Dies habe eine Zählung mit modernsten Methoden gezeigt, teilte das Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen am Freitag mit. In einem Sonderwaldreservat im Toggenburg sei der Bestand von Auerhühnern sogar gestiegen.

Während der letzten drei Winter sammelten Wildhüter, Förster und Ornithologen in allen bekannten Auerhuhngebieten im Kanton St.Gallen systematisch Kotproben von Auerhühnern. Die Proben wurden genetisch analysiert. Mit dieser Analyse sei es möglich, die Vogelart zu bestimmen und jede Probe einem einzelnen Individuum zuzuordnen. Da diese Methode bereits zum zweiten Mal angewendet wurde, seien die Resultate verlässlich.

Das Auerhuhn lebt fast ausschliesslich in Nadel- und Nadelmischwäldern in den Alpen und Voralpen sowie im Jura. In St.Gallen liegt sein Verbreitungsschwerpunkt im Toggenburg, es lebt aber auch noch in kleinerer Zahl im Sarganserland und westlich der Kette Regelstein-Tanzboden-Speer.

Der St.Galler Auerhuhnbestand ist der nördlichste in der Schweiz und dient auch als wichtiges Bindeglied zwischen den Zentralschweizer und Bündner Populationen.

Weniger Bäume, mehr Licht

In den Sonderwaldreservaten hatten Forstbetriebe Bäume gefällt, um mehr Licht auf den Waldboden zu bringen. Davon profitierten nicht nur das Auerhuhn, sondern auch weitere bedrohte Bergwaldvogelarten wie Haselhuhn, Dreizehenspecht und Waldschnepfe, heisst es in der Mitteilung weiter.

Nebst Nahrung und Deckung brauchten diese sensiblen Arten Ruhe, vor allem zur Brutzeit und im Winter. Deshalb seien einige der Sonderwaldreservate als Wildruhezonen ausgeschieden, damit die Tiere dort den Lebensraum auch wirklich nutzen können.

sda