Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Alles zum Spiel gegen St. GallenHeiko Vogel sieht auf der Tribüne, wie der FCB in sich zusammenfällt

FCB-Trainer Heiko Vogel verfolgt die Partie in St. Gallen nach seiner Gelb-Sperre auf der Tribüne an der Seite von Präsident David Degen.

Vor dem Spiel

Die Vorzeichen für das Spiel in St. Gallen sind seit dem Klassiker gegen den FC Zürich ziemlich düster. Auf dem Rasen fehlen Taulant Xhaka, Kasim Adams und Wouter Burger gesperrt, und auch Heiko Vogel muss zuschauen, weil er sich als Interimstrainer in Rekordzeit vier Gelbe Karten eingehandelt hat.

Weil auch noch Torhüter Marwin Hitz fehlt, treten die Basler mit einer Aufstellung an, die man so vermutlich nie wieder sehen wird: Mirko Salvi steht im Tor, der 15-jährige Marvin Akahomen in der Abwehr, und auf der Bank sitzen der 19-jährige Leon Avdullahu (Mittelfeld) und der 17-jährige Erdin Ismaili (Verteidigung).

Nur zwei Spieler aus der Partie in Florenz stehen in St. Gallen in der Startelf: Andy Diouf und Michael Lang. Eine gute Nachricht gibt es aus Basler Sicht dann aber doch noch: Fabian Frei gibt nach über zwei Monaten Verletzungspause sein Comeback.

Die erste Hälfte

Der ehemalige FCB-Spieler Jordi Quintillà (rechts) erzielt mit einem direkten Freistoss das 3:0 für die St. Galler.

Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen hatte man ja damit rechnen können, dass die Basler sich nach dem sensationellen Erfolg in Florenz – und angesichts der zahlreichen Sperren – in der Super League schwertun würden. Aber dass es gleich so deutlich wird?

Nach 45 Minuten steht es bereits 3:0 für die St. Galler, Jérémy Guillemenot, Lukas Görtler und Jordi Quintillà heissen die Torschützen. Zwei Tore resultieren aus Freistössen, und das 2:0 ist die Folge eines Fehlers des jungen Akahomen. Aber das ändert nichts daran, dass die Ostschweizer das überlegene Team sind.

Die Basler haben ihre beste Chance kurz vor der Pause, als Frei nach einer Ecke zum Abschluss kommt (40.).

Die zweite Hälfte

Der junge Basler Verteidiger Marvin Akahomen im Duell mit Emmanuel Latte Lath und Julian von Moos.

Das Interims-Interims-Trainer-Gespann Davide Callà, Martin Andermatt und Gabriel Wüthrich nimmt in der Halbzeit gleich drei Wechsel vor: Ndoye, Amdouni und Pelmard kommen für Essiam, Fink und Kade.

Das führt dazu, dass Frei ins Zentrum rückt, die Basler eher in einem 3-4-3 agieren und für ein paar Minuten etwas besser im Spiel sind. Der leicht gestiegene Ballbesitz ändert allerdings nichts an der mangelnden Einstellung der meisten Spieler.

St. Gallen erzielt das vierte Tor, weil Emmanuel Latte Lath bei einer Ecke zu viel Platz hat. Beim fünften Tor hat der St. Galler Stürmer auch keine Mühe, sich im Duell gegen Akahomen durchzusetzen. Und beim sechsten Treffer verliert Andy Diouf den Ball im Mittelfeld und Willem Geubbels kann einfach losziehen.

Dem FCB gelingt in der 55. Minute immerhin der Anschlusstreffer durch Zeqiri nach einer Ecke, und er hat eine Chance durch Amdouni. Aber er hat durchaus auch etwas Glück, dass die St. Galler nicht noch weitere ihrer Möglichkeiten nutzen – weil Salvi zur Stelle ist.

Der Knackpunkt

Der Knackpunkt im Spiel gegen St. Gallen beginnt sieben Tage zuvor. Es ist natürlich keine Entschuldigung für den leeren Auftritt des FCB, aber eine schlüssige Erklärung ist es allemal: Die Sperren von Xhaka, Adams und Burger können die Basler nicht auffangen. Erst recht nicht, wenn auch das Rückspiel gegen die Fiorentina in den meisten Hinterköpfen steckt.

Und so ist es fast schon eine «Mission Impossible», die die Basler zu erfüllen haben. Doch Captain Fabian Frei sagt nach dem Spiel: «Das Resultat ist im Hinblick auf die Meisterschaft sicher nicht gut. Aber wenn wir uns am Donnerstag für den Final qualifizieren sollten, dann wage ich mal, zu behaupten, dass wir damit leben können.»

Die Unparteiischen

Die St. Galler verwerten in der ersten Halbzeit zwei Freistösse und entscheiden die Partie damit früh. In beiden Fällen muss man über die Entstehung diskutieren: Vor dem Treffer zum 1:0 durch Guillemenot steht Michael Kempter auf dem Fuss von Anton Kade – nicht umgekehrt. Und vor dem 3:0 durch Quintillà bekommt Millar den Ball aus nur wenigen Zentimetern an die angelegte Hand.

Schiedsrichter Luca Cibelli entscheidet in beiden Fällen auf Freistoss – und festigt damit bei vielen FCB-Fans den Eindruck, dass die Basler in den vergangenen Wochen von den Unparteiischen benachteiligt wurden. Denn zumindest der erste Freistoss-Pfiff, das erklärt im TV auch Schiedsrichter-Experte Adrien Jaccottet. Der VAR durfte in beiden Situationen nicht eingreifen. 

Man muss nach dem 1:6 allerdings auch sagen, dass sie sicher nicht wegen des Schiedsrichters unterlegen waren.  

Der O-Ton

Fabian Frei gibt gegen den FC St. Gallen sein Comeback im Trikot der Basler. 

Fabian Frei ist «sauer» und «enttäuscht» über jene Spieler, die es am Sonntag verpassen, ein besseres Resultat für die Basler zu erzielen – «und da beziehe ich mich mit ein». Aber der Captain kann es auch nachvollziehen, dass Trainer Heiko Vogel sowie dessen Vertretungs-Trio sich für die vielen Wechsel in der Aufstellung entschieden. «Ich kann das absolut verstehen, dass man den Fokus etwas mehr auf den nächsten Donnerstag legt. Wir stehen im Halbfinal eines internationalen Wettbewerbs und haben das Hinspiel mit einem Tor Unterschied gewonnen», sagt Frei nach dem Spiel.

Die Folge

Am Donnerstag hat der FC Basel die historische Chance, sich zum ersten Mal in seiner Geschichte für ein europäisches Endspiel zu qualifizieren. Die Chancen nach dem 2:1 in Florenz stehen gut, und entsprechend ist die Vorfreude riesig: Schon am Freitag konnte der FCB ein ausverkauftes Stadion verkünden – das war zuletzt im Februar 2018 beim Champions-League-Duell gegen Manchester City der Fall. 

Allerdings zeichnet sich danach schon wieder die nächste schwere Aufgabe in der Liga ab: Am Sonntag trifft der FCB im St.-Jakob-Park auf den FC Lugano – und damit auf einen Gegner, den die Basler noch überholen wollen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.