Weltweite Untersuchung: Jede zweite Frau hätte gern größere Brüste

Unzufriedenheit hat auch Auswirkungen auf Brustkrebsvorsorge

Regelmäßiges Selbstabtasten der Brüste ist wichtig für die Krebs-Früherkennung. Frauen, die ihre Brüste nicht mögen, tun das offenbar weniger

Regelmäßiges Selbstabtasten der Brüste ist wichtig für die Krebs-Früherkennung. Frauen, die ihre Brüste nicht mögen, tun das offenbar weniger

Foto: Gallo Images ROOTS Collection Getty Images

Über 70 Prozent der Frauen weltweit sind unzufrieden mit der Größe ihrer Brüste. Knapp die Hälfte hätte gern größere, fast ein Viertel lieber kleinere Brüste. Nur rund jede dritte Frau ist zufrieden.

Das ergab eine internationale Untersuchung, für die mehr als 18 500 Frauen, die im Schnitt 34 Jahre alt waren, in 40 Ländern befragt wurden. In Deutschland wurden knapp 400 Frauen befragt: 54 Prozent hätten gern einen größeren Busen, 20 Prozent einen kleineren, 26 Prozent sind zufrieden.

Die Vorstellungen über die ideale Brustgröße unterscheiden sich von Land zu Land: Der ideale Busen ist – im internationalen Vergleich – für Frauen in Indien, Pakistan, Ägypten, dem Libanon und Großbritannien besonders groß . In Japan, den Philippinen, Deutschland, Österreich und Malaysia hingegen wurden vergleichsweise kleinere Brüste als wünschenswert bezeichnet. Insgesamt weist die Studie aber darauf hin, dass das Ideal eines mittleren bis großen Busens inzwischen ein weltweites Phänomen ist.

Unzufriedenheit hat Auswirkungen auf Krebsvorsorge

Das Hadern mit den eigenen Brüsten kann ernste gesundheitliche Folgen haben: Frauen, die angaben, unzufrieden zu sein, gaben auch an, weniger nach Veränderungen, z.B. Knoten, in ihrem Brustgewebe zu tasten.

„Brustkrebs ist die Krebsart, die weltweit bei Frauen am häufigsten zum Tod führt und die geringe Überlebensrate wird mit einer niedrigen Wahrnehmung der eigenen Brüste in Verbindung gebracht“, erklärte der leitende Wissenschaftler Viren Swami von der Anglia Ruskin University in Großbritannien in einer Mitteilung. Um der weit verbreiteten Unzufriedenheit zu begegnen, sind soziale und politische Initiativen nötig, die den Wert einer Frau nicht an der Größe ihrer Brüste festmachen, so die Autoren der Studie.

Die Studie wurde jetzt im Fachblatt „Body Image“ veröffentlicht.

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