Kirchenburg Reußmarkt

Fortified Church Miercurea Sibiului in Miercurea Sibiului
Fortified Church Miercurea Sibiului in Miercurea Sibiului
Fortified Church Miercurea Sibiului in Miercurea Sibiului
Fortified Church Miercurea Sibiului in Miercurea Sibiului
Fortified Church Miercurea Sibiului in Miercurea Sibiului
Fortified Church Miercurea Sibiului in Miercurea Sibiului

Altar

Der Altar, der heute in der Kirche steht, ist ein Barockaltar aus 1760. Er wurde von Simon Wolff und Johann Weiß hergestellt. Im Zentrum steht ein Kruzifix, flankiert von Holzplastiken, die Moses und Aaron darstellen, darunter eine Abendmahlsdarstellung. Barocke Architekturelemente - Säulen, Pfeiler, Voluten und Blattwerk - umrahmen die Bilder und Plastiken.

Gestühl

In der Kirche ist barock bemaltes Gestühl aus dem 18.Jahrhundert erhalten.

Taufbecken

Das barocke Taufbecken aus Holz dient auch als Lesepult.

Orgel

Die pneumatische Orgel ist ein Werk der Firma Rieger und wurde 1909 aufgestellt. Sie hat zwei Manuale, Pedal und 13 Register.

Epitaph

Ein Steinepitaph um 1736 erinnert an den Reußmarkter Pfarrer Georg Hutter; es trägt eine lateinische Inschrift.

Glockenturm

Der aus dem 13. Jahrhundert stammmende schlanke Glockenturm, weisst heute noch viele romanische Elemente auf.

Turmuhr

Auf dem Kirchturm befindet sich eine funktionierende eiserne Uhr.

Verteidigungsanlagen

Die Kirche ist von einem annähernd kreisförmigen Mauer umgeben, welche von der Grundrißform auf eine erste gemauerte Befestigung im 13. Jahrhundert schließen läßt. Im 15. Jahrhundert wird die Ringmauer erneuert und an durch Feuerwaffen bedingten Anforderungen angepaßt. Die Ringmauer wird erhöht. Entlang der Ringmauer werden im Innern der Burg kellerartige Vorratskammern angelegt. Die Schießscharten an der Ringmauer konnten aus den Vorratskammern im Erdgeschoß bedient werden. Eine zweite Reihe von Schießscharten wurde von einem Korridor bedient, der zwischen Ringmauer und Vorratskammern verlief. Vorratskammern und Wehrgang sind von einem breiten Pultdach überdeckt. Im 16.Jahrhundert wird eine zweite Ringmauer östlich an die Kirchenburg angebaut. Sie hatte einen Befestigungsturm, dessen Reste heute noch sichtbar sind.

Geschichte

1150-1200 Das Dorf wird durch deutsche Siedler aufgebaut, möglicherweise anstelle eines Szeklerortes.
1200-1300 Bau einer romanischen dreischiffigen Pfeilerarkadenbasilika mit Glockenturm.
1494 Aus der Aufteilung der Steuerlasten ergibt sich, daß Reußmarkt durch die Türkeneinfälle schwer gelitten haben muß, da es im Verhältnis zu früheren Steuerlisten einen relativ kleinen Beitrag zahlen muß.
1496 Reußmarkt erhält eine Unterstützung von 10 Gulden für den Kirchbau. Die Kirche wird gotisch umgebaut.
1500 Im Ort leben 40 Wirte, 3 Arme und ein Schulmeister; 3 Höfe sind wüst.
1534 Der Reußmarkter Stuhl wird dem Hermannstädter Bürgermeister Matthias Armbruster verpfändet.
1590 Das Wochen- und Jahrmarktsrecht für Reußmarkt wird festgelegt.
1615 Fürst Gabriel Bethlen spendet für die Erhaltung des Turmes 82 Gulden.
1658 Der Ort wird von einem Türkenheer, das gegen den Fürsten Georg Rákóczy II. in Siebenbürgen einfällt, verwüstet und niedergebrannt.
1704 Serben („Ratzen") aus dem kaiserlichen Heer plündern den Ort.
1783 Die Kirche wird umgebaut und nach Osten hin vergrößert.
1875 Der Bischof aus Hermannstadt stellt bei einer Generalkirchenvisitation Sittenverfall im Dorf fest.
1977 An der Ringmauer waren noch 73 Speckkammern in Gebrauch.
1995-2005 Es wurden Reparaturarbeiten an der Kirche finanziert durch die Gemeinde durchgeführt.

Ausflugsziele in der Umgebung