XEV Yoyo: E-Kleinstwagen aus China
XEV: Mini-Auto kommt nach Europa – als Smart-Nachfolger?
Scheint ein klares Vorbild zu haben: der XEV Yoyo.
Foto: XEV
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Das Ende des Smart EQ ForTwo ist besiegelt, ein ähnlicher Nachfolger steht nicht in Aussicht. Aus Italien kommt nun aber ein Stromer, der ihn ersetzen könnte – zumindest fast.
Der Smart als Kleinstwagen für den Stadtverkehr steht vor dem Aus. Mitte 2024 sollen die letzten Smart EQ ForTwo vom Band rollen, Nachfolgemodelle sollen unter einem neu gegründeten Joint-Venture zwischen dem Smart-Mutterkonzern Mercedes und Geely deutlich größer ausfallen. Das zeigt schon das erste Modell, das der jungen Kooperation entsprungen ist, das Crossover-SUV Smart#1. Doch andere Hersteller stehen bereits in den Startlöchern, um die durch Smart hinterlassene Lücke im Kleinstwagengeschäft zu schließen. Mit dem XEV Yoyo soll nun nämlich ein regelrechter Smart-Klon für unter 20.000 Euro nach Deutschland kommen, wie das "Handelsblatt" berichtet.
City-Flitzer für Zwei
Der Yoyo des italienisch-chinesischen Herstellers Yoyo ist ein elektrischer Kleinstwagen für zwei Personen. Zumindest äußerlich erinnert er stark an den klassischen Smart, wird aber als Leichtelektromobil klassifiziert, womit ihn schon 16-Jährige fahren dürfen. Mehr als 85 Stundenkilometer bringt der Stromer allerdings nicht auf den Tacho. Zumindest im städtischen Verkehr muss das aber nicht stören und genau dafür ist der XEV Yoyo konzipiert. Auch seine Reichweite fällt nicht üppig aus: Laut Hersteller bringt es der City-Flitzer auf bis zu 150 Kilometer.
Wechseln statt laden
Mit Strom beliefern den XEV Yoyo drei in Reihe geschaltete Lithium-Eisenphosphat-Akkus mit einer Gesamtkapazität von 10,3 Kilowattstunden. Der Clou: Über eine Klappe am Heck lassen sie sich einzeln entnehmen und austauschen. In Italien, wo der XEV Yoyo bereits seit zwei Jahren erhältlich ist, erhalten Fahrerinnen und Fahrer an ausgewählten Tankstellen vollgeladene Akkus. Eine "Tankfüllung" dauert XEV zufolge somit nur wenige Minuten. Alternativ lassen sich die Akkus wie gewohnt über einen Schuko- oder Typ-2-Stecker laden. Dieser Vorgang dauert dann jedoch mindestens vier Stunden.
XEV Yoyo mit Preisvorteil
In Italien liegt der Verkaufspreis des XEV Yoyo bei 16.900 Euro. Damit wird er vermutlich auch in Deutschland günstiger als der Smart EQ ForTwo, dessen unverbindliche Preisempfehlung bei 21.940 Euro lag. Ob der italienisch-chinesische Stromer dessen Fußstapfen jedoch gänzlich ausfüllen kann, bleibt abzuwarten.