Keks-Krise!: Erbin (29) verkrümelt sich aus Bahlsen-Imperium
Verena Bahlsen verlässt das Traditionsunternehmen ihrer Familie
Da scheint’s schwer zu kriseln.
Verena Bahlsen (29), Urenkelin von Gründer Hermann Bahlsen († 59), verlässt das Bahlsen-Keks-Unternehmen. Ihr Vater, Verwaltungsratschef Werner M. Bahlsen (73), in einer Mitteilung: „Wir als Familie (...) danken Verena.“
Trotzdem eine Überraschung! Bahlsen war 2020 als Chief Mission Officer (dt. Strategie-Chef) zu der Traditionsfirma gekommen.
Werner M. Bahlsen ist Verwaltungsratschef
Ein Mitarbeiter zu BILD: „Eigentlich sollte sie in die Rolle des Firmenführers hineinwachsen. Sie wollte das, sie ist eine bodenständige, reizende Person. Am operativen Geschäft war sie aber nicht beteiligt. Ihre Aufgabe war nicht wirklich klar.“
Die Firma steckt im Umbruch, baut Stellen ab. Seit Januar war der Posten des Vorstandschefs frei. Aber den Job übernimmt nun jemand anderes. Verena Bahlsen bleibt lediglich Gesellschafterin.
Einer der Klassiker bei Bahlsen: Der Butterkeks
Gab es Zoff zwischen Vater und Tochter? Der Mitarbeiter: „Das Verhältnis ist eigentlich gut.“ Werner Bahlsen gilt aber als eigenwillig.
Auf eine BILD-Anfrage reagierte Bahlsen nicht.
Verena Bahlsen waren vor einigen Jahren auch Ambitionen auf den Chefposten nachgesagt worden. Sie hatte 2019 durch umstrittene Aussagen über die Rolle des Unternehmens in der NS-Zeit massive Kritik auf sich gezogen.
„Wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt“, behauptete Verena Bahlsen damals. Der Konzern habe sich „nichts zuschulden kommen lassen“.
Nach heftiger Kritik, unter anderem von Historikern, bat Verena Bahlsen um Entschuldigung.