Berlin - Ein Essay des Genozidforschers Dirk Moses, der im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurde, erregte international Aufsehen: „Der Katechismus der Deutschen“ entfachte laufende Diskussionen über das Verhältnis des Holocaust-Gedenkens zur vergleichsweise zaghaften Erinnerungskultur gegenüber den deutschen Kolonialverbrechen – sowie über Fragen zu Grenzen der Meinungsfreiheit im deutschen Diskurs. Die Berliner Zeitung am Wochenende begleitet diese Debatte seit einigen Monaten kritisch und lässt dabei verschiedene Positionen zu Wort kommen. Hier kommentiert die Psychoanalytikerin Iris Hefets.
Wenn es eine deutsche Einheit gibt, dann darin: Rettungsfantasien „der Juden“
Durch ihr Beharren auf Glaubenssätzen versuchen Deutsche, historische Schuld abzuwehren. Psychoanalytische Perspektiven auf eine Debatte um Holocaust-Erinnerung
Alin Bosnoyan