Sie flohen im Audi, machten keine Beute: Automaten-Sprenger verwüsten Sparkasse

Ein Polizeiwagen steht Freitagmorgen vor der demolierten Sparkassen-Filiale in Mönchengladbach

Ein Polizeiwagen steht Freitagmorgen vor der demolierten Sparkassen-Filiale in Mönchengladbach

Foto: Theo Titz
Von: Uwe Wojtuschak

Mönchenglabach – Zweimal rumst es gewaltig, dann rennen vermummte Männer mit Stirntaschenlampen zu einem Audi RS6, rasen davon. Schon wieder wurde ein Geldautomat in Mönchengladbach gesprengt, doch Beute machten die Täter keine.

Die Gangster kamen gegen 3.45 Uhr in den Stationsweg. Ihr Ziel: der Geldautomat der Sparkasse in einem Wohn- und Geschäftshaus. Ein Leserreporter zu BILD: „Ich wurde durch einen lauten Knall geweckt, 30 Sekunden später rumste es dann ein zweites Mal. Ich öffnete das Fenster und sah wie drei maskierte Leute mit Stirnlampen auf dem Kopf zu einem Audi-Fahrer in den laufenden Wagen sprangen. Dann raste der graue RS6 mit hoher Geschwindigkeit davon.“

Der Leserreporter filmte, wie die Täter in einen grauen Audi RS6 sprangen und davonrasten

Der Leserreporter filmte, wie die Täter in einen grauen Audi RS6 sprangen und davonrasten

Foto: 1414 Leserreporter

Der Leserreporter weiter: „Die Nacht war dann für uns beendet. Wir mussten das Haus verlassen, weil die Statik geprüft wurde. Kurz nach 6 Uhr konnten wir wieder in unsere Wohnung. In der Zwischenzeit waren wir auf der Straße oder haben in einem Krankenwagen gesessen.“

Zwei Sprengladungen, keine Beute

Die sofort eingeleitete Fahndung nach den Tätern blieb erfolglos. Sie rasten in dem Audi mit niederländischen Kennzeichen offenbar durch den Stadtteil Winkeln Richtung A52. Zwar konnten die Sprenger entkommen, Beute machten sie aber keine.

Wie die Ermittlungen ergaben, scheiterten die Gangster daran, an das Geld zu kommen. Die Höhe des Gebäudeschadens ist noch unbekannt. Für die vielen Glassplitter vor der Bank musste die Straßenreinigung anrücken, um sie zu beseitigen.

Die Zahl der Sprengattacken auf Geldautomaten hat in Nordrhein-Westfalen zuletzt wieder zugenommen. Sie liegt nur noch um sechs Prozent unter dem Niveau des Rekordjahres 2022. Nach Angaben des LKA handelt es sich bei dieser Attacke bereits um die 110. in diesem Jahr. Im Rekordjahr 2022 waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 117 Attacken.

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