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Das Geisterschloss

Ein schauerliches Haus bringt Catherine Zeta-Jones und Liam Neeson um den Schlaf. Horror von Jan De Bont.
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Originaltitel
The Haunting
Regie
Dauer
113 Min.
Kinostart
14.10.1999
Genre
FSK
12
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Dr. David Marrow
Luke Sanderson
Mr. Dudley
Mary Lambetta
Alix Koromzay
Jane
Mary Lambetta
Theo
Nell
Todd Hackett

Redaktionskritik

Vorhänge wehen im Nachtwind. Donner grollt. Etwas geht um. Aber Jan de Bonts Horrorfilm "Das Geisterschloß" erzeugt kein Grauen, sondern Grausen.
Als die Parapsychologin Eleanor das Spukschloß betritt, wird sie von der Haushälterin Mrs. Dudley empfangen, die selbst wie ein Gespenst aussieht. "Ich bin nicht mehr da, wenn es dunkel ist", warnt Mrs. Dudley die Besucherin. "Mein Mann und ich, wir wohnen drüben in der Stadt. Meilenweit weg. Es ist also niemand da, wenn Sie Hilfe brauchen. Wir hören Sie nicht. Niemand hört Sie. In der Nacht. In der Dunkelheit."<p> Mit diesem Gänsehaut-Prolog begann 1962 der geniale Gruselschocker "Bis das Blut gefriert", mit dem "West Side Story"-Regisseur Robert Wise seine neuerliche Hinwendung zum phantastischen Film einleitete. Basierend auf dem Roman "The Haunting of Hill House" von Shirley Jackson beschreibt der Thriller die unheimlichen Erlebnisse einer Gruppe von Parapsychologen in einem verwunschenen Gemäuer. "Speed"-Regisseur Jan de Bont hat nun ein effektbetontes Remake des alten Schwarzweißfilms gedreht - und gibt den Horror von Hill House dem Gelächter preis.<p> Die Neuauflage des Robert-Wise-Klassikers sollte ursprünglich von Horror-Experte Wes Craven ("Nightmare - Mörderische Träume") inszeniert werden. Dazu kam es nicht, da sich die Produktionsfirma Miramax völlig unerwartet aus dem "Hill House"-Projekt zurückzog. Zum Ausgleich überließ Miramax dem verstimmten Craven die Regie einer mäßig aussichtsreichen Horror-Parodie über eine Handvoll Teenager in den Klauen eines Serienmörders: "Scream". <p> Ein Käufer der freigewordenen Rechte war schnell gefunden: Der von Steven Spielberg, Jeffrey Katzenberg und David Geffen angeführte Mini-Major DreamWorks zahlte mehrere Millionen für den Jackson-Roman. Ersten Pressemeldungen zufolge wollte der "Poltergeist"-erfahrene Spielberg den Stoff persönlich inszenieren - was sein Terminkalender dann doch nicht zuließ. "Hill House" blieb trotzdem Spielbergs Lieblingsbaby. In der gothischen Schauergeschichte erkannte er eine ideale Spielwiese für die neuartigen Möglichkeiten der computer-generierten Trickzauberei - was sich nachträglich als grobe Fehleinschätzung erweisen sollte.<p> Im August 1998 übernahm Jan de Bont die Geschicke der 80-Millionen-Dollar-Produktion, und dann mußte alles sehr schnell gehen: Unter Regie von William Malone ("Geschichten aus dem Schattenreich") entstand fast zeitgleich der konkurrierende Spukhaus-Film "The House on Haunted Hill", eine Neubearbeitung des Vincent- Price-Klassikers "Das Haus auf dem Geisterhügel" aus dem Jahr 1958. DreamWorks wollte beim Rennen der Geister die Nase vorn haben und nötigte de Bont einen halsbrecherisch engen Zeitplan auf.<p> Der gebürtige Holländer hatte Spielberg zuvor mit "Twister" einen Riesenhit beschert, war aber mit dem nautischen Desaster "Speed 2" kommerziell auf Grund gelaufen. De Bont benötigte dringend einen neuen Kassenerfolg. Doch schon nach einer Woche lief ihm wegen kreativer Differenzen Kameramann Caleb Deschanel ("Message in a Bottle") davon. Für den nächsten Paukenschlag sorgte Hauptdarsteller Liam "Qui-Gon" Neeson, der entnervt vom virtuellen Tricktrubel seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft ankündigte. Die Meldung wurde eine Woche später widerrufen. Kurz vor der US-Premiere beraumte man zudem einen umfangreichen Nachdreh an, der angeblich zu zwei Dritteln von Steven Spielberg geleitet wurde. Es half alles nichts: War "Bis das Blut gefriert" ein Meisterwerk des subtilen Horrors, so ist "Das Geisterschloß" ein zwar perfekt ausgestatteter, aber lebloser Budenzauber, der sein übernatürliches Spannungspotential an einen blindwütigen Effekt-Overkill verschleudert. Wenn im hemmungslos überzogenen Finale die Dämonen toben, bis die Festplatte glüht, erzeugt das virtuelle Gerumpel weder Grauen noch Entsetzen, sondern mittelschwere Lachschauer - jede Folge der "Lindenstraße" ist gruseliger. Selbst kleinste inhaltliche Details des Films wirken konstruiert und undurchdacht. So beziehen im Original professionelle Geisterjäger im Spukhaus Quartier, um einen gemeldeten Fall von Besessenheit zu untersuchen. Im "Geisterschloß" ist es eine Gruppe von Schlafkranken, die in Hill House nächtigen, um ihr Leiden zu kurieren - bis die Füße einschlafen.<p> <i>Heiko Rosner</i><p> <b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Poltergeist 2" und "Amityville IV - A New Generation" mochten.</b>

Fazit

Lärmender, aber lebloser Horrortrip

Film-Bewertung

Im Netz der Abwehr (GB 1970)

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Solider Horror
Optisch gelungen und auch die Spezialeffekte sind gut. Die Darsteller können in ihren Rollen überzeugen aber die Story hat mich nicht gepackt.
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Remake misslungen
Ein Horrorfilm fürs breite Publikum: Gediegen und spannungsreich inszeniert, handwerklich durchaus solide und gar nicht mal schlecht. Aber als Remake müsste man hier eigentlich 0% geben. Wer das Original kennt, wird sich im Grabe umdrehen.
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