Dietmar Schwarz ist mit der Entscheidung, Götz Friedrichs Inszenierung des „Ring des Nibelungen“ nach 36 Jahren durch eine neue von Stefan Herheim zu ersetzen, ein großes Risiko eingegangen. Gemessen an den wütenden Protesten, die dem Regisseur nach dem ersten vollständigen „Ring“-Zyklus entgegenschlugen, hat Schwarz verloren. Indes schließen sich spontane Ablehnung und späterer Kultstatus nicht aus: Patrice Chéreaus Bayreuther „Ring“ ist das beste Beispiel, und Herheims Inszenierung wird ebenfalls eines Tages als bedeutende Leistung bewundert werden.
Wir erkennen: nichts. Über Stefan Herheims Inszenierung des „Ring“
Flucht und Protest, Liebe und Wahn: Die Sicht auf Richard Wagners Hauptwerk an der Deutschen Oper wird uns noch viel zu denken und zu fühlen geben.
Deutsche Oper/Bernd Uhlig