In der Wilhelma: Minister Bayaz adoptiert Seelöwe

Der Seelöwe „Unesco“ ist seit 2009 in der Wilhelma

Der Seelöwe „Unesco“ ist seit 2009 in der Wilhelma

Foto: Inga Dauter/Wilhelma Stuttgart
Von: Philipp-Marc Schmid

Stuttgart – Der Seelöwe ist ein echter Prachtkerl. Er heißt „Unesco“ und bringt satte 280 Kilo auf die Waage. Der Finanzminister des Landes hat offenbar Gefallen an ihm gefunden: Danyal Bayaz (39, Grüne) hat die Patenschaft für das Wilhelma-Tier übernommen.

Streicheleinheiten sind bei dem neuen Paar aber nicht drin. Seelöwen besitzen zwar ein sehr dichtes Fell, Kontakt zu Menschen, die nicht ihre Pfleger sind, mögen sie aber eher weniger. Außerdem ist's im Gehege von „Unesco“ naturgemäß eher nass...

Danyal Bayaz ist für die Finanzen des Landes Baden-Württemberg verantwortlich

Danyal Bayaz ist für die Finanzen des Landes Baden-Württemberg verantwortlich

Foto: picture alliance/dpa

Finanzminister Bayaz geht es aber auch gar nicht ums Streicheln. Er sagte in der Wilhelma: „Eine Patenschaft für ein Tier unterstützt die Wilhelma in ihrer wertvollen Arbeit.“

Bayaz schwärmte, dass Kalifornische Seelöwen trotz ihres Gewichts besonders elegante und schnelle Tiere seien. „Noch vor 100 Jahren waren sie akut vom Aussterben bedroht. Das ist heute zum Glück nicht mehr der Fall“, sagte er.

Patenschaften gibt es ab 50 Euro

Auch Wilhelma-Chef Dr. Thomas Kölpin (54) ist entzückt von den Tieren – und begeistert von Bayaz' Engagement. Mit der Patenschaft habe er „wieder einmal seine enge Verbundenheit mit der Wilhelma“ gezeigt. Bayaz ist auch schon Pate einer Schneeleopardin.

Der Seelöwenbulle „Unesco“ kam im Jahr 2009 in die Wilhelma. Zuvor lebte er im Karlsruher Zoo, wo er 2006 auf die Welt kam.

Mit Patenschaften nimmt die Wilhelma Geld ein. Ab 50 Euro kann man einsteigen. Für diesen Betrag gibts als Patentier zum Beispiel einen kleinen Vogel oder einen Frosch. Die Patenschaft für einen Seelöwen kostet laut Wilhelma-Website 1000 Euro.

Die Einnahmen kommen nicht alleine dem Patentier zugute. Das Geld fließt in viele Projekte des Zoos. In der Vergangenheit wurden zum Beispiel die Verschönerung des Geheges der Schneeleoparden und der Bau des Kleinsäuger-, Vogel- und Insektivorenhauses mitfinanziert.

Zur Zeit wird in der Wilhelma eine australische Welt gebaut. Ab Ende Juni werden hier vermutlich Tiere zu sehen sein. Darunter auch Koalas, für die extra Eukalyptus gezüchtet wird. Auch die Pflanzenzucht besuchte Bayaz.

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