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Was fressen Eichhörnchen Futter-Tipps für die süßen Nager

Mit diesen Tipps helfen Sie den Eichhörnchen, gut durch den Winter zu kommen. Es braucht nämlich gar nicht viel, um die kleinen Nager bei der Nahrungssuche zu unterstützen.

Stand: 09.11.2023

Ein rotes Eichhörnchen sitzt im Herbstlaub und hält in beiden Pfoten ein kleine Nuss. | Bild: mauritius images / Thomas Hinsche / imageBROKER

Im Gespräch mit BAYERN 1 gibt Expertin und Biologin Angelika Nelson vom LBV-Landesbund für Vogel und Naturschutz in Bayern e.V. Einblick, was Eichhörnchen besonders gerne fressen. So weist sie darauf hin, dass Eichhörnchen am liebsten heimische Nüsse futtern. Dazu gehören Haselnüsse, Walnüsse, aber dann natürlich auch Samen. Aus Fichten- und Tannenzapfen holen sie sich die Samen raus, ebenso aus Bucheckern. Das sind so ihre Lieblingsspeisen, weiß die Expertin.

Fressen Eichhörnchen auch gerne Eicheln?

Eicheln fressen die kleinen Nager schon auch manchmal. Das sind so richtige Energiebomben. Die haben aber richtig viele Gerb- und Bitterstoffe - wenn sie davon zu viele fressen, dann bekommen Eichhörnchen schon auch mal Durchfall und Bauchweh. Und wenn sie viel zu viele davon fressen, dann kann das auch giftig sein.

Eichhörnchen Futter kaufen

Am besten ist es eigentlich, wenn die Eichhörnchen selbst ihr Futter finden können, so Angelika Nelson. Dann können sie auch genau wählen, was sie fressen möchten und sie wissen ja auch genau, was ihnen gut tut und vor allem wie viel wovon. Daher macht es einfach mehr Sinn, wenn man im besten Fall einen Haselstrauch pflanzt oder, wenn man Platz hat, vielleicht sogar einen Walnussbaum - da können sich dann eben die Eichhörnchen selbst bedienen, empfiehlt die Expertin.

Wer keinen Platz für Sträucher oder gar Bäume hat, der kann zum Beispiel bei einem Spaziergang Haselnüsse und Walnüsse einsammeln und die dann im Garten oder auf dem Balkon auslegen. Oder man kann natürlich eben auch Eichhörnchen-Futter kaufen und dadurch eben die Eichhörnchen unterstützen. Aber da sollte man eben wirklich schauen, dass man gutes Eichhörnchen-gerechtes Futter nimmt, rät LBV-Expertin Angelika Nelson.

Worauf sollte man beim Eichhörnchen Füttern achten:


  • Bitte keine Mandeln füttern - die sind wegen der Blausäure nichts für Eichhörnchen. Auch Erdnüsse und Macadamianüsse eignen sich nicht.
  • Nie Kuhmilch anbieten, die vertragen Eichhörnchen gar nicht
  • Bei der Obst- und Nussernte können Hobbygärtner auch einfach einen Teil für die Eichhörnchen auf den Bäumen lassen
  • Das ganze Jahr wichtig: Wasserschälchen für Eichhörnchen im Garten oder auf dem Balkon aufstellen

Eichhörnchen füttern im Sommer

Die Vereine "Eichhörnchen Schutz e.V." und der "Eichhörnchen Notruf e.V." plädieren dafür, die Nager ganzjährig zu unterstützen und regelmäßig zu füttern. Besonders in der Stadt und in Ballungsräumen kann das sinnvoll sein, sagt auch die Tierschutzorganisation WWF.

Wie viele Nüsse vergräbt ein Eichhörnchen?

Die Eichhörnchen verstecken schon sehr viele Nüsse, weil die wissen ja nicht genau, wie lang und hart der Winter wird. Sie machen ja keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe das heißt, sie wachen immer wieder auf und müssen sich dann Nahrung holen. Das sind dann schon einige tausende Nüsse, die im Vorfeld vergraben werden müssen. Da gibt es sogar eine Studie aus Amerika an den Rothörnchen, weiß Angelika Nelson, die geschätzt hat, dass das Eichhörnchen bis zu 10.000 Nüsse im Jahr versteckt.  

Wie merkt sich denn das Eichhörnchen seine Verstecke?

Eichhörnchen haben fast so eine Art Landkarte im Kopf, damit sie sich ihre Verstecke merken können. Das heißt, sie verwenden verschiedene Merkmale, schauen sich also an, wo Bäume stehen, Hecken usw. und vergraben dementsprechend die Nüsse, so die Expertin. Manche Studien zeigen sogar, dass die Eichhörnchen dann wieder zurückgehen und die Nüsse wieder ausgraben und irgendwo anders verstecken und das kann ihnen dann helfen, sich besser zu merken, wo die Verstecke sind.

Finden Eichhörnchen alle Nüsse wieder?

Eichhörnchen finden nicht alle Nüsse wieder. Die haben eine geschätzte 70-80 prozentige Erfolgsquote. Aus den vergessenen Samen und Nüssen, wachsen dann eben irgendwann mal Bäume. Das heißt, sie pflanzen dadurch einen Wald, schließt LBV-Expertin Angelika Nelson.

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