Schaeffler-Übernahme Vitesco Aufsichtsrat bildet unabhängigen Sonderausschuss

Von Claus-Peter Köth 2 min Lesedauer

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Der Aufsichtsrat von Vitesco hat einen unabhängigen Sonderausschuss eingerichtet – ohne die Mitglieder mit Doppelmandat bei Schaeffler. Er soll das Erwerbsangebot im Sinne aller Interessensgruppen prüfen.

Vitesco hat einen unabhängigen Sonderausschuss eingerichtet, um das Erwerbsangebot von Schaeffler zu prüfen – ohne die Aufsichtsratsmitglieder mit Doppelmandat bei Schaeffler.
Vitesco hat einen unabhängigen Sonderausschuss eingerichtet, um das Erwerbsangebot von Schaeffler zu prüfen – ohne die Aufsichtsratsmitglieder mit Doppelmandat bei Schaeffler.
(Bild: Vitesco Technologies)

Vorstand und Aufsichtsrat von Vitesco Technologies werden einer Mitteilung zufolge das freiwillige, öffentliche Erwerbsangebot von Schaeffler im Interesse aller Stakeholder prüfen. Wie der Zulieferer mitteilt, nehmen Geschäftsführung und Aufsichtsrat die Bedenken von Aktionären und Arbeitnehmervertretern von Vitesco zur Kenntnis, die seit der Ankündigung des nicht abgestimmten Angebots von Schaeffler am vergangenen Montag geäußert wurden. Dabei gehe es vor allem um den angebotenen Preis und die Perspektiven von Vitesco als Teil eines möglichen Unternehmenszusammenschlusses.

Dafür hat der Aufsichtsrat von Vitesco einen unabhängigen Sonderausschuss eingerichtet. Er besteht ausschließlich aus Mitgliedern des Aufsichtsrats ohne Doppelmandat bei Schaeffler.

Empfehlung für Aktionäre

Geprüft werden soll unter anderem, ob die Prämie, die Schaeffler den Aktionären von Vitesco anbietet, finanziell für alle Aktionäre angemessen ist und besonders den Wert des Unternehmens und die Perspektiven für profitables Wachstum in einem Markt mit enormen Chancen ausreichend berücksichtigt.

Neben den finanziellen Auswirkungen für die Aktionäre von Vitesco werden die Gremien auch prüfen, welchen Einfluss der von Schaeffler geplante Unternehmenszusammenschluss auf die Fähigkeit des Unternehmens, seine Ziele zu erreichen sowie auf die Mitarbeiter haben wird.

Sobald das von Schaeffler veröffentlichte Angebot vorliegt, werden die Gremien eine begründete Stellungnahme einschließlich einer Empfehlung an die Aktionäre abgeben.

Zuletzt 90 Prozent Auftragseingang für „Electrification Solutions“

Laut Mitteilung habe Vitesco seit der Börsennotierung im Jahr 2021 eine Strategie einer eigenfinanzierten Transformation verfolgt. Dabei sei das Unternehmen voll auf Kurs, seine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele zu erreichen.

Der Auftragseingang im Elektrifizierungsgeschäft von mehr als zehn Milliarden Euro im Jahr 2022 unterstreiche den profitablen Wachstumskurs des Unternehmens. Im vergangenen Quartal entfielen bereits 90 Prozent des Auftragseingangs auf Elektrifizierungsprodukte. Im nächsten Jahr will Vitesco im Elektrifizierungsgeschäft den Break-Even erreichen. Für 2026 plant der Zulieferer einen Elektrifizierungsumsatz von fünf Milliarden Euro; davon seien bereits 100 Prozent im Auftragsbestand gebucht.

Ferner sei der Kurs der Vitesco-Aktie allein im Jahr 2023 um 39 Prozent gestiegen, noch bevor Schaeffler sein Angebot angekündigt hat.

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