Tagebuch zum zweiten Lockdown (5): Was auch ohne Infektion schmerzt

Von der Not, der Kunst der Toleranz, den Gefahren des Alkohols und nackter Angst im Supermarkt. Das Coronajahr war ein Jahr lehrreichster Ungleichzeitigkeit. 

„Helft uns!“, steht auch auf den Websites vieler Reiterhöfe. Pferde bei Sonnenaufgang auf einer Weide. 
„Helft uns!“, steht auch auf den Websites vieler Reiterhöfe. Pferde bei Sonnenaufgang auf einer Weide.

Ja, es gibt sie, die herausfordernden Mitbürger, die einem bei der Begegnung noch immer die Hand entgegenstrecken, um gleich herauszufinden, wes Geistes Kind man sei. Ebenso unangenehm sind mir aber die Ellbogenrempler, die einem zum Vollzug ja noch viel näher kommen wollen als die Händeschüttler. „Ich mach mal so“, rufe ich bei beiden meist schnell, lege die Hände vor der Brust zusammen und verbeuge mich leicht. Respektvoller Abstand war mir schon immer der herzlichste Gruß unter Bekannten, das bedeutungslose Ansichdrücken mit dem schnellen Luftkuss über die Schulter vermisse ich nicht. 

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