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Schranke für den Volksbank-Parkplatz

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Die ersten Vorarbeiten an der Ein- und Ausfahrt sind schon erledigt. Direktor Privatkunden Stefan Ohrmann und die Finanzberaterinnen Jennifer Wodniok (Mitte) und Bianca Toepke stehen an der Einfahrt von der Derwentsider Straße, wo bereits Kontaktschleifen angebracht wurden.  - Fotos: Raidt
Die ersten Vorarbeiten an der Ein- und Ausfahrt sind schon erledigt. Direktor Privatkunden Stefan Ohrmann und die Finanzberaterinnen Jennifer Wodniok (Mitte) und Bianca Toepke stehen an der Einfahrt von der Derwentsider Straße, wo bereits Kontaktschleifen angebracht wurden. - Fotos: Raidt © -

Werdohl - Ein paar Brötchen beim Bäcker einkaufen, danach noch schnell in die Apotheke und den Supermarkt – viele Werdohler nutzen bei solchen Gelegenheiten gerne den Parkplatz der Volksbank im Alten Dorf. Denn dieser ist derzeit noch kostenlos, nicht nur für Kunden. Da die aber vor allem zur Marktzeit am Donnerstag keine Parkplätze mehr finden, soll künftig eine Schranke die Nutzung regeln. Für Nicht-Kunden wird es dann teurer als auf den öffentlichen Parkplätzen.

Eine Stunde lang kann im Moment noch jeder sein Auto kostenlos auf dem Platz der Bank abstellen. „Schon bevor die Parkraumbewirtschaftung eingeführt wurde, hat die Stadt auch bei uns die Parkscheiben kontrolliert“, sagt Stefan Ohrmann, Direktor Privatkunden bei der Volksbank. Seit die öffentlichen Parkflächen Geld kosten, sind die gut 30 Plätze neben dem Bankgebäude noch beliebter geworden. „Für richtige Kunden ist oft nichts mehr frei“, sagt Ohrmann.

Kosten gestaffelt

Etliche hätten sich über diesen Zustand beschwert. Die Volksbank beantragte deshalb bei der Stadtverwaltung eine Baugenehmigung für zwei Schranken. Eine wird künftig an der Einfahrt an der Derwentsider Straße stehen, die zweite an der Ausfahrt zum Alten Dorf.

Auch dann soll weiter jeder auf dem Platz der Bank parken können. Die Kosten werden allerdings gestaffelt. Denn die Zufahrt regelt ein Kartenlesegerät – wer parken möchte, steckt seine EC-Karte hinein und die Schranke geht nach oben. Kunden sollen ihren Wagen 15 bis 20 Minuten umsonst stehen lassen können, um Geld abzuheben oder einen Kontoauszug zu holen. Danach kostet der Platz für Kunden einen Euro pro Stunde, Nicht-Kunden werden voraussichtlich zwei Euro berappen müssen. Dass der Volksbank-Parkplatz damit deutlich teurer wird als die Flächen der Stadt, findet Ohrmann in Ordnung: „Ein Privatparkplatz ist anders zu bepreisen als ein öffentlicher.“

Kassiert wird das Geld bei der Ausfahrt, auch dort ist die Schranke mit einem Kartenleser versehen. „Das Gerät erkennt, ob es sich um eine EC-Karte unserer Bank handelt“, erläutert Ohrmann das System. Kunden, die unter die Kurzparker-Regelung fallen, merken gar nichts. Bei den übrigen wird je nach Parkzeit Geld vom Konto abgebucht.

Folgen für öffentliche Plätze

„Wer einen Termin bei uns hat, wird auch weiterhin kostenlos parken können“, kündigt Stefan Ohrmann an. Die Mitarbeiter der Bank könnten dann die EC-Karte entsprechend freischalten. Das gelte sowohl für Kunden als auch für Nicht-Kunden und es sei auch egal, wie lange der Termin dauere.

Die ersten Vorarbeiten sind schon erledigt: Dort, wo die Schranken stehen sollen, sind schon die Kontaktschleifen im Boden angebracht. „Nach den Sommerferien wird alles installiert sein“, schätzt Ohrmann. Während sich das für die Kunden positiv bemerkbar machen soll, wird sich für die Angestellten der Bank nichts ändern: Sie haben Dauerparkausweise für den Goethe-Parkplatz.

Auch die Stadtverwaltung hat sich mit den Plänen der Volksbank beschäftigt. Denn neben den Stellflächen des Geldinstitutes befinden sich im Alten Dorf auch vier städtische Parkplätze; einer davon ist ein Behindertenparkplatz. Bislang können auch diese eine Stunde lang umsonst genutzt werden. Jetzt sollen sie ins Parkraumbewirtschaftungskonzept aufgenommen werden, kündigte Bernd Mitschke von der Stadtverwaltung an. Damit die Werdohler diese Flächen erreichen können, sollen die Pfosten verschwinden, die derzeit noch die Zufahrt vom Alten Dorf aus blockieren.

Außerdem stehe die Überlegung im Raum, aus dem gesamten Alten Dorf eine Einbahnstraße zu machen, damit die Straße nicht zur „Rennstrecke“ wird, informierte Mitschke. „Autofahrer wären dann gezwungen, die Schleife an der SV-Redaktion vorbei zu fahren“, sagte der Verwaltungsmitarbeiter.

Von Constanze Raidt

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