Nach Ausraster und Rot gegen Österreich: Sané droht Sperre bis zur EM

Jonathan Tah und Serge Gnabry halten Leroy Sané nach seiner Tätlichkeit zurück. Auch Österreichs David Alaba und Stefan Posch sind mitten im Getümmel

Jonathan Tah und Serge Gnabry halten Leroy Sané nach seiner Tätlichkeit zurück. Auch Österreichs David Alaba und Stefan Posch sind mitten im Getümmel

Foto: Getty Images
Von: CHRISTIAN FALK, HEIKO NIEDDERER, TOBIAS ALTSCHÄFFL, YVONNE GABRIEL, YANNICK HÜBER und DENNIS BROSDA

Für ihn hat der schwache DFB-Auftritt gegen Österreich (0:2) ein ganz bitteres Nachspiel …

Nach 49 Minuten war Leroy Sané (27) mit Rot vom Platz geflogen. Der Offensiv-Star hatte Gegenspieler Phillipp Mwene nach einem Zweikampf mit einem Schlag zu Fall gebracht. Vorausgegangen war ein Foul von ihm am Österreicher, woraufhin der auf Sané zuging, ihn am Nacken packte.

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Quelle: SID

Die FIFA wird nun zeitnah über das Strafmaß für Sané entscheiden. Die Regularien des Fußball-Weltverbands sehen für „Tätlichkeiten, einschließlich Ellbogenschlag, Boxen, Treten, Beißen, Spucken oder Schlagen“ eine Mindestsperre von drei Spielen oder für „eine angemessene Zeitspanne“ vor. Allerdings: Sané könnte durchaus zugutekommen, dass ihn Mwene durch den Griff in den Nacken zuvor provoziert hat. Bestenfalls würde er so mit zwei Spielen Sperre davonkommen.

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Auf jeden Fall würde er aber den Großteil der EM-Vorbereitung verpassen. Im März stehen zwei Länderspiele an, wohl gegen Holland und Frankreich. Sané wäre in diesen Spielen nicht spielberechtigt. Es ist die letzte Chance, sich Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) zu zeigen. Mit seiner Qualität wäre Sané auf jeden Fall bei der EM dabei. Aber so verpasst er die entscheidende Phase, bei der sich die DFB-Elf – gerade nach den letzten Ergebnissen – noch mal einspielen kann. Im Trainingslager vor Turnierstart sind dann zwei weitere Testspiele geplant.

Sané selbst entschuldigte sich nach seinem Platzverweis noch in der Kabine bei der Mannschaft, sagte reumütig: „Das Spiel geht heute auf meine Kappe. Da muss ich mich besser beherrschen, das darf nicht passieren. Da habe ich die Mannschaft im Stich gelassen.“ Kapitän Ilkay Gündogan (33): „Die Rote Karte von Leroy fasst alles zusammen. Es ist die Enttäuschung – auch über sich selbst. Wir haben es den Österreichern viel zu einfach gemacht.“ Rudi Völler nannte die Rote Karte „naiv“: „Normalerweise muss der andere vom Platz fliegen, weil er zuerst reagiert hat. Da müssen wir cleverer sein.“

Aber immerhin war das deutsche Team da mal leidenschaftlich. Nach der Sané-Tätlichkeit bildete sich ein Rudel beider Mannschaften, Sané wurde schließlich von Ösi-Star David Alaba (31) und Teamkollege Jonathan Tah (27) gebremst.

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