/index.php/Johannes_Schafgans (Artikel von Schafgans Archiv Bonn; Stand: 02.08.2017). 103 SORENSEN/SMITH,1997, S. 300-303; CREMER, 2004, S. 316. 104 ACHTER, 1958, S. 35; CREMER, 1995, S. 69f., Kat.-Nr. 21. Vgl. über Georg Fuchs: SCHNEIDER, 1889, S. 97-99; MERLOS, 1895, S. 251; THIEME/BECKER, Bd. 12, 1916, S. 546. 105 106 HEIDERMANN, 2001, S. 306-312. Vergleiche die Kreidelithographie von C. Hohe um 1845 (CREMER, 2001, S. 277, W.Nr. 5.6) und das Aquarell von M. Frickel (Kat. BONN, 2007, S. 79, S. 50) von der Rheinuferbefestigung den sog. Kopf und ebenso die Kreidelithographie Hohes von 1845 (CREMER, 2001, S. 279-280, W.-Nr. 5.22) und das Aquarell Frickels (Kat. BONN, 2007, S. 46, Abb. 17) einer Ansicht des Martinsplatzes in Bonn. Siehe auch über Mathias Frickel: SCHLOSSMACHER, 2013, S. 327-342. Sabine Gertrud Cremer (2017) 28 darüber hinaus noch zusammengearbeitet hat, sind offene Fragen.107 Über zwei Künstler der Düsseldorfer Kunstakademie, Adolph Hohneck (18121879)108 und Caspar Scheueren (1810-1887), hatte er nachweisbar Kontakt mit dem Kreis der Landschaftsmaler der Düsseldorfer Malschule um Johann Wilhelm Schirmer (1807-1863).109 Darüber hinaus hatte Hohe mit dem Kölner Konservator Johann Anton Ramboux (1790-1866), in Zusammenhang mit seiner denkmalpflegerischen Tätigkeit in der Marienkapelle des Kölner Domes zusammengearbeitet.110 Abb. 25: Nicolaus Christian Hohe, Rekonstruktion der Innenansicht nach Osten der ehemaligen Deutschordenskapelle St. Georg in Ramersdorf, 1847, Aquarell (©LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Bildarchiv) Christian Hohes Tätigkeit auf dem Gebiet der Denkmalpflege begann im Jahr 1845 mit dem Auftrag des Bonner Oberbürgermeisters Edmund Oppenhoff, die gotischen Gewölbe- und Wandmalereien in der ehemaligen Deutschordenskapelle St. Georg in Ramersdorf frei zu legen und anschließend zu kopieren.111 Vermutlich mit 107 Heinrich Gerhartz hat in seinem Artikel von 1936 eine Übersicht bezüglich der Künstler, die zurzeit Christian Hohe in Bonn tätig waren, zusammengestellt. Er betont ebenfalls die enge Verbindung zu Aimé Henry. Vgl. GERHARTZ, 1936, S. 115-120. 108 Adolph Hohneck führte seit etwa 1840 die Reihe der Bonner Professorenporträts des Verlages Henry & Cohen weiter. CREMER, 2001, S. 92-93. 109 Ein Schreiben vom 18.02.1852 ist in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse, in dem Caspar Scheuren um eine Skizze der Hofgartenseite der Universität bittet, an der der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen seine Wohnung hatte. Scheuren schrieb darin, dass er einen dringenden Auftrag erhalten habe und aufgrund einer starken Erkältung zurzeit nicht nach Bonn kommen könne. Stadtarchiv Bonn, Autographensammlung, I i 98/708: Brief von Caspar Scheuren an Christian Hohe, Düsseldorf, 18.02.1852. Siehe CREMER, 2001, S. 241-242, Anhang I, QUELLE 14. 110 VEY, 1966, S. 53. Vgl. über Johann Anton Ramboux als Konservator des Städtischen Museums in Köln seit 1844 und ersten Direktor des Wallraf-Richartz-Museums Köln seit 1861: VEY, 1966, S. 27-70. 111 Stadtarchiv Bonn, Pr 402 (Akten betr. der ehemaligen Ramersdorfer Kapelle auf dem Alten Friedhof. 1845-1910). SCHNAASE, 1847, 192; AUS`M WEERTH, 1880, S. 21, Sabine Gertrud Cremer (2017) 29 einer Rekonstruktion der Innenansicht der Ramersdorfer Kapelle (Abb. 25) beteiligte er sich 1847 an einer Kunstausstellung im St.-Johannes-Hospital in Bonn.112 Der Schwerpunkt liegt bei diesem Aquarell auf dem Gesamteindruck der farbigen Raumfassung und nicht so sehr auf der detaillierten Wiedergabe des figürlichen Programmes. Darüber hinaus entstand für die Publikation von Gottfried Kinkel „Vom Rhein. Leben, Kunst und Dichtung“ im Jahr 1847 eine Lithographie nach den Wandmalereikopien der Ramersdorfer Kapelle, die als eine Weiterverwendung der Nachzeichnungen von 1845 in spätnazarenischen Stil einzuordnen ist.113 Im Auftrag der Königlichen Regierung in Köln legte er im Jahr 1854 im Untergeschoss der Doppelkapelle von Schwarzrheindorf die mittelalterlichen Monumentalmalereien frei und fertigte eine zeichnerische Dokumentation an.114 Anschließend arbeitete er für den Kölner Regierungspräsidenten Eduard von Moeller bis 1856 als Gutachter und Kopist von mittelalterlichen Wandmalereien in verschiedenen rheinischen Kirchen: St. Nikolaus in Brauweiler, St. Remigius in Bonn, St. Jakobus in Gielsdorf sowie in den Kölner Kirchen St. Kunibert, St. Gereon, St. Severin und in der Marienkapelle des Kölner Domes.115 Damit führte Christian Hohe den Auftrag der Dokumentation der mittelalterlichen Wandmalereien in rheinischen Kirchen fort, der bereits unter der Leitung von Johann Anton Ramboux in den Jahren Anm. 2; CLEMEN, 1930, S. ACHTER, 1958, S. 35; CREMER, 1995, S. 23-26; CREMER, 2001, S. 152-158, Anhang I Quelle 13, W.-Nr. 7.1 bis 7.13. 112 CREMER, 2001, S. 164-169, W.-Nr. 7.16. 113 Vom Rhein. Leben, Kunst und Dichtung. Mit dem Bilde Karl Simrocks und vier Kunstblättern. Hrsg. Gottfried Kinkel. Jahrgang 1847. Essen 1847, Taf. 4. Siehe auch: CREMER, 1995, S. 35f., 69, Abb. 95. CREMER, 2001, S. 165-168, W.-Nr. 7.15: Lithographie mit Tonplatte; Bl. 18,8 x 12,5 cm; Bild 9,3 x 25,5 cm; Bez. im Bild u.M.: „Alte Wandmalereyen aus der Kapelle der Comthurey/ zu/Ramersdorf/ bei Bonn“; u.l.: „Nach den Originalgemälden gez. v. C. Hohe“; u.r.: „Lith. Anst. Dondorf, Frankfurt a/M“. Vgl. auch die Bleistiftzeichnung: CREMER, 2001, S. 300, W.-Nr. 7.14. 114 CLEMEN, 1916, S. 274-276, Anm. 14; CREMER, 2001, S. 172-177; W.-Nr. 7.17 bis 7.45. Für die zeichnerische Dokumentation von 1854 in Schwarzrheindorf wurde Christian Hohe stark kritisiert (AUS’M WEERTH, 1880, S. 12-13). Aus Unkenntnis über die Deutung der Szenen unterliefen ihm in den Nachzeichnungen einige Irrtümer in der Wiedergabe der Figurendarstellungen. Erst durch die Restaurierung der Monumentalmalereien in den Jahren 1863/64 und die Deutung des Bildprogrammes durch den Vilicher Pfarrer P. J. Peiffer als Visionen des Propheten Ezechiels bot sich für Hohe die Möglichkeit, einige seiner Irrtümer zu korrigieren. PEIFFER, 1863, Nr. 215; Hohe, Promemoria, Bonn, 05.02.1864. Abdruck bei: CLEMEN, 1916, S. 275-276, Anm. 14. GIERSCHNER, 1991, S. 115-148. 115 CREMER, 2001, S. 180-191, W.-Nr. 7.46 bis 7.71; CREMER, 2004, S. 317-319. Sabine Gertrud Cremer (2017) 30 1845/46 begonnen wurde.116 Danach gelangten die Reinzeichnungen teilweise in die Sammlung der Berliner Museen und des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.117 Im Deutschen Kunstblatt erschienen von 1855 bis 1857 Hohes Berichte über seine Tätigkeit als Gutachter und Kopist.118 Die Reinzeichnungen nach mittelalterlichen Wandmalereien erfüllten nach der Auffassung des 19. Jahrhunderts eine dreifache Funktion: Sie dienten der Dokumentation des Befundes, der Rekonstruktion des ursprünglichen Zustandes und als Grundlage für eine mögliche Restaurierung.119 Innerhalb seiner Tätigkeit als Kopist nehmen die Reinzeichnungen zu den Chormalereien der St. Jakobus-Kapelle in Gielsdorf eine Sonderstellung ein. Im Deutschen Kunstblatt beschreibt er seine Vorgehensweise bei der Fertigung der Nachzeichnungen: „Ich habe sie durchgepaust, die Pausen in verkleinertem Maßstabe photographi[e]rt und diese Abbildungen nach den Originalgemälden kolori[e]rt“.120 Ebenso gibt Hohe auf dem Titelblatt der Reinzeichnungen an, dass er die Wandmalereien „durchgepaust, photographirt und nach den OriginalGemälden colorirt“ hat.121 Es handelt sich damit um das einzige bekannte Beispiel, dass er die Fotografie als Hilfsmittel für die Übertragung der 116 VEY, 1966, S. 51-53. Carl Ruben dokumentierte bereits 1846 die Gewölbemalereien im Kapitelsaal der ehemaligen Abtei Brauweiler unter der Leitung von Johann Anton Ramboux. 117 CREMER, 2001, S. 176. Heute befinden sich die Reinzeichnungen zum größten Teil im Besitz des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland in der ehemaligen Benediktinerabtei Brauweiler, in der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin/Preußischer Kulturbesitz sowie im Archiv und Wissenschaftliche Bibliothek des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg. Siehe CREMER, 2001, S. 296-327, W.-Nr. 7.1-7.108. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Nachzeichnungen von mittelalterlichen Wandmalereien mit unbekannten Verbleib: CREMER, 2001, S. 344-345, W.-Nr. 9.609.70. 118 DEUTSCHES KUNSTBLATT, 1855, S. 326-327; DEUTSCHES KUNSTBLATT, 1855, S. 355; DEUTSCHES KUNSTBLATT, 1856, S. 263-264; DEUTSCHES KUNSTBLATT, 1856, S. 311-312; DEUTSCHES KUNSTBLATT,1857, S. 112-113. 119 Pfarrarchiv Brauweiler, Akte Nr. 461: Schreiben von Christian Hohe an den Brauweiler Pfarrer Beys, Bonn, 23.07.1855 und 26.07.1855. CREMER, 2001, S. 192-193, Anhang I die Quelle 16. 120 DEUTSCHES KUNSTBLATT, 1856, S. 311-312. 121 Vgl. die Beschriftung der Tafel: W.-Nr. 7.62. Sabine Gertrud Cremer (2017) 31 Umrisspausen im Maßstab 1 : 1 auf die kleinformatigen Aquarellkopien benutzte.122 Abb. 26: Nicolaus Christian Hohe, Christus als Weltenrichter mit Aposteln und Heiligen, 1863/64, Malereien auf der Apsiskalotte des Chores in der Unterkirche von Schwarzrheindorf (©LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Foto: Jürgen Gregori) Von 1862 bis 1864 restaurierte und dokumentierte Christian Hohe und seine Mitarbeiter123 die mittelalterlichen Monumentalmalereien im Kapitelsaal der ehemaligen Abteikirche in Brauweiler124 und im Untergeschoss der Doppelkapelle von Schwarzrheindorf125. Diese restauratorische Tätigkeit schloss er mit dem monumentalen Weltgerichtsbild in der Ostapsis (Abb. 26) der Unterkirche von Schwarzrheindorf ab, das als Ergänzung des mittelalterlichen Malereiprogrammes entstand und den Einfluss der religiösen Historienmalerei der Spätnazarener erkennen lässt.126 122 Möglicherweise wurden die Fotoaufnahmen von Hohes Schwiegersohn Johannes Schafgans, der seit 1854 ein Fotoatelier in Bonn führte, angefertigt. Vgl. über das Fotoatelier Schafgans in Bonn: Kat. BONN, 1980, S. 8-20. 123 Im einem Kostenvoranschlag für die Restaurierung von mittelalterlichen Wandmalereien erwähnt Hohe, dass ihn einer seiner Söhne (Rudolf oder Carl Hohe) oder ein anderer Gehilfe bei der Ausführung seiner Arbeiten unterstützt. Pulheim-Brauweiler, Archiv des LVR 8319, Bl. 20-25: Hohe an Moeller, Bonn, 28.12.1861. 124 BESELER, 1960, S. 104-105; GLAISE, 1960, S. 43- 97; BATHE, 1997, S. 36-40; CREMER, 2001, S. 193-199, S. 318-319, W.-Nr. 7.72-7.79; BATHE, 2003, S. 267-278; CREMER, 2004, S. 324, Erg.-W.-Nr. 7.109 bis 7.110. Vgl. auch Hohes Bericht nach Abschluss der Restaurierung in den Jahrbüchern des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande: HOHE, 1863, S. 109-114. 125 BAUER, 1996, S. 32; CREMER, 2001, S. 199-206, S. 319-320, W.-Nr. 7.80-7.81; HANSMANN/HOHMANN, 2002, S. 29-62; CREMER, 2004, S. 317-319. Christian Hohes Tätigkeit als Restaurator kann aus heutiger Sicht durchaus als sorgfältig und gewissenhaft bezeichnet werden. Nach den Vorstellungen des 19. Jahrhunderts ging es in diesen Restaurierungen um eine Ergänzung und Vervollständigung im Sinne des Mittelalters, um so einen einheitlichen Gesamteindruck zu erhalten. 126 Siehe zu Beurteilung des östlichen Apsisbildes im Untergeschosses der Doppelkapelle von Schwarzrheindorf: CREMER, 2001, S. 203-204, S. 320, W.-Nr. 7.81; CREMER, 2004, S. 319, S. 324, Erg.-W.-Nr. 7.111. Sabine Gertrud Cremer (2017) 32 Im Jahr 1867 erhielt er von dem Altertumsforscher Ernst aus’m Weerth (1829-1909)127 den großen Auftrag, die Vorlagen für seine Publikation über die „Wandmalereien des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden“ anzufertigen.128 An den Illustrationsvorlagen waren neben Carl Hohe auch der Kölner Maler Georg Fuchs (1835-1885) beteiligt.129 Nach dem Tod Christian Hohes führte der Aachener Architekt und Restaurator Alexander Lambris diesen Auftrag zu Ende.130 Innerhalb des Gesamtwerkes von Nicolaus Christian Hohe lassen sich zwei Hauptgruppen feststellen. Er selbst sah sich an erster Stelle als wissenschaftlicher Zeichner. Seine Illustrationen für wissenschaftliche Publikationen erstreckten sich auf unterschiedliche Forschungsgebiete: Botanik, Paläontologie, Zoologie, Medizin, Anatomie und Altertumswissenschaften. Darüber hinaus war er in einem damals neuen Forschungsgebiet, den mittelalterlichen Wandmalereien, als Gutachter, Kopist und Restaurator tätig. Die zweite Hauptgruppe seines Werkes umfasst den Bereich der Landschaftsmalerei und der topographischen Ansichten. Er gehörte zu den Malern der Rheinromantik, die durch zahlreiche Wanderungen in der nahen und weiteren Umgebung sich der Landschaft zeichnend und malend näherten. Seine Skizzenbücher weisen ihn als einen ausgeprägten Zeichner aus. In Zusammenarbeit mit den Bonner Verlagen lieferte er topographische Ansichten, die sich in Form von Stahlstichen und Kreidelithographien großer Beliebtheit erfreuten. Darüber hinaus sind einige Ölgemälde im Bereich der Rheinansichten bekannt, die hauptsächlich als Auftragsarbeiten für unterschiedliche Käuferschichten entstanden. Daneben malte und zeichnete er einfühlsame Porträts, die ihn als einen Künstler des Biedermeiers auszeichnen. Einige Aufträge in 127 Vgl. über Ernst aus`m Weerth: NIESEN, 2011, S. S. 30. 128 CREMER, 2001, S. 206-211, S. 320-327, W.-Nr. 7.82 bis 7.108, S. 336, W.-Nr. 8.36 bis 8.38. Über die Farbwahl der Illustrationsvorlagen vertraten Ernst aus`m Weerth/Alexander Lambris eine vollkommen andere Auffassung als Christian Hohe und seine Mitarbeiter. Hohes Reinzeichnungen von 1867/68 sind weitaus zurückhaltender in der Farbigkeit als die Chromolithographie in der späteren Publikation von Ernst aus`m Weerth aus dem Jahr 1880. 129 130 ACHTER, 1958, S. 35; CREMER, 1995, S. 69f., Kat.-Nr. 21. In der Publikation von Ernst aus’m Weerth aus dem Jahr 1880 befindet sich der Hinweis auf den Architekten A. Lambris. AUS’M WEERTH, 1880, S. 18, Anm. 8. Auf den Illustrationsvorlagen von Christian Hohe aus den Jahren 1867/68 befinden sich einige Korrekturen und Kommentare, die mit „A.L.“ gekennzeichnet sind. Siehe zur Auflösung der Unterschrift als den Aachener Architekten Alexander Lambris bei: HANSMANN/ HOHMANN, 2002, S. 30. Sabine Gertrud Cremer (2017) 33 Verbindung mit dem preußischen und britischen Könighaus verdeutlichen seine überregionale Bekanntheit. Eine besonders enge Verbindung zwischen Künstler und Auftraggeber verband ihn mit der Familie des Kölner Bankiers Wilhelm Ludwig Deichmann. Eine genaue Bestimmung des Kreises der Künstler, die direkt in seiner Werkstatt gearbeitet oder in seinem Umkreis gehören, bedarf einer weiterführenden wissenschaftlichen Forschung. Dies verdeutlicht besonders die drei Exemplare einer Ansicht des Bonner Kreuzberges von Nordwesten, die sich im Besitz des Stadtarchivs Bonn befinden. Der Verlag Friedrich August Büttgen bot diese Ansicht als Kreidelithographie mit zwei Tonplatten zu Verkauf (Abb. 27) an.131 Daneben sind zwei überarbeitete Exemplare (Abb. 28, 29) bekannt, die mit Aquarell und Gouache überarbeitet und als Werkstattarbeiten einzuordnen sind.132 Alle drei Ansichten sind Zeugnis von der Detailliebe und dem natürlichen Umgang mit der Farbe bei den beiden kolorierten Exemplaren. Insgesamt ist Nicolaus Christian Hohe als der bedeutendste Maler des 19. Jahrhunderts zu beurteilen, der in Bonn lebte und wirkte. 131 Vgl. CREMER, 2001, S. 332, W.-Nr. 8.31 (=Einordnung möglicherweise als Lithographie von Carl Hohe). Siehe: Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, augiasDatenbank, Inv.-Nr. DA06-0121-1 (=Einordnung als gemeinsames Werk von Christian Hohe und Carl Hohe). 132 Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, DA06-Ho 0817: Werkstatt Christian Hohes, Ansicht des Kreuzberges von Nordwesten, um 1865, Papier montiert auf Pappe, mit Aquarell und Gouache überarbeitetes Exemplar, ohne Signatur, schwarzer Rand mit Ölfarbe gezogen, 11,0 x 17,5 cm. Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, DA06-01212): Werkstatt Christian Hohe, Ansicht des Kreuzberges von Nordwesten, um 1865, Papier montiert auf Pappe, mit Aquarell und Gouache überarbeitetes Exemplar, ohne Signatur, schwarzer Rand mit Ölfarbe gezogen, 10,5 x 17,6 cm. Sabine Gertrud Cremer (2017) 34 Abb. 27: Christian Hohe/Carl Hohe, Ansicht des Bonner Kreuzberges von Nordwesten, um 1865, Lithographie mit zwei Tonplatten, Bild 11,0 x 17,5 cm (©Stadtarchiv Bonn, Graphische Sammlung, Inv.Nr. 121-1) Abb. 28: Werkstatt Christian Hohes, Ansicht des Bonner Kreuzberges, um 1865, Aquarell und Gouache, 11 x 17,5 cm (©Stadtarchiv Bonn, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. Ho 017). Abb. 29: Werkstatt Christian Hohes, Ansicht des Bonner Kreuzberges von Nordwesten, um 1865, Aquarell und Gouache, 10,5 x 17,6 cm (© Stadtarchiv Bonn, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 121-2). Sabine Gertrud Cremer (2017) 35 Werke von Nicolaus Christian Hohe in Auswahl133: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, Handschriften- und RaraAbteilung, Nachlass Goldfuß: Porträtminiatur von Georg August Goldfuss, um 1815, Tempera auf Elfenbein, ovales Bild ca. 6,5 x 5,2 cm, Signatur u.r.: „C. Hohe. pinx.“.134 Bonn, Schafgans Archiv: Porträt von Adelheid Sieben (Abb. 2), um 1828, Öl auf Leinwand, 36,9 x 30,5 cm, Signatur u.l. „HO“.135 Bonn, Schafgans Archiv: Porträt von Adelheid Sieben, um 1828, Öl auf Leinwand, 37,8 x 29,0 cm; Signatur u.l. „H“.136 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 439: Blick vom Ennert auf die ehemalige Kommende Ramersdorf und das Siebengebirge (sowie Limperich und Oberkassel), um 1832, Gouache, 32,5 x 43,5 cm, Bez. u.r. „C. Hohe“.137 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 117: Blick auf Köln von Norden, um 1840, Öl auf Leinwand, 18 x 23,8 cm.138 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 152: Blick auf Rolandseck, Nonnenwerth und das Siebengebirge, um 1840, Öl auf Leinwand, 18 x 23,8 cm.139 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 123: Blick auf die Godesburg, um 1840, Öl auf Leinwand, 18 x 23,8 cm. 140 133 Vgl. Werkverzeichnisse von Nicolaus Christian Hohe: GERHARTZ, 1936, S. 112-115; CREMER, 2001, S. 251-345; CREMER, 2004, S. 320-326. 134 PINKWART, 1992, S. 239-244; 135 GERHARTZ, 1936, S. 96, 112; CREMER, 2001, S. 11-12, W.-Nr. 3.1, Abb. 11. 136 GERHARTZ, 1936, S. 96, 112; CREMER, 2001, S. 261, W.-Nr. 3.2, Abb. 12. Das Porträt war ursprünglich die Vorstudie zu einem Ölgemälde, dessen Verbleib unbekannt ist. Vgl. GERHARTZ, 1936, S. 96, 112, Abb. 1; CREMER, 2001, S. 337, W.-Nr. 9.8. 137 Siehe im Internet: http://www.artnet.de/k%c3%bcnstler/christian-nikolaus-christianhohe/ auktionsresultate. DER RHEIN, 2011, S. 42-43; im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de. 138 Siehe im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de(02.08.2017). 139 Siehe im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de(02.08.2017). 140 Siehe im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de(02.08.2017). Sabine Gertrud Cremer (2017) 36 Königswinter, Siebengebirgsmuseum, Inv.-Nr. MR 01-0107: Blick von der Godesburg auf das Siebengebirge (Abb. 18), um 1840, Öl auf Leinwand, 84,0 x 125,0 cm; Signatur u.l. „N. C. Hohe“. 141 Brühl, Stadtarchiv: Der Bahnhof in Brühl, 1841, Gouache, 27,2 x 41,0 cm, Signatur u.r. „C. Hohe. f. 1841“.142 Potsdam, Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten, Aquarellsammlung, Inv.-Nr. 1421: Grabmal Niebuhrs auf dem Friedhof in Bonn, um 1842, Bleistift, Aquarell, Bl. 36,2 x 46,3 cm. 143 Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett: Porträt von August Wilhelm von Schlegel, 1843, Bleistift, Bl. 29,5 x 22,7 cm, Signatur u.r. „C. Hohe fec. 1843./Bonn“.144 London, The Royal Collection, RL 20410: Prince Albert’s house while studying at Bonn University, 1845, Bleistift, Aquarell, 24,6 x 36,7 cm, signiert u.r. “C. Hohe fec.”. 145 141 Das Ölgemälde befindet sich seit 1971 im Besitz der Stadt Königswinter. Vorher befand es sich lange Zeit in englischen Privatbesitz. Aufgrund der Rückseitenbeschriftung entstand das Ölgemälde ursprünglich im Auftrag der englischen Familie Smyth. LEMPERTZ-AUKTION. Alte Kunst. 517. Kunstversteigerung (26.-28.05.1971). Köln 1971, S. 52, Nr. 643, Taf. 30; HARDENBERG, Theo: Ein „Hohe“-Bild fürs Rathaus (zu Oberpleis). In Echo des Siebengebirges, 1971, S. 3-4. CREMER, 2001, S. 114-116, 266, W.-Nr. 4.1., Abb. 23; CREMER, 2002, S. 94, Abb. S. 96. Vgl. über die unterschiedliche Interpretation dieses Ölgemäldes: CREMER, 2004, S. 305-309; SCHEUREN, 2016, S. 15-38. 142 GERHARTZ, 1936, S. 99-100, S. 113, LEVEN, 1994, S. 172f., Abb. S. 15; CREMER, 2001, S. 117-119, 266, W.-Nr. 4.2, Abb. 29; WILHELM/ZEHNDER, 2002, S. 162-163. 143 Das Aquarell, ehemals im Bestand der königlichen Hausbibliothek im Berliner Stadtschloss, entstand vermutlich im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. für die Aquarellsammlung seiner Gemahlin, Königin Elisabeth von Preußen. KAT. DÜSSELDORF, 1991, S. 80-84, Abb. S. 84; KAT. POTSDAM,1995, S. 287, Kat.-Nr. 5.20. CREMER, 2001, S. 119-120, 266, W.-Nr. 4.3. 144 145 CREMER, 2001, S. 265, W.-Nr. 3.27. Das Blatt befand sich ursprünglich im Souvenieralbum von Königin Victoria (Souvenier Album III, S. 7, datiert 1845). Das Aquarell entstand vermutlich im Auftrag des Prinzen Albert von Sachsen-Coburg-Gotha für Königin Victoria. SCHÜMANN, 1980, S. 425, Nr. 15; KRUEGER, 1992; S. 288; MILLAR, 1995, S. 467, Kat.-Nr. 2837, Kat. COBURG 1998, S. 38-39, Kat.-Nr. 4; CREMER, 2001, S. 120-122, 267, W.-Nr. 4.4, Abb. 32; Kat. BONN 2011, S. 105, Kat.-Nr. 2. Siehe auch im Internet: https://www.royalcollection.org.uk/collection/920410/bonn-the-house-in-which-princealbert-lodged(26.03.2016), Royal Collection Trust, RCIN 920410. Ein weiteres Aquarell mit einer Ansicht des Wohnhauses des Prinzen Albert in Bonn befand sich im Besitz des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. CREMER, 2001, S. 338, W.-Nr. 9.12. Sabine Gertrud Cremer (2017) 37 Privatbesitz, Nachfahren von H. Gerhartz: Blick vom Venusberg auf das Siebengebirge, um 1845, Öl auf Leinwand, 31,5 x 43,3 cm.146 Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-2038: Ansicht der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Remagen (Abb. 30), um 1845, Bleistift, Aquarell, 21 x 27,2 cm, Bez. u.M.: „Remagen, kathol. Pfarrkirche“; verso: „Hohe fecit“.147 Abb. 30: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Remagen, um 1845, Bleistift und Aquarell auf Papier (©Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung) Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung/Preußen-Museum Wesel, Liste 1, Karton 314: Titelblatt des Albums für „Dem Herrn/ Consistorialrath und Professor/ Dr. Carl Heinrich Sack/ ihrem ersten Pfarrer,/ in dankbarer Liebe/ die evangelische Gemein[d]e/ zu Bonn./ den 12.ten Aprill.1847“ (Abb. 19), Bleistift und Aquarell, Bez. u.r. „C. Hohe fec. Bonn 1847“, in einem Rankenwerk aus Weinlaub kunstvoll gestaltetes Titelblatt mit oben genannter Schriftung in der Mitte und insgesamt fünf Ansichten zum Rheinland (o.l. Godesberg mit Drachenfels, o.M. Ansicht der Stadt Bonn von Nordwesten, o.r. Ruine Heisterbach, u.l. Blick auf Königswinter, Ruine Rolandseck und die Insel Nonnenwerth, u.r. Blick auf die Ruine Rolandseck, die Insel Nonnenwerth, und den Drachenfelsen), als christliche Symbole, M.l. Kreuz mit Passionsblume, M.r. Kelch mit Brotlaib, Weintrauben und Getreideehren.148 146 GERHARTZ, 1936, S. 100-101, 112, Abb. 4; CREMER, 2001, S. 115, 267, W.-Nr. 4.5, Abb. 24; Kat. BONN 2002, S. 170, Nr. 227. 147 Das Blatt stammt wahrscheinlich ursprünglich aus einem Skizzenbuch. Vgl. GERHARTZ, 1936, S. 113; DIE KUNSTDENKMÄLER, 1938, S. 532; CREMER, 2001, S. 342, W.-Nr. 9.44 (= laut älterer Literatur eine Tuschezeichnung. Es handelt sich tatsächlich um eine Blatt mit einer Bleistift- und Aquarellstudie). 148 Das Album für Professor Dr. Karl Heinrich Sack im Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung Liste 1, Karton 314 (Original im Preußen-Museum Wesel) wurde im Rahmen der Sonderausstellung „Theologie als Vermittlung“ im Universitätsmuseum Bonn (02.02.-30.04.2017) als Reprint vorgestellt. Freundliche Auskunft von Roman Michelfelder. Sabine Gertrud Cremer (2017) 38 Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung/ Preußen-Museum Wesel, Liste 1, Karton 314: Ansicht des evangelischen Pfarrhauses in Bonn (Abb. 31), Bleistift und Aquarell, 1847, Blatt im Album „Dem Herrn Consistorialrath und Professor Dr. Carl Heinrich Sack, ihrem ersten Pfarrer, in dankbarer Liebe die evangelische Gemeinde zu Bonn. den 12ten April.1847“. 149 Abb. 31: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht des evangelischen Pfarrhauses in Bonn, 1847, Bleistift und Aquarell (©Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung/ PreußenMuseum Wesel) Pulheim-Brauweiler, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Bildarchiv, Inv.-Nr. B 63.24: Innenansicht der St. Georgskapelle der ehemaligen Kommende Ramersdorf (Abb. 25), 1847, Aquarell, Bl. 31,0 x 34,4 cm; Bez. u. „Die Deutschordenskapelle von Ramersdorf bei Bonn. Gemalt von C. Hohe. 1847“.150 149 Siehe: Album für Professor Dr. Karl Heinrich Sack im Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung Liste 1, Karton 314 (Preußen-Museum Wesel). In der Sonderausstellung „Theologie als Vermittlung“ im Universitätsmuseum Bonn ist diese Ansicht als kolorierte Kreidelithographie vorgestellt worden. Eine Überprüfung am Original ist zurzeit im Preußen-Museum Wesel aufgrund von Renovierungsarbeiten nicht möglich. Ebenso konnte eine entsprechende Kreidelithographie bisher noch nicht nachgewiesen werden. Die Autorin dieses Artikels vermutet eine originale Bleistift- und Aquarellarbeit von Christian Hohe (Stand: 17.09.2017). 150 ACHTER, 1958, Abb. 6; NEU, 1961, Taf. 4; CREMER, 2001, S. 301, Abb. 71. Sabine Gertrud Cremer (2017) 39 Düsseldorf, Museum Kunstpalast, Inv.-Nr. M 4817: Blick vom Ennert auf das Siebengebirge, Öl, um 1850; 27,4 x 35,3 cm.151 Bonn, Schafgans Archiv: Skizzenbuch von 1850 bis 1852 (Abb. 32, 33, 35), Bleistift, z.T. Aquarell, insgesamt 40 Blätter datiert von Juni 1850 bis August 1852, Einband in Querformat (32,5 x 43,2 cm), Bll. 31, x 42,3 cm.152 151 Das ehemalige Kunstmuseum Düsseldorf wird seit 2001 unter der Bezeichnung Museum Kunstpalast Düsseldorf weitergeführt. GERHARTZ, 1936, S. 100-101; KUNSTMUSEUM DÜSSELDORF, 1981, S. 107-108; CREMER, 2001, S. 267, W.-Nr. 4.6. 152 GERHARTZ, 1936, S. 113; CREMER, 2001, S. 268-270, W.-Nr. 4.15: Bl. 1: Ruine der ehem. Abtei Heisterbach, Bleistift; Bez. u.r.: „Heisterbach d. 3. Juny 1850“, in Tusche „Siebengebirge“. Bl. 2: Blick auf dem Godesberg mit Burgruine, Bleistift, Aquarell; Bez. u.r.: „Godesberg d./ 18. July 1850“. Bl. 3: Apollonariskirche mit Blick auf das Siebengebirge, Bleistift; Bez. u.r.: „Apollonaris Kirche/ d. 20. July 1850“. Bl. 4: Blick vom Ölberg auf das Siebengebirge, Bleistift, koloriert; Bez. u.r.: „Oelberg am 31“ Aug./ 1850“; Bl. 5: Blick von der Mehlemer Aue auf Mehlem und Drachenfels, Bleistift; Bez. u.l.: „Mehlemer-Aue am 12“ Sept. 1850“; Bl. 6: Drachenfels mit Burgruine und Blick ins Rheintal, Bleistift, Bez. u.r.: „Drachenfels. 1850“; Bl. 7: Studie nach einer Felsformation mit Pflanzenbewuchs, Bleistift; Bez. u.r.: „1850“; Bl. 8: Blick vom Drachenfels ins Rheintal, Bleistift; Bez. u.r.: „1850“, Weiterführung der Ansicht von Bl. 6; Bl. 9: Ruine der Burg Willenstein in der Rheinpfalz, Bleistift, Hochformat; Bez. o.r.: „Burg Willenstein. Carlsthal/ in der Rheinpfalz bei Kaisers/lautern“; Bl. 10: Erfenstein in der Rheinpfalz, Bleistift, Hochformat; Bez. o. Bleistiftzeichnung u.r.: „Erfenstein in der Rheinpfalz/ Juny 1851“. Bez. u. Bleistiftzeichnung u.l.: „Erfenstein.“, u.M.: „Im Elmsteiner Thalweg“, u.r.: „Spangenberg in d. b.[...]/ Rheinpfalz. 1851“; Bl. 11: Rheinpfalz, Bleistift, Aquarell; Bez. u.l.: „im Juny 1851“, u.r.: „Im Carlsthal. In der Rheinpfalz b. Kaiserslautern“. Bl. 12: Elmstein und Altleinigen in der Rheinpfalz, Bleistift, Hochformat; Bez. o. Bleistiftzeichnung u.M.: „Elmstein in der Rheinpfalz. 1851“; Bez. u. Bleistiftzeichnung u.M.: „Altleiningen in der Rheinpfalz. 1851“; Bl. 13: Neuleinigen in der Rheinpfalz, Bleistift, Hochformat; Bez. u.l.: „Neuleiningen in der Rheinpfalz. 1851“; Bl. 14: Dom zu Speyer von Nordosten, Bleistift; Bez. u.r.: „Der Dom zu Speyer im Juny 1851“; Bl. 15: Garten des Regierungspräsidenten Eduard von Moeller in Köln, Bleistift; Bez. o.r.: „Garten des k. Reg. Präsidenten/ Herr v. Moeller in Cöln“. Bl. 15 v.: Begegnung von Otto I. und Otto II. im Wald, Bleistift, Aquarell; Bez. u.M.: „Otto I. u. II.“. Bl. 16: Ansicht von Siegburg, Bleistift; Bl. unbez; Bl. 17: Kirchen, Bleistift; Bez. o.r.: „Kirchen. 1851“, u.r.: „Haus Isengarten“; Bl. 17 v. und Bl. 18: Herchen, Bleistift; Bez. auf Bl. 18 o.r.: „Herchen. 1851“; Bl. 18v.: Bleistiftskizze, nicht weitergeführte Studie mit Bäumen; Bl. 19: Ansicht von Gimborn, Bleistift, Aquarell; Bez. o.r.: „Gimborn d. 5. Juny 1852/ im Bergischen“. Bl. 20: Ruine in Eibach, Bleistift, koloriert; Bez. u.r.: „Eibach d. 5. Juny 1852“.Bl. 21: Hülsenbusch, Bleistift, koloriert; Bez.: „Hülsenbusch n. d. Gelpe-Thal/ am 6. Juny 1852“; Bl. 22: Gummersbach, Bleistift, koloriert; Bez.: „Gummersbach d. 7. Juny 1852“; Bl. 23: Neustadt, Bleistift, teilweise koloriert; Bez. o.r.: „Neustadt den 7. Juny 1852“; Bl. 24: Wiehl, Bleistift, teilweise koloriert; Bez. o.r.: „Wiehl den 8. Juny 1852“; Bl. 25: Schloß Homburg, Bleistift, teilweise koloriert; Bez. o.r.: „Schloß Homburg d. 8. Juny 1852“; Bl. 26: Studie zu der Burg Bieberstein, Bleistiftskizze; vgl. auch Bl. 27; Bl. 27: Ansicht der Burg Bieberstein, Bleistift, teilweise koloriert; Bez.o.r.: „Bieberstein d. 9. Juny 1852“; Bl. 28: Waldbröl, Bleistift, koloriert, Bez: o.r.: „Waldbroel d. 9. Juny 1852“, u.l. in Tusche: Sabine Gertrud Cremer (2017) 40 Abb. 32: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht des Godesbergs mit der Burgruine, Bleistift, Aquarell, Bez. u.r. „Godesberg d./ 18. July 1850“, Skizzenbuch von 1850 bis 1852, Bl. 2 (Schafgans Archiv Bonn/ ©Boris Schafgans) Abb. 33: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht der Ruine der ehemaligen Abtei Heisterbach, Bleistift, Bez. u.r.: „Heisterbach/ d. 3. Juny 1850“ in Tusche „Siebengebirge“, Skizzenbuch von 1850 bis 1852, Bl. 1 (Schafgans Archiv Bonn/ ©Boris Schafgans) „Waldbröl in [...]/10-12“; Bl. 29: Landschaft bei Waldbröl, Bleistift, koloriert; Bez.o.r.: „Eingang in das Wisterthal v. Waldbröl her/ d. 10. Juny/ 11“, u.l.: „im Mittelgrund Hohenrath“. Bl. 29 v.: Wistertal, Bleistift, Aquarell; Bez. o.l.: „im Wisterthale d. 10. Juny 1852“, o.r. „12“; u.M.: „im Wisterthale“. Bl. 30: Schloß Windeck, Bleistift, Aquarell; Bez. o.r.: „Schloß Windeck d. 10. Juny 1852“, „13“/ a. d. Sieg“. Bl. 31: Ruine Windeck, Bleistift, Aquarell; Bez. o.r.: „Windeck a. d. Sieg“, „15“, u.r. „Windeck d. 10. Juny 1852“; Bl. 32: Eitorf, Bleistift, teilweise koloriert, Bez. o.r.: „Eitorf d. 12. Juny 1852/ a. d. Sieg“, „16“, u.l.: „tiefe Baumgruppe“, u.r.: „Baum“; Bl. 33: Kloster Merten von Nordosten, Bleistift, koloriert; Bez. o.r.: „Kloster Merten d. 12. Juny 1852/ a. d. Sieg“, „1[ 7]“;Bl. 34: Kloster Merten von Südosten, Bleistift, koloriert; Bez. o.r.: „Kloster Merten d. 12. Juny 1852“, „18“; Bl. 35: Kloster Merten, Bleistift, Aquarell; Bez. o.r.: „Kloster Merten d. 13. Juny 1852/ a. d. Sieg“, „19“. Bl. 36: Blick auf Blankenberg mit der Burgruine, Bleistift, Aquarell; Bez. o.r.: „Blankenberg d. 14. Juny 1852/ a. d. Sieg“, „20“; Bl. 37: Schloß Allner, Bleistift, teilweise koloriert; Bez. o.r.: „Schloß Alner d. 14. Juny 1852/ an der Sieg“, „2[1]“; Bl. 38: Blick auf die Wasserburg von Venau, Bleistift; Bez. o.r.: „Venau d. 31. July/ 1852/ in der Eifel“, „22“; Bl. 39: Ansicht der Stadt Münstereifel mit Burgruine, Bleistift; Bez. o.r.: „Münstereifel d. 1. Aug. 1852. Hohe“, „23“. Bl. 40: Ansicht der Stadt Münstereifel mit Burgruine, Bleistift; Bez. o.r.: „Münstereifel d. 2. Aug. 1852“, „24“. Sabine Gertrud Cremer (2017) 41 Köln, Venator & Hanstein (Verbleib unbekannt): Skizzenbuch von 1851 bis 1856 (Abb. 34) in Quer-kl. 2º mit 23 Blatt Bleistiftzeichnungen von Christian Hohe, Einband mit dem Firmenschild von Henry & Cohen, Bll. 23,9 x 31,5 cm. 153 Abb. 34: Nicolaus Christian Hohe, Langenberg bei Mehlem, Bleistift vom 19. Juni 1855, loses Blatt aus dem Skizzenbuch von 1851 bis 1856 (©Venator&Hanstein, Köln, Kunsthandel Auktion 55, 1985) Pulheim-Brauweiler, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Inv.-Nr. 20.353: Ansicht der Kirche St. Klemens in Schwarzrheindorf, 1854, Bleistift, Aquarell, Bl. 54,8 x 76,6 cm.154 153 VENATOR & HANSTEIN, 55, 1985, Nr. 1946 a; CREMER, 2001, S. 339, W.-Nr. 9.18. Laut Auktionskatalog von 1985 befanden sich folgende Bleistiftzeichnungen im Skizzenbuch: „neben Baum-, Landschafts- und Tierstudien, Ansichten vom Rhein. Dabei „Langenberg b. Mehlem“; „Mehlemer Aue“ mit Schiffs-Staffage, Godesberg-Mehlem mit Pavillon, Rolandsbogen und Humboldt-Turm; Rolandseck m. weiter Umgebung; Schloßansicht mit Pfauengarten (Neuwied?); Schloßpark, „Karlsthal Kaiserslautern“; „Reichenberg bey St. Goarshausen“; 2 lagernde Hirsche in der „Mehlemer Aue“; Wasserfall und Käsegrotte bei Bad Bertrich; Basaltsäulendenkmal; 3 Bl. bez. „Aue“ (wohl Mehlemer Aue) etc.“. Darüber hinaus gehörten drei lose Blätter ebenfalls zu diesem Skizzenbuch: Ansicht von Rheingrafenstein, Bleistift, 1854 (VENATOR & HANSTEIN, 55, 1985, Nr. 1946 c; CREMER, 2001, S. 339, W.-Nr. 9.20); Ansicht von Kreuznach (Münster Saline), Bleistift, 1854 (VENATOR & HANSTEIN, 55, 1985, Nr. 1946 c; CREMER, 2001, S. 339, W.-Nr. 9.21); Ansicht der ehemaligen Abtei Brauweiler, Bleistift, 1855 (VENATOR & HANSTEIN, 55, 1985, Nr. 1946 b, Taf. 40; CREMER, 2001, S. 339, W.-Nr. 9.22). 154 CREMER, 2001, S. 267, W.-Nr. 4.7, Abb. 34. Sabine Gertrud Cremer (2017) 42 Berlin, Staatliche Museen Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. TOP Brauweiler: Ansicht der ehemaligen Abtei Brauweiler, 1855, Bleistift, Aquarell, Bl. 37,1 x 48,0 cm, Bild ca. 26 x 40 cm, Bez. u.M. „Die Abteikirche zu Brauweiler“.155 Abb. 35: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht der ehemaligen Abtei Brauweiler, 1855, Bleistift, separates Blatt im Skizzenbuch von 1850 bis 1852 (Schafgans Archiv Bonn/ ©Boris Schafgans)156 Bonn, Privatbesitz, Nachfahren der Familie Deichmann: Skizzenbuch von 1856 bis 1858, Bleistift, Aquarell, insgesamt 32 Blätter datiert zwischen Juli 1856 bis Mai 1858, Einband in Querformat 29,0 x 40,0 cm, Bll. 28,2 x 39,7 cm. 157 155 BADER, 1937, S. 34, Abb. 6; BESELER, 1969, S. 124, Abb. 115.CREMER, 2001, S. 267-268, W.-Nr. 4.8, Abb. 35. 156 157 CREMER, 2001, S. 270-271, W.-Nr. 4.16. CREMER, 2001, S. 271-273, W.-Nr. 4.19: Bl. 1: Ansicht der Villa Deichmann von der Gartenseite, Bleistift; Bez. u.r.: „den 4. July. 1856“; Bl. 2: Entwurf eines Denkmals für Johann Anton Abraham Schaafhausen, Bleistift, Hochformat; Bez. o.r.: „d. 4. July. 1856“, unterhalb des Denkmalentwurfes Wiedergabe des geplanten Textes auf vier Inschriftentafeln: „I. Abr. J. A. Schaaffhausen/ K. Fr. Commerzienrath/ Präsident/ des Handelsgerichts/Stadtrath zu Cöln/ Ritter des r[oten] A[dler] Ordens/ Er starb/ am 13. Jan. 1824“, „II. Den Ernst seiner Zeit/ faßte er/ als Weisen,/ sein Herz/ Gehörte der Liebe/ der Freundschaft/ Und den Musen“, „III. Gatten und Kinderliebe/ weihet/ Dies Stille Denkmal/ dem Unvergesslichen“, „IV. Dem Vaterlande/ Bleibet was er gewirkt/ für Zeit und Zukunft/ aber ihn selber fordern/ Der Liebe Thränen/ noch immer zurück“; Bl. 3: Sabine Gertrud Cremer (2017) 43 Bonn, Stadtarchiv, Inv.-Nr. DA06-0446: Chorumgang der Ruine Heisterbach (Abb. 14), um 1858, Aquarell, Bl. 30 x 22,5 cm; Bez. o.l. mit Bleistift: „Hohe“.158 Bonn, Stadtarchiv, Inv.-Nr. DA06-0445: Chorumgang der Ruine Heisterbach im Mondlicht (Abb. 16), um 1858, Aquarell, Gouache, Bl. 22 Ansicht eines Schlosses, Bleistift; Bez. u.r.: „Cöln. d. 4. July 1856“; Bl. 3 v. und Bl. 4: Blick auf Mehlem, Königswinter und das Siebengebirge, Bleistift; Bez. auf Bl. 4 u.r.: „Mehlem. d. 4. August. 1856“; Bl. 5: Ruine der ehemaligen Abtei Heisterbach, Bleistift; Bez. u.r.: „Heisterbach den 5. August 1856“; Bl. 6: Blick auf Mehlem und das Siebengebirge, Bleistift; Bez. u.r.: „d. 11. Sept. 1856“; Bl. 6 v.: Studie nach einem Felsen, Bleistift; Bl. 7: Blick auf dem Drachenfelsen, die Insel Nonnenwerth und den Rolandsbogen, Bleistift; Bl. 8: Blick auf eine Ruine, Bleistift; Bez. u.r.: „d. 2. May. 1857“; Bl. 9: Blick auf Königswinter, dem Drachenfelsen und den Rolandsbogen, Bleistift, Bez. u.r.: „d. 28. May. 1857“; Bl. 10: Ansicht der Stadt Königswinter mit Blick auf Mehlem und den Rolandsbogen, Bleistift; Bez. u.r.: „d. 28. May 1857“; Weiterführung des Panoramablickes von Bl. 9; Bl. 11: Baumstudie mit Felsen und Weinstöcken, Bleistift; Bez. u.r.: „d. 28. May 1857“; Bl. 12: Tal mit Brücke, Bleistift; Bez. u.r. „d. 28. May 1857“; Bl. 13: Blick von der Ruine Drachenfels auf das Siebengebirge, Bleistift; im Vergleich zu Bl. 14 nicht weitergeführte Skizze; Bl. 14: Blick von der Ruine Drachenfels auf das Siebengebirge, Bleistift; Bez. u.r.: „d. 31. May 1857“; Bl. 14 v.: Blick auf das Siebengebirge, Bleistift; Weiterführung der Ansicht von Bl. 14; Bl. 15: Blick ins Rheintal auf die Insel Nonnenwerth und den Rolandsbogen, Bleistift, koloriert; Hochformat, Bez. u.r.: „d. 2. Juny. 1857“; Bl. 16: Blick auf dem Drachenfelsen, Mehlem und die Godesburg, Bleistift, koloriert; Bez. u.r.: „d. 6. Juny 1857“; Bl. 17: Blick von Rolandseck auf die Insel Nonnenwerth und das Siebengebirge, Bleistift, koloriert; Bez. u.r.: „d. 8. Juny 1857“; Bl.18: Blick auf den Rolandsbogen, Rolandseck und das Siebengebirge, Bleistift, koloriert; Bez. u.r.: „d. 8. Juny 1857“; Bl. 19: Studie nach einer Felsformation mit Blick ins Rheintal, Bleistift, koloriert; Bez. u.r.: „Juny 1857“; Bl. 20: Studie nach einer Felsformation mit zwei sitzenden Personen, Bleistift; Bez. u.r.: „Juny 1857“; Bl. 21: Studie nach einer Felsformation, Bleistift; Bez. u.r.: „Juny 1857“; Bl. 22: Siebengebirgslandschaft mit Felsformation, Bleistift, koloriert; im Vergleich zu Bl. 20 und 21 ausgearbeitete Zeichnung (Bl. 19 bis 21 vorbereitende Studien); Bl. 23: Park der Familie Deichmann in der Mehlemer Aue, Bleistift, koloriert; Bez. u.r.: „d. 7. Aug. 1857“; Bl. 24: Portal im Park der Familie Deichmann in der Mehlemer Aue, Bleistift, koloriert; Detailstudie zum Portal auf Bl. 23; Bl. 25: Skizze von einem Dach mit Kamin, Bleistift; im Vergleich zu Bl. 26 nicht weitergeführte Zeichnung; Bl. 26: Blick von der Ruine Drachenfels auf das Denkmal und den Röderhof, Bleistift, koloriert; Bl. 27 v. und Bl. 28: Ansicht der Stadt Bonn, Bleistift; Bl. 29: Park der Familie Deichmann in der Mehlemer Aue, Ansicht mit Pavillon (sog. Mooshäuschen); Bleistift, Aquarell; Bez. u.l.: „den 13. Mai 1858“; Bl. 30: Blick in ein Tal des Siebengebirges, Bleistift. Bl. 31: Skizze zum Dach des Klostergebäudes auf der Insel Nonnenwerth, im Vergleich zu Bl. 31 v. und 32 nicht weitergeführte Zeichnung; Bl. 31 v., Zwischenblatt aus durchsichtigem Seidenpapier und Bl. 32: Panorama-Ansicht des Rheintales mit der Insel Nonnenwerth, Bleistift; Bl. 32 v.: Ansicht von Honnef, Bleistift. Siehe auch Kat. BONN 2002, S. 142, Kat.-Nr. 183, Abb. 174. 158 GERHARTZ, 1936, CREMER, 2001, S. 342, W.-Nr. 9.42. Sabine Gertrud Cremer (2017) 44 x 16,5 cm, Bez. auf der Rückseite: „Heisterbach/ gemalt von Hohe“, auf der Rückseite Studie in Bleistift; Vorstudie für eine Chromolithographie.159 Bonn, Schafgans Archiv Bonn: Blick auf die Ahrburg bei Altenahr (Abb. 57), um 1860, Öl auf Leinwand, unsigniert, 35,0 x 45,9 cm, Bez. auf der Rückseite: „C. Hohe. Landschaft bei Altenahr“.160 Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. DA06-2014-39: Blick von der Gartenterrasse der Villa Brandis auf die Godesburg und das Siebengebirge (Abb. 36), 1860, Aquarell, 26,7 x 36,6 cm, Bez. u.l. „C. Hohe“, u.r. „1860 Ausblick Garten Grossvater Brandis“.161 Abb. 36: Nicolaus Christian Hohe, Blick von der Gartenterrasse der Villa Brandis auf die Godesburg und das Siebengebirge, 1860, Aquarell (©Stadtarchiv Bonn, Graphiksammlung). 159 Das Blatt stammt ursprünglich aus einem Skizzenbuch. Vgl. GERHARTZ, 1936, S. 113; CREMER, 2001, S. 341, W.-Nr. 9.37. Bei diesem Blatt handelt sich wahrscheinlich um eine Vorstudie für eine Chromolithographie, die in Christian Hohes Lehrwerk über die „Praktische Aquarellschule für Anfänger“ von 1858 erschien. Siehe: CREMER, 2001, S. 296, W.-Nr. 6.5. 160 161 GERHARTZ, 1936, S. 101, 112; CREMER, 2001, S. 268, W.-Nr. 4.10, Abb. 27. CREMER, 2001, S. 268, W.-Nr. 4.11; CREMER, 2004, S. 308, Abb. S. 313. Das Aquarell befand sich ehemals im Besitz der Nachfahren der Familie Brandis. Sabine Gertrud Cremer (2017) 45 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 29: Blick auf den Rolandsbogen und das Siebengebirge, 1861, Öl auf Leinwand, 30,5 x 43,5 cm, Bez. auf der Rückseite: „C. Hohe. 1861“.162 Bonn, Schafgans Archiv: Blick auf den Rolandsbogen und das Siebengebirge (Abb. 37),1863; Öl auf Leinwand, 48,5 x 66,5 cm; Bez. auf der Rückseite „C. Hohe. 1863“.163 Abb. 37: Nicolaus Christian Hohe, Blick auf den Rolandsbogen und das Siebengebirge,1863; Öl auf Leinwand (Schafgans Archiv Bonn/ ©Boris Schafgans) Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-0446: Chorumgang der Ruine Heisterbach (Abb. 16), um 1865, Bleistift und Aquarell auf grünlichen Papier, Bl. 30 x 22,5 cm; Bez. o.l. mit Bleistift: „Hohe“; u.l. Reste einer Signatur „C. Hohe“ erkennbar, Vorlage für eine Lithographie des Verlages von Aimé Henry.164 162 Kat. KÖNIGSWINTER, 2006, S. 76-77. Siehe im Internet unter: http://www. sammlung-rheinromantik.de. 163 GERHARTZ, 1936, S. 101, 112; CREMER, 2001, S. 115, 268, W.-Nr. 4.12, Abb. 26, CREMER, 2004, S. 164 Vgl. GERHARTZ, 1936, S. 113; CREMER, 2001, S. 342, W.-Nr. 9.42. Siehe über die Lithographie im Verlag von Aimé Henry: CREMER, 2001, S. 282, W.-Nr. 5.35. Sabine Gertrud Cremer (2017) 46 Bonn, Privatbesitz, Nachfahren der Familie Deichmann: Pavillon im Park der Villa Deichmann in der Mehlemer Aue mit Blick auf den Rhein und das Siebengebirge, 1865, Bleistift, Aquarell, 27,4 x 37,2 cm, Bez. u.l. „den 25. Decembr. 1865“, u.r. „C. Hohe“.165 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 86: Blick vom Park der Villa Deichmann auf das Siebengebirge, 1865, Aquarell, 27 x 37 cm.166 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 142: Burganlage im Rheinland, um 1865, Aquarell, 24 x 32 cm.167 Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 4079 (Abb. 38): Burg Dottendorf mit Ansicht der Stadt Bonn, um 1865, Bleistift, Tusche, Bl. 45,5 x 56,5 cm, Bild 31,4 x 42,8 cm, Bez. u.l. „C. Hohe f.“.168 Abb. 38: Nicolaus Christian Hohe, Burg Dottendorf mit Ansicht der Stadt Bonn, um 1865, Bleistift und Tusche auf Papier (©Stadtarchiv Bonn, Graphiksammlung) 165 CREMER, 2001, S. 275, W.-Nr. 4.39; KAT. BONN, 2002, S. 75, Abb. 95; WIESEMANN, 2006, Abb. S. 13. Gabriele Wiesemann gibt in ihrer Veröffentlichung von 2006 an, dass sich das Aquarell im Besitz des Stadtmuseums Bonn befindet. Nach Rücksprache mit den privaten Eigentümern des Ansichtenserie zur Mehlemer Aue ist diese Angabe nicht richtig. Dieses Aquarell befindet sich nach der Ausstellung im ErnstMoritz-Arndt-Haus des Stadtmuseums Bonn im Jahr 2002 weiterhin im Privatbesitz. 166 Siehe im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de. Die Angabe im Werkverzeichnis von Heinrich GERHARTZ, 1936, S. 112, Nr. C. Aquarell 1: Kleine Wiesenlandschaft mit großem Baum und 8 Kühen (ehem. Privatbesitz Frau Cohen, Bonn). Diese Beschreibung stimmt mit dem Aquarell aus der Sammlung RheinRomantik nicht genau überein. Auf diesem Aquarell sind insgesamt sieben Kühe zu sehen. Aufgrund der motivischen Verbindung und Qualität der Ausführung stammt dieses Blatt sehr wahrscheinlich aus dem Serie von insgesamt 30 Zeichnungen und Aquarelle, die N. C. Hohe vom Park und Umgebung der Villa Deichmann angefertigt hat. CREMER, 2001, S. 273-276, W.-Nr. 4.22 bis 4.25, 4.27 bis 4,46; Kat. BONN, 2002, S. 75, Abb. 95, S. 143, Abb. 173, S. 144, Abb. 174; CREMER, 2004, S. 320-321, Erg.-W.-Nr. 4.47 bis 4.54. 167 Auktionshaus Hauswedell & Nolte, 393. Kunstaktion, Hamburg 2006, S. 93, Kat.-Nr. 412. Siehe im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de(02.08.2017). Dieses Aquarell entstand möglicherweise im Zusammenhang mit Alexander Dunckers Auftrag für seine Publikation über die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen in damaligen Preußen. 168 CREMER, 2001, W.-Nr. 4.26. Das Blatt befand sich ursprünglich im Besitz von Carl Baunscheidt. Sabine Gertrud Cremer (2017) 47 Friedrich (Wilhelm Anton) Hohe169 war Maler und Lithograph, am 03.04.1802 in Bayreuth geboren und am 07.06.1870170 in München gestorben. Er war der dritte Sohn von Johann Hohe und jüngere Bruder des Universitätszeichenlehrers Nicolaus Christian Hohe. Seit 1830 mit Carolina Deuringer (1806-1872)171 aus Augsburg verheiratet und Vater von zwei Töchtern und einem Sohn.172 Seit 1817 erhielt Friedrich Hohe seine Ausbildung als Maler bei seinem Vater.173 Anschließend besuchte er die Kunstakademie in München im Fach Figurenzeichnen (Eintritt am 19. April 1820).174 Durch einen Eintrag in das Besucherbuch des Albrecht-Dürer-Hauses in Nürnberg am 27. November 1820 zusammen mit August Riedel, ein gleichfalls aus Bayreuth stammender Maler und Schüler der Münchner Kunstakademie, ist ein NAGLER, 1838, S. 237-238; HOLLAND, Hyacinth: Friedrich Hohe. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 12, 1880, S. 656-657; BRYAN, Michael/ WILLIAMSON, George: Friedrich Hohe. In: Bryan’s Dictionary of Painters and Engravers, Bd. 3, 1904, S. 57; THIEME/BECKER, Bd. 17, 1924, S. 311-312; GERHARTZ, 1936, S. 90-91; BÉNÉZIT, Emmanuel: Dictionaire critique et documentaire des Peintres, Sculpteurs, Dessinateurs et Graveurs, Bd. 4, 1956, S. 732; SITZMANN, 1957, S. 364; CREMER, 2001, S. 10-11, 30-31, 41-43; CREMER, 2012, S. 189. Siehe auch: https://en.wikipedia. org/wiki/ Friedrich_Hohe(21.10.2016) 170 Todesanzeige von Friedrich Hohe in: Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik, München, 08.06.1870, S. 15, siehe im Internet unter: http://bavarica.digitalesammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10541702_00911.html(02.08.2017). 169 171 München, Stadtarchiv: Familienbogen von Friedrich Wilhelm Anton Hohe und Carolina Deuringer. Bei der Transkription des Familienbogens von Friedrich Hohe ist der Autorin dieses Artikels ein Fehler unterlaufen. In ihrer Dissertation von 2001 ist der Familienname der Ehefrau von Friedrich Hohe mit Carolina „Keuringer“ angegeben worden. CREMER, 2001, S. 11. Aufgrund der Todesanzeige von Joseph Deuringer (gestr. am 9. Juli 1844), ehemaliger Gastwirt des „Goldenen Hahns“ in München, im Münchner Tagblatt, No. 191, 12. Juli 1844, S 847 kann dieser Fehler nun korrigiert werden. Siehe im Internet unter: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1844-0712_M%C3%BCnchener_Tagblatt_p847_Todes-Anzeige_Joseph_Deuringer_bsb1054 1949_00059.png(02.08.2017). 172 München, Stadtarchiv: Familienbogen von Friedrich Wilhelm Anton Hohe und Carolina Deuringer: Der Magistrat der Stadt München erteilte Friedrich Hohe am 23. April 1830 die Erlaubnis zur Verehelichung mit der „Weingastgeber Tochter“ Carolina Deuringer aus Augsburg. Die Hochzeit fand am 9. Mai 1830 statt. Verzeichnis von insgesamt drei Kinder (Friedrich Joseph Hohe, geb. 10.04.1831; Johanna Karolina Hohe, geb. 04.10.1835; Carolina Hohe, geb. 03.09.1837). 173 NAGLER, 1838, S. 237. Von 1816 bis 1817 absolvierte er eine Militärausbildung in einem Garnisonsregiment, das in der Umgebung von Bayreuth stationiert war. 174 München, Akademie der Bildenden Künste, Matrikelbuch, Nr. 575: Eintrag Friedrich Hohe (Kunstfach: Figurenzeichnen, Tag der Aufnahme: 19. April 1820). Siehe auch im Internet: http://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1809-1841/jahr_1820/matrikel-00575 (02.08.2017). Sabine Gertrud Cremer (2017) 48 dortiger Aufenthalt nachweisbar.175 Zu Beginn seines Studiums in München verdiente sich Friedrich Hohe seinen Lebensunterhalt durch Porträtminiaturund Dekorationsmalereien.176 Darüber hinaus beschäftigte er sich mit der Landschaftsdarstellung, wie eine Stadtansicht von München in einer Mischtechnik aus Bleistift, Tusche, Aquarell und weißer Kreide aus dem Jahr 1821 verdeutlicht.177 Von 1821 bis 1822 war er sieben Monate in Erlangen, um für den Mediziner Bernhard Nathanael Gottlob Schreger anatomische Zeichnungen anzufertigen.178 Anschließend absolvierte er vermutlich bei Joseph Selb eine Ausbildung als Lithograph in München.179 Seine frühesten bekannten Lithographien mit Gebirgs- und Landschaftsansichten Brasiliens nach Skizzen des Botanikers Carl Friedrich Philipp Martius erschienen ab 1823 im Atlasband der Publikation „Reise in Brasilien“.180 Gleichzeitig arbeitete er zusammen mit seinem Bruder Christian Hohe als Lithograph für Martius an der Publikation „Historia naturalis palmarum“.181 Aus einem späteren, undatierten Brief geht hervor, dass Friedrich Hohe auch nach 1824 mit Martius in Kontakt stand.182 Bei einem Aufenthalt in Monaco fertigte er insgesamt „47 Zeichnungen und Photographien“ von Palmen, die er Martius 175 Nürnberg, Stadtarchiv, Besuchsbuch der Albrecht-Dürer-Gesellschaft, Eintrag vom 27.11.1820, E 6/132 Nr. 32: „Friedrich Wilhelm Anton Hohe, von Baireuth; Elevé der königl. Akademie d[er] K[ünste] zu München“. 176 NAGLER, 1838, S. 237. 177 CREMER, 2001, S. 31. Die Stadtansicht von Friedrich Hohe befindet sich in der Sammlung des Stadtmuseums München (Inv.-Nr. 59/453: Bl. 45,4 x 67 cm; Bez. u.r. in Bleistift: „München d. 13. Juli 1821“; darüber in Tusche: „München d. 13. Juli 1821/ aufgenommen von Friedr. Hohe“). 178 NAGLER, 1838, S. 237; HOLLAND, 1880, S. 656; CREMER, 2001, S. 33. 179 CREMER, 2001, S. 42, Anm. 143. 180 SPIX, Johann Baptist von /MARTIUS, Carl Philipp von: Atlas zur Reise in Brasilien. München 1823-1831. Die einzelnen Tafeln sind nicht nummeriert. Vgl. NISSEN, Bd. 1, 1969, Nr. 3955. 181 MARTIUS, Carl Philipp von: Historia naturalis palmarum. Tafelbd. 2. München 18231850. Siehe NISSEN, Bd. 2, 1951, Nr. 1286. Claus Nissen nennt nur Friedrich Hohe. In einem Schreiben an Christian Hohe weist Caspar Georg Carl Reinwardt auf dessen Beteiligung an den „Palmenhefte[n]“ hin. ULB Bonn, Hss.-Abteilung, Autographenslg.: Reinwardt an Hohe, Leyden, 11.02.1826. Vgl. CREMER, 2001, S. 42. 182 München, Bayerische Staatsbibliothek, Hss.-Abt., Martiusiana II, A, 2: Friedrich Hohe an Martius, o.O., o.D. Außer diesem Schreiben befinden sich im Nachlass von Martius keine weiteren Briefe, die auf die Tätigkeit der Brüder Hohe für Martius Aufschluss geben. Vgl. CREMER, 2001, S. 43. Sabine Gertrud Cremer (2017) 49 zusammen mit einer ausführlichen Beschreibung ihrer Besonderheiten zusandte.183 Im Jahr 1823 entstand eine erste Lithographie nach einem historischen Gemälde von Philips Wouwerman für die Firma „Selb, Piloty & Comp.“, danach Spezialisierung auf dem Gebiet der Kunstreproduktionen; von 1824 bis 1827 Beteiligung vor allem an dem Reproduktionswerk „Königlich Bayerische Gemälde-Saal zu München und Schleißheim“.184 Im Jahr 1825 lithographierte Friedrich Hohe für Peter von Hess eine Reihe von dessen Gemälden sowie für den Münchner Kunstverein das Gemälde „Im Pferdestall“ von Carl Wilhelm von Heideck.185 Im Jahr 1826 begleitete er Carl Rottmann auf dessen Reise durch Italien bis Genua.186 Im Jahr 1838 lithographierte er für Carl Rottmann eines seiner Ölgemälde aus dem Griechenlandzyklus.187 Von 1828 bis 1833 war Friedrich Hohe an dem Reproduktionswerk über die Herzoglich Leuchtenberg’sche Gemäldesammlung beim J. G. Cotta’schen Verlag beteiligt.188 183 München, Bayerische Staatsbibliothek, Hss.-Abt., Martiusiana II, A, 2: Friedrich Hohe an Martius, o.O., o.D: Er bat Martius in diesem Brief um ein Gutachten und fragte an, ob eventuell die Bayerische Akademie der Wissenschaften an den Zeichnungen ein Interesse hätte. Inwieweit Martius sich für Friedrich Hohe eingesetzt hat, ist unbekannt. 184 In der Literatur wird angenommen, dass Friedrich Hohe durch Ferdinand Piloty mit der Herstellung von Gemäldereproduktionen beauftragt wurde. ADB, Bd. 12, 1880, S. 656f. Der Brief von Zuccarini an Christian Hohe wiederlegt diese Angabe. Vgl. CREMER, 2001, S. 222-223, Anhang I, QUELLE 2. Siehe auch die Lithographien von Friedrich Hohe in: „Königliche Bayerische Galerie von München und Schleißheim.“ 2. Bde. München 1831, Bl. 131 (Philips Wouwerman, Fischer an der See, Lithographie von Friedrich Hohe), Bl. 134 (Philips Wouwerman, Pferd an der Tränke, Lithographie von Friedrich Hohe), Bl. 138 (Jacob van Ruisdael, Bach mit Brücke, Lithographie von Friedrich Hohe), Bl. 140 (Johannes Lingelbach, Reitender Bauer, Lithographie von Friedrich Hohe), Bl. 143 (Philips Wouwerman, Pferdestall, Lithographie von Friedrich Hohe), Bl. 162 (JeanFrançois Millet, Felsenküste, Lithographie von Friedrich Hohe). Die Publikationsreihe erschien seit 1817 zunächst unter dem Titel „Königliche Baierische Gemälde-Saal zu München und Schleißheim“. Siehe WINKLER, 1975, Nr. 954, S. 335-336. 185 Für den Münchner Kunstverein entstanden bis 1832 weitere Einzellithographien als Jahresgaben. NAGLER, 1838, S. 237; THIEME/BECKER, Bd. 17, 1924, S. 311; 186 BIERHAUS-RÖDIGER, 1978, S. 16-18. 187 KAT. MÜNCHEN, 1979, S. 338, Kat.-Nr. 329. Siehe über das Ölgemälde „Sikyon mit Korinth“ von Carl Rottmann aus dem Jahr 1838 in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München, Inv.-Nr. WAF 843, im Internet: https://www.sammlung. pinakothek.de/de/artist/carl-rottmann/sikyon-mit-korinth-1 (02.08.2017). 188 NAGLER, 1838, S. 237-238; HOLLAND, 1880, S. 656-657. Siehe auch im Stadtmuseum München, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. MS II/2159 – MS II/2162 und im Internet das Deutsche Historische Museum Berlin, Inv.-Nr. Gr 90/1270, Gefechtszene nach einem Gemälde von Peter von Hess (Kosaken wappnen sich mit Lanzen und Sabine Gertrud Cremer (2017) 50 Im Jahr 1835 entstand Hohes Lithographie „Der Maler Jacques Stella im Gefängnis“ (Abb. 52) nach einem Gemälde von Francois Marius Granet (1775-1849).189 Von 1835 bis 1837 folgte ein zweimaliger Aufenthalt in Dresden, um seinen Freund Franz Hanfstängl bei einem Reproduktionswerk über die Königliche Gemäldesammlung zu unterstützen.190 Im Jahr 1836 schuf er eine großformatige Kreidelithographie nach dem Gemälde „Einzug König Ottos von Griechenland in Nauplia“ von Peter von Hess, das als seine bekannteste Kunstreproduktion gilt.191 Bereits vorher lithographierte er für den Münchner Kunstverein im Jahr 1830 das Ölgemälde „Palikaren vor dem Tempel von Korinth“ von Carl Wilhelm Friedrich von Heideck.192 Daneben fertigte er eine Lithographie nach dem Fresko von Wilhelm Lindenschmit d. Ä. ebenfalls 1830 zu Bauernschlacht von Sendling im Jahr 1705, die aufgrund der historischen Bedeutung für Bayern eine sehr begehrte Kunstreproduktion war.193 Daneben lithographierte er das Ölgemälde Pistolen für den Angriff), um 1828, Lithographie nach einer Zeichnung von Friedrich Hohe, Bl. 31,5 x 30,5 cm, Druck durch Josef Anton Selb, herausgegeben von der Litterarisch-Artistischen Anstalt der J.G. Cottaschen Buchhandlung: http://dhm.de/ datenbank/ dhm.php?seite=5&fld_0=GR012445 (02.08.2017). 189 Frankreich, Museé de Beaux-Arts de Lyon, Stella im Gefängnis, 1835, Kreidelithographie von Friedrich Hohe nach einem Gemälde von Francois Marius Granet. Siehe im Internet unter: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_en_prisonFriedrich_Hohe-MBA_Lyon_2014.jpeg (02.08.2017). Vgl. das Originalgemälde von Francois Marius Granet im Puschkin-Museum Moskau: Moskau, Pushkin State Museum of Fine Arts, Der Maler Jacques Stella im Gefängnis, 1810, Ölgemälde, 194 x 144 cm. http://www.arts-museum.ru/data/fonds/europe_and_america/j/2001_3000/6363_ Zhivopisec_Zhak_Stella_v_tyurme/index.php?lang=en (02.08.2017). 190 HOLLAND, 1880, S. 656-657. 191 Siehe im Deutschen Historischen Museum Berlin ein Exemplar dieser Kreidelithographie: Berlin, Deutsches Historisches Museum, Inv.-Nr. Gr 2001/56, Einzug König Otto I. von Griechenland in Nauplia am 25. Januar 1833, 1836, Kreidelithographie, erschienen im Verlag von Franz Seraph Hanfstaengl, Bl. 62,5 x 90,8 cm (53,7 x 86,7 cm). Vgl. im Objektkatalog des Deutschen Historischen Museums Berlin unter: http://dhm.de/ datenbank/dhm.php?seite= 5&fld_0=20011759 (02.08.2017). Siehe über das Gemälde von Peter von Hess in der Neuen Pinakothek München, Inv. Nr. WAF 352: Einzug Otto von Griechenland in Nauplia, 1835, Öl auf Leinwand, 269 x 415 cm. https://www.pinakothek.de/kunst/peter-von-hess/einzug-koenig-ottos-von-griechenland-nauplia (02.08.2017). 192 KAT. MÜNCHEN, 1979, S. 330, Kat.-Nr. 311. Siehe auch über das Gemälde von Carl Wilhelm Friedrich von Heideck in der Sammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Inv.-Nr. NG 129 die Online-Datenbank: http://www.smb-digital.de (02.08.2017). 193 Siehe ein Exemplar der Lithographie in: München, Graphische Sammlung, Sammlung Maillinger, Inv.-Nr. Z 1605, die Bauernschlacht bei Sendling im Jahr 1705, Kreidelithographie, Bez. u.M. „Die Schlacht bei Sendling./ An der Kirchenwand von Sendling gemalt und allen hochherzigen Bayern gewidmet von Wilh. Lindenschmit“; u.l.: Sabine Gertrud Cremer (2017) 51 „Feldmanöver gegen Friedberg am 12. September 1838“ von Dietrich Heinrich Maria Monten.194 Seit 1837 gab er eine „Auswahl von Gemälden in München lebender Künstler aller Fächer“ selber heraus und beteiligte sich im Jahr 1839 an einem von Franz Hanfstängl herausgegebenen KünstlerAlbum.195 Im Jahr 1841 gab Friedrich Hohe ein Reproduktionswerk von zeitgenössischen Münchner Künstlern heraus, die mit kurzen biographischen Angaben versehen ist.196 Als Höhepunkt seiner Tätigkeit im Kreis der Münchner Hofkünstler war sicher im Jahr 1850 seine Beteiligung am König-Ludwig-Album mit einem Aquarell von Schloss Lichtenstein bei Reutlingen und die anschließende Reproduktion dieses Albums, das 1859 bei Piloty & Loehle erschien.197 Neben den Kunstreproduktionen war Friedrich Hohe auch im Bereich der Porträtlithographie tätig. In der Porträtsammlung des Münchner Stadtmuseums befinden sich insgesamt drei Porträtlithographien und eine Porträtzeichnung von ihm.198 Von besonderen Interesse ist eine „Nach dem Originale gezeichnet von Fr. Hohe“; u.r.: „Gedr. unter der Leitung von Fr. Hohe“. Die Sendlinger Bauernschlacht, war eine kriegerische Auseinandersetzung in der Nacht zum 25. Dezember 1705 in Sendling bei München, in der bayerische Aufständische von kaiserlichen Truppen des Habsburgers Joseph I. besiegt und völlig aufgerieben wurden. Die kaiserlichen Truppen töteten dabei einen Teil der Aufständischen, die sich bereits ergeben und die Waffen niedergelegt hatten. Der Schlacht vorausgegangen war ein Versuch der Aufständischen, die Stadt München einzunehmen. 194 Kat. INGOLSTADT, 1982, S. 45, Kat.-Nr. 24 (Art. von Jürgen Kraus). 195 NAGLER, 1838, S. 238; HOLLAND, 1880, S. 657; THIEME/BECKER, Bd. 17, 1924, S. 311-312; CREMER, 2012, S. 189. 196 Friedrich Hohe: Neue Maler Werke aus München. Auswahl neuer Gemälde vorzüglicher Künstler in München; in lithographierten Nachbildungen von Friedrich Hohe; mit einer Einleitung über Entwicklung und Gang der neuen Malerei in München und biographischen Skizzen einzelner Künstler. München 1841. 197 THIEME/BECKER, Bd. 17, 1924, S. 312; CREMER, 2012, S. 189. Das König-LudwigAlbum enthält Arbeiten von zahlreichen Künstlern und wurde dem 1848 abgedankten König Ludwig I. während der Feierlichkeiten bei der Enthüllung der Bavaria am 9. Oktober 1850 als Dank für seine Förderung der Künste in Bayern überreicht. Das Original KönigLudwig-Album befindet sich heute im Besitz der Staatlichen Graphischen Sammlung München. Darüber hinaus hat Friedrich Hohe eine Kreidelithographie zur Errichtung der „Bavaria“ herausgegeben. Vgl. München, Stadtmuseum, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. Z 1430: Vorderansicht des Denkmals der Bavaria, Kreidelithographie von Friedrich Hohe, Bez. u.M.: „DURCH EDLE KOENIGE, DIE DIR GEGEBEN,/WEIH’ST DU DEN LORBEER JEDEM EDLEN STREBEN.“ u.l.: „Erfunden v. Ludw. Schwanthaler“; u.r.: „Herausgegeben v. Friedr. Hohe in München“. 198 Siehe im Internet unter: https://stadtmuseum.bayerische-landesbibliothek-online.de /autor/Hohe,%20Friedrich/H. München (02.08.2017), Porträtsammlung des Stadtmuseums, GM II/1076, Porträt von Major Maximilian von Arco-Zinneberg, Handzeichnung von Friedrich Hohe, 29,5 x 21,5 cm, Bez. u.l.: „Graf Arco Zinneberg“; Sabine Gertrud Cremer (2017) 52 Porträtlithographie der jungen Kaiserin Elisabeth von Österreich von 1853 als Herzogin in Bayern.199 Es unterscheidet sich in der Anlage und Ausführung von den offiziellen Porträtlithographien, die der Maler Eduard Kaiser von der jungen Kaiserin später angefertigt hatte.200 Darüber hinaus ist eine Porträtlithographie von Georg Ludwig von Maurer (1790-1872, Jurist und Minister) nach einer Zeichnung von Gottlieb Bodmer von 1836 bekannt.201 Neben den bekannten Kunstreproduktionen und den Porträtlithographien war Friedrich Hohe hauptsächlich auf dem Gebiet der topographischen Ansichten und den Tierdarstellungen tätig. Seit 1838 verlegte Friedrich Hohe zusammen mit Georg Mayr sein eigenes Sammelwerk von Chromolithographien aus acht topographischen Ansichten von Seelandschaften unter dem Titel „Malerische Topographie vom Bayerischen Hochland, Salzburg, Salzkammergut und Nord-Tyrol“.202 Am München, Porträtsammlung des Stadtmuseums, G 28/261, Porträt des Politikers Ignaz von Rudhart, Kreidelithographie von Friedrich Hohe, 33,5 x 26 cm, Bez. u.l.: „Fr. Hohe del.“; München, Porträtsammlung des Stadtmuseums, GM I/2221, Porträt des Ingenieurs und Optikers Georg von Reichenbach, um 1825, Kreidelithographie von Friedrich Hohe nach einer Zeichnung von Joseph Karl Stieler, 20 x 24 cm, Bez. u.l.: „J. Stieler pinx.“ u.r.: „Fr. Hohe lithog.“; München, Porträtsammlung des Stadtmuseums, GM I/2093, Porträt von Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern, 1853, Kreidelithographie von Friedrich Hohe, 29 x 22,5 cm. 199 München, Porträtsammlung des Stadtmuseums, GM I/2093: Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern, Kreidelithographie von Friedrich Hohe. Siehe im Internet unter: https://stadtmuseum.bayerische-landesbibliothek-online.de/pnd/118529897# img_ 815 (02.08.2017). 200 HOLLAND, 1880, S. 657. Vgl. im Internet unter Bildergalerie von Elisabeth Amalie Eugenie, Kaiserin von Österreich, mit Porträtlithographien von Eduard Kaiser: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kaiserin_Elisabeth_von_%C3%96sterreich_Lit ho_Eduard_Kaiser_01.jpg?uselang=de(02.08.2017). 201 Porträt von Georg Ludwig von Maurer (1790-1872), 1836, Kreidelithographie von Friedrich Hohe nach einer Zeichnung von Gottlieb Bodmer, Bez. u.l. innerhalb der Lithographie „Bodmer/fecit 1836“; Bl. u.l.: „[Ge]dr[uckt] bey Friedr[ich] Hohe“. Siehe im Internet unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Ludwig_von_Maurer#/media/File: Georg_Ludwig_von_Maurer_(1836).jpg(02.08.2017) und http://www.bezirkoberbayern.de/media/custom/360_85_1_m.JPG(02.08.2017). 202 MAILLINGER, Bd. 4, 1886, S. 107, Nr. 1295. München, Graphische Sammlung, Sammlung Maillinger, Inv.-Nr. MS IV/1295: Sammelwerk mit 8 topographischen Ansichten von See-Landschaften. Titelblatt „Malerische Topographie/ vom/ Bayerischen Hochland, Salzburg, Salzkammergut und Nord-Tyrol/ herausgegeben/ von Friedrich Hohe und Georg Mayr./ Erster Band/ mit besonderer Rücksichtnahme auf malerische panoramische Darstellungen interessanter/ See Gegenden/ Nach der Natur und auf Stein gezeichnet von mehreren Künstlern in München/ mit topographischen Erläuterungen und Höhen-Profil./ I. Heft/ München 1838. Verlag von Friedrich Hohe“. Bl. I: „Der Eibsee“, nach Friedrich Hohe; Bl. 2: „Der Schwansee mit der Burg Schwangau“ nach Leopold Sabine Gertrud Cremer (2017) 53 30. Mai 1841 erhielt er von der Stadt München die Konzession zur Errichtung einer lithographischen Kunstanstalt.203 Von 1852 bis 1868 war er Teilhaber des „Verlages von Fr. Hohe und A. Brugger in München“ zusammen mit dem früheren Buchhalter, Papier- und Schreibwarenhändler Adrian Brugger.204 In diesem Verlag erschienen hauptsächlich Hohes Lithographien mit topographischen Ansichten Bayerns und Tiermotiven.205 In mehreren Lithographieserien wurden verschiedenen Tiermotive und Jagdszenen206 mit dem Titel u.a. „Das Waldleben“207 und „Das Hirschalter“208 veröffentlicht. Rottmann; Bl. 3: „Der Tegernsee“ nach S. Mayr; Bl. 4: „Der Königssee“ nach Gauermann; Bl. 5: „Der Schliersee“; Bl. 6: „Der Würmsee“ nach Eberle; Bl. 7: „Der St. Wolfgangsee“ nach Leopold Rottmann; Bl. 8: „Der Gosausee“ nach Leopold Rottmann. 203 München, Stadtarchiv, Familienbogen von Friedrich Wilhelm Anton Hohe und Carolina Deuringer. Die Konzession erlosch am 6. März 1868 und wurde nicht mehr erneuert. 204 Laut Katalog der Deutschen Nationalbibliothek hat Friedrich Hohe von 12.03.1852 die lithographische Kunstanstalt zusammen mit Adrian Brugger unter der Firmenbezeichnung „Verlag von Friedrich Hohe & Brugger“ bis 01.03.1868 geführt. Siehe das Internetportal mit dem Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, Geschäftsrundschreiben Friedrich Hohes vom 12.03.1852 (Signatur: BÖ-GR/L/894, Sammlung der Geschäftsrundschreiben der Börsenvereinsbibliothek Archivalien der Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig): https://portal.dnb.de/opac.htm? method=simpleSearch&reset=true&cqlMode=true&query=swiRef%3D1073017028&sele ctedCategory=any(02.08.2017). 205 MAILLINGER, Bd. 2, 1876, S. 119; MAILLINGER, Bd. 4, 1886, S. 107; BOETTICHER, Bd. I.2, 1891, S. 564; CREMER, 2012, S. 189. 206 Siehe auch die Chromolithographien in der Sammlung Maillinger: München, Stadtmuseum, Graphische Sammlung, Sammlung Maillinger, Inv.-Nr. MS IV/1286- MS IV/1289: Bez. u.M.: „Kunstverlag v. Friedr. Hohe u. A. Brugger in München“; u.l.: „Erfunden u. auf Stein gez. von Fr. Hohe“; u.r.: „Gebr. b. Hanfstaengl“; MS IV/1286: Gemsen in der Flucht; MS IV/1287: Gämsen ziehen zu Berge; MS. IV/1288: Das Beschießen der Hirsche im Moos; MS IV/1289: Das Beschießen der Hirsche bei Mondschein. 207 München, Stadtmuseum, Graphische Sammlung, Sammlung Maillinger, Inv. Nr. MS II/2153 a/b – MS II/2154 a/b: „Waldleben“, Bez. u.l.: “Erfunden u. a. Stein gez. v. Fr. Hohe“; u.r.: „gedruckt bei Jul. Adam in München“; u.M.: „Verlagseigenthum von Fr. Hohe & A. Brugger in München“. MS II/2153 a: „Waldleben“, eine Fuchsfamilie (Füchsin mit Jungen); MS II/2153 b: „Waldleben“, Fuchs mit Beute zu seinem Jungen kommend; MS II/2154 a: „Der Anfänger“, Fuchs auf der Entenjagd; MS II/2254 b: „Der Geübte“, Fuchs auf der Entenjagd. Vgl. BOETTICHER, Bd. I.2, 1891, S. 564. 208 München, Stadtmuseum, Graphische Sammlung, Sammlung Maillinger, Inv.-Nr. MS IV/1296: Titelblatt: „Das Hirschalter/ in 12 Blättern./ Gedr. in J. B. Kuhn`s lith. Anstalt./ Bearbeitet u. lithographirt von Friedr. Hohe./Verlags-Eigenthum v. F. Hohe u. A. Brugger/ in München.“ MS IV/1296 (1): Der Edelhirsch; MS IV/1296 (2)-(11): Der Hirsch mit 6-, 8-, 10-, 12-, 14-, 16-, 18-, 20-, 22- und 24-Enden; MS IV/1296 (12): Der Kümmerer. Vgl. MAILLINGER, Bd. 4, 1886, S. 107, Nr. 1296. Sabine Gertrud Cremer (2017) 54 In den letzten Jahrzehnten sind einige Ölgemälde von Friedrich Hohe im Kunsthandel aufgetaucht, die ihn als einen ausgewiesenen Spezialisten im Bereich der Tier- und Bergmalerei der Münchner Schule ausweist.209 Darunter befindet sich auch ein qualitativ hochfertiges Ölgemälde einer Gämsengruppe im Karwendel von 1867 (Abb. 39).210 Der Höhepunkt seines eigenen künstlerischen Schaffens war seine Beteiligung an der ersten deutschen allgemeinen und historischen Kunstausstellung im Jahr 1858 im Münchener Glaspalast mit drei Ölgemälden mit den Titeln „Der Hintersee im Abendlicht“, „Am Bodensee“ und „Der Lichtenstein in der schwäbischen Alp“.211 Der Verblieb dieser drei Ölgemälde mit topographischen Ansichten ist bisher leider unbekannt. Abb. 39: Friedrich Hohe, Gämsen im Karwendel, 1867, Öl auf Leinwand (©Kunsthandel München, Ketterer Kunst 2015) 209 Siehe im Internet unter: http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/friedrich-hohe/ auktionsresultate; http://www.arcadja.com/auctions/de/private/hohe_friedrich/kunstwerken/ 48134/0/(02.08.2017). 210 Vgl. im Internet unter: http://www.kettererkunst.de/result.php(02.08.2017). Ketterer Kunst GmbH & Co. KG in München, Auktion: 422, Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts am 22.05.2015 in München, Lot 308: Friedrich Hohe. 211 BOETTICHER, Bd. I.2, 1891, S. 563. Sabine Gertrud Cremer (2017) 55 Abb. 40: Die Maxburg (Hambacher Schloß) aus einer Ansichtenfolge zur bayrischen Rheinpfalz unter den Titel „Die Pfälzer Eisenbahnen und ihre Umgebungen“, Tafel 3, Kreidelithographie von Friedrich Hohe, 1854 (©Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt, Sammlung von deutschen Drucken) Die Beschäftigung mit Ansichten der damaligen bayrischen Rheinpfalz212 ist im Zusammenhang mit seinem Bruder, Georg Gustav von Hohe, zu sehen, der von 1850 bis 1866 bayrischer Regierungspräsident der Pfalz war.213 Vermutlich durch die Vermittlung seines Bruders erhielt Friedrich Hohe den Auftrag für die Illustration einer Publikation der PfälzerLudwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, die in einer dreisprachigen Ausgabe (Deutsch, Französisch, Englisch) im Jahr 1854 erschien.214 Seine Lithographieserie der Pfalz mit dem Titel „Die Pfälzer Eisenbahnen und ihre Umgebungen“ besteht insgesamt aus 28 Ansichten von Pfälzer Burgen.215 Darunter befindet sich auch eine Ansicht von Schloss Hambach (Abb. 40), 212 Seit 1816 war die Pfalz ein Teil des bayrischen Königsreiches. Siehe im Internet unter: http://www.pfalzlexikon.de/geschichte.htm. 213 Über Georg von Hohe (1800-1872): Annemarie Liebler, Geschichte der Regierung von Niederbayern. München 2008, S. 69-71. Siehe im Internet auf der RheinlandPfälzischen Personendatenbank: http://rpb.lbz-rlp.de/cgi-bin/wwwalleg/ srchrnam.pl?db= rnam&rec nums=0006766. 214 Die Pfälzer Eisenbahnen und ihre Umgebungen in 28 malerischen Ansichten, Text und Karte bestehend. Ludwighaften 1854. 215 Siehe ein digitalisiertes Exemplar unter: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de /frontdoor/index/index/docId/17088. Reihenfolge der Ansichtenfolge zur bayerischen Rheinpfalz, Kreidelithographien, Bez. u.l.: „N. d. Natur gez. u. lith. v. Fr. Hohe“; u.r.: „Gedr. b. J. Adam in München“: 1. Ludwigshafen; 2. Dom in Speyer; 3. Maxburg; 4. Kropsburg; 5. Ludwigshöhe bei Edenkoben; 6. Madenburg; 7. Landeck; 8. Berwartstein; 9. Drachenfels; 10. Altendahn und Grafendahn; 11. Neudahn; 12. Trifels; 13. Scharfeneck; 14. Spangenberg und Erpfenstein; 15. Frankenstein; 16. Diemerstein; 17. Hoheneck; 18. Landstuhl; 19. Kirkel; 20. Wachenheim; 21. Kloster Limburg bei Dürkheim; 22. Hartenburg und Limburg; 23. Neuleiningen; 24. Altleinigen; 25. Falkenstein am Donnersberg; 26. Altenbaumburg; 27. Montfort; 28. Ebernburg. (Frankfurt, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Sammlung von deutschen Drucken, urn:nbn:de:hebis:301093154) 56 Sabine Gertrud Cremer (2017) damals unter der Bezeichnung „Die MAXBURG“ 216veröffentlicht.217 Eine Ansicht aus dieser Serie (Abb. 41) zeigt mit der Burgruine Frankenstein einen Zug der Pfälzischen Ludwigsbahn, der gerade aus eine Tunnelunterführung kommt und auf eine Haltestelle in Frankenstein zu fährt. Abb. 41: Burgruine Frankenstein aus einer Ansichtenfolge zur bayrischen Rheinpfalz unter dem Titel „Die Pfälzer Eisenbahnen und ihre Umgebungen“, Tafel 15, Kreidelithographie von Friedrich Hohe, 1854 (©Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt, Sammlung von deutschen Drucken) Durch einige Aquarelle lässt sich der mehrmalige Aufenthalt in Monaco von Friedrich Hohe, wo er neben Landschaftsansichten auch 47 Zeichnungen und Photographien von Palmen anfertigte.218 Besonders ein Aquarell mit einer Ansicht von Monaco, dass sich im Kunsthandel befindet, zeigt ein enger Bezug zum Stil der Aquarelle des Münchner Malers Carl Rottmann. Ein weiteres Aquarell im Privatbesitz mit unbekannten Verbleib zeigt eine Ansicht der Villa Württemberg in Monaco aus dem Jahr 1864. Bei den Zeitgenossen brachten ihm seine Lithographien nach niederländischen Gemälden des 17. Jahrhunderts und nach zeitgenössischen Bildern von Münchner Künstlern viel Lob und Anerkennung ein.219 Er wurde vor allem wegen seinen technischen Fertigkeiten und künstlerischem Einfühlungsvermögen geschätzt. Sein eigenes Werk, das hauptsächlich aus Landschaftsgemälden, Tierbildern und einigen wenigen Porträts besteht, 216 Die Ruine des Hambacher Schlosses wurde im Jahr 1842 verkauft und dem damaligen bayerischen Kronprinzen, der spätere König Maximilian II. (1811-1864), zu seiner Hochzeit mit Prinzessin Marie von Preußen geschenkt. Aus diesem Anlass erhielt das Hambacher Schloß die Bezeichnung Maxburg. Siehe im Internet unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Schloss(02.08.2017). 217 Vgl. ein weiteres koloriertes Exemplar der Kreidelithographie in: Grewenig, Meinrad M. (Hrsg.): Das Hambacher Schloss. Ein Fest für die Freiheit (Katalog zur Dauerausstellung). Ostfildern-Ruit 1998, Abb. S. 31: Friedrich Hohe, Die Maxburg, 1854, kolorierte Kreidelithographie (Landesarchiv Speyer). 218 München, Bayerische Staatsbibliothek, Hss.-Abt., Martiusiana II, A, 2: Friedrich Hohe an Martius, o.O., o.D. Vgl. CREMER, 2001, S. 43. 219 NAGLER, 1838, S. 238; HOLLAND, 1880, S. 657. Sabine Gertrud Cremer (2017) 57 fand dagegen weniger Beachtung.220 Sein Werk lohnt aber einer umfangreicheren Sichtung und Neubewertung. Eine kunsthistorische Einordnung in die Münchner Landschaft- und Tiermalerei wäre wünschenswert. Werke von Friedrich Hohe in Auswahl221: München, Stadtmuseum, Inv.-Nr. 59/459: Ansicht der Stadt München, Bleistift, Tusche, Aquarell, weiße Kreide, 1821; Bl. 45,4 x 67 cm; Bez. u.r. in Bleistift: „München d. 13. Juli 1821“; darüber in Tusche: „München d. 13. Juli 1821/ aufgenommen von Friedr. Hohe“)222 München, Stadtmuseum, Graphische Sammlung, Sammlung Maillinger, Inv.Nr. MS IV/1275: Selbstbildnis als Wanderer, 1823, Bleistift, Bez. u.r.: „Fried. Hohe, Maler/1823“, Bl. 11,5 x 18,5cm. 223 Erlangen, Kunsthandel, Auktionshaus Bergmann (Verbleib unbekannt): Ruinen der Sarazenen Porto Torres-Sardinien, unsigniert, undatiert, Bleistift, Aquarell, 17,5 x 34 cm (6,7 x 13,3 cm).224 München, Porträtsammlung des Stadtmuseums, GM II/1076: Porträt von Graf Maximilian von Arco-Zinneberg, undatiert, Bleistift.225 220 Der Ausstellungskatalog über die Münchner Landschaftsmalerei von 1800 bis 1850 erwähnt nur seine Lithographien nach Münchner Künstlern (Carl Wilhelm Friedrich von Heideck und Carl Rottmann) nicht aber seine eigenen Landschaftsgemälde. Kat. MÜNCHEN, 1979, S. 330, Kat.-Nr. 311, S. 338, Kat.-Nr. 329. 221 Über weitere nicht aufgeführte Werke siehe folgende Auflistungen: MAILLINGER, Bd. 2, 1876, S. 119; MAILLINGER, Bd. 4, 1886, S. 107. BOETTICHER, Bd. I.2, 1891, S. 563564. Siehe auch die Zusammenstellung von aktuellen Auktionsergebnissen im Internet unter: http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/friedrich-hohe/auktionsresultate(12.02. 2017); http://www.arcadja.com/auctions/de/private/hohe_friedrich/kunstwerken/ 48134/0/(09.06.2017). 222 CREMER, 2001, S. 31. 223 Das Selbstbildnis auf Wanderschaft von 1823 ist teilweise mit humoristischen Bemerkungen versehen. MAILLINGER, Bd. 4, 1886, S. 107, Nr. 1275. 224 Versteigerung im Auktionshaus Bergmann in Erlangen am 14.03.2009 (Provenienz: Stempel auf der Rückseite Königliche Kunstakademie Königsberg in Preußen Dorgerloh‘sche Stiftung), Postennummer 726: Siehe unter http://www.arcadja.com/ auctions/de/hohe_friedrich/ kunstler/48134/(02.08.2017). 225 Im Internet unter: https://stadtmuseum.bayerische-landesbibliothek-online.de/pnd/ 116319852#img_1334 (02.08.2017). Sabine Gertrud Cremer (2017) 58 Berlin, Deutsches Historisches Museum, Inv.-Nr. Gr 2001/56: Einzug König Otto I. von Griechenland in Nauplia am 25. Januar 1833, 1836, Kreidelithographie, erschienen im Verlag von Franz Seraph Hanfstaengl, Bl. 62,5 x 90,8 cm (53,7 x 86,7 cm).226 London, Kunsthandel, Bonhams (Verbleib unbekannt): Eine Flußszene mit arbeitenden Pferden und drei Männern im Vordergrund, Öl auf Leinwand, 68,5 x 105,5 cm.227 Hamburg, Kunsthandel, Ketterer Kunst (Verbleib unbekannt): Partenkirchen mit Aussicht auf die Zugspitze, um 1850, Federzeichnung, Braun laviert, Bl. 49,6 x 44,1 cm (19,5 x 17,3 cm).228 München, Staatliche Graphische Sammlung: Schloss Lichtenstein bei Reutlingen, Aquarell im König-Ludwig-Album, 1850.229 München, Stadtmuseum, Graphische Sammlung, Sammlung Maillinger, Inv. MS II/2152: Wildschwein von Hund gejagt, Bleistift, Aquarell.230 Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. Hz 9220: Landschaft mit Burgruine, Bleistift, Tusche, laviert.231 Münster, Privatbesitz Ingrid Knirim: Blick auf Monaco, signiert, undatiert, Aquarell, weiße Kreide.232 226 Siehe in der Objektdatenbank des Deutschen Historischen Museums Berlin: http://dhm.de/datenbank/dhm.php?seite=5&fld_0=20011759 (06.06.2017). 227 Siehe im Internet unter: http://www.arcadja.com/auctions/de/private/hohe_friedrich/ kunstwerken/48134/0/(02.08.2017). Versteigerung im Kunstauktionshaus Bonhams, London, am 08.01.2008, Postennummer 160. 228 Versteigerung bei Ketterer Kunst GmbH in Hamburg am 24.10.2008, Postennummer 1441. Siehe unter: http://www.arcadja.com/auctions/de/hohe_friedrich/ kunstler/ 48134/(02.08.2017). Siehe auch im Internet unter: http://www.kettererkunst.de/result.php (02.08.2017), Ketterer Kunst GmbH in Hamburg, Auktion: 346, Alte und Neuere Meister, Maritime Kunst am 25.10.2008 in Hamburg, Lot 1441: Friedrich Hohe. 229 THIEME/BECKER, Bd. 17, 1924, S. 311-312; CREMER, 2012, S. 189. 230 MAILLINGER, Bd. 2, 1876, S. 119, Nr. 2152. 231 Siehe im Internet unter Bildarchiv Foto Marburg, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte: http://www.bildindex.de/document/obj00161326?part=0&medium= mi08375f05(02.08.2017). Sowie direkt im Internet unter Sammlung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg: http://objektkatalog.gnm.de/objekt/Hz9220(06.06.2017) 232 Das Aquarell von Friedrich Hohe wurde auf der 28. Westdeutschen Kunstmesse in Köln (15.-23.03.1997) von der Kunsthandlung Ingrid Knirim/Münster angeboten. Sabine Gertrud Cremer (2017) 59 Zürich, Kunsthandel, Galerie Koller (Verbleib unbekannt): Villa Württemberg in Monaco, 1864, Bleistift, Aquarell, Bl. 30,9 x 53 cm (12,2 x 20,9 cm).233 München, Kunsthandel, Ketterer Kunst (Verbleib unbekannt): Gämsen im Karwendel (Abb. 39), 1867, Öl auf Leinwand, Bez. u.M. signiert und datiert, 58,5 x 69,5 cm (23 x 27,4 cm).234 Ahlden, Kunsthandel, Kunstauktionshaus Schloß Ahlden (Verbleib unbekannt): Jagdstück. Zwölfender und Hirschkuh auf einem Felsvorsprung im Bergwald, Öl auf Leinwand, 83 x 69 cm (32,7 x 27,2 cm).235 München, Stadtmuseum, Graphische Sammlung, Sammlung Maillinger, Inv.Nr. MS II/2151: Blick von der Römerschanze bei Westerham an der Mangfall, 1868, Bleistift, Aquarell, Bez. u.l.: „F. Hohe/Sept. 1868“, Bl. 45,5 x 58,8 cm.236 233 Versteigerung des Aquarells bei Koller Auktionen AG in Zürich/Schweiz am 22.03.2010, Postennummer 3479: siehe im Internet unter http://www.artnet.de/ k%C3%BCnstler/friedrich-hohe/villa-w%C3%BCrttemberg-in-monaco-3GhXLvqCos2z Eq MqkV61-w2 (02.08.2017). 234 Vgl. im Internet unter: http://www.kettererkunst.de/result.php(02.08.2017). Ketterer Kunst GmbH & Co. KG in München, Auktion: 422, Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts am 22.05.2015 in München, Lot 308: Friedrich Hohe. 235 Versteigung auf der 108. Auktion im Kunstauktionshaus Schloß Ahlden im Jahr 1999 (Freundliche Auskunft von Herrn Hartmut Klauss). Siehe im Internet unter: http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/friedrichhohe/jagdst%C3%BCckzw%C3%B6lfender-und-hirschkuh-auf-einemDz3cx35m4K_sTPdG17ZoYg2(02.08.2017). 236 MAILLINGER, Bd. 2, 1876, S. 119, Nr. 2151. Sabine Gertrud Cremer (2017) 60 Die dritte Generation: Rudolf (Maria Everhard) Hohe (1837-1877) und Carl (Leonhard) Hohe (1847-1882) Rudolf Maria Everhard Hohe war als Maler, Lithograph und Zeichenlehrer in Bonn tätig.237 Am 07.09.1837 in Bonn geboren, am 29.12.1877 ebenda gestorben.238 Sohn des Universitätszeichenlehrers Nicolaus Christian Hohe und Adelheid Sieben, Bruder von Carl Leonard Hohe; seit dem 15. Oktober 1869 mit Maria Odenkirchen verheiratet. Zusammen hatte das Paar drei Kinder.239 Als Soldat gehörte er dem preußischen „Rheinischen Fußartillerie-Regiment Nr. 8“ an und nahm am Deutschen Krieg von 1866 in Luxemburg teil.240 Abb. 42: Rudolf Hohe, Ansicht Luxemburgs vom 10.07.1866, Bleistiftzeichnung (Schafgans Archiv Bonn/ ©Boris Schafgans) 237 GERHARTZ, 1936, S. 108-109; CREMER, 2001, S. 18-19, 110, 213-214; CREMER, 2004, S. 315-317; CREMER, 2012, S. 189-190. 238 BONN, STANDESAMT I: Genealogische Angaben zu der Familie Nicolaus Christian Hohe und Adelheid Sieben (Auskunft vom 24.03.1998). Vgl. auch: CREMER, 2001, S. 18, Anm. 82 und 83. Das genaue Todesdatum von Rudolf Hohe galt lange Zeit als unbekannt. Durch eine erneute Anfrage an das Stadtarchiv Bonn konnte die biographischen Angaben von Rudolf Hohe ergänzt werden. Freundliche Auskunft des Stadtarchivs Bonn vom 01.08.2017 und von Boris Schafgans, Schafgans Archiv Bonn. 239 Bonn, Stadtarchiv, Personenstandregister, Auskunft vom 01.08.2017: Aus der Ehe zwischen Rudolf Maria Everhard Hohe und Maria Sophia Odenkirchen gingen 3 Kinder hervor. Paula Maria Magdalena, geboren am 14.08.1872; Anna Ella, geboren am 23.07.1874 und Carl Rudolph, geboren am 28.01.1877. Die Familie wohnte in der Meckenheimer Str. 32 (heute Thomas-Mann-Str. 32). Vgl. ADRESSBUCH der Stadt Bonn, 1873, S. 86. Für die Unterstützung bei diesen Recherchen bedankt sich die Autorin dieses Beitrages neben dem Team des Stadtarchivs Bonn vor allem bei Boris Schafgans/ Schafgans Archiv Bonn. 240 Siehe den schriftlichen Hinweis von Rudolf Hohe selbst auf dem ersten Blatt seiner Bleistiftzeichnungen von 1866 mit Ansichten von Luxemburg: CREMER, 2001, W.-Nr. 4.15: Skizzenbuch von Christian & Rudolf Hohe, Blatt 42: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 20,8 x 27,8 cm, Bez. u.l.: "Aussicht v. Eichthor/ Luxemburg 10.7.66./ Wehrmann Rud. Hohe d. 8. Comp[amie] d[es] 8. Reg[iments]." Freundlicher Hinweis von Boris Schafgans, unveröffentl. Ms. vom 01.08.2017. Sabine Gertrud Cremer (2017) 61 Rudolf Hohe kann als Schüler seines Vaters Nicolaus Christian Hohe bezeichnet werden. Eine weitere künstlerische Ausbildung ist unbekannt.241 Er war wahrscheinlich als Gehilfe seines Vaters bei dessen Tätigkeit als Kopist mittelalterlicher Monumentalmalereien im Rheinland beteiligt.242 Durch ein Skizzenbuch in Privatbesitz lassen sich Wanderungen im Siebengebirge und dem Rheintal in Jahr 1859 zusammen mit weiteren Schülern Christian Hohes (u.a. Charles Valentine Riley) belegen.243 Durch eine Serie von sechs Bleistiftzeichnungen (Abb. 42, 48, 49) ist ein Aufenthalt in Luxemburg während des Deutschen Krieges von 1866 als Soldat nachweisbar.244 Er war von 1867 bis 1869 Teilhaber des Photographischen Ateliers Hess & Hohe, dass sich sowohl auf Lithographien mit Landschaftsansichten als auch auf die Porträtfotografie spezialisierte hatte.245 Teilhaber war der Porzellanmaler Friedrich Hess in Bonn.246 241 Vgl. CREMER, 2001, S. 18. Eine erneute Anfrage bei der Düsseldorfer Kunstakademie war negativ (Stand: 28.02.2017). 242 GERHARTZ, 1936, S. 108, Anm. 32; CREMER, 2001, S. 207, Anm. 6, W.-Nr. 7.35. 243 SORENSEN/SMITH,1997, S. 97; CREMER, 2004, S. 316. 244 CREMER, 2001, S. 269, W.-Nr. 4.15. 245 Vgl. Eröffnungsanzeige in der Bonner Zeitung vom 9. Juli 1867: „Photographie. Wir beehren uns hiermit ergebenst anzuzeigen, dass wir hier eine Photographische Anstalt errichtet haben und in allen Zweigen des Portraitfaches, wie auch im landschaftlichen Gebiete Aufträge übernehmen. Bonn, 9. Juli. Hess & Hohe, Koblenzerstrasse Nr. 12“. Siehe das BONNER ADRESSBUCH, 1867, S. 92 (= Hess & Hohe, Friedrich Hess & Rud. Hohe, Photographisches Atelier, Coblenzerstr. 12). Die gemeinsame Firma Hess & Hohe ist unter der Adressangabe Koblenzerstraße 12 in Bonn angegeben. Rudolf Hohe ist anscheinend um 1869 wieder aus dem Photographischen Atelier ausgeschieden. Vgl. die Porträtfotographie von Al. von der Linden (um 1867, s/w, 96 x 63 mm) des Photographischen Atelier Hess & Hohe in der Sammlung Klaus Goebel, Datenbank im Internet, Pictura Paedagogica Online, Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung, Berlin: http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t_direct=x&f_IDN=b0089800berl. Darüber hinaus befinden sich fünf weitere Porträtfotographien im Format Carte de Visite aus dem Atelier Hess & Hohe in der Privatsammlung des Schafgans Archivs Bonn. Freundliche Auskunft von Boris Schafgans. 246 BONNER ADRESSBUCH, 1867, S. 92(= Hess, Friedr., Porzellanmalerei u. Theilhaber der Firma Hess & Hohe, Coblenzerstrasse 12). Vgl. CREMER, 2001, S. 19, Anm. 85. Siehe den Hinweis auf dem Emailmaler H. Heß bei GERHARTZ, 1936, S. 119. Sabine Gertrud Cremer (2017) 62 Abb. 43: Rudolf Hohe, Stolzenfels, um 1865, Kreidelithographie (©Stadtarchiv Bonn, Graphiksammlung) Die frühesten bekannten Werke von Rudolf Hohe sind Porträtzeichnungen in Biedermeierstil aus dem Jahr 1856 (Abb. 45, 46), die sich im Privatbesitz befinden. Das übrige Œuvre, soweit es bisher bekannt ist, besteht hauptsächlich aus Landschafts- und Stadtansichten (Abb. 50).247 Seine frühen Bleistiftzeichnungen sind stark vom Zeichenstil seines Vaters geprägt. Rudolf Hohe arbeitete für verschiedene Bonner Verlage auf dem Gebiet der topographischen Ansichten wie zum Beispiel die Lithographie der Burg Stolzenfels (Abb. 43), die sowohl bei der Steindruckerei von Peter Zensen als auch im Verlag von Aimé Henry erschien.248 Das spätere Werk zeigt eine größere Distanz zu den Landschaftsbildern seines Vaters, wie ein Aquarell von 1876 (Abb. 51) mit einem Blick vom Landschaftspark des Botanischen Gartens auf das Schloss Poppelsdorf verdeutlicht. Die Zeichenund Malweise des Aquarells weist eine eigenständige künstlerische Weiterentwicklung auf. Eine Ölstudie im Besitz des Stadtarchivs Bonn (Abb. 44) mit einer Ansicht der Windmühle in Bonn ist aufgrund der lockeren 247 Heinrich Gerhartz nennt darüber hinaus noch ein Aquarell mit einer Ansicht des Rolandsbogens, dessen Verbleib unbekannt ist. GERHARTZ, 1936, S. 108f., Anm. 32. 248 Bonn, Privatbesitz, C. J. Bachem: Blick ins Rheintal vom Ennert mit der ehemaligen Deutschordenskommende Ramersdorf, um 1865, Kreidelithographie, Bild 19,2 x 28,5 cm, Verlag Friedrich August Büttgen in Bonn; Bez. u.M.: „AUSSICHT vom FOVEAUXHÄUSCHEN. Verlag von F. A. Büttgen in Bonn“; u.l.: „Gez. u. lith. v. R. Hohe jr.“; u.r.: „Druck von E. Penning in Bonn“. Siehe auch: Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 1028 (DA06-1028), Stolzenfels, um 1858, Kreidelithographie teilweise getönt, 21,5 x 30,2 cm, Bl. insgesamt 26 x 35,4 cm, Bez. u.l. „Rud. Hohe fec.“; u.M.: „STOLZENFELS“; u.r. „Druck v. P. Zensen in Bonn“. Eine Neuauflage dieser Ansicht im Verlag von Aimé Henry in Bonn: Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.Nr. 2223 (DA06-2223), Rudolf Hohe, Stolzenfels, um 1865, Kreidelithographie, 31,8 x 49,7 cm, Bez. u.l. „Rud. Hohe fec.“, u.M. „STOLZENFELS“, u.r. „Druck u. Verlag von A. Henry in Bonn“. Siehe auch: GERHARTZ, 1936, S. 109, Anm. 32. Sabine Gertrud Cremer (2017) 63 Pinselführung und der kontrastreichen Farbwahl sehr wahrscheinlich als eine Arbeit von Rudolf Hohe einzuordnen. Die Rückseitenbeschriftung „gemalt von C.Hohe/ Der Bonnensia geschenkt von Frau W[it]w[e] C. Hohe 1890“ weist zunächst auf Carl Hohe hin. Wie sich aus aktuellen Recherchen ergeben hat, war Carl Hohe nicht verheiratet. So kommt nur eine Zuschreibung dieser Ölstudie in das Werk von Rudolf Hohe in Frage. Insgesamt kann Rudolf Hohe durchaus als der talentiertere Sohn von Christian Hohe beurteilt werden.249 Besonders die Ölstudie mit der Ansicht der Bonner Windmühle (Abb. 44) hat Ansätze, die auf die weitere künstlerische Entwicklung der Rheinromantik zu einem impressionistischen Malstil - wie sie von den Ölgemälden des Koblenzers Maler Heinrich Hartung III (1851-1919) vertreten wird - hinweist.250 Darüber hinaus zeigt diese Ölstudie parallelen zu einem Ölgemälde mit einer Ansicht Godesburg aus dem Jahr 1872 des Düsseldorfer Landschaftsmalers August von Wille, einem Schüler von Johann Wilhelm Schirmer.251 Abb. 44: Rudolf Hohe, Ansicht der Windmühle in Bonn, um 1870 (©Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung) 249 CREMER, 2001, S. 213. Heinrich Gerhartz sah dagegen Carl Hohe als den Talentierteren an. GERHARTZ, 1936, S. 108f., Anm. 32. 250 CREMER, 2002, S. 95. Vgl. Heinrich Hartung III: Rheinlandschaft mit Blick auf das Siebengebirge, 1890, Öl auf Leinwand, 47 x 67 cm, Koblenz, Mittelrheinmuseum, Inv.Nr. M 1981/4. 251 Kat. BONN, 2010, Abb. S. 59. Sabine Gertrud Cremer (2017) 64 Werke von Rudolf Hohe in Auswahl: • Bonn, Schafgans Archiv: Porträt einer jungen Frau (Abb. 45), 1856, Bleistift, Tusche, weiße Kreide, 17,8 x 13,2 cm, sign. u.r. „Rud. Hohe 56“;252 • Bonn, Schafgans Archiv: Porträt eines älteren Mannes (Abb. 46), 1856, Bleistift, Tusche, weiße Kreide, 17,8 x 13,2 cm, sign. u.r. „Rud. Hohe 56“, u.M. „Eßte[r?]“; 253 Abb. 45: Rudolf Hohe, Porträt einer jungen Abb. 46: Rudolf Hohe, Porträt eines älteren Frau, 1856, Bleistift (Schafgans Archiv Mannes, 1856, Bleistift (Schafgans Archiv Bonn/ © Boris Schafgans). Bonn/ © Boris Schafgans). 252 CREMER, 2001, S. 213, Anm. 8; CREMER, 2012, S. 189. 253 CREMER, 2001, S. 213, Anm. 8; CREMER, 2012, S. 189. Sabine Gertrud Cremer (2017) 65 • Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 1993-01a: Ansicht der Godesburg und der Michaelskapelle (Abb. 47), 1857, Bleistift, 21,3 x 29,5 cm, sign. quer u.r. „R. Hohe“, darunter u.r.: „Ruine Godesberg 1857“.254 Abb. 47: Rudolf Hohe, Ansicht der Ruine Godesburg mit der Michaelskapelle, 1857, Bleistiftzeichnung (©Stadtarchiv Bonn, Graphiksammlung) • Privatbesitz (England, Hampshire, Headley Down, Emily Wenban-Smith Brash): Blick von der Rosenburg bei Bonn auf das Siebengebirge, 1859, Bleistift; Bez. u.r.: „n. d. Natur/ R. Hohe“, o.r. „Drachenfels. 1859“, Blatt im Skizzenbuch von Charles Valentine Riley, Bl. 39. 255 254 CREMER, 2001, S. 329, W.-Nr. 8.13: Bez. u.r. quer: „R. Hohe“, darunter u.r. „Ruine Godesberg 18/57“ Im Jahr 1994 ist dieses Blatt aus dem Kunsthandel für das Stadtarchiv Bonn als eine Bleistiftzeichnung von Christian Hohe erworben worden. Entsprechende Beschriftung auf der Rahmenrückseite „Orig. Bleistiftzeichnung von Chr. Hohe/ sign. u. datiert 1837/ Ruine Godesberg.“ In der Ausstellung über Nicolaus Christian Hohe im Jahr 2001 ist diese Bleistiftzeichnung als Werk von Rudolf Hohe 1857 vorgestellt worden. In der Begleitpublikation von 2010 zu Ausstellung über 800Jahre Godesburg wird diese Bleistiftzeichnung weiterhin als Werk von Nicolaus Christian Hohe aus dem Jahr 1837 bezeichnet: KAT. BONN, Godesburg, 2010, S. 49. 255 SORENSEN/SMITH, 1997, Abb. S. 97. 66 Sabine Gertrud Cremer (2017) Bonn, Schafgans Archiv: Ansichten von Luxemburg, insgesamt sechs Zeichnungen im Skizzenbuch von Nicolaus Christian Hohe, Bleistift, vom 11.07.1866 bis 16.08.1866; sign.256 Abb. 48: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 37 x 27,5 cm, Bez. u.l.: „Luxemburg d. 14.7.66/ Aussicht im Clausen. / Rud. Hohe“ Clausen durchgestrichen und darunter mit der Beschriftung „Grunde“ ergänzt (Schafgans Archiv Bonn/ ©Boris Schafgans, Bl. 44 aus einem Skizzenbuch von C. und R. Hohe) Abb. 49: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 28 x 38,4 cm, Bez. u.r.: „Luxembourg d. 16.8.66./ im Grunde/ Rud. Hohe", (Schafgans Archiv Bonn/ © Boris Schafgans, Bl. 47 aus einem Skizzenbuch von C. und R. Hohe) 256 CREMER, 2001, W.-Nr. 4.15: Skizzenbuch von Christian & Rudolf Hohe, Blatt 42: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 20,8 x 27,8 cm, Bez. u.l.: "Aussicht v. Eichthor/ Luxemburg 10.7.66./ Wehrmann Rud. Hohe d. 8. Comp[amie] d[es] 8. Reg[iments]." (Eichthor durchgestrichen) stattdessen darüber geschrieben: "Paffenthalerthor“; Blatt 43: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 27,6 x 38,4 cm, Bez. u.l.: "Pfaffenthal u. Eich./ Aussicht/ im Garten d. H. Barella/Luxemburg d. 13.7.66./ Rud. Hohe"; Blatt 44: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 37 x 27,5 cm, Bez. u.l.: „Luxemburg d. 14.7.66/ Aussicht im Clausen. / Rud. Hohe“ Clausen durchgestrichten und darunter „Grunde“, Ansicht der Stadt Luxemburg in Hochformat, Blatt 45: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 19,6 x 27,6 cm, Bez. o.l.: "vor d. Eichthor/ 30.7.66", Ansicht nur im oberen Blattdrittel ausgeführte Stadtansicht; Blatt 46: Rudolf Hohe: Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 26,6 x 37,2 cm, Bez. u.l.: "hinter Eich./ Luxembourg 16.8.66./ Rud. Hohe"; Blatt 47: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 28 x 38,4 cm, Bez. u.r.: "Luxembourg d. 16.8.66./ im Grunde/ Rud. Hohe". Sabine Gertrud Cremer (2017) 67 • Bonn, Schafgans Archiv: Ansicht des Siebengebirges (Abb. 50), 1870, Tusche, Aquarell, Gouache, 20,8 x 33,5 cm, Bez. „Rud. Hohe, Bonn 70“.257 Abb. 50: Rudolf Hohe, Ansicht des Siebengebirges, 1870, Aquarell (Schafgans Archiv Bonn/ © Boris Schafgans) • Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 1245: Ansicht der Windmühle in Bonn (Abb. 44), um 1870, Ölstudie auf Pappe, 28,0 x 34,4 cm, unsign.258 • Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 1073: Botanischer Garten in Poppelsdorf (Abb. 51), 1876, Bleistift, Aquarell, 44,8 x 35,6 cm, sign.259 Abb. 51: Rudolf Hohe, Ansicht des botanischen Gartens in Poppelsdorf, 1876, Aquarell (©Stadtarchiv Bonn, Graphiksammlung) 257 CREMER, 2001, S. 214, Anm. 9; Kat. BONN, 2002, S. 175, Nr. 244; CREMER, 2012, S. 190. 258 CREMER, 2001, S. 330, W.-Nr. 8.16. Auf der Rückseite handschriftliche Beschriftung: „gemalt von C. Hohe/ Der „Bonnensia“ geschenkt von Frau W we C. Hohe 1890“. Die Autorin dieses Beitrages hat in ihrer Dissertation diese Ölstudie aufgrund der Rückseitenbeschriftung Carl Hohe zugeschrieben. Durch aktuelle Recherchen kann diese Ölstudie nun sehr wahrscheinlich Rudolf Hohe zugeschrieben werden. 259 CREMER, 2001, S. 214, Anm. 9; CREMER, 2012, S. 190. Sabine Gertrud Cremer (2017) 68 Carl Leonhard Hohe war als Maler, Zeichenlehrer, Lithograph und Restaurator tätig.260 Am 5. Mai 1847 in Bonn geboren, am 21.Juni 1882 ebendort gestorben.261 Sohn des Universitätszeichenlehrers Nicolaus Christian Hohe und Bruder von Rudolf Maria Everhard Hohe; Schüler seines Vaters. Eine weitere künstlerische Ausbildung auf einer Kunstakademie ist unbekannt.262 Als Maler und Zeichenlehrer in Bonn tätig263; erhielt eine Denkmünze für freiwillige Krankenpflege im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.264 Wahrscheinlich 1862 bis 1864 als Gehilfe seines Vaters bei der Restaurierung der mittelalterlichen Monumentalmalereien im Kapitelsaal der ehemaligen Abteikirche in Brauweiler und im Untergeschoss der Doppelkapelle von Schwarzrheindorf beteiligt.265 In dieser Zeit entstand vermutlich eine Ansicht der Doppelkapelle in Gouache, die sich heute in der Graphiksammlung des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland/Abtei Brauweiler befindet.266 Zusammen mit seinem Vater Christian Hohe durchwanderte er ab ca. 1865 die damalige preußische Rheinprovinz und Westfalen.267 Sie schufen topographische Ansichten, die als Vorlagen für GERHARTZ, 1936, S. 108-109; CREMER, 2001, S. 18-19, 112, 213-214; CREMER, 2004, S. 315-317; CREMER, 2012, S. 186-187. 261 BONN, STANDESAMT I: Genealogische Angaben zu der Familie Nicolaus Christian Hohe und Adelheid Sieben (Auskunft vom 24.03.1998). 260 262 Siehe die Angaben über Carl Hohe: GERHARTZ, 1936, S. 108, Anm. 32; CREMER, 2001, S. 18-19. 263 Carl Hohe wird im Bonner Adressbuch vom 1872 bis 1881 als Maler- und Zeichenlehrer genannt: ADRESSBUCH, 1872, S. 77; ADRESSBUCH, 1873, S. 86; ADRESSBUCH, 1875, S. 93; ADRESSBUCH, 1877, S. 97; ADRESSBUCH, 1879, S. 104; ADRESSBUCH, 1881, S. 107. 264 Im Stadtarchiv Bonn wird der Zeichenlehrer Carl Hohe im Zusammenhang mit der Verleihung einer Denkmünze für freiwillige Krankenpflege im Feldzug von 1870/71 erwähnt, die er am 15. Februar 1879 erhielt. Bonn, Stadtarchiv, Pr 1417: Brief vom 21.10.1878 (Nr. 063) und vom 15.02.1879 (Nr. 064). 265 Pulheim, LVR- Amt für Denkmalpflege im Rheinland/Abtei Brauweiler, Bildarchiv, Inv.Nr. 22.603: Skizzenblatt nach den mittelalterlichen Deckenmalereien des Kapitelsaals der ehemaligen Abteikirche in Brauweiler; 1867, sign., Bleistift, Aquarell, 35,5 x 27,1 cm, Bez. Bl. v. „Aus dem Kapitelsaale in der Anstalt zu Brauweiler/ H. jr. 1867“. Vgl. GERHARTZ, 1936, S. 109, Anm. 32. 266 In der Datenbank des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland/Abtei Brauweiler, Graphiksammlung, wird diese Ansicht Christian Hohe zugeschrieben. Das Blatt ist unsigniert und undatiert. Stilistisch lässt es sich eher mit dem bisher bekannten Werk von Carl Hohe vergleichen. 267 Über die beteiligten Künstler an Alexander Dunckers Sammelwerk von 1857 bis 1883: HANSMANN/KNOPP, 1981, S. XI-XIII; CREMER, 2001, S.111. Heinrich Gerhartz nennt 69 Sabine Gertrud Cremer (2017) Chromolithographien dienten, die in Alexander Dunckers Sammelwerk „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie“ (Abb. 52, 53, 55) erschienen.268 Als Mitarbeiter seines Vaters schuf er 1867/68 zusammen mit dem Kölner Maler Georg Fuchs Illustrationsvorlagen für die Publikation von Ernst aus’m Weerth „Wandmalereien des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden“.269 Nach dem Tod des Vaters setzte Carl Hohe hauptsächlich den Vertrag mit Alexander Duncker weiter fort. Darüber hinaus ergänzte er 1869 den Illustrationsauftrag für die Publikation von Carl Baunscheidt „Die Burg Dottendorf bei Bonn von Karl dem Großen bis zu Carl Baunscheidt nach Quellen und Urkunden dargestellt“, der noch auf seinem Vater zurückgeht, um eine Vorlage für einen Stahlstich mit einer Ansicht der Burg Dottendorf nach dem Umbau von 1863 aus dem Jahr 1869.270 Abb. 52: Ansicht des Schlosses Türnich im RheinErft-Kreis, um 1870, Chromolithographie nach einem Aquarell von Carl Hohe, Blatt W. 700, Rh.P. 72 in Dunckers Sammelwerk „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie“ (©Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, E 4' 5/166 Rara). nur allgemein die Beteiligung Christian Hohes „in den letzten Lebensjahren“ an der Ansichtenserie des Verlegers Alexander Duncker. GERHARTZ, 1936, S. 95. 268 HANSMANN/KNOPP, 1981, S. X-XI; CREMER, 2001, S. 111-112. 269 ACHTER, 1958, S. 35; CREMER, 1995, S. 69-70, Kat.-Nr. 21; CREMER, 2001, S. 207. 270 BONN, Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn Ie 138: BAUNSCHEIDT, Carl: Die Burg Dottendorf bei Bonn von Carl dem Grossen bis zu Carl Baunscheidt. Von Letztern, ord. Mitgliede des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande, nach Quellen und Urkunden dargestellt. Mit vier Stahlstichen. Bonn, A. Henry: 1969. Drei Stahlstiche gehen auf eine Vorlage von Christian Hohe zurück: CREMER, 2001, 294295, W.-Nr. 5.108, 5.109, 5.110. Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 126: Ansicht der Burg Dottendorf nach dem Umbau, 1869, Bl. 19,6 x 26,5 cm; Platte 16,8 x 22,2 cm; Bild 11,2 x 15,7 cm; Bez. u.l.: „n. d. N. gez. v. C. Hohe jr.“; u.r.: „Stahlst. v. P. Schumacher, Bonn 1869“; u.M.: „BURG DOTTENDORF/ gegründet von Carl dem Grossen -/ seit der Restauration durch/ Carl Friedrich Baunscheidt/ 1863./ Östliche Front“. Heinrich Gerhartz erwähnt ein weiteres Blatt in Privatbesitz, Aussicht von der Dottendorfer Klippe, 1868, 27 x 36 cm; deren Verbleib heute unbekannt ist. GERHARTZ, 1936, S.109, Anm. 32. Sabine Gertrud Cremer (2017) 70 Abb. 53: Burg Konradsheim im Rhein-ErftKreis, um 1877, Chromolithographie nach einem Aquarell von Carl Hohe, Blatt W. 851, Rh.-P. 107 in Dunckers Sammelwerk „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie“ (©Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, E 4' 5/166 Rara). Der größte Auftrag für Carl Hohe auf dem Gebiet der topographischen Ansicht war seine langjährige Tätigkeit für den Berliner Verleger Alexander Duncker. In dessen Sammelwerk sind insgesamt achtzehn Chromolithographien nach Vorlagen von Carl Hohe veröffentlicht.271 Darüber hinaus 271 Siehe eine Zusammenstellung aller 18 Chromolithographien nach Vorlagen, die aufgrund ihrer Beschriftung sicher von Carl Hohe (1847-1882) stammen: (1) Bd. 10, 1867/68, W. 600, Rh.-P. 55: RURICH. Bild: 14,9 x 20 cm; Bez. oben: Rhein-Provinz. Regierungs-Bezirk Aachen. - Kreis Erkelenz.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. C. Hohe junr., ausgef. b. Winckelmann & Söhne. - Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (2) Bd. 11, 1869/70, W. 614, Rh.-P. 59: MUFFENDORF. Bild: 14,7 x 19,6 cm. Bez. oben: Rhein-Provinz. - Regierungs-Bezirk Cöln. - Kreis Bonn.; unten: Nach ein. Orig.-Aufn. v. C. Hohe jr., ausgef. v. Th. Albert, Druck b. Paul Grabow. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (3) Bd. 11, 1869/70, W. 620, Rh.P. 60: SCHLOSS ARFF. Bild: 15 x 20 cm. Bez. oben: Rhein-Provinz. - Regierungs-Bezirk Cöln. - Kreis Cöln.; unten: Nach ein. Orig.-Aufn. v. C. Hohe junr. ausgef. v. Winckelmann & Söhne. - Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (4) Bd. 11, 1869/70, W. 636, P. W. 58: CANSTEIN. Bild: 14,9 x 19,8 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. - Regierungs-Bezirk Arnsberg. Kreis Brilon.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. C. Hohe jun., ausgef. b. Winckelmann & Söhne. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (5) Bd. 11, 1869/70, W. 638, P. W. 59: HARKOTTEN. Bild: 15 x 20 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. - Regierungs-Bezirk Münster. - Kreis Warendorf.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. C. Hohe junr. ausgef. b. Winckelmann & Söhne. - Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (6) Bd. 12, 1871/73, W. 691, Rh.-P. 69: PEPPENHOFEN. Bild: 14,8 x 19,4 cm. Bez. oben: RheinProvinz. - Regierungs-Bezirk Cöln. - Kreis Rheinbach.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. von Carl Hohe, ausgef. b Winckelmann & Söhne. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (7) Bd. 12, 1871/73, W. 692, P. W. 66: STEINHAUSEN. Bild: 15 x 19,8 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. - Regierungs-Bezirk Minden. - Kreis Halle.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Th. Albert, Druck b. Winckelmann & Söhne. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (8) Bd. 12, 1871/73, W. 698, P. W. 67: ALME. Bild: 15 x 19,6 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. Regierungs-Bezirk Arnsberg. - Kreis Brilon.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Th. Albert, Druck b. Winckelmann & Söhne. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (9) Bd. 12, 1871/73, W. 700, Rh.-P. 72: TÜRNICH. Bild: 14,9 x 19,4 cm. Bez. oben: Rhein-Provinz. - Regierungs-Bezirk Cöln. - Kreis Bergheim.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. b. Winckelmann & Söhne. - Verlag v. Sabine Gertrud Cremer (2017) 71 gehen die ab dem zwölften Band (1871/73) veröffentlichen Lithographien wohl auf seine Aquarellvorlagen zurück, obwohl sie mit „C. Hohe“ und damit mit der gebräuchlichen Künstlerangabe seines Vaters Christian Hohe beschriftet sind. Carl Hohe hat seine Aquarelle teilweise nur mit dem Monogramm „CH“ signiert, wie dies bei einem seiner Aquarelle nachweisbar ist, wodurch wohl die unkorrekte Beschriftung „C. Hohe“ entstand.272 Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (10) Bd. 12, 1871/73, W. 702, P. W. 68: SCHWECKHAUSEN. Bild: 14,9 x 19,6 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. Regierungs-Bezirk Minden. - Kreis Peckelsheim.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Th. Albert gedr. b. Winckelmann u. Söhne, Berlin. - Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (11) Bd. 12, 1871/73, W. 705, P. W. 69: MALLINCKRODT. Bild: 15 x 19,7 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. Regierungs-Bezirk Arnsberg. - Kreis Hagen.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Th. Albert, Druck b. Winckelmann & Söhne. - Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (12) Bd. 12, 1871/73, W. 710, P. W. 70: BORLINGHAUSEN. Bild: 14,8 x 19,4 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. - RegierungsBezirk Minden. - Kreis Warburg.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Winckelmann & Söhne. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (13) Bd. 12, 1871/73, W. 713, Rh.-P. 74: KRICKENBECK. Bild: 14,6 x 19,4 cm. Bez. oben: Rhein-Provinz. - Regierungs-Bezirk Düsseldorf. - Kreis Geldern.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Th. Albert, Druck b. Wickelmann & Söhne. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (14) Bd. 12, 1871/73, W. 715, P. W.: 71: ITTLINGEN. Bild: 14,6 x 19,4 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. - RegierungsBezirk Münster. - Kreis Lüdinghausen.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Winckelmann & Söhne. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (15) Bd. 12, 1871/73, W. 718, Rh.-P. 75: MÜDDERSHEIM. Bild: 14,6 x 19,3 cm. Bez. oben: Rhein-Provinz. - Regierungs-Bezirk Aachen. - Kreis Düren.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgeführt v. Winckelmann & Söhne. - Verlag (16) Bd. 12, 1871/73, W. 720, P. W. 72: HARDEHAUSEN. Bild: 14,7 x 20 cm. Bez. oben: Provinz Westphalen. - Regierungs-Bezirk Minden. - Kreis Warburg.; unten: Nach ein. Orig. Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Th. Albert, Druck b. Winckelmann & Söhne. - Verlag v. Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (17) Bd. 13, 1873/74, W. 728, Hss. 1: RITTERSHAYN. Bild: 14,6 x 19,6 cm. Bez. oben: Provinz Hessen. - Regierungs-Bezirk Cassel. - Kreis Rathenburg.; unten: Nach ein. Original-Aufnahme von Carl Hohe, ausgef. v. Winckelmann & Söhne. - Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. (18) Bd. 13, 1873/74, W. 749, Hss. 2: SONTRA. Bild: 14,8 x 19,8 cm. Bez. oben: Provinz Hessen. - Regierungs-Bezirk Cassel. - Kreis Rotenburg.; unten: Nach ein. Orig.Aufn. v. Carl Hohe, ausgef. v. Th. Albert, Druck b. Winckelmann & Söhne. - Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin. Darüber hinaus mit fraglicher Zuschreibung eine Übersicht bei: CREMER, 2001, S. 332335, W.-Nr. 8.32. 272 BONN, LVR-LandesMuseum: Burg Konradsheim, 1877, Bleistift, Aquarell, 16,3 x 21,1 cm, sign. mit Monogramm „CH“ und Jahresangabe [18]77. Vorlage für die Chromolithographie im Sammelwerk von Alexander Duncker: DUNCKER, Bd. 15, 1878/80, Bl. W. 851, Rh.-P. 107; Vgl. HANSMANN/KNOPP, 1981, Bd. 2, S. XI, Farbtaf. I. Siehe im Internet unter: https://digital.zlb.de/viewer/metadata/dck_000/1/ (02.08.2017). Sabine Gertrud Cremer (2017) 72 Aus den topographischen Ansichten, soweit sie sich erhalten haben, lässt sich feststellen, dass Carl Hohe die Tradition seines Vaters im Zeichenund Malstil weiter fortsetzte.273 Am Beispiel einer Bleistiftvorzeichnung im Besitz des Stadtarchivs Bonn lässt sich seine Vorgehensweise nachvollziehen.274 Das Blatt ist beidseitig benutzt und stammt vermutlich ursprünglich aus einem Skizzenbuch. Die Vorderseite (Abb. 54) ist mit einem nummerierten Gitterraster versehen, um die Übertragung der Bleistiftvorzeichnung auf die endgültige Vorlage in Form eines Aquarelles zu erleichtern. Auf der Rückseite befindet sich eine kolorierte Skizze, die schematisch die gesamte Ansicht festhält und als Gedächtnisstütze mit einigen Kommentaren versehen ist. Das ausgearbeitete Aquarell diente anschließend als Vorlage für die Chromolithographie (Abb. 55), die in Alexanders Dunckers Sammelwerk erschien. Abb. 54: Carl Hohe, Ansicht der ehemaligen Kommende Muffendorf, um 1868, Bleistiftvorzeichnung, Blattvorderseite mit nummerierten Gitterraster (©Stadtarchiv Bonn, Graphiksammlung) Abb. 55: Ansicht der ehemaligen Kommende Muffendorf, 1869/70, Chromolithographie nach einem Aquarell von Carl Hohe, Blatt W. 614, Rh.-P. 59 in Dunckers Sammelwerk „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie“ (©Universitätsund Landesbibliothek Bonn, E 4' 5/166 Rara). CREMER, 2001, S. 112, 213, W.-Nr. 8.15, 8.16. Der Verbleib eines Aquarells mit einer griechischen Tempelruine und Staffage ist unbekannt. GERHARTZ, 1936, S. 109, Anm. 32. 274 Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 55 (DA06-0055): Muffendorf, um 1868, 16,7 x 25,2 cm, Vorderseite mit Bleistiftvorzeichnung und Gitterraster, Rückseite mit kolorierter Skizze der Ansicht mit Kommentaren: „Basalt, Weg, Basalt, Pfann[en], Weiß bedeckt, Ziegelstein, bekalkt, Schw[arze] Pfann[en]“. Vgl. HANSMANN/KNOPP, 1981, S. XI, Abb. 2 und Farbtafel II; CREMER, 2001, S. 112, Anm. 192. 273 Sabine Gertrud Cremer (2017) 73 Im Bereich des Spätwerkes von Christian Hohe und des Frühwerkes von Carl Hohe besteht weiterhin das Problem, das einige Werke, die mit Christian Hohe in Verbindung gebracht werden, vermutlich eher seinem Sohn Carl Hohe zuzuschreiben sind.275 Ein mit „Carl Hohe“ signiertes Ölgemälde von 1871276 zeigt eine ähnliche Ansicht von der ehemaligen Kommende Ramersdorf und dem Siebengebirge wie eine Gouache von Christian Hohe (um 1832)277. In der Anlage und der Ausführung ist das Ölgemälde von Carl Hohe bei stimmungsvollen Mondlicht mehr der älteren Tradition der Rheinromantik, wie sie von seinem Vater, den Bonner Maler Nicolaus Christian Hohe, und dem Koblenzer Maler Johann Jakob Diezler (1789-1855) vertreten werden, einzuordnen.278 275 BONN, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 121: Ansicht des Kreuzberges bei Bonn, um 1860, Kreidelithographie, 11,0 x 17,5 cm; Bez. u.l.: „Gez. u. lith. v. C. Hohe“; u.r.: „Druck d. Lith. Artist. Anstalt v. T. Avenarius, Cöln.“; u.M.: „DER KREUZBERG BEI BONN./ Verlag von F. A. Büttgen in Bonn“. CREMER, 2001, S. 332, W.-Nr. 8.31. Siehe auch die Kreidelithographie in der Poppelsdorfer Heimatsammlung Stöcker, Druck von E. Penning in Bonn. CREMER, 2001, S. 332, W.-Nr. 8.30. 276 Kunsthandel, Versteigerung im Auktionshaus „Piguet Hôtel des Ventes Genève“ am 29.09.2010 als Postennummer 1259, Verbleib unbekannt (Stand: 02/2017): siehe http://www.arcadja.com/auctions/de/private/hohe_carl/kunstwerken/430595/0/ und http://www.artnet.de/künstler/carl-hohe/mond-beschienene-rheinlandschaft-14Nfyp EHr13EX mdMd4i78w2(02.08.2017). 277Siehe im Internet: http://www.artnet.de/künstler/christian-nikolaus-christian-hohe/ auktionsresultate(02.08.2017); DER RHEIN, 2011, S. 42-43; Vgl. auch zu Kreidelithographie von N. C. Hohe von 1832: CREMER, 2001, S. 276, W.-Nr. 5.1. Abb. 42. 278 Kat. KOBLENZ, 2001, S. 32, Kat.-Nr. 8 (=Johannes Jakob Diezler, Ruine Stolzenfels im Mondschein, um 1830, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/Direktion Burgen-Schlösser-Altertümer); KEUNE, 2015, S. 130, Kat.-Nr. 116 (=Johannes Jakob Diezler, Die Loreley im Mondschein, 1843, StadtMuseum Bonn). Daneben hat sein Vater Nicolaus Christian Hohe ebenfalls in einem monumentalen Diorama eine Rheinlandschaft bei Mondlicht dargestellt: CREMER, 2004, S. 326, Erg-W.-Nr. 9.73 (Aufgang des Mondes auf der Elisenhöhe bei Bingen am Rhein, um 1847). Sabine Gertrud Cremer (2017) 74 Werke von Carl Hohe in Auswahl: • Bonn, Stadtarchiv, Inv.-Nr. 55 (DA06-0055): Ansicht der ehemaligen Kommende Muffendorf (Abb. 54), um 1868, Bleistift, Tusche, Aquarell, 16,7 x 25,2 cm, Vorderseite des Blattes mit einer Bleistiftvorzeichnung und einem nummerierten Gitterraster versehen; Blatt auf der Rückseite mit einer kolorierten Skizze dergleichen Ansicht und handschriftlichen Kommentare „Basalt, Weg, Basalt, Pfann[en], Weiß bedeckt, Ziegelstein, gekalkt, Schw[arze] Pfann[en]“ für die Farbverteilung der späteren Chromolithographie.279 • Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. DA06-Ho 0820 (Alte Inv.Nr. Ho 820): Bahnhof von Rolandseck und Siebengebirge (Abb. 56), um 1870, Bleistift und weiße Kreide, Bl. 12,2 x 18, cm.280 Abb. 56: Carl Hohe, Bahnhof von Rolandseck und Siebengebirge, um 1870, Bleistiftstudie, 12,2 x 18,2 cm (©Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-Ho 0820) 279 HANSMANN/KNOPP, 1981, S. XII, Abb. 2 und Farbtafel II. Es handelt sich um eine Vorstudie für die Chromolithographie in Werk von Alexander Duncker: DUNCKER, Bd. 11, 1869/70, W. 614, Rh.-P. 59. 280 CREMER, 2001, S. 329, W.-Nr. 8.12: Einordnung der Bleistiftstudie als Schülerarbeit im Umkreis von Christian Hohe. Eine Überprüfung der Bleistiftstudie vor Ort ergab, dass die Bleistiftstudie ursprünglich mit „C. Hohe“ signiert war. Diese Signatur wurde später entfernt und durch eine Andere (Beaten?) ersetzt. Laut der Datenbank des Bildarchivs Foto Marburg handelt es sich um ein Stahlstich nach einer Vorlage von Carl Hohe. Siehe http://www.bildindex.de/document/obj20676612?part=0&medium=mi02798f03(02.08.20 17). Vgl. Exemplar eines Stahlstichs im Besitz des Kölnischen Stadtmuseums, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. G 1645a: Ansicht des Bahnhofs von Rolandseck, Bild 12,4 x 18,9 cm; Bez. u.l.: „Gez. v. C. Hohe“; u.M. „DER BAHNHOF ZU ROLANDSECK UND DAS SIEBENGEBIRGE/ Verlag von T. Habicht in Bonn“. Vgl. auch: CREMER, 2001, S. 294, W.-Nr. 5.106 (=Einordnung des Stahlstichs als Werk von Christian Hohe, um 1865). Sabine Gertrud Cremer (2017) • • 75 Kunsthandel, Auktionshaus „Piguet Hôtel des Ventes Genève (Verbleib unbekannt): Mondbeschienene Rheinlandschaft (Blick vom Ennert auf die ehemalige Kommende Ramersdorf und das Siebengebirge), 1871, Öl auf Leinwand, 31 x 42 cm, sign. u. r. mit „Carl Hohe“.281 • Köln, Kölnisches Stadtmuseum, Graphiksammlung: Inv.-Nr. G 1488a: Schloß Poppelsdorf mit Botanischen Garten, Bleistift, 17,4 x 26,0 cm, sign. mit „C. Hohe f.“, Bez. mit „Schloss zu Poppelsdorf bei Bonn./Gartenseite“.282 • • Bonn, LVR-LandesMuseum, Inv.-Nr. 75.1687: Burg Konradsheim von Südwesten, 1877, Bleistift, Aquarell, 16,3 x 21,1 cm; sign. mit Monogramm CH (= Carl Hohe) und Jahresangabe [18]77.283 Versteigerung im Auktionshaus „Piguet Hôtel des Ventes Genève“ am 29.09.2010 als Postennummer 1259, Verbleib unbekannt: siehe im Internet unter http://www.artnet.de /künstler/carl-hohe/mond-beschienene-rheinlandschaft-14NfypEHr13EXmdMd4i78w2 (Stand: 02.08.2017). 282 CREMER, 2001, S. 329, W.-Nr. 8.15. 283 HANSMANN/KNOPP, 1981, S. XI, Abb. 1. Das Blatt ist eine Vorstudie zum Werk von Alexander Duncker: DUNCKER, Bd. 15, 1878/80, W. 851, Rh.-P. 107. 281 Sabine Gertrud Cremer (2017) 76 Ein Ölgemälde im Privatbesitz und die Frage der Zuschreibung an einem Mitglied der Künstlerfamilie Hohe Abb. 57: Nicolaus Christian Hohe, Blick auf das weiße Kreuz und die Burg Are bei Altenahr, um 1860, Öl auf Leinwand, 35 x 46 cm (Schafgans Archiv Bonn/ © Boris Schafgans) Im Privatbesitz befindet sich ein interessantes Ölgemälde (Abb. 57), das nicht signiert und datiert ist.284 Aufgrund seiner Herkunft aus dem Künstlernachlass der Familie Hohe galt eine Zuschreibung in das Werk von Nicolaus Christian Hohe bisher als sicher. Nach einer mündlichen Überlieferung soll sich dieses Ölgemälde von einer der Söhne Christian Hohes – Rudolf oder Carl Hohe – stammen.285 So stellt sich die berechtigte Frage, welchem Mitglied der Künstlerfamilie Hohe sich nun dieses Ölgemälde zuschreiben lässt. Neben Nicolaus Christian Hohe (1798-1868) 284 Bonn, Schafgans Archiv: Blick auf die Ahrburg bei Altenahr, um 1860, Öl auf Leinwand, unsigniert, 35,0 x 45,9 cm, Bez. auf der Rückseite: „C. Hohe. Landschaft bei Altenahr“. Vgl. GERHARTZ, 1936, S. 101, 112; CREMER, 2001, S. 268, W.-Nr. 4.10, Abb. 27. 285 Boris Schafgans, Rudolf Hohe. unver. Manuskript vom 01.08.2017. Sabine Gertrud Cremer (2017) 77 sind seine beiden Söhne Rudolf Hohe (1837-1877) und Carl Hohe (18471882) zu nennen. Das Werk von Carl Hohe weißt bisher nur ein einziges signiertes Ölgemälde auf, dass sich stilistisch nicht mit der Ansicht der ehemaligen Kommende Ramersdorf von 1871 vergleichen lässt.286 Das Werk von Rudolf Hohe ist bisher ebenso wie bei seinem jüngeren Bruder Carl nur lückenhaft erhalten. Ein weiteres großformatiges Ölgemälde von Rudolf Hohe, das signiert und datiert ist, kann bisher zum Vergleich nicht herangezogen werden. So ist eine Zuschreibung an Rudolf Hohe aus kunsthistorischer Sicht zweifelhaft. Durch den Vergleich mit einer ähnlichen Kreidelithographie von 1859 ist die Zuschreibung innerhalb des Werkes von Nicolaus Christian Hohe weiterhin die wahrscheinlichste.287 Im Rahmen eines Forschungsprojektes wäre eine naturwissenschaftliche Untersuchung aller Ölgemälde, die Christian Hohe und seinen Söhnen zugeschrieben werden, sinnvoll und würde sicher neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der spätromantischen Malerei in Bonn erbringen. 288 Innerhalb des Werkes von Nicolaus Christian Hohe nimmt das Ölgemälde mit der Ansicht der Burg Are (Abb. 57) bei Altenahr eine Sonderstellung ein.289 Die Kreidelithographie von 1859 und das Ölgemälde im Besitz des Schafgans Archivs Bonn (Abb. 57) zeigen beide vom selben Standort aus den Blick auf das weiße Kreuz und die Ruine der Burg Are bei Altenahr. Ausgangspunkt war sicher eine Studie, die der Künstler vor Ort angefertigt hat. Sie diente vermutlich auch für die Kreidelithographie von 1859 des Verlages Henry & Cohen als Grundlage. Beim Vergleich beider Ansichten wird der freiere Umgang mit der vorgefundenen Landschaft des Ölgemäldes deutlich. Die Auseinandersetzung mit den wechselnden Lichtverhältnissen ist stärker im Interesse des Betrachters gerückt. Die 286 Versteigerung im Auktionshaus „Piguet Hôtel des Ventes Genève“ am 29.09.2010 als Postennummer 1259, Verbleib unbekannt: siehe im Internet unter http://www.artnet.de /künstler/carl-hohe/mond-beschienene-rheinlandschaft-14NfypEHr13EXmdMd4i78w2 (Stand: 02.08.2017). 287 CREMER, 2001, S. 281, W.-Nr. 5.30, Abb. 28 (=Exemplar im Besitz der Sammlung Helmut Poppelreuter, Bad Neuenahr-Ahrweiler). Siehe auch weitere Exemplare im Besitz der Staatsbibliothek Berlin; Abteilung Historische Drucke, gr. 2“ Th 1220 und des Stadtarchivs Bonn, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-2002-02. Die Ansichtenfolge des Verlages Henry & Cohen erschien 1859 unter dem Titel: Ansichten aus dem Ahrthale. Vues De La Vallée De L’Ahr. Views Of The Ahr Valley/ n. d. N. gez. u. lith. v. C. Hohe./gedruckt bei Henry & Cohen. Bonn: Henry & Cohen, 1859. 288 Siehe über ein vergleichbares Forschungsprojekt über Johann Wilhelm Schirmer und seine Schüler von Irene Haberland im 2-bändigen Katalog von 2010: HABERLAND, 2010, S. 307-325. 289 Siehe CREMER, 2001, S. 116-117. Sabine Gertrud Cremer (2017) 78 Stimmung des Gemäldes wird vom dunklen Vordergrund mit den Weinstocken, die Darstellung des weißen Kreuzes mit zwei Wanderern und den weitgehend wolkenverhangenen Himmel beherrscht. Auffällig ist, dass Hohe in seinem Ölgemälde den Straßentunnel von Altenahr nicht berücksichtigt. Stattdessen rekonstruierte er rechts den ursprünglichen Verlauf der Ahr. Mit diesem Bild wollte Hohe eine vergangene, weitgehend von Menschen unberührte Ahrlandschaft darstellen. Nur zwei Wanderer stehen unter einem Kreuz, wobei der eine den anderen auf den Blick ins rechte Ahrtal hinweist. Das Ölgemälde erinnert in der Farbwahl sowie in der religiösen Komponente des Kreuzes an die romantischen Landschaftsbilder von Caspar David Friedrich. Auch einige Ölgemälde der Düsseldorfer Kunstakademie, die in der Auseinandersetzung mit der Ahrlandschaft entstanden sind, weisen eine romantische Überhöhung in der Landschaftsauffassung auf.290 Dabei gehen diese Künstler noch weiter in der Verfremdung und Überhöhung der Landschaftsdarstellung. Einen bestimmten Blickpunkt auf einem „realen“ Standpunkt lässt sich zum Beispiel bei Carl Friedrich Lessing nicht nachvollziehen und kann im diesem Fall nicht mit Hohes Landschaftsauffassung verglichen werden.291 Eher weist das Ölgemälde im Privatbesitz eine ähnliche spätromantische Auffassung in der Landschaftswiedergabe auf, wie sie innerhalb des Werkes von Johann Wilhelm Schirmer und seinen Ahrtalansichten anzutreffen ist.292 290 Kat. AACHEN, 2002, S. 88-89, Kat.-Nr. 11 (=Johann Wilhelm Schirmer, Romantische Landschaft (Ahrtal) von 1828); Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 423: Johann Wilhelm Schirmer, Prospekt zu Altenahr von 1834, Vgl. HABERLAND, 2010, S. 336-337, Kat.-Nr. 31; HABERLAND/KEUNE, 2011, S. 72-73; Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg.-Nr. 125: Eduard Wilhelm Pose, Landschaft an der Ahr von 1836, Vgl. HABERLAND, 2010, S. 340-341, Kat.-Nr. 33; HABERLAND/KEUNE, 2011, S. 78-79. 291 Vgl. Kat. DÜSSELDORF, 1995, S. 130-131 (=Carl Friedrich Lessing, Das Felsenschloß von 1828, Stiftung museum kunst palast/Dauerleihgabe der Staatlichen Museen zu Berlin, Nationalgalerie). Kat. DÜSSELDORF, 2000, Abb. S. 55. Otto Baur/Edgar Bierende, Lessing als Zeichner der Vulkaneifel. In: Kat. DÜSSELDORF, 2000, S. 113122, darin Hinweis auf das Gemälde Carl Friedrich Lessings „Eifellandschaft“ von 1834 (Warschau, Nationalmuseum, Inv.-Nr. M. Ob. 507), in dem verschiedene Landschaftsstudien nicht genau lokalisierbar zusammengefügt sind. 292 Auf Schirmers Spuren im Rheinland. Rheinische Kunststätten Heft 511. Neuss 2010, S. 34-35 (=Johann Wilhelm Schirmer, Burg Are bei Altenahr von 1831, Museum Zitadelle Jülich). Sabine Gertrud Cremer (2017) 79 Abb. 58: Blick auf das weiße Kreuz und die Burg Are bei Altenahr, Stahlstich nach einer Vorlage von Bernhard Hundeshagen, 1835 (©Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, PGB 1' 439 Rara). Abb. 59: Der Durchbruch bei Altenahr, Stahlstich nach einer Vorlage von Christian Hohe, 1839 (©Stadtarchiv Bonn, Graphiksammlung) Bereits vor dem Ölgemälde aus dem Privatbesitz und der Kreidelithographie von 1859 hat sich Christian Hohe seit etwa 1839 intensiv mit dem Ahrtal als Motiv für künstlerische Druckgraphiken beschäftigt.293 In seinem Ölgemälde aus dem Privatbesitz greift er auf eine vergleichbare Ansicht der Burg Are bei Altenahr zurück, die auf einen Stahlstich des Verlages Tobias Habicht (Abb. 58) nach einer Vorlage von Bernhard Hundeshagen weist.294 Die Ansicht von Hundeshagen gehört zu einer Serie von insgesamt sechs Ansichten zum Ahrtal, die im ersten Reiseführer zum 293 294 Vgl. CREMER, 2001, S. 97-98. Siehe ein Exemplar dieses Stahlstiches im Sammelalbum von Charlotte Starke im Besitz der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn mit weiteren Stahlstichen nach Vorlagen von Bernhard Hundeshagen: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Abteilung Handschriften und Rara, PGB 1` 439: Blick auf das weiße Kreuz und die Burg Are bei Altenahr, 1835, Stahlstich, Bild 9,8 x 15,5 cm, Bez. o. „DIE AHRGEGEND VON OBERHALB DEM WEISSEN KREUZ BEI ALTENAHR AUSGESEHEN/ Verlag von T. Habicht in Bonn“; ohne Künstlerangabe. Blatt aus einer Ansichtenserie von insgesamt 6 Stahlstichen im ersten Ahrtalführer: Ernst WEYDEN, Das Ahrthal. Ein Führer von der Mündung der Ahr bis zu ihrer Quelle. Historisch topographische Skizzen und naturhistorische Andeutungen. Mit sechs Stahlstichen. Bonn, T. Habicht: 1835 (Exemplar: Stadtarchiv Bonn IIb 1836). Sabine Gertrud Cremer (2017) 80 Ahrtal im Jahr 1835 ohne Künstlerangabe erschien.295 Daneben fertigte Hohe 1839 eine Vorlage (Abb. 59) ebenfalls für den Verlag Tobias Habicht, die entsprechend des Titels „Die Ruine Altenahr und der Durchbruch“ zeigt. Die Entdeckung des Ahrtals als Reiseziel war zu diesem Zeitpunkt noch in ihren Anfängen.296 Die Landschaft im Bereich der Mittelahr entsprach mit ihren mittelalterlichen Burgruinen zwar den romantischen Vorstellungen der Zeit, die steilen Schluchten und Abhänge erschwerten gleichzeitig aber eine touristische Erschließung. Eine Wende brachte die Einweihung des Straßentunnels bei Altenahr im Jahr 1834, der wegen seiner Größe damals als technische Sensation galt.297 Auf dem Stahlstich nach einer Zeichnung Christian Hohes (Abb. 59) sind entsprechend der neue Tunnel und eine Kutsche dargestellt, die auf die Vorteile der bequemeren Reisemöglichkeit anspielen.298 Der Verleger Tobias Habicht gab bei Hohe diese Zeichnung scheinbar für die erweiterte Auflage des Ahrtalführers von Ernst Weyden in Auftrag, der 1839 im Zusammenhang mit der Einrichtung einer ständigen Postverbindung zwischen Ahrweiler und Altenahr erschien.299 Die Ansichten Bernhard Hundeshagens und Christian Hohes zum Ahrtal trugen dazu bei, eine bis dahin weitgehend unbekannte Landschaft für den Tourismus zu erschließen.300 295 Vgl. über die Zuschreibung der sechs Stahlstiche an Bernhard Hundeshagen: Ottmar Porthmann: Ein unbekannter Ahrführer aus der Zeit der Romantik. In: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler, 1992, S. 180-183. 296 Vgl. WERNZ-KAISER, 1993, S. 33-42. 297 WERNZ-KAISER, 1993, S. 33-42. 298 Vgl. die Angaben bei: CREMER, 2001, S. 287, W.-Nr. 5.51: DURCHBRUCH BEI ALTENAHR, um 1839, Stahlstich; Bild 9,6 x 15,1 cm; Bez. u.l.: „Gez. v. C. Hohe.“; u.r.: „I. Umbach sculp.“; u.M.: „DIE RUINE ALTENAHR UND DER DURCHBRUCH/ Verlag von T. Habicht in Bonn“. 299 Der Stahlstich „Die Ruine Altenahr und der Durchbruch“ ist dem Ahrführer als Titelblatt beigefügt und besitzt zunächst keine Künstlerangabe. Vgl. Ernst Weyden, Das Ahrthal. Ein Führer von der Mündung der Ahr bis zu ihrer Quelle, nebst einem Abstecher nach dem Laacher-See und dem Brohlthale. Historische-topographische Skizzen und naturhistorische Andeutungen. Mit 1 Stahlstich und 1 Karte. Bonn: T. Habicht, 1839 (ULB Bonn M 381/95) 300 Die Stahlstiche wurden in einem Album separat herausgegeben: „Das Ahrtal in zwölf der schönsten Ansichten. Nach der Natur gezeichnet und in Stahl gestochen von den vorzüglichsten Künstlern“. Bonn: T. Habicht, o.J. (um 1840). Siehe das Exemplar im Stadtmuseum Bad Neuenahr-Ahrweiler, Inv.-Nr. I/597-609. Vgl. CREMER, 2001, S. 286287, W.-Nr. 5.47 bis 5.50. Sabine Gertrud Cremer (2017) 81 Abb. 60: Nicolaus Christian Hohe, Altenahr im Ahrtal, um 1865, Lithographie des Verlages von Friedrich August Büttgen in Bonn, (©Stadtarchiv Bonn, Graphische Sammlung) Eine weitere Lithographie von Christian Hohe (Abb. 60), die zu einer Serie zum Ahrtal (um 1865) für den Verlag von Friedrich August Büttgen gehört, zeigt eine interessante Variante der Ansicht der Burg Are bei Altenahr.301 Der Schwerpunkt ist bei dieser Lithographie auf den dunklen Vordergrund mit einem steilen Felsen, einem Kreuz und zwei Wanderern gelegt. Daneben sind die die steilen Berge, Hänge und Reste der Ruine der Burg Are bei Altenahr näher zum Betrachter Standpunkt herangerückt. Rechts ist der weite Blick in Ahrtal besonders betont. Im Vergleich zu dem Ölgemälde (Abb. 57) ist links der Durchbruch bei Altenahr angegeben und die Weinberge im Vordergrund fehlen. Der Fokus ist stärker auf die Felsformation im Vordergrund mit dem Gipfelkreuz und die Ruine der Burg Are gelegt. Eine Bleistiftzeichnung in der Sammlung RheinRomantik, die nicht signiert und datiert ist, weist eine ähnliche Auffassung in der Wiedergabe der Landschaft wie die beiden Kreidelithographien von Christian Hohe (Abb. 60) auf.302 Im Zeichenstil und in der Anlage kann diese 301 Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-0955: Altenahr im Ahrtal, um 1865, Kreidelithographie von Christian Hohe, Bild 14 x 20,9 cm, Bl. 19,5 x 26,4 cm; Bez. u.l. „Gez. & lith. v. C. Hohe“; u.r.: „Druck v. E. Penning in Bonn“, u.M.: „Altenahr/ im Ahrtal“; darunter: „Verlag v. F. A. Büttgen in Bonn“. Vgl. zwei weitere Kreidelithographien von Christian Hohe im Verlag von Friedrich August Büttgen/Druck von Engelhard Penning: Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-0952 (=Christian Hohe, 302 Bonn, Sammlung RheinRomantik, Slg. Nr. 295: Unbekannter Künstler, Blick vom weißen Kreuz auf Altenahr, um 1840, Bleistift, 24,5 x 29,7 cm. Vgl. im Internet unter: http://www.sammlung-rheinromantik.de/index.php?id= 24&no_cache=1&tx_news_pi1%5Bnews%5D=214&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=Ne ws&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=c650f233bc485e2f9fc7706cd4cefd23. Sabine Gertrud Cremer (2017) 82 Zeichnung eventuell in den Umkreis von Christian Hohe eingeordnet werden. Abb. 61: Nicolaus Christian Hohe, Die Burg Are bei Altenahr, um 1845, Kreidelithographie (©Kölnisches Stadtmuseum, Graphiksammlung, Inv.-Nr. G 35a/ Rheinisches Bildarchiv) Neben den Stahlstichen, die als Reiseandenken in großer Auflage für ein breites Publikum entstanden, gab der Verlag von Josef Bach in Bonn eine qualitätsvolle Serie von Kreidelithographien Christian Hohes um 1845 heraus. Dazu gehört auch eine Ansicht von der Burg Are bei Altenahr (Abb. 61).303 Sie ist ein weiteres Beispiel für sein Können als Lithograph und Zeichner. Die Burg Are wurde im Vergleich zu den beiden späteren Ansichten, die Kreidelithographie von 1859, die Kreidelithographie bei Friedrich August Büttgen (Abb. 60) und das Ölgemälde im Privatbesitz (Abb. 57), von einem anderen Betrachter Standpunkt aus wiedergegeben. Besonders hervorgehoben ist der Vordergrund mit einem Andachtshäuschen am Wegesrand und eine kleine Brücke über die Ahr. Wie im späteren Ölgemälde ist hier der wilde und romantische Charakter der Landschaft des Ahrtales am Wegesrand besonders betont. Diese Landschaftsauffassung ist den Gemälden des Düsseldorfer Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer verwandt. Christian Hohe gehört mit seinem Ölgemälde im Privatbesitz und den Kreidelithographien zu der Gruppe von Künstlern der Spätromantik, die das Ahrtal als eine wilde und noch weitgehend natürliche Landschaft besonders schätzten. Ein lohnendes Vorhaben wäre sicher eine weiterführende Erforschung des Werkes Nicolaus Christian Hohes im Rahmen der deutschen Spätromantik. 303 Vgl. CREMER, 2001, S. 279, W.-Nr. 5.21: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht der Burg zu Altenahr, um 1845, Kreidelithographie mit Tonplatte, Bl. 24,2 x 34,2 cm; Tonplatte 18,8 x 27,2 cm; Bild ca. 16,0 x 25,0 cm; Bez. u.l.: „C. Hohe fc.“; u.M.: „DIE BURG ZU ALTENAHR“, u.r.: „Druck d. Verlag J. Bach“. (Exemplare im Stadtmuseum Bad Neuenahr-Ahrweiler, Inv.-Nr. I/225 und im Kölnischen Stadtmuseum, Inv.-Nr. G 35 a). 83 Sabine Gertrud Cremer (2017) Fazit Die Autorin dieses Beitrages konnte sich nach Ihrer Dissertation von 2001, den beiden kurzen Artikeln in den Bonner Geschichtsblättern (2004) und im „Allgemeinen Künstlerlexikon“ (2012) erneut mit der Künstlerfamilie Hohe beschäftigen. Auf diese Weise sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Kontext des jeweiligen Werkes der Familie Hohe eingeordnet worden. Darüber hinaus sind verloren geglaubte Kunstwerke und Archivgut wiederaufgetaucht, die seit dem Artikel von Heinrich Gerhartz im Jahr 1936 bisher als verschollen galten. Für die gewährte Unterstützung sei bei allen Institutionen und Privatpersonen ausdrücklich gedankt. Für die Zukunft ist zu wünschen, das mit der fortschreitenden Digitalisierung es möglich wird, weitere Kunstwerke und Archivalien wissenschaftlich zu erschließen. Quellen: Ungedruckte Quellen Bayreuth, Stadtkirche, Archiv des evangelisch-lutherischen Pfarramtes: Tauf-, Heirats- und Sterberegister. Bonn, Archiv des Evangelischen Verwaltungsverbandes, Kirchenbücher, Trauverzeichnis der Evangelischen Gemeinde Bonn, S. 56-57, Nr. 75. Bonn, Schafgans Archiv: Boris Schafgans, Werke von Rudolf Hohe im Schafgans Archiv, unveröff. Ms. v. 01.08.2017. Bonn, Standesamt I: Genealogische Angaben zu der Familie Nicolaus Christian Hohe und Adelheid Sieben. Bonn, Stadtarchiv, Personenstandsregister: Genealogische Angaben zu der Familie Rudolf Hohe und Maria Odenkirchen. München, Akademie der Bildenden Künste, Archiv. München, Hauptstaatsarchiv, Bildenden Künste. Studentenmatrikel der Akademie der München, Stadtarchiv: Familienbogen von Friedrich Wilhelm Anton Hohe und Carolina Deuringer. Nürnberg, Stadtarchiv, Besuchsbuch der Albrecht-Dürer-Gesellschaft, Eintrag vom 27.11.1820, E 6/132 Nr. 32. Sabine Gertrud Cremer (2017) 84 Gedruckte Quellen BONNER KALENDER auf das Jahr 1829-1854. Mit Genehmigung der Königl. Kalender-Deputation in Berlin. Bonn 1829-1854. AMTLICHES VERZEICHNIS des Personals und der Studierenden auf der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn für das Winterhalbjahr 1833-34 bis Sommerhalbjahr 1868. Bonn 1833 - 1868. ERSTES ADRESSBUCH der königlich-preußischen Universität-Stadt Bonn für 1856 und 1857. Bonn 1856/57. ADRESSBUCH der Universitäts-Stadt Bonn für 1859 und 1860. Bonn 1860. BONNER KALENDER und Adress-Buch für das Jahr 1863. Bonn 1863. BONNER ADRESSBUCH 1865-67. 2 Bde. Bonn 1865-67. ADRESSBUCH der Stadt Bonn 1870-1922. Bonn 1870-1922. HANDBUCH über den Königlich-preußischen Hof und Staat für das Jahr 1865. Berlin 1865. Literatur: ACHTER, Irmingard: Die Wandmalereien der Kapelle der Deutschordensritter-Kommende Ramersdorf. In: Herrschaft, Hochgericht und Kirchspiel Küdinghoven. Chronik der Ennert-Orte. Bd. 1. 2. Aufl. Bonn 1958, S. 33-45. AUS’M WEERTH, Ernst: Wandmalereien des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden. 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Abb. 3: Landschaftsansicht von Brasilien, Kreidelithographie von Christian Hohe nach einem Aquarell von Carl Friedrich Philipp von Martius, um 1823, Tafel 62 in Martius` „Historia naturalis palmarum“ (Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, 1' 242 Rara). Abb. 4: Nicolaus Christian Hohe, Aussicht vom Alten Zoll in Bonn auf die Villa Brandis und das Siebengebirge, Lithographie bei Arnz & Comp. in Düsseldorf, um 1828 (Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. DA06-1233). Abb. 5: Nicolaus Christian Hohe: Porträt eines unbekannten Mannes (Freiherr Franz von Thielmann?), um 1832 Kreidelithographie, Probedruck (Kölnisches Stadtmuseum, Graphiksammlung, Inv.-Nr. G 18994, Rückseite, Reproduktion). Abb. 6: Porträt von Christian August Brandis, Kreidelithographie von Nicolaus Christian Hohe, 1836 (Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, Porträtsammlung). Abb. 7: Martinus Schlegel (1581-1640), Kreidelithographie von Christian Hohe(?), 1840, Psalter der Familie Schlegel (Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, Nachlass Schlegel, S 1640, urn:nbn:de:hbz:5:1-53051, zuletzt abgerufen am 11.10.2017). Abb. 8: Christophorus Schlegel (1613-1678), Kreidelithographie von Christian Hohe(?), 1840, Psalter der Familie Schlegel (Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, Nachlass Schlegel, S 1640, urn:nbn:de:hbz:5:1-53254, zuletzt abgerufen am 11.10.2017). Abb. 9: Blick vom Drachenfels ins Rheintal mit der Insel Nonnenwerth, um 1844, Stahlstich von Hermann Emden nach einer Zeichnung von Christian Hohe (Universitätsund Landesbibliothek Bonn, PGB 1' 439 Rara, Sammelalbum von Charlotte Starke). Abb. 10: Landsturmdenkmal von Ernst Friedrich Zwirner aus dem Jahr 1857, um 1858, kolorierter Stahlstich nach einer Zeichnung von Christian Hohe im Verlag Tobias Habicht (Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Heimatverein Siebengebirge e.V., Inv.-Nr. MR 10.46). Abb. 11: Blick auf die Ruine Windeck, Stahlstich nach einer Zeichnung von Christian Hohe, um 1854 (Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, M 381/187 Rara). Sabine Gertrud Cremer (2017) 95 Abb. 12: Nicolaus Christian Hohe, Ruine Windeck, Bleistift und Aquarell, 1852, Blatt 31 im Skizzenbuch von Christian Hohe (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 13: Nicolaus Christian Hohe, Friedrichroda im Thüringer Wald, um 1865, Lithographie nach einem Gemälde von Louis Gurlitt (Stadtarchiv Bonn, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-2244). Abb. 14: Nicolaus Christian Hohe, Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach, um 1865, Bleistift, Aquarell (Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-0446). Abb. 15: Nicolaus Christian Hohe, Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach, um 1865, Kreidelithographie (Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Heimatverein Siebengebirge e.V., Inv.-Nr. MR 11.17). Abb. 16: Nicolaus Christian Hohe, Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach im Mondlicht, um 1858, Aquarell, Gouache (Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.Nr. DA06-0445). Abb. 17: Nicolaus Christian Hohe, Chorruine der ehemaligen Abtei Heisterbach im Mondlicht, um 1858, Chromolithographie nach einem Aquarell von Christian Hohe, Tafel 12 in Hohes Lehrwerk „Praktische Aquarellschule für Anfänger“ (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 18: Nicolaus Christian Hohe, Blick von der Godesburg auf das Siebengebirge mit einer englischen Ausflugsgesellschaft und den Prinzen von Christian zu SchleswigHolstein-Sonderburg-Glücksburg als Zeichner, um 1840, Ölgemälde (Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Königswinter, Inv.-Nr. MR 01-0107). Abb. 19: Nicolaus Christian Hohe, Titelblatt „dem Herrn Consistorialrath und Professor Dr. Carl Heinrich Sack, ihrem ersten Pfarrer, in dankbarer Liebe die evangelische Gemein[d]e zu Bonn, den 12ten Aprill.1847“, Aquarell (Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung/ Preußen-Museum Wesel, Liste 1, Karton 314). Sabine Gertrud Cremer (2017) 96 Abb. 20: Nicolaus Christian Hohe, Pavillon im Park der Villa Deichmann mit Blick auf die Anlegestelle in Mehlem nach Königswinter und den Drachenfelsen, um 1860, kolorierte Kreidelithographie (Bedburg-Hau, Antiquariat Nobert Haas). Abb. 21: Werkstatt von Nicolaus Christian Hohe, Blick vom Park der Villa Deichmann auf Königswinter und Drachenfelsen, um 1850, Öl auf Leinwand (Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter, Inv.-Nr. MR 1.63). Abb. 22: Werkstatt von Nicolaus Christian Hohe, Blick vom Drachenfels über den Rhein, um 1850, Öl auf Leinwand, 62 x 83 cm, (Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter, Inv.-Nr. MR 1.64). Abb. 23: Nicolaus Christian Hohe, Blick durch die Ruinen der Godesburg, um 1845, Kreidelithographie (Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Heimatverein Siebengebirge e.V., Inv.-Nr. MR 5.25). Abb. 24: Nicolaus Christian Hohe, Blick durch die Ruinen der Godesburg, um 1858, Chromolithographie nach einem Aquarell von Christian Hohe, Tafel 14 in Hohes Lehrwerk „Praktische Aquarellschule für Anfänger“ (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 25: Nicolaus Christian Hohe, Rekonstruktion der Innenansicht nach Osten der ehemaligen Deutschordenskapelle St. Georg in Ramersdorf, 1847, Aquarell (PulheimBrauweiler, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Bildarchiv, Inv.-Nr. 63.24). Abb. 26: Nicolaus Christian Hohe, Christus als Weltenrichter mit Aposteln und Heiligen, 1863/64, Malereien auf der Apsiskalotte des Chores in der Unterkirche von Schwarzrheindorf (LVR-Amt für Denkmalpflege, Abtei Brauweiler, Fotoarchiv, Foto: Jürgen Gregori, Repro aus: HANSMANN/HOHMANN, 2002, S. 17, Abb. 10, Ausschnitt). Abb. 27: Christian Hohe/ Carl Hohe, Ansicht des Bonner Kreuzberges von Nordwesten, um 1865, Lithographie mit zwei Tonplatten, Bild 11,0 x 17,5 cm (Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 121-1). Abb. 28: Werkstatt Christian Hohes, Ansicht des Bonner Kreuzberges, um 1865, Aquarell und Gouache, 11 x 17,5 cm (Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. Ho 017). Abb. 29: Werkstatt Christian Hohes, Ansicht des Bonner Kreuzberges von Nordwesten, um 1865, Aquarell und Gouache, 10,5 x 17,6 cm (Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 121-2). Abb. 30: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Remagen, um 1845, Bleistift und Aquarell auf Papier (Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-2038/Alte Inv.-Nr. 2773). Abb. 31: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht des evangelischen Pfarrhauses in Bonn, 1847, Bleistift und Aquarell (Archiv der Simon Heinrich Sack’schen Familienstiftung/ PreußenMuseum Wesel, Liste 1, Karton 314, Bilddatei). Abb. 32: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht des Godesbergs mit der Burgruine, Bleistift, Aquarell, Bez. u.r. „Godesberg d./ 18. July 1850“, Skizzenbuch von 1850 bis 1852, Blatt 2 (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Sabine Gertrud Cremer (2017) 97 Abb. 33: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht der Ruine der ehemaligen Abtei Heisterbach, Bleistift, Bez. u.r.: „Heisterbach/ d. 3. Juny 1850“ in Tusche „Siebengebirge“, Skizzenbuch von 1850 bis 1852, Blatt 1 (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 34: Nicolaus Christian Hohe, Langenberg bei Mehlem, Bleistift vom 19. Juni 1855, loses Blatt aus dem Skizzenbuch von 1851 bis 1856 (Repro aus: Venator & Hanstein, Katalog der Auktion 55, 1985, Nr. 1946a, Taf. 42). Abb. 35: Nicolaus Christian Hohe, Ansicht der ehemaligen Abtei Brauweiler, 1855, Bleistift, Blatt im Skizzenbuch von 1850 bis 1852 (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 36: Nicolaus Christian Hohe, Blick von der Gartenterrasse der Villa Brandis auf die Godesburg und das Siebengebirge, 1860, Aquarell (Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Signatur 2014 – 039, Reproduktion). Abb. 37: Nicolaus Christian Hohe, Blick auf den Rolandsbogen und das Siebengebirge,1863; Öl auf Leinwand (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 38: Nicolaus Christian Hohe, Burg Dottendorf mit Ansicht der Stadt Bonn, um 1865, Bleistift und Tusche auf Papier (Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 4079). Abb. 39: Friedrich Hohe, Gämsen im Karwendel, 1867, Öl auf Leinwand (Kunsthandel München, Ketterer Kunst 2015). Abb. 40 Die Maxburg (Hambacher Schloß) aus einer Ansichtenfolge zur bayrischen Rheinpfalz unter den Titel „Die Pfälzer Eisenbahnen und ihre Umgebungen“, Tafel 3, Kreidelithographie von Friedrich Hohe, 1854 (Frankfurt, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Sammlung von deutschen Drucken, urn:nbn:de:hebis:301093154). Abb. 41: Burgruine Frankenstein aus einer Ansichtenfolge zur bayrischen Rheinpfalz unter dem Titel „Die Pfälzer Eisenbahnen und ihre Umgebungen“, Tafel 15, Kreidelithographie von Friedrich Hohe, 1854 (Frankfurt, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Sammlung von deutschen Drucken, urn:nbn:de:hebis: 301093154). Sabine Gertrud Cremer (2017) 98 Abb. 42: Rudolf Hohe, Ansicht Luxemburgs vom 10.07.1866, Bleistiftzeichnung (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 43: Rudolf Hohe, Stolzenfels, um 1865, Kreidelithographie (Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 1028, DA06-1028). Abb. 44: Rudolf Hohe, Ansicht der Windmühle in Bonn, um 1870 (Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 1245, DA06-1245). Abb. 45: Rudolf Hohe, Porträt einer jungen Frau, 1856, Bleistift (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 46: Rudolf Hohe, Porträt eines älteren Mannes, 1856, Bleistift (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 47: Rudolf Hohe, Ansicht der Ruine Godesburg mit der Michaelskapelle, 1857, Bleistiftzeichnung (Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Signatur 1993 – 01a, Repro aus: KAT. BONN, Godesburg, 2010, Abb. S. 49). Abb. 48: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 37 x 27,5 cm, Bez. u.l.: „Luxemburg d. 14.7.66/ Aussicht im Clausen. / Rud. Hohe“ Clausen durchgestrichen und darunter mit der Beschriftung „Grunde“ ergänzt (Schafgans Archiv Bonn, Bl. 44 aus einem Skizzenbuch von C. und R. Hohe/ Boris Schafgans). Abb. 49: Rudolf Hohe, Luxemburg, Bleistiftzeichnung, 28 x 38,4 cm, Bez. u.r.: „Luxembourg d. 16.8.66./ im Grunde/ Rud. Hohe", (Schafgans Archiv Bonn, Bl. 47 aus einem Skizzenbuch von C. und R. Hohe/ Boris Schafgans). Abb. 50: Rudolf Hohe, Ansicht des Siebengebirges, 1870, Aquarell (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 51: Rudolf Hohe, Ansicht des botanischen Gartens in Poppelsdorf, 1876, Aquarell (Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 1073, DA06-1073). Abb. 52: Ansicht des Schlosses Türnich im Rhein-Erft-Kreis, um 1870, Chromolithographie nach einem Aquarell von Carl Hohe, Blatt W. 700, Rh.-P. 72 in Dunckers Sammelwerk „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie“ (Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, Abteilung Handschriften und Rara Repro aus: E 4' 5/166 Sonderbestand). Abb. 53: Burg Konradsheim im Rhein-Erft-Kreis, um 1877, Chromolithographie nach einem Aquarell von Carl Hohe, Blatt W. 851, Rh.-P. 107 in Dunckers Sammelwerk „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie“ (Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, E 4' 5/166 Rara). Abb. 54: Carl Hohe, Ansicht der ehemaligen Kommende Muffendorf, um 1868, Bleistiftvorzeichnung, Blattvorderseite mit nummerierten Gitterraster (Bonn, Stadtarchiv, Graphiksammlung, Inv.-Nr. 55, DA06-0055). Sabine Gertrud Cremer (2017) 99 Abb. 55: Ansicht der ehemaligen Kommende Muffendorf, 1869/70, Chromolithographie nach einem Aquarell von Carl Hohe, Blatt W. 614, Rh.-P. 59 in Dunckers Sammelwerk „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie“ (Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, E 4' 5/166 Rara). Abb. 56: Carl Hohe, Bahnhof von Rolandseck und Siebengebirge, um 1870, Bleistiftstudie, 12,2 x 18,2 cm (Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06Ho 0820). Abb. 57: Nicolaus Christian Hohe, Blick auf das weiße Kreuz und die Burg Are bei Altenahr, um 1860, Öl auf Leinwand, 35 x 46 cm (Schafgans Archiv Bonn/ Boris Schafgans). Abb. 58: Blick auf das weiße Kreuz und die Burg Are bei Altenahr, Stahlstich nach einer Vorlage von Bernhard Hundeshagen, 1835 (Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, PGB 1 '439, Sammelalbum von Charlotte Starke). Abb. 59: Der Durchbruch bei Altenahr, Stahlstich nach einer Vorlage von Christian Hohe, 1839 (Repro aus: Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn II b 204, Taf. 31). Abb. 60: Nicolaus Christian Hohe, Altenahr im Ahrtal, um 1865, Lithographie des Verlages von Friedrich August Büttgen in Bonn, (Bonn, Stadtarchiv, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. DA06-0955). Abb. 61: Nicolaus Christian Hohe, Die Burg Are bei Altenahr, um 1845, Kreidelithographie (Rheinisches Bildarchiv Köln, Kölnisches Stadtmuseum, Graphiksammlung, Inv.-Nr. G 35a.). Sabine Gertrud Cremer (2017) 100 Bildrechte Wissenschaftliche Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von folgenden Privateigentümern und Institutionen: Archiv der Simon Heinrich Sack`schen Familienstiftung/ Preußen-Museum Wesel (mit freundlicher Genehmigung der Vorsitzenden, Brigitte von der Osten-Sacken): Abb. 19, 31. Bonn, Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek: Abb. 4, 13, 14, 16, 28, 29, 30, 36, 38, 43, 44, 47, 51, 54, 56, 59, 60. Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, 1'242 Rara: Abb. 3. Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, Porträtsammlung: Abb. 6. Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, Nachlass Schlegel, S 1640 (urn:nbn:de:hbz:5:1-53051, zuletzt abgerufen am 11.10.2017): Abb. 7. Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, Nachlass Schlegel, S. 1640 (urn:nbn:de:hbz:5:1-53254, zuletzt abgerufen am 11.10.2017): Abb. 8. Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, PGB 1'439 Rara: Abb. 9. Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, M 381/187 Rara: Abb. 11. Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek, E 4' 5/166 Rara: Abb. 52, 53, 55. Köln, Rheinisches Bildarchiv, Nr. L 15690/1: Abb. 61. Köln, Kölnisches Stadtmuseum, Graphiksammlung, Reproduktion: Abb. 5. Kunsthandel, Bedburg-Hau, Antiquariat Norbert Haas: Abb. 20. Kunsthandel, Köln, Venator & Hanstein: Abb. 34. Kunsthandel, München, Ketterer Kunst GmbH & Co. KG (mit freundlicher Unterstützung von Ketterer Kunst): Abb. 39. Schafgans Archiv Bonn/ © Boris Schafgans: Abb. 2, 12, 17, 24, 32, 33, 35, 37, 42, 45, 46, 48, 49, 50, 57. Sabine Gertrud Cremer (2017) 101 Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/Bestand Heimatverein Siebengebirge e.V.: Abb. 10, 15, 23. Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter/ Bestand Stadt Königswinter: Abb. 18, 21, 22. Pulheim-Brauweiler, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland: Abb. 1, 25. Pulheim-Brauweiler, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Foto: Jürgen Gregori: Abb. 26.