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Celle

Celler Ortsumgehung wird vorangetrieben

Der insgesamt 5,7 Kilometer lange dreispurige Streckenabschnitt der Ortsumgehung Groß hehlen sollte eigentlich der fünfte und letzte des Celler Gesamtprojekts sein. Die Planungen laufen auf Hochtouren.

Der insgesamt 5,7 Kilometer lange dreispurige Streckenabschnitt der Ortsumgehung Groß hehlen sollte eigentlich der fünfte und letzte des Celler Gesamtprojekts sein. Die Planungen laufen auf Hochtouren.

Stadt Celle. Straßenplaner haben Phantasie - nicht nur beim Austüfteln von Trassen, sondern auch bei deren Benennung. So ließ dann auch Ostumgehungs-Planer Bernd-Wilhelm Winkelmann aufhorchen, als er bei der Info-Veranstaltung in der Alten Exerzierhalle sagte, wie man das zentrale Knotenstück der geplanten B 3-Ortsumgehung Groß Hehlen nenne: „Linksliegende Trompete - so etwas haben wir bei Wallach schon gemacht.“ An dieser Stelle in der Feldmark zwischen Klein und Groß Hehlen sollten sich zukünftig der über die nördliche Verlängerung des Wilhelm-Heinichen Rings (WHR) (zukünftig B 214) fließende Verkehr und der auf der neuen B 3 zusammentreffen. Über die „Nordspange“ genannte eigentliche Groß Hehlener Ortsumgehung sollten später rund 8200 Fahrzeuge pro Tag rollen, für den WHR-Zubringer würden 13.400 Fahrzeuge täglich prognostiziert.

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Dieser insgesamt 5,7 Kilometer lange, dreispurige Streckenabschnitt sollte eigentlich der fünfte und letzte des Celler Gesamtprojekts sein. „An sich wollten wir von Süden kommend Schritt für Schritt weiterbauen“, so Winkelmann. Da der beklagte dritte Abschnitt mit der Allerquerung aber noch vor Gericht liege, werde man nun verstärkt im Norden aktiv. Das sei nicht weiter schlimm, da jeder Abschnitt bereits für sich alleine Vorteile mit sich bringe, so Winkelmann: „Für Groß Hehlen heißt das zum Beispiel, dass sich die Verkehrsbelastung im Ort deutlich reduzieren wird. Die Celler Straße wird dann dort nicht mehr die B 3, sondern eine Stadtstraße sein.“

Der Vorentwurf für die Groß Hehlener Umgehung solle in Kürze zur Genehmigung ins Verkehrsministerium nach Bonn geschickt werden, so Winkelmann. Im Jahr 2016 würden diese Unterlagen zurückkommen und dann in die Planfeststellung gehen, die wiederum noch einmal zwei Jahre dauern werde. Planerisch werde an allen Abschnitten gearbeitet. So solle Ende 2014 mit der Planfeststellung des Nordabschnitts zwischen der B 191 und der B 3 begonnen werden: „Dann könnte Ende 2016 der Planfeststellungsbeschluss ergehen.“

Die Planung für den derzeitig gerichtlich gestoppten Mittelteil sei von seinem Team so ergänzt worden, wie es das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg gefordert habe, sagte Winkelmann. Da es lediglich um Details entlang der bekannten Trasse gegangen sei, habe die Planfeststellungsbehörde keine erneute „große Beteiligung“ der Öffentlichkeit vorgesehen. „Wir sind uns sicher, dass wir unsere Arbeit so gemacht haben, dass wir mit dem Mittelteil vor Gericht nicht scheitern“, so Winkelmann. Er hoffe, dass es „nicht mehr allzu lange“ dauere: „Nach dem Planfeststellungsbeschluss könnten wir sofort loslegen.“

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Wenn da nicht noch eine wahrscheinlich letzte Hürde wäre. „Die Gegner könnten nach ihrem Scheitern vor dem OVG auch noch das Bundesverwaltungsgericht anrufen. Klagen können jeden Abschnitt um Jahre aufhalten“, so Winkelmann. Sollte es irgendwann einmal grünes Licht für den Mittelteil geben, werde dessen Bau vermutlich fünf Jahre dauern: „Immerhin kostet der 50 Millionen Euro - mehr als zehn Millionen können wir pro Jahr schwerlich verbauen.“

CZ

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