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Studie Diese Menschen aus deinem Umfeld belügen dich am häufigsten

Studie: Zwei Freundinnen unterhalten sich
© loreanto / Shutterstock
Guten Freund:innen und Partner:innen kann man am ehesten vertrauen. Oder? Eine Studie im Auftrag des Playboy lässt das bezweifeln.

Selbst wenn wir wollten, könnten wir wahrscheinlich nicht anders: Den Menschen, die uns am nächsten stehen, vertrauen wir grundsätzlich am meisten. Sagt mir meine beste Freundin, "der Rock steht dir aber gut", glaube ich das hundertmal lieber, als wenn es von einer Verkäuferin kommt. Versichert mir mein Partner, da war nichts, muss die Frau, die behauptet, dass er sie geküsst hat, schon handfeste Beweise liefern. Keine Frage: Je näher sich Menschen stehen, umso ehrlicher sind sie zueinander. Sollte man meinen. Doch eine Umfrage im Auftrag des Playboy-Magazins legt nun das Gegenteil nahe.

Die meisten Lügen werden im Privatleben erzählt

In einer repräsentativen Studie durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Norstat ließ Playboy mehr als 1.000 Menschen in Deutschland zum Thema Ehrlichkeit befragen – und siehe da: 55 Prozent ihrer Lügen erzählen die Befragten im privaten Bereich, das heißt in Freundschaften, Beziehungen und der Familie, und nur 45 Prozent der Flunkereien bekommen Fremde und Arbeitskolleg:innen zu hören. Zwar wird das sicherlich ein Stück weit damit zusammenhängen, dass die meisten Menschen im privaten Bereich generell mehr kommunizieren – aber die einfache Rechnung "je enger eine Beziehung umso ehrlicher" geht damit trotzdem nicht mehr auf. Also vielleicht doch lieber auf die Verkäuferin hören als auf die Freundin? Apropos: Freundschaften liegen laut dieser Studie mit 40 Prozent der Lügen auf der Unehrlichkeitsskala vor Partnerschaften, auf sie entfallen "nur" 30 Prozent. 

Warum wird gelogen?

So weit, so enttäuschend? Dann ist es höchste Zeit für eine gute Nachricht: Auf die Frage nach der häufigsten Motivation zu lügen antworteten die meisten Befragten (63 Prozent), dass sie die Belogenen damit trösten oder aufbauen möchten – puh, das klingt doch schon eher nach Freundschaft! 53 Prozent gaben wiederum an, sich mit ihrer Unehrlichkeit in erster Linie Probleme und Stress vom Leib halten zu wollen – was ja unter Umständen auch eine Entscheidung zum Wohle der Beziehung sein kann.

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Doch trotz dieser ehrenwerten Motive stellt sich abschließend die Frage: Können wir unseren Freund:innen und Liebsten nun weniger vertrauen, als wir dachten? Ganz ehrlich: Mag sein! Vielleicht ist es aber mit dem Vertrauen und der Ehrlichkeit auch einfach nicht so unkompliziert, wie wir immer dachten. Womöglich gehört zu einer engen Beziehung, dass man sich gegenseitig beschützt, auf die Gefühle des anderen Rücksicht nimmt – und dazu, wenn nötig, sogar mal lügt. Fremde oder Kolleg:innen interessiert es im Zweifel nicht, wie du die Wahrheit verkraftest, daher fällt es ihnen leicht, sie dir zu erzählen. Wer dir dagegen nahesteht, trifft Entscheidungen nicht objektiv, sondern mitfühlend und so, dass sie dich möglichst wenig verletzen. Und ist das nicht eigentlich auch ein ziemlich guter Grund, einem Menschen zu vertrauen?

sus

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