Emotionaler Appell von AKK: Hauptaufgabe im Moment ist die Rettung der Frauen

Quelle: BILD

Als Verteidigungsministerin steht Annegret Kramp-Karrenbauer (59, CDU) wegen des Afghanistan-Versagens unter erheblichem Druck, auch als Befehlshaberin unserer Soldaten in Kabul.

Und doch sorgt sie sich auch um sie: Die mutigen Frauen Afghanistans, Journalistinnen, Frauenrechtlerinnen, mutige Afghaninnen, die nun von den Taliban gejagt werden.

Im Interview bei BILD Live, dem TV-Sender von BILD, machte AKK klar: Oberste Priorität müsse die Rettung von Frauen aus dem Land sein! Dafür müsse auch mit den Taliban verhandelt werden.

Die Verteidigungsministerin auf die Frage, ob es ihr nicht den Magen umdrehe, bei dem Gedanken ausgerechnet mit den Frauen-Feinden der Taliban verhandeln zu müssen: „Das Gefühl, das Sie jetzt beschreiben, ist noch sehr gelinde beschrieben, was in mir da vorgeht.“ Sie habe „immer dafür gekämpft, dass insbesondere Frauen in Afghanistan (…) ihre Rechte bekommen“.

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AKK dann emotional: „Insofern: Ja, es dreht mir den Magen um. Aber im Moment ist die Situation so, wie sie ist. Und wenn ich genau diese Frauen, vor allem die Frauenrechtlerinnen, aus Kabul raus haben will, und wenn ich dann gezwungen bin in dieser Situation, dass wir uns als Regierung, wer auch immer an welcher Stelle, mit den Taliban zusammensetzen, um darüber zu verhandeln, dann tue ich das, weil es das Leben dieser Menschen wert ist. Und was mein Magen dabei macht, das ist meine Sache, das werde‘ ich auch überstehen.“

Dann appellierte die Ministerin: „Jetzt geht es um die Frage, dass die Frauen, die in Afghanistan sind – ob es Deutsche sind, ob es Afghanen sind, die sich für andere Frauen in Afghanistan eingesetzt haben – dass wir deren Leben retten! Das ist im Moment die Hauptaufgabe.“

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