Nach Sprengung in Bankfiliale: Automatenbomber richten Pistole auf Polizei
Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) – Riesenrumms an der August-Bebel-Straße: Automatenbomber jagten in der Nacht in Wolmirstedt einen Geldautomaten der Deutschen Bank in die Luft - direkt unter einem Hotel. Als die Polizei kam, zückten die Gauner eine Waffe ...
Pfingstmontag, gegen 3 Uhr, in der Filiale im Zentrum der mehr als tausend Jahre alten Börde-Stadt: Bislang Unbekannte schleichen in den Automatenraum der Deutschen Bank. Nach BILD-Informationen positionieren sie eine Gaskartusche an einem Automaten, gehen in Deckung. Zündung! Ein Riesenknall reißt Hotelgäste und Anwohner aus dem Schlaf.
Die gewaltige Detonation ruft allerdings auch eine Polizeistreife auf den Plan. Sie rast zur Bahnhofstraße. Eine Sprecherin bestätigte BILD am Vormittag: „Es gab einen Angriff auf einen Bankautomaten.“
Als die Streifenbeamten ankamen, stopften waren die Bomber gerade dabei, den explodierten Automaten zu leeren. Während der Streifenwagen auf das mutmaßliche Fluchtfahrzeug – ein 7-er BMW mit Kennzeichen „BRB" (für Brandenburg/Havel) – zufuhr, soll einer der Täter mit einer Pistole auf die Polizisten gezielt haben.
Die Bomber rasten den bedrohten Polizisten davon. Sie konnten wohl auch deshalb entkommen, weil der sofort zur Fahndung angeforderte Polizeihubschrauber im Nachbarland Sachsen im Einsatz war. Vor Ort konnte die von den Automatensprengern verwendete Gaskartusche sichergestellt werden.
Die Schadenshöhe wird noch ermittelt. Die Kriminaltechnik sicherte Spuren, verhüllte den Tatort.