Hilfe im Krieg gegen Russland: Saarbrücken schickt drei Feuerwehrautos in die Ukraine

Saarbrückens Feuerwehr-Chef Stefan König vor den Autos, die in die Ukraine gebracht werden sollen

Saarbrückens Feuerwehr-Chef Stefan König vor den Autos, die in die Ukraine gebracht werden sollen

Foto: Laszlo Pinter
Von: STEFFEN MEYER

Saarbrücken – Jetzt rollt auch aus dem Saarland Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland an. Drei ausrangierte Feuerwehrautos der Landeshauptstadt sollen in den nächsten Wochen an die ukrainische Partnerstadt Kowel (rund 400 Kilometer von Kiew entfernt) übergeben werden.

Der Plan kam schon vor etwa einem Jahr auf. Doch damals gab es noch bürokratische Hürden. Aus rechtlichen Gründen durfte Saarbrücken die Autos nicht einfach verschenken. Das ist mittlerweile geregelt – und der Weg für die Hilfe ist frei. Im Wirtschaftsausschuss wurde der Lieferung schon zugestimmt. Jetzt fehlt nur noch das Ok im Stadtrat. Der tagt nächste Woche. Es gilt als sicher, dass er zustimmt.

Stefan König (57), Amtsleiter der Saarbrücker Berufsfeuerwehr, zu BILD: „Sollte es so kommen, dann wäre das phänomenal. Es wäre genau das, was wir uns von Anfang an gewünscht haben. Dann könnten die Fahrzeuge, die hier Leben gerettet haben, zukünftig in der Ukraine Leben retten. Auf einem der Autos bin ich sogar selbst noch als Auszubildender gefahren.“

Die Fahrzeuge haben noch TÜV und sind in einem prima Zustand

Die Fahrzeuge haben noch TÜV und sind in einem prima Zustand

Foto: Laszlo Pinter

Die drei Löschfahrzeuge (u. a. ein Mercedes Benz, Baujahr 1984) sind in einem prima Zustand. Der Wert mitsamt den Gerätschaften liegt bei rund 41 800 Euro. Stefan König: „Die Fahrzeuge haben noch TÜV und sind erst seit etwa einem Jahr nicht mehr im Einsatz.“

Wie kam es eigentlich zu der Idee? Stefan König: „Eine ukrainische Mitarbeiterin der Stadt hat herumgefragt, ob es nicht mehr benötigtes Material oder Hilfsgüter gibt. Sie hat uns so emotional geschildert, wie ihr Bruder derzeit in der Ukraine lebt, dass wir gesagt haben: Da müssen wir unbedingt helfen.“

Hier sollen demnächst ukrainische Feuerwehrleute Platz nehmen können

Hier sollen demnächst ukrainische Feuerwehrleute Platz nehmen können

Foto: Laszlo Pinter

Voraussichtlich werden die Fahrzeuge im Sommer überführt. Stefan König: „Entweder bringen wir sie zu einem Standort in Deutschland – oder wir fahren sie selbst in die Ukraine. Das wäre kein Problem. Dafür haben sich schon ausreichend Freiwillige gemeldet.“

BILD Kaufberater: Hier gibt es die besten Produkte im Test!