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Sucht-Report: Alkohol, Tabak, Medikamente: So abhängig sind wir Deutschen wirklich

Sucht-Report Alkohol, Tabak, Medikamente: So abhängig sind wir Deutschen wirklich
Suchtreport in Deutschland © iStock/ monticelllo

"Ich bin süchtig nach Schokolade", "Ohne Kaffee geht bei mir gar nichts": Solche und ähnliche Sprüche hören wir wohl fast täglich. Machen solche Schwächen einen Menschen nicht sogar sympathischer? Während Süßigkeiten und Kaffee noch das kleinere Übel sind, sieht es bei Alkohol und Rauschmitteln schon ganz anders aus. Der Suchtsurvey-Bericht 2018 klärt auf, welche Suchtmittel in Deutschland zum Problem werden.

Alkohol, Zigaretten, Kaffee – im Jahr 2019 gibt es all das im Überfluss. In der heutigen Zeit, wo nahezu alles grenzenlos verfügbar ist, ist die Gefahr in eine Abhängigkeit zu rutschen größer den je. Wie ist es da um uns Deutsche bestellt? Das haben zwei neue Studien genauer untersucht: "Trends des Substanzkonsums und substanzbezogener Störungen" und "Gebrauch von Alkohol, Tabak, illegalen Drogen und Medikamenten" wurden beide im Fachmagazin "aerzteblatt.de" veröffentlicht. Dazu haben Forscher die Ergebnisse der Epidemiologischen Suchtsurveys von 1995 und 2018 ausgewertet, sowie die gesundheitliche Belastung durch legale und illegale Substanzen. Das Ergebnis könnte überraschender nicht sein.

Um genaue und unabhängige Ergebnisse zu erreichen, wurden die Testpersonen der Studie zufällig ermittelt. Insgesamt wurden 9267 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren befragt, die in deutschsprachigen Haushalten leben – die Antwortrate lag bei 42 Prozent. Die Befragung erfolgte entweder telefonisch oder über schriftliche Fragebögen im Internet.

Alkohol und Tabak sind die am häufigsten konsumierten Drogen in Deutschland

Nun zu den harten Zahlen: Ganze 71,6 Prozent der Befragten gaben an, in den 30 Tagen vor der Befragung Alkohol konsumiert zu haben, während es bei Tabak 28 Prozent waren. Diese Angaben sind wohl wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass es sich dabei um "legale" Drogen handelt. 

Bei Frauen konnte ein tendenziell stärkerer Anstieg beim Cannabiskonsum festgestellt werden

Mit 7,1 Prozent ist Cannabis die am häufigsten konsumierte illegale Droge, dicht gefolgt von Amphetaminen. Besonders bezüglich des Cannabiskonsums konnte ein Anstieg verzeichnet werden, wobei dieser bei Frauen tendenziell stärker ansteigt als bei den Männern. Dieser Umstand kann auch bei anderen illegalen Drogen wie Amphetamin, Ecstasy, LSD, Heroin oder Kokain beobachtet werden.

Ansteigender Cannabis-Konsum in der jungen Bevölkerung: Unbedenklich oder Einstiegsdroge? 

Tabakkonsum ist stark zurückgegangen

Hinsichtlich des Tabakkonsums ist eine erfreuliche Veränderung festzustellen. So ist dieser seit 1995 stark zurückgegangen. Besonders der Anteil der täglichen Raucher ist gesunken. Die Gründe dafür sind zahlreich, so wurde beispielsweise die Tabaksteuer erhöht und auch die Einschränkung der Tabakwerbung erledigt ihren Teil.

Starker Anstieg bei Schmerzmitteln

Eine überraschende Entwicklung ist hingegen der starke Anstieg von Schmerzmitteln. Das bezieht sich vor allem auf schmerzlindernde Medikamente. So gaben 31,4 Prozent der Studienteilnehmer an, im letzten Monat ein Schmerzmittel eingenommen zu haben, das nicht von einem Arzt verschrieben wurde, während nur 17,5 Prozent angaben, ein Schmerzmittel konsumiert zu haben, das von einem Arzt stammte. In Bevölkerungszahlen sind das ganze 26 Millionen Menschen, die in den letzten 30 Tagen Schmerzmittel zu sich nahmen – 1,9 Millionen davon täglich.

Gerade diese Zahlen sind laut den Wissenschaftlern sehr bedenklich. Um sie zu verringern, fordern sie entsprechende Maßnahmen zur Prävention, wie Früherkennung durch Ärzte und anderes Fachpersonal. Auch die Rate des Alkohol- und Tabakkonsums ist kritisch zu betrachten, wenn man bedenkt, dass sie weltweit zu den Hauptrisikofaktoren für frühzeitige Tode aufgrund einer Krankheit oder Behinderung zählen.

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