In Steglitz rasierte ein Busfahrer der Linie M82 seinen Bus an einer Brücke kurzerhand ungewollt ab. An der gleichen Stelle krachte es vor einem Jahr schon einmal.
Wer will bei diesen schwülen Temperaturen in Berlin nicht gern oben ohne durch die City cruisen? Ein Busfahrer der Linie M82 machte seinen Doppeldecker in Steglitz kurzerhand zum Cabrio. Gewollt war das allerdings nicht …
Der Angestellte eines BVG-Subunternehmers fuhr die Route zum Rathaus Steglitz am Dienstagabend zum ersten Mal. Weil die Standard-Strecke derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist, musste der Fahrer eine Umleitung nehmen.
Doch statt auf der Filandastraße geradeaus über die Joachim-Tiburtius-Brücke zu fahren, bog der Mann nach links in die Bergstraße ab. Überraschung: Die maximale Durchfahrtshöhe der S-Bahnbrücke dort beträgt nur 3,50 Meter – der große Gelbe aber ist fast 4 Meter hoch! Das konnte nicht klappen!
Fahrer hatte Routenplan verlassen
Gegen 21.30 Uhr knirschte es im Oberdeck gewaltig. Ein Teil des Dachs war rasiert, der Bus steckte fest. Verletzt wurde zum Glück niemand. Denn es saß niemand oben. Das Schild, das die Durchfahrt für Doppeldecker verbietet, hatte der Fahrer offenbar übersehen. BVG-Sprecherin Petra Reetz: „Er hatte sich auf seinen Routenplan verlassen und nur auf die kommende Brücke geachtet. Dass es die falsche Brücke war, bemerkte er nicht.“
Zur Bergung des neuesten BVG-Cabrios wurde die Luft aus den Reifen gelassen. Danach passte der Bus unter die Brücke, konnte herausgezogen werden. Vor einem Jahr rumste es genau dort schon mal. Damals war der BVG-Bus auf dem Weg ins Depot. Die Fahrerin hatte vorher noch nie einen Doppeldecker gesteuert.