Backup Software Test: Die beste Datensicherung im Vergleich

Doppelter Boden für Betriebssystem und Dateien

Acronis True Image ermöglicht vielfältige Datensicherung

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Um den Folgen von Computer-Zwischenfällen wie dem Verlust von Dateien aufgrund beschädigter Festplatten, fehlgeschlagener Windows-Updates oder Vireninfektionen vorzubeugen, existiert eine unkomplizierte Lösung: regelmäßige Datensicherung, auch unter dem Begriff Backups bekannt. CHIP hat im Backup Software-Test sieben Backup-Programme für Windows geprüft. Die gute Nachricht: Alle getesteten Programme erledigen zuverlässig ihre Hauptaufgabe. Bei Ausstattung, Bedienung und vor allem der Geschwindigkeit gibt es allerdings große Unterschiede. Im Artikel zeigen wir Ihnen empfehlenswerte Programme und gratis Alternativen.

Backup-Software für Windows im Vergleich

Warum sollte man überhaupt Backups machen? Leider fällt vielen Nutzern die Antwort auf diese Frage erst dann ein, wenn die Festplatte den Geist aufgegeben hat, ein Windows-Update zum Bluescreen führt oder eine Ransomware sämtliche Daten verschlüsselt hat und jetzt versucht, Lösegeld zu erpressen. Die äußerst unkomplizierte Erklärung lautet: Durch regelmäßiges Erstellen von Backups sind Sie optimal vor unerwarteten Ereignissen geschützt, da wichtige Dateien sicher gespeichert werden.

Die integrierten Funktionen von Windows sind nicht nur eingeschränkt in ihrem Leistungsumfang, sondern auch versteckt im System. Zudem sind sie nicht benutzerfreundlich genug, um eine breite Palette von Nutzern anzusprechen. Kurzum, Anwender sind für eine ordentliche Datensicherung selbst verantwortlich und dafür auf Software von Drittanbietern angewiesen. CHIP hat sieben Backup-Programme bis 60 Euro getestet, die ein System komplett sowie wichtige Dateien auch gezielt einzeln sichern.

In der folgenden Kompakttabelle sehen Sie alle Tools auf einen Blick. Eine umfassende Tabelle, in der wir alle geprüften Funktionen aufführen, finden Sie unten in diesem Beitrag.

Backup-Software im Vergleich (Auswahl aus 7 getesteten Produkten)

Zuletzt aktualisiert am 06.05.2024

Testsieger

Preistipp

Top-Alternative

Ebenfalls gut

Platz 5

Platz 6

Platz 7

Acronis Cyber Protect Home Office Advanced

Ashampoo Backup Pro 17

O&O Disk Image 18 Professional Edition

Aomei Backupper Professional

Macrium Reflect 8 Home

EaseUS Todo Backup Home 2023

Langmeier Backup Essentials

Produktabbildung
Acronis Cyber Protect Home Office Advanced
Bildergaleriemit24Bilder
Produktabbildung
Ashampoo Backup Pro 17
Bildergaleriemit24Bilder
Produktabbildung
O&O Disk Image 18 Professional Edition
Bildergaleriemit11Bilder
Produktabbildung
Aomei Backupper Professional
Bildergaleriemit18Bilder
Produktabbildung
Macrium Reflect 8 Home
Bildergaleriemit16Bilder
Produktabbildung
EaseUS Todo Backup Home 2023
Bildergaleriemit19Bilder
Produktabbildung
Langmeier Backup Essentials
Bildergaleriemit16Bilder
ab 28 € ab 18 € ab 50 € ab 21 € ab 58 € ab 14 € ab 40 €

Sehr gut (1,2)

Gut (1,8)

Gut (1,8)

Gut (2,0)

Gut (2,1)

Gut (2,4)

Befriedigend (2,8)

Vorteile
Sehr schnelle Backups
Intuitiver Assistent
Umfangreiche Ausstattung
Nachteile
Cloud-Speicher nur vom Hersteller
Nur als Abomodell
Hohe SSD-Auslastung bei Quelle und Ziel
Vorteile
Assistent fragt viele Details ab, trotzdem verständlich
Automatische Backup-Prüfung
Freie Cloudspeicher-Wahl
Nachteile
Sehr langsame Backup-Erstellung
Keine differenziellen Backups
Erstellt kein Notfall-Medium
Vorteile
Automatische Backup-Prüfung
Kein Abo
Gute Fehlermeldungen
Starke Kompression
Nachteile
Keine Cloud-Anbindung
Etwas langsame Wiederherstellung
Assistent nur ausreichend
Vorteile
Abgespeckte Gratisversion
Notfall-Medium auf Linux-Basis
Exzellente Ausstattung
Nachteile
Cloud-Speicherung nur vom Hersteller
Assistent nur ausreichend
Etwas langsame Wiederherstellung
Vorteile
Abgespeckte Gratisversion
Automatische Backup-Prüfung
Ransomware-Schutz
Nachteile
Keine Cloud-Anbindung
Assistent nur ausreichend
Etwas langsame Wiederherstellungen
Vorteile
Ransomware-Schutz
Einfache Einbindung von beliebten Cloud-Diensten
Abgespeckte Gratisversion
Nachteile
Langsame Sicherung
Keine gezielte Dateityp-Sicherung
Assistent nur ausreichend
Vorteile
Ransomware-Schutz
Niedrige Hardwareauslastung
Freie Cloudspeicher-Wahl
Nachteile
Langsame Wiederherstellung
Keine differenzielle Sicherung
Verschlüsselt und komprimiert nicht offline
Nur als Abomodell

Sehr gut (1,3)

Gut (2,5)

Sehr gut (1,4)

Sehr gut (1,4)

Sehr gut (1,1)

Sehr gut (1,0)

Ausreichend (3,9)

Sehr gut (1,2)

Sehr gut (1,0)

Sehr gut (1,5)

Gut (1,7)

Gut (2,3)

Gut (1,7)

Gut (2,5)

Sehr gut (1,0)

Gut (2,5)

Gut (2,4)

Befriedigend (3,2)

Befriedigend (3,0)

Mangelhaft (4,8)

Gut (2,1)

Platz 1 Platz 3 Platz 2 Platz 4 Platz 5 Platz 6 Platz 7

ab 69 €

(Notebooksbilliger)

ab 25 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: software and more)

ab 50 €

ZUM SHOP

(O&O Software)

ab 38 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: Rupp Computer Service)

ab 58 €

ZUM SHOP

(Macrium)

ab 14 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: Inter Commerce GmbH)

ab 40 €

ZUM SHOP

(Langmeier Software)

ab 28 €

(Software-Shop)

ab 18 €

(eBay)

ab 50 €

ZUM SHOP

(O&O Software)

ab 21 €

(Software-Shop)

ab 58 €

ZUM SHOP

(Macrium)

ab 14 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: Inter Commerce GmbH)

ab 40 €

ZUM SHOP

(Langmeier Software)

-

-

-

CHIP | Diese Tabelle liefert stets aktuelle Informationen und Messwerte aus der Backup-Software-Bestenliste.

Testsieger: Acronis Cyber Protect Home Office Advanced

Produktabbildung
Acronis Cyber Protect Home Office Advanced
Bildergaleriemit24Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Acronis Cyber Protect Home Office Advanced

  • Testurteil: Sehr gut (1,2)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,3)
  • Bedienung: Sehr gut (1,2)
  • Leistung: Sehr gut (1,0)
Anzeige

Günstiger Shop

28 €

(Software-Shop)

Vorteile

Sehr schnelle Backups

Intuitiver Assistent

Umfangreiche Ausstattung

Nachteile

Cloud-Speicher nur vom Hersteller

Nur als Abomodell

Hohe SSD-Auslastung bei Quelle und Ziel

Testfazit

Acronis Cyber Protect Home Office Advanced bietet einen der besten Backup-Assistenten. Dieser unterstützt Sie mit cleveren Vorschlägen, die Sie bei Bedarf noch anpassen können. Das Tool erstellt Kopien am schnellsten und bietet im Fehlerfall die beste Hilfe. Seine Funktionen gehen weit über typische Backup-Tools hinaus. Das umfasst die Erstellung von Notfall-Medien nicht nur für Windows, sondern auch für Linux. Zudem wildert das Programm im Virenschutz-Territorium und kämpft aktiv gegen Ransomware. Es gibt aber auch Nachteile: So stehen als Ziel von Cloudspeicher-Sicherungen lediglich Acronis-Server zur Verfügung, wodurch Sie weniger flexibel sind. Außerdem gibt es das Tool nur noch im Abomodell.

Alle Test- und Produktdaten: Acronis Cyber Protect Home Office Advanced

Preistipp: Ashampoo Backup Pro 17

Produktabbildung
Ashampoo Backup Pro 17
Bildergaleriemit24Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Ashampoo Backup Pro 17

  • Testurteil: Gut (1,8)
  • Ausstattung: Gut (2,5)
  • Bedienung: Sehr gut (1,0)
  • Leistung: Gut (2,5)
Anzeige

Günstiger Shop

18 €

(eBay)

Vorteile

Assistent fragt viele Details ab, trotzdem verständlich

Automatische Backup-Prüfung

Freie Cloudspeicher-Wahl

Nachteile

Sehr langsame Backup-Erstellung

Keine differenziellen Backups

Erstellt kein Notfall-Medium

Testfazit

Bei der Bedienung macht dem Ashampoo Backup Pro 17 kaum jemand Konkurrenz. Der Assistent ist zwar komplexer als andere und fragt viele Details ab, erklärt aber Fachbegriffe gut verständlich und bleibt trotzdem übersichtlich. So haben Sie mehr Kontrolle, ohne tief in der Materie sein zu müssen. Weiter schätzen wir die freie Wahl der Anbieter für Cloudspeicher-Sicherungen und dass das Tool standardmäßig alle Backups prüft. Dafür ist es bei eingeschalteter Fehlerprüfung sehr langsam. Auch vermissen wir die verlässlicheren differenziellen Backups. Und ein Notfall-Medium zum Wiederherstellen im Falle eines Totalschadens können Sie mit dem Tool von Ashampoo auch nicht anlegen.

Alle Test- und Produktdaten: Ashampoo Backup Pro 17

Top-Alternative: O&O Disk Image 18 Professional Edition

Produktabbildung
O&O Disk Image 18 Professional Edition
Bildergaleriemit11Bilder
Bildquelle: CHIP.de

O&O Disk Image 18 Professional Edition

  • Testurteil: Gut (1,8)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,4)
  • Bedienung: Sehr gut (1,5)
  • Leistung: Gut (2,4)
Anzeige

Günstiger Shop

50 €

ZUM SHOP

(O&O Software)

Vorteile

Automatische Backup-Prüfung

Kein Abo

Gute Fehlermeldungen

Starke Kompression

Nachteile

Keine Cloud-Anbindung

Etwas langsame Wiederherstellung

Assistent nur ausreichend

Testfazit

Die Professional Edition von O&O Disk Image 18 müssen Sie nur einmal erstehen und Sie bekommen anschließend viel für Ihr Geld. Die Gesamtleistung des Tools ist gut und angemessen schnell. Zwar könnte die Wiederherstellung etwas flotter laufen, aber sie spielt nicht so sehr ins Gewicht wie das Anlegen von Kopien. Zudem ist die Kompression hervorragend: Aus 40 GByte werden im Handumdrehen weniger als 37 GByte. Weiter bekommen Sie im Fehlerfall schnelle und verständliche Meldungen – das ist leider nicht selbstverständlich. Dafür ist der Assistent selbst eher dürftig und uns fehlt ganz klar die Möglichkeit, einen Cloud-Speicher als Ziel für die Backups zu bestimmen.

Alle Test- und Produktdaten: O&O Disk Image 18 Professional Edition

Ebenfalls gut: Aomei Backupper Professional

Produktabbildung
Aomei Backupper Professional
Bildergaleriemit18Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Aomei Backupper Professional

  • Testurteil: Gut (2,0)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,4)
  • Bedienung: Gut (1,7)
  • Leistung: Befriedigend (3,2)
Anzeige

Günstiger Shop

21 €

(Software-Shop)

Vorteile

Abgespeckte Gratisversion

Notfall-Medium auf Linux-Basis

Exzellente Ausstattung

Nachteile

Cloud-Speicherung nur vom Hersteller

Assistent nur ausreichend

Etwas langsame Wiederherstellung

Testfazit

Den Aomei Backupper bekommen Sie in der Standardversion kostenlos – günstiger geht es nicht. Bei verringerter Backup- und Restore-Geschwindigkeit können Sie das Tool dann ausgiebig testen, bevor Sie sich einen Kauf überlegen. Die Professional-Variante gefällt uns gut: Ihre Backup-Leistung bewegt sich im Mittelfeld, die Wiederherstellung von Sicherungen ist dagegen etwas langsam. Dafür ist die Ausstattung exzellent. Sie können sogar Notfall-Medien für Linux erstellen. Hier würden wir uns nur noch eine freie Cloudspeicher-Wahl wünschen. Der Backup-Assistent könnte zudem besser sein, fällt aber noch ausreichend aus. Insgesamt bekommen Sie hier ein vernünftiges Produkt, das sich gut und lange testen lässt.

Alle Test- und Produktdaten: Aomei Backupper Professional

Platz 5: Macrium Reflect 8 Home

Produktabbildung
Macrium Reflect 8 Home
Bildergaleriemit16Bilder
Bildquelle: CHIP.de

Macrium Reflect 8 Home

  • Testurteil: Gut (2,1)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,1)
  • Bedienung: Gut (2,3)
  • Leistung: Befriedigend (3,0)
Anzeige

Günstiger Shop

58 €

ZUM SHOP

(Macrium)

Vorteile

Abgespeckte Gratisversion

Automatische Backup-Prüfung

Ransomware-Schutz

Nachteile

Keine Cloud-Anbindung

Assistent nur ausreichend

Etwas langsame Wiederherstellungen

Testfazit

Macrium Reflect 8 ist eine funktionale Backup-Software. Nett ist, dass Sie das Tool in der Free-Variante gratis testen können. Einen guten Überblick über die Leistungen gibt das aber nicht, denn diese Version verzichtet auf inkrementelle Backups. Reflect 8 legt Sicherungen durchschnittlich schnell an, ist bei Wiederherstellungen aber etwas langsam. Abgesehen vom kompletten Fehlen eines Cloudspeichers als Zieladresse ist die Ausstattung exzellent – es gibt automatische Backup-Prüfungen und sogar einen Ransomware-Schutz. Dafür ist der Assistent recht dürftig und die Software erklärt Fachbegriffe unzureichend – hier müssen Sie bei Fragen zur Suchmaschine Ihrer Wahl greifen.

Alle Test- und Produktdaten: Macrium Reflect 8 Home

Platz 6: EaseUS Todo Backup Home 2023

Produktabbildung
EaseUS Todo Backup Home 2023
Bildergaleriemit19Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

EaseUS Todo Backup Home 2023

  • Testurteil: Gut (2,4)
  • Ausstattung: Sehr gut (1,0)
  • Bedienung: Gut (1,7)
  • Leistung: Mangelhaft (4,8)
Anzeige

Günstiger Shop

14 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: Inter Commerce GmbH)

Vorteile

Ransomware-Schutz

Einfache Einbindung von beliebten Cloud-Diensten

Abgespeckte Gratisversion

Nachteile

Langsame Sicherung

Keine gezielte Dateityp-Sicherung

Assistent nur ausreichend

Testfazit

Schon in der Gratisvariante bietet EasyUS Todo Backup recht viel: Zwar sind die Geschwindigkeiten gedrosselt, aber Sie bekommen alle Standardfeatures inklusive inkrementeller und differenzieller Backups. Wollen Sie dagegen ganze Partitionen klonen und auf die intuitive Cloudspeicher-Anbindung zugreifen, müssen Sie das vollständige Produkt kaufen oder zum Abo greifen. Wir halten die Ausstattung des Tools für fantastisch, auch die Bedienung fällt gut aus. Bei der Leistung schwächelt die Software allerdings: Backups sind hier die zweitlangsamsten im Test. Bei über 13 Minuten für 40 GByte kann die erste Voll-Sicherung je nach Bedarf schon mal ein paar Stunden dauern.

Alle Test- und Produktdaten: EaseUS Todo Backup Home 2023

Platz 7: Langmeier Backup Essentials

Produktabbildung
Langmeier Backup Essentials
Bildergaleriemit16Bilder
Bildquelle: CHIP.de

Langmeier Backup Essentials

  • Testurteil: Befriedigend (2,8)
  • Ausstattung: Ausreichend (3,9)
  • Bedienung: Gut (2,5)
  • Leistung: Gut (2,1)
Anzeige

Günstiger Shop

40 €

ZUM SHOP

(Langmeier Software)

Vorteile

Ransomware-Schutz

Niedrige Hardwareauslastung

Freie Cloudspeicher-Wahl

Nachteile

Langsame Wiederherstellung

Keine differenzielle Sicherung

Verschlüsselt und komprimiert nicht offline

Nur als Abomodell

Testfazit

Langmeier Backup Essentials leistet sich grobe Schnitzer bei der Ausstattung: Das Tool bietet keine Kompressionsoption und verschlüsselt Daten nur in der Cloud. Sie bekommen außerdem keine differenziellen Sicherungen. Das wiegt der Ransomware-Schutz nicht wieder auf. Die Bedienung ist zweckmäßig, aber es fehlen Backups via Notfall-Medium oder eine automatische Fehlerprüfung. In Sachen Leistung schneidet die Software gar nicht mal so schlecht ab: Die Wiederherstellung ist zwar sehr langsam, aber dafür legt das Tool die Sicherungen recht flott an. Zudem belastet es das System bemerkenswert wenig. Dennoch: Im Vergleich zu vielen anderen Tools hat die Software von Langmeier insgesamt das Nachsehen.

Alle Test- und Produktdaten: Langmeier Backup Essentials

So testet CHIP Backup-Software

Für unseren Test der Backup-Software prüfte ein Tester sämtliche Produkte. Die Gesamtwertung setzt sich aus den folgenden Testkategorien zusammen:

Bedienung (40%): Für diese Note schätzen wir den Umfang sowie die Zugänglichkeit von Assistenten und Zeitplanungs-Tools ein. Separat benoten wir, ob Fachbegriffe ausreichend verständlich erklärt werden. Weiterhin fassen wir auf, ob sich Notfallmedien sowohl für Windows als auch Linux anlegen lassen, ob die Fehlerprüfung automatisch erfolgt, und einige weitere Aspekte.

Ausstattung (30 Prozent): Im Ausstattungsbereich können Anbieter glänzen – oder Federn lassen. Wir fassen hier für Sie zusammen, wo sich Backups speichern lassen, in welchem Umfang und nach welcher Methode. Auch Komprimierungen und Verschlüsselungen sowie einige Zusatzfeatures sind uns wichtig.

Leistung (30 Prozent): Für diesen Test sichern wir einen Testordner mit 8.000 Dateien, die es auf 40 Gigabyte bringen. Wir messen die Zeit bis zur Sicherung. Außerdem führen wir einen Kompressionstest durch und schauen, wie klein dieser Ordner wird. Wir stellen den Ordner anschließend wieder her und messen die Zeit. Weiterhin halten wir die durchschnittliche Belastung von Prozessor, Arbeitsspeicher und SSD (sowohl Quelle als auch Ziel) fest.

Wer kein Backup hat, sollte sofort loslegen

Regelmäßige Studien zum Backup-Verhalten zeigen über Jahre das gleiche Bild. Zwar legen immer mehr Nutzende Datensicherungen an, aber es gibt immer noch einen großen Anteil, der entweder nie oder nur unregelmäßig sichert. Dabei sollte das jeder machen, denn Datenverlust kommt häufiger vor, als man denkt. Einer repräsentativen Umfrage des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) zufolge sind vier von fünf Befragten schon einmal Opfer von Cyber-Kriminalität geworden (79 Prozent). Einem Viertel der Geschädigten verloren dabei Daten.

In einer Umfrage von 2018 war jede zweite Person schon einmal von Datenverlust betroffen (53 Prozent). Die häufigste Ursache (33 Prozent) trifft uns in der Regel plötzlich und ohne Vorwarnung: Es sind die Hardware-Defekte an SSDs und Festplatten. Beiden Speichertypen ist gemein, dass sich Fehler mit zunehmendem Alter häufen. Weitere Gründe für Datenverlust sind laut BSI-Umfrage zufällige Schäden - beispielsweise der Wassereintritt bei Notebooks (18 Prozent).

Die Sache ist somit eindeutig: Falls Sie bisher noch kein Backup erstellt haben, empfiehlt es sich zeitnah eins zu erstellen. Sollten Ihre vorhandenen Sicherungskopien veraltet sein, könnte es ratsam sein, eine neue und vor allem verbesserte Sicherungsstrategie in Betracht zu ziehen. Dabei ist es erst einmal egal, ob lokal oder in die Cloud gesichert wird. Am besten hat man mindestens zwei Sicherungen an verschiedenen Orten in der Hinterhand. Die 3-2-1-Regel schlägt sogar drei Sicherungen auf zwei verschiedenen Medien vor, wovon eine außer Haus lagern sollte. So sind Ihre Daten vor allen Gefahren geschützt.

Windows Fenster eines Backups ist geöffnet auf einem Bildschirm zu sehen.

Wer kein Backup hat, sollte noch heute damit anfangen.

Bild: CHIP

Daten sichern mit Stick, Cloud und NAS

Alle Programme erfüllen die grundlegenden Anforderungen für ein komfortables Backup und fallen nur durch minimale Fehlerraten auf. Falls es doch einmal zu einem Abbruch des Backups kam, half im Test einfach ein Neustart. Man kann deutlich sehen, dass die Anbieter über die letzten Jahre ihre Hausaufgaben gemacht haben. Alle Testkandidaten unterstützen Komplett- und gezielte Partitions- oder Datei-Backups auf die wichtigsten Sicherungsziele, also interne und externe Datenträger sowie NAS-Laufwerke. Cloud-Sicherungen sind ein anderes Thema: Einige Programme lassen erst gar keine zu und andere schieben Ihre Daten nur auf die Hersteller-eigene Cloud. Viel besser sind hier Programme mit freier Wahl: Dann können Sie Ihre Daten zum Beispiel auf Dropbox sichern oder in Microsoft OneDrive übertragen – zwei Services, die sehr viele Menschen ohnehin schon nutzen. 

Auch eine Zeitplanung ist Teil jeder Backup-Software, sodass Nutzende im Optimalfall eine Datensicherung nur einmal einrichten müssen und alles Weitere danach automatisiert passiert.

Windows Bildschirm fragt den User wo die Daten gesichert werden sollen.

Acronis Cyber Protect Home Office Advance bietet eine einfache und intuitive Bedienung, die gerade für Einsteigende gut geeignet ist.

Bild: CHIP

Was Backup-Software können muss

Am wichtigsten ist uns im Test die Bedienung, denn die Grundregel für Backups lautet: Jede Datensicherung ist besser als gar keine Datensicherung. Und genau das muss auch ohne Vorwissen funktionieren. Anbieter gehen das Prinzip hilfreicher Assistenzprogramme auf verschiedene Weisen an: Zum Beispiel über schnelle, einfach zu verstehende Schaltflächen mit einer hinzuschaltbaren Expertenansicht, oder gleich mit mehr Auswahl, für die Sie sich eventuell etwas Wissen aneignen müssen – aber dann auch viel genauer bestimmen können, was mit Ihren Daten wann und wo passiert. Leider können nicht alle Programme Fachbegriffe gut, schnell sowie verständlich erklären. Solche Assistenten fehlen den Windows-Bordmitteln und sind ein echter Zugewinn.

Weiterhin steht bei der Bedienung im Vordergrund, wie zugänglich die Backups sind. Kann man sie gut durchsuchen? Und auch nur in Teilen wiederherstellen, wenn nur wenige Daten verloren gegangen sind? Und lässt sich mit der Software ein Notfall-Medium anfertigen, mit dem Sie ein zerrüttetes System wieder in den Normalzustand versetzen können?

Auch eine automatische Fehlerprüfung ist essenziell. Monate später finden Sie dann beim Zurücksichern des Backups heraus, dass sich bei der Kopie ein unkorrigierbarer Fehler eingeschlichen hat – das wäre sehr ärgerlich, und sollte in jedem Fall vermeidbar sein.

Daten richtig sichern

Die stärkste Disziplin der Backup-Programme ist die Ausstattung. Neben klassischen Voll-Backups, bei denen einfach alle Daten in einer Backup-Datei gesichert werden, beherrschen die Testkandidaten auch inkrementelle Sicherungen. Dabei speichert die Software nach einem anfänglichen Voll-Backup in jeder weiteren Sicherung nur noch die Änderungen seit dem vorhergehenden Backup. Das ist praktisch, spart Zeit und Platz, hat aber einen Haken: Um ein System komplett wiederherzustellen, benötigen Sie alle über die Zeit angefertigten Sicherungen.

Weiterhin können Sie auch differenzielle Sicherungen anlegen. Dabei wird einmal ein Voll-Backup erstellt, und in jeder differenziellen Sicherung landen alle Änderungen seit diesem Voll-Backup. Differenzielle Backups sind langsamer als die inkrementellen und brauchen mehr Platz, aber zum Wiederherstellen reichen Voll-Backup und die letzte differenzielle Sicherung. Darüber hinaus gibt es Programme mit Echtzeit-Sync. Das ersetzt zwar kein Backup, ist aber für Nutzende mit mehreren Geräten interessant.

Aber für die meisten Menschen dürften tägliche oder wöchentliche Backups locker reichen. Weiterhin sind Filter praktisch, mit denen nur bestimmte Dateitypen gesichert werden – zum Beispiel Bilder oder Dokumente. Den gezielten Ausschluss von Dateien können Sie dagegen bei allen Programmen erwarten.

Unser Backup Software-Test zeigt: Komprimierung und Verschlüsselung sind Standard-Features geworden, die trotzdem noch nicht alle Programme beherrschen. Dadurch können Sie Speicherplatz auf dem Backup-Medium sparen und sich vor Fremdzugriff auf Ihre Daten schützen. Wichtig: Zusätzliche Sicherheit müssen Sie immer explizit auswählen, kein Backup-Programm erstellt automatisch verschlüsselte Backups. Das geht in Ordnung, denn mit eingeschalteter Verschlüsselung verlängert sich auch die Zeit für Backups.

Zuletzt bieten einige Programme einen sogenannten Ransomware-Schutz, der aktiv gegen Malware vorgeht. Typischerweise ist das aber eher der Aufgabenbereich von Anti-Viren-Programmen und sollte deshalb als Extra gesehen werden.

Screenshot eines Fensters mit Backup-Tools.

Windows 10 liefert verschiedene Backup-Tools mit, doch die Bedienung ist sperrig und in der Praxis häufen sich Fehler mit den Windows-Bordmitteln.

Bild: CHIP

Gibt es kostenlose Backup-Lösungen?

Kostenlose Backup-Lösungen gibt es! Die meisten Backup-Tools haben eingeschränkte Gratisvarianten oder zeitlich limitierte Testversionen parat.

Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, ob die kostenpflichtigen Versionen ihren Preis wert sind, sind die kostenlosen Programme auf jeden Fall einen Versuch wert. Auf diese Weise können Sie die Backup-Software kostenlos testen und herausfinden, welche Ihnen am besten gefällt.

Kostenlose Backup-Tools

Screenshot eines Bildschirmes zum Thema kostenlose Back-Up Tools.

Aomei Backupper Pro gibt es derzeit kostenlos in einer CHIP-Aktion.

Bild: CHIP

So schnell arbeiten Backup-Programme

Beim Leistungsvergleich haben wir mit verschiedenen Benchmarks gemessen, wie schnell die Programme Daten sichern und wiederherstellen können und wie stark sie dabei den Computer belasten. Alle Kandidaten können Backups im laufenden Betrieb anfertigen, sprich: Sie können bei einem laufendem Backup problemlos weiterarbeiten. Allerdings sollten Sie neben Alltäglichem keine allzu großen Ansprüche während des Prozesses an Ihren PC stellen: Denn viele Sicherungstools nutzen über 80 Prozent der CPU-Leistung. 

Unser Backup Software-Test zeigt, dass das Wiederherstellen von Backups in der Regel bei allen Programmen reibungslos und schnell abläuft. Es gibt messbare, aber keine dramatischen Unterschiede. Hingegen kann es eine Weile dauern, bis ein Backup gesichert ist. Die Zeiten rangieren hier von unter 10 Minuten bis zu einer halben Stunde für 40 Gigabyte. Fehlerprüfungen verlängern den Prozess.

Screenshot eines Bildschirmes aus dem die Daten auf eine Festplatte übertragen werden.

Acronis Cyber Protect Home Office Advance sichert Daten im Test am schnellsten.

Bild: CHIP

Diese Daten gehören ins Backup

Wichtig ist, dass Sie einerseits ein Komplett-Backup des Systems haben. Das ist gefragt, wenn ein großes Windows-Update ansteht oder die Festplatte abgeraucht ist. Dann ist Ihr PC mit einer umfangreichen Sicherung schnell wieder einsatzbereit.

Zweite Backup-Baustelle sind wichtige Dateien und Ordner. Welche das genau sind, müssen Sie entscheiden, aber ein paar generelle Tipps haben wir schon: Bilder, Videos, wichtige Dokumente wie Steuererklärungen oder Passwortdatenbanken kommen einem hier in den Sinn. Vor allem dürften die Dinge wichtig sein, die sich nicht ersetzen lassen. Einen Hollywood-Klassiker brauchen Sie nicht unbedingt auf Festplatte und schon gar nicht im Backup, denn den kriegen Sie zur Not auch vom Fachhandel oder Streaming-Dienst. Netflix & Co. werden aber kaum Ihr Hochzeitsvideo im Katalog haben, deshalb gehört es gut gesichert.

Backups lassen sich leider auch nicht für die Ewigkeit einrichten, denn die Prioritäten verschieben sich mit der Zeit. Beispiel: Wenn Sie gerade Ihre Master-Arbeit schreiben, dann sind stündliche Backups ein anzuratender Weg. Ist Ihr Uni-Abschluss aber schon 20 Jahre her, reicht die archivierte Version in der Cloud.

Grundsätzlich gilt: Wichtige aktuelle Dokumente wie Abrechnungen, Gutachten oder Verträge sollten Sie immer regelmäßig sichern.

Screenshot eines Bilschirmes der gerade ein Backup erstellt.

Sie sollten Backups des Systems und gesondert Datensicherungen von wichtigen Dateien anlegen.

Bild: CHIP

Joerg Geiger

Über den Autor

Als Technik-Experte interessiert sich Jörg Geiger für Software, Hardware und Dienste. Ausprobiert wird so gut wie alles, nebenbei gießt er aber viele Themen auch in echte Tests.