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Junge spielt Verstecken und taucht in einem anderen Land auf

Wie im Film Junge spielt Verstecken – und taucht 6 Tage später in einem anderen Land auf
Wie im Film: Junge spielt Verstecken – und taucht in einem anderen Land auf © Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Von Bangladesch nach Malaysia: Für Teenager Fahim wurde ein Versteckspiel im Hafenviertel von Chittagong zur Odyssee.

Diese Geschichte erinnert an einen Filmplot, aber sie hat sich Mitte Januar tatsächlich so zugetragen. Protagonist war ein 15-jähriger Junge, – Fahim – der nach sechs Tagen in einem Schiffscontainer in Malaysia wieder ans Tageslicht kam. Startpunkt seiner abenteuerlichen Tour war das mehr als 3.000 Kilometer entfernte Bangladesch gewesen.

Versteckspiel im Hafenviertel von Chittagong

Eigentlich hatte Fahim seine Zeit damit verbracht, mit Freunden Verstecken zu spielen, wie "indiatimes.com" berichtete. Die Jungs trieben sich im Hafenviertel der Stadt Chittagong herum, und in diesem größten Hafen des Landes entdeckte Fahim einen offenen Schiffscontainer als ideales Versteck – er ahnte noch nicht, wie gut es tatsächlich werden sollte.

Junge und Container wurden verladen

Fahim hatte sich aus Versehen in dem Container eingeschlossen. Müde geworden, schlief er ein und wurde so am 11. Januar mitsamt Container auf ein Handelsschiff nach Malaysia verladen. Erst bei der Ankunft in Port Klang am 17. Januar wurden Hafenarbeiter beim Öffnen des Containers auf den blinden Passagier aufmerksam.

Erstaunlicher Überlebenskünstler

Wie der Junge sechs Tage ohne Trinken und Essen überstehen konnte, ist ein Rätsel. Beim Aussteigen wirkte er sehr geschwächt und desorientiert, wie Videoaufnahmen zeigen, aber gesund. Die Verwirrtheit des Jungen war nur zu erklärlich: Er fand sich in einem fremden Land wieder, dessen Sprache er nicht verstand.

Kinderspiel war aus dem Ruder gelaufen

Weil niemand sich die Zusammenhänge erklären konnte, alarmierten die Hafenarbeiter die Polizei. Und so wurde trotz der Verständigungsschwierigkeiten schnell klar, dass hier kein Fall von Menschenhandel vorlag. Während der Überfahrt hatte Fahim, wie er erzählte, immer wieder versucht, auf sich aufmerksam zu machen – ohne Erfolg.

Der Junge wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Sobald er sich erholt hat, wird sofort der Rückweg nach Bangladesch in Angriff genommen – dieses Mal jedoch nicht in einem Container.