1. Stunde Mathe, 2. „Überleben im Winter“: In Schweden lernen Kinder einbrechen

Kleiner Mann, großer Mut: Ein Schüler der 5. Klasse kämpft sich in voller Montur mithilfe kleiner Sicherungsspikes ans rettende Eisufer

Kleiner Mann, großer Mut: Ein Schüler der 5. Klasse kämpft sich in voller Montur mithilfe kleiner Sicherungsspikes ans rettende Eisufer

Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP
Von: Max BoedDeker

Junger Schwede, ist das kalt! Vierzig Schüler der 5. Klasse an der Vaxmora-Schule im schwedischen Sollentuna lernen auf die harte Tour, wie sie lebensrettend reagieren, wenn sie jemals auf einem der vielen schwedischen Seen oder in den Schären ins Eis einbrechen sollten.

Das sogenannte Isvaksovning (dt.: Eisloch) ist Teil des Sportunterrichts an der Vaxmora und vielen anderen skandinavischen Schulen. Nacheinander springen die Kinder dabei in ein vier mal zwei Meter großes Eisloch ins ein Grad kalte Wasser.

Sie tragen dabei Wintermützen, Fäustlinge, Stiefel und Rucksäcke – wie auf dem Schulweg. Die Kinder sind bei der Übung allerdings mit einer Rettungsleine gesichert, die von Sportlehrer Anders Isaksson (41) gehalten wird.

An der langen Leine: Lehrer Isaksson motiviert und sichert die Kinder

An der langen Leine: Lehrer Isaksson motiviert und sichert die Kinder

Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP
Teaser-Bild

Foto: BILD

Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.

Der Clou beim schwedischen Überlebenstraining: Die Schüler tragen eine Schnur mit zwei kleinen Eispickeln um den Hals, um sich mit diesen am Eisrand des Gewässers festzuhaken. 30 Sekunden muss jedes Kind im Eiswasser aushalten, bevor es zum Umziehen und Aufwärmen geht.

Geschafft: Eine Schülerin hat die Übung fast beendet

Geschafft: Eine Schülerin hat die Übung fast beendet

Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP

Lehrer Isaksson zu BILD am SONNTAG: „Für uns ist das nichts Besonderes. Es gibt den Kindern und Eltern mehr Sicherheit, weil die Kids bei uns immer irgendwo am See spielen.“

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