Select delivery location

Alliierte Kriegsverbrechen - Vergessene Kriegsgräuel im Zweiten Weltkrieg

4.0 4.0 out of 5 stars 36 ratings

Additional DVD options Edition Discs
Price
New from Used from
DVD
1
$11.20

Product details

  • Aspect Ratio ‏ : ‎ 1.33:1
  • Package Dimensions ‏ : ‎ 7.1 x 5.42 x 0.58 inches; 0.01 ounces
  • Language ‏ : ‎ German (Dolby Digital 1.0)
  • ASIN ‏ : ‎ B000BNUXPI
  • Number of discs ‏ : ‎ 1
  • Customer Reviews:
    4.0 4.0 out of 5 stars 36 ratings

Customer reviews

4 out of 5 stars
4 out of 5
36 global ratings

Top reviews from the United States

There are 0 reviews and 0 ratings from the United States

Top reviews from other countries

Translate all reviews to English
LD
5.0 out of 5 stars "Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit"...
Reviewed in Germany on December 13, 2009
Der Film " Alliierte Kriegsverbrechen - Vergessene Kriegsgräuel im Zweiten Weltkrieg " ist der einzige Beitrag dieser Art, der bisher jemals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Und auch das nur ein einziges Mal. Ich gehörte 1983 zu den Zuschauern. Das ist jetzt 26 Jahre her und nie mehr habe ich diesen Film vergessen. 2008 entdeckte ich ihn bei Amazon wieder.

Der Film besteht aus zwei Sendungen. Die erste befasst sich mit alliierten Kriegsverbrechen an der West-, die zweite mit jenen an der Ostfront. Erfreulicherweise waren die Macher bemüht, auch den Blick auf die andere Seite nicht völlig außer Acht zu lassen, obwohl das Thema "ALLIERTE Kriegsverbrechen" heißt. So beginnt die erste Sendung mit der als "Massaker von Le Paradis" in die Geschichte eingegangenen Erschießung von 88 britischen Kriegsgefangenen auf Befehl des SS-Obersturmführers Fritz Knöchlein und zeigt dazu ein Interview mit William O'Callaghan, einem der beiden einzigen Überlebenden. Die zweite Sendung wird mit einem Hinweis auf den sogenannten "Kommissarbefehl" eingeleitet, demzufolge alle von der Wehrmacht gefangengenommenen Politkommissare der sowjetischen Armee sofort zu erschießen waren.

Deutlich arbeitet die Sendung heraus, daß die meisten Kriegsgräuel sich gegen besonders Wehrlose richten: Gefangene, Verwundete, Zivilisten. Der jeweilige Sieger übt das Recht des Stärkeren aus. Dies ist keine deutsche Spezialität, sondern ein universelles Phänomen.

Die nun dargestellten Beispielfälle wurden von der am 4.9.1939 gegründeten Wehrmacht-Untersuchungsstelle für Verletzungen des Völkerrechts (WUSt) zusammengetragen und recherchiert. Von ursprünglich rund 8.000 (!) Ermittlungsfällen wurden viele durch Kriegseinwirkung vernichtet; etliche waren bei Kriegsende auch noch nicht vollends bearbeitet. Die verbliebenen 226 Aktenbände lagern momentan im Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg/Breisgau. Wer sich dafür interessiert, dem sei Alfred de Zayas Buch "
Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle. " empfohlen.

Die Palette alliierter Kriegsverbrechen reicht weit: Schiffbrüchige, deutlich gekennzeichnete (!) Lazarette und Rot-Kreuz-Schiffe, sogar ein militärisch gar nicht genutztes italienisches Kloster (Monte Cassino) fielen gezielten Luftbombardements bzw. dem MG- und Artilleriefeuer der westlichen Alliierten zum Opfer. Deutsche Kriegsgefangene wurden bei verschiedenen Gelegenheiten einfach erschossen. Verheerende Bombenangriffe auf deutsche Städte, Tiefflieger, die sogar auf Einzelpersonen im Feld Jagd machen, massenhafte Vergewaltigungen, usw.

Doch es kommt noch schlimmer - nämlich in der zweiten Sendung, die sich mit der Ostfront befasst. Grauenhafte polnische Auschreitungen gegen Angehörige der deutschen Minderheit unmittelbar zum Kriegsbeginn im September 1939, entsetzliche Folterungen und Ermordung deutscher Kriegsgefangener u.a. in Broniki, Grischino und Feodosia. Hinzu kommen NKWD-Morde in Lemberg, wo Tausende von Gefängnisinsassen, zumeist Ukrainer, teilw. auch Polen, Juden(!), Deutsche, unmittelbar vor der deutschen Rückeroberung der Stadt binnen weniger Tage abgeschlachtet wurden. Hier allerdings hätten die Filmemacher durchaus noch erwähnen können, daß das NS-Regime diese Mordopfer auf debile Weise instrumentalisierte, indem es sie nach Entdeckung den jüdischen Bewohnern Lembergs unterschob, was ein Pogrom auslöste.

Schauriger Gipfel ist schließlich das Massaker sowjetischer Truppen an der Zivilbevölkerung im ostpreussischen Nemmersdorf. Der Zeuge Manfred Hoflehner berichtet hier sogar von einer Kreuzigung. Letztere ist inzwischen umstritten (vgl. B. Fisch: "Nemmersdorf, was wirklich geschah", ISBN-13: 978-3932180262), aber die Bilder sind auch so schon erschütternd genug.

Der Film ist aufgrund der drastischen Gewaltdarstellung nichts für Kinder. Jugendliche sollten ihn in Begleitung Erwachsener anschauen, wenn überhaupt.

Ich habe die volle Punktzahl vergeben.
Den ersten Punkt für die Themenwahl, denn die war längst überfällig.
Den zweiten dafür, daß der Film eine eindringliche Mahnung gegen den Krieg an sich ist.
Den dritten dafür, daß der Film nicht versucht, deutsche gegen alliierte Verbrechen aufzurechnen.
Den vierten dafür, daß alle Fälle sachlich vorgetragen werden, so daß die Ereignisse für sich sprechen können. Das genügt nämlich vollkommen.
Den fünften dafür, daß fast alle Fälle durch Augenzeugen kommentiert werden. Viele lesen ihre Aussage offen ab, aber das finde ich angesichts ihres hohen Alters o.k.; die Interviews dürften sehr anstrengend für sie gewesen sein.

Gern hätte ich noch einen 6. Extrapunkt vergeben, nämlich für den beeindruckenden Beitrag des amerikanischen Völkerrechtlers Prof. Benjamin Ferencz am Ende der ersten Sendung. Deutlich hebt er die Einzigartigkeit der Shoah hervor. Er führt auch aus, daß im Zweiten Weltkrieg von allen Seiten Verbrechen begangen wurden. Und daß diese Verbrechen jeden etwas angehen, ob sie ihn nun unmittelbar persönlich betreffen oder nicht. Denn alle Menschen seien Brüder. Und dann kommt ein ganz wichtiger Satz, nämlich daß

ALLE Menschen berechtigt sind, als MENSCH betrachtet zu sein.

Einfach dafür, daß es MENSCHEN sind.

Einfach nur dafür.

Das ist das Minimum, auf das diese Welt sich dringend verständigen sollte. Denn anders ist kein Friede auf Erden erreichbar. Ich denke, daß diese DVD einen kleinen Beitrag in diese Richtung leistet. Allein dafür gebührt den Machern schon größter Dank und Respekt.
36 people found this helpful
Report
hanny ball
5.0 out of 5 stars Versöhnung durch realitätsnahe Erinnerung - eine Hilfe dazu...
Reviewed in Germany on November 1, 2022
Versöhnung findet nur über realitätsnahe Verarbeitung menschlicher Unzulänglichkeiten statt und nicht über verordnetes Schweigen oder einseitige Manipulation, wie sie leider auch über die alliierte Seite für Deutschland vertraglich nach dem zweiten Weltkrieg festgeschrieben wurde.
simpson77
5.0 out of 5 stars Was Hetzpropaganda anrichten kann....
Reviewed in Germany on November 30, 2007
Warnung:

Dieser Film berichtet nicht über Heldentum, sondern von Hass und Verrohung im Kriegsalltag.

Habe diese DVD als Ergänzung zum Geschichtsunterricht der Schulen für meine (älteren!) Kinder gekauft. Er dokumentiert (ohne aufzurechnen), dass auch viele (auf russischer Seite sehr viele) Soldaten der "Befreier" nicht vor Kriegsverbrechen zurückschreckten. (Z. B. ist der prominenteste westalliierter Kriegsverbrecher ein bekannter Schriftsteller mit Nobelpreis...)
Das einzige Manko ist die Qualität des Filmmaterials und das hohe Alter der Zeitzeugen.
Eigentlich sollte jeder Mensch, der "gerne" über Verbrechen während des 2. Weltkriegs diskutiert/spricht, und dabei ernstgenommen werden will, diese Doku mal gesehen haben. Ich glaube dieser Film bewirkt mehr als jede Friedensdemo.

Fazit:

Sehr empfehlenswert.
41 people found this helpful
Report
Jiri Blazek
5.0 out of 5 stars Unglaublich
Reviewed in Germany on September 28, 2010
Eine erschüternde DVD, die zeigt, dass sich alle Seiten, was die Grausamkeiten im Felde betrifft, nichts vorzuwerfen haben. Unglaublich, dass die Allierten überhaupt die Frechheit hatten, die Nürnberger Prozesse zu veranstalten und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu sprechen - im Lichte dieser Taten erscheint das Ganze als eine reine Siegerjustiz. Wo blieb denn die Bestrafung der eigenen Verbrecher? Die Nachkriegsglorifizierung der Sieger wird so zu einer scheusslichen Lüge! Schade nur, dass dieses Thema kaum besprochen wird. Es stimmt, dass die Aufnahme etwas älter ist, aber man muss in der gegenwärtigen Lage für jeden Hinweis dankbar sein. Die DVD ist allen zu empfehlen - sogar für den Geschichtsunterricht geeignet.
10 people found this helpful
Report
TigerTom666
1.0 out of 5 stars Fehlkauf - Material von 1983
Reviewed in Germany on October 30, 2009
Das war ein glatter Fehlkauf: Bei der DVD handelt es sich um zwei auf DVD gebrannte Videocassetten von 1983. Dementsprechend schlecht ist auch die Filmqualität. Die zahllosen Interviews mit den Zeitzeugen sind ebenfalls aus dieser Zeit. Diese Intwerviews nehmen auch die meiste Zeit der DVD in Anspruch. Die dazwischen eingefügten Szenen haben filmisch nicht viel zu bieten, das meiste davon sind relativ unscharfe Standbilder von Kriegstoten und -szenen.
13 people found this helpful
Report