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Noch eine Flugblatt-Aktion und Nordkorea will losschlagen

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Regimekritik aus der Luft: Die Aktionen aus Südkorea häufen sich in jüngster Zeit. (September 2012)
Provozieren die nordkoreanische Armee: Die Flugblätter aus Südkorea, auf denen das autoritäre Regime in Pyongyang angeprangert wird. (April 2012)
Per Ballon über die Grenze: Ein Aktivist lässt eine Sendung Flugblätter in den Himmel steigen. (September 2012)

Nordkorea hat Südkorea mit einem Angriff gedroht, falls kommende Woche wie von Aktivisten angekündigt politische Flugblätter über nordkoreanischem Territorium abgeworfen werden. Die nordkoreanische Volksarmee erklärte heute Freitag, die «Einheiten der Westfront» würden in einem solchen Fall «ohne Vorwarnung unerbittlich» Vergeltung üben.

Die Einwohner der Region, von der aus Aktivisten die Flugblätter an Ballons steigen lassen wollen, sollten vorsichtshalber in Sicherheit gebracht werden, hiess es in der von der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zitierten Erklärung.

Als Reaktion auf die Ankündigung aus Nordkorea erklärte der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Kwan Jin der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge: «Wenn das passiert, werden wir zurückschlagen.» Gegner der nordkoreanischen Regierung in Südkorea, darunter Überläufer aus dem Norden, schicken regelmässig Flugblätter über die Grenze, in denen sie das autoritäre Regime in Pyongyang anprangern und zum Sturz des Machthabers Kim Jong-un aufrufen.

Besuch bei umkämpfter Seegrenze

Der südkoreanische Präsident Lee Myung-bak hat heute zudem die vor zwei Jahren von Nordkorea beschossene Insel Yeonpyeong besucht. «Wir müssen (die Seegrenzen) konsequent verteidigen», zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap aus einer Erklärung Lees, der auf der Insel stationierten Armeeeinheiten einen Besuch abstattete. «Wenn Nordkorea uns provoziert, müssen wir mit Stärke antworten», hiess es demnach darin weiter.

Es war der erste Besuch Lees auf Yeonpyeong seit seinem Amtsantritt 2008. An der zwischen Südkorea und Nordkorea umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer kommt es häufig zu Zwischenfällen. Am 3. November 2010 schoss Nordkorea während einer Militärübung rund 170 Granaten und Raketen auf die Insel Yeonpyeong. Vier Menschen starben, es entstanden grosse Sachschäden. Wenige Monate zuvor hatte nach Angaben aus Seoul ein nordkoreanisches U-Boot ein südkoreanisches Marineschiff versenkt; 46 Seeleute starben bei dem Vorfall.

AFP/fko