Fussball
Colmar nimmt Muttenz ein: Die Elsässer gewinnen das Osterturnier

Trotz schlechter Witterung und dem Ausweichen auf das Kunstrasenfeld, war das 27. Yves Matthey-Doret Memorial ein voller Erfolg. Im Endspiel setzten sich die Gäste aus Frankreich mit 1:0 gegen Luzern durch. Congeli schied im Halbfinal aus.

Patrick Pensa
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Auffälligster Spieler des Turniers: Colmars Fredy Mbogo (rechts).

Auffälligster Spieler des Turniers: Colmars Fredy Mbogo (rechts).

Ein Countdown machte bereits im Vorfeld heiss auf das 27. Yves Matthey-Doret Memorial auf dem Margelacker. Wichtiger wären aber zwei andere Seiten auf der Homepage zum Osterturnier des SV Muttenz gewesen: erstens die Wetterkarte. Sie verhiess nichts Gutes. Zweitens die Wegbeschreibung. Dann hätte sich Colmar bei der Anreise nicht verfahren.

Tatsächlich regnete es vor Beginn des Turniers so stark, dass die Organisatoren auf das Kunstrasenfeld ausweichen mussten. Um alle Partien auf einem Feld durchzukriegen, wurde die Spielzeit pro Match auf 15 Minuten verkürzt. Mit dem Resultat, dass die ersten sieben Spiele torlos endeten. Sebastian Munk vom Karlsruher SC gebührte die Ehre ausgerechnet gegen Gastgeber Muttenz das erste Tor zu schiessen.

Der zweite deutsche Teilnehmer, Titelverteidiger Bayer Leverkusen, fand die kurze Spielzeit weniger lustig. «Das ist schon arg kurz», meinte Co-Trainer Christoph Fleck, «die Mannschaft, die das erste Tor schoss, hat jeweils auch gewonnen.» Aber gegen das Wetter könne man halt nichts machen, sagte er weiter.

Die Reise lohnte sich trotzdem für die Leverkusener. Sie spielen heute noch ein Blitzturnier mit dem FC Basel und den Junioren des FC Solothurn und fahren erst danach zurück in die Heimat. «Diese internationalen Vergleiche bringen die Jungs weiter», sagte der Co-Trainer der Leverkusener, die sonst in der Regionalliga West gegen Dortmund und Schalke antreten.

Die Basler, die einige Testspieler in der Mannschaft hatten, kamen ebenfalls nicht auf Touren. Hoffentlich ist es kein schlechtes Omen für die erste Mannschaft, die morgen in der Innerschweiz antritt, dass die Partie der Junioren gegen Luzern 0:0 endete. Eben diese Luzerner stiessen ohne gross aufzufallen in den Final vor. Sie bezwangen im Halbfinal, der 25 Minuten dauerte, die Young Boys mit 1:0. Im zweiten Halbfinal, auf dem Hauptfeld des Margelacker, scheiterte Congeli nach einem 0:0 in der regulären Spielzeit im Penaltyschiessen gegen die SR Colmar.

Der Final zwischen Luzern und den Elsässern verlief offen. Eher sogar mit leichten Vorteilen für die Innerschweizer, die mit schnellen Kontern gefährlich waren, diese aber nicht bis zum Schluss durchzogen. So war es ein individueller Fehler, welcher Bastien Jerent in der 16. Minute freie Schussbahn gab. Dieser traf aus 20 Metern in die untere rechte Ecke.

Auffälligster Spieler der Grünen war aber die Nummer 6, Fredy Mbogo, der nicht nur mit seiner Technik herausstach, sondern auch mit grosser Spielübersicht. «Ja, er hat verschiedene Angebote von Akademien im ganzen Land», sagte Siegertrainer Jean-Paul Biedermann nicht ohne Stolz. Ihm gefiel das Turnier natürlich trotz schlechtem Wetter sehr gut, sodass er noch bei der Siegerehrung versprach, im nächsten Jahr wiederzukommen. Dann auf direktem Weg.