Ein sonnengeküsstes Aussehen ist etwas, wonach viele von uns streben. Dabei ist es aber wichtig zu verstehen, welche Risiken die Sonne birgt und wie man sich am besten schützt. Denn Sonne und Wärme sind so lange wunderbar bis der Sonnenbrand kommt oder gar erste Hautveränderungen, wie Pigmentstörungen sichtbar werden. Welche Rolle spielen dabei die UV-Strahlen?
Was sind UV-Strahlen?
UV-Strahlen (ultraviolette Strahlen) sind eine Form von elektromagnetischer Strahlung, die von der Sonne ausgestrahlt wird. Sie sind unsichtbar und verantwortlich für das Braunwerden der Haut, aber auch für Sonnenbrände, Hautkrebs und vorzeitige Hautalterung. Die Strahlen werden in drei Typen unterteilt:
UV-A, UV-B und UV-C. Während die Erdatmosphäre UV-C Strahlen blockiert, dringen UV-A- und UV-B-Strahlen durch und können auf unsere Haut einwirken.
Wellenlängen der UV-Strahlen
Die ultraviolette (UV-) Strahlung umfasst Wellenlängen von 100 Nanometer bis 400 Nanometer.
Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher die Strahlung und damit auch umso schädlicher ist sie für die Haut.
Wirkung von UV-Strahlen auf die Haut
UV-Strahlen haben verschiedene Auswirkungen auf die Haut. Meist geht das jedoch mit einer Zellschädigung einher.
Positive Effekte von UV-Strahlung:
Negative Effekte von UV-Strahlung:
Was ist der Unterschied zwischen UV-A- und UV-B-Strahlen?
UV-A-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und verursachen langfristige Schäden wie Hautalterung und das Risiko von Melanomen. UVB-Strahlen sind energiereicher, verursachen kurzfristige Schäden wie Sonnenbrand und sind hauptsächlich für die Bräunung der Haut verantwortlich.
UV-B-Strahlen dringen nur bis in die Oberhaut ein. Sie sind mitverantwortlich für die Verdickung der Hornhaut, die die Haut vor der Sonne schützt. Darüber hinaus kurbeln sie die Vitamin-D-Synthese an und sorgen für den Neuaufbau von Pigment und damit für die Hautbräune. Doch zu viel UV-B-Strahlung kann gefährliche Folgen haben, da sie hauptsächlich für Sonnenbrände verantwortlich ist und in den Zellen der Oberhaut krebsauslösend sein kann.
UV-A-Strahlen haben weniger Energie als UV-B-Strahlen, dringen aber tiefer bis in die Lederhaut ein. Die Bräune wird durch eine Umverteilung des schon vorhandenen Pigments erreicht. UV-A-Strahlen sind gefährlicher als man vor einigen Jahren noch dachte. Sie können in hohen Dosen auch Sonnenbrände auslösen und es gibt Anzeichen, dass sie für die Entstehung von schwarzem Hautkrebs (Melanome) mitverantwortlich sein könnten. UV-A-Strahlen werden auch für die sonnenbedingte Hautalterung (Photoaging) und das Auslösen bestimmter Allergien verantwortlich gemacht.
Welche UV-Strahlung ist gefährlich?
Sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen können für die Haut gefährlich sein, wenn man übermäßig oder ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist. Es ist wichtig zu beachten, dass die Risiken von verschiedenen Faktoren abhängen, wie der Intensität der Strahlung, der Dauer der Exposition und dem individuellen Hauttyp.
Eine Bräunung der Haut ist immer ein Zeichen für Schäden in den Zellen und gilt nicht als Indikator für Gesundheit. Das steht oft im Widerspruch zum allgemeinen Schönheitsideal der sonnengebräunten Haut. Eine dauerhafte Sonnenexposition kann zu Hautschäden führen und das Risiko von Hautkrebs erhöhen. Aus diesem Grund sollten wir immer Sonnenschutzmittel verwenden und direkte Sonneneinstrahlung in den Mittagsstunden vermeiden.
Wie kann man sich vor UV-Strahlen schützen?
Es gibt viele Möglichkeiten, um sich vor den schädlichen Auswirkungen von UV-Strahlung zu schützen.
Unsere Ärzt:innen empfehlen:
Folgen von zu starker UV-Strahlung
Es ist wichtig zu wissen, wann man eine:n Ärzt:in aufsuchen sollte, um mögliche Hautschäden durch UV-Strahlung zu überprüfen:
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Veränderungen von Muttermalen: Wenn sich ein Muttermal in Größe, Form, Farbe oder Textur verändert hat oder ungewöhnliche Symptome wie Juckreiz, Blutung oder Schmerzen aufgetreten sind, sollte man eine:n Dermatolog:in aufsuchen.
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Verdächtige Hautveränderungen: Wenn neue Wucherungen, Knoten, Hautläsionen oder Geschwüre auftreten, die nicht innerhalb von einigen Wochen abheilen, sollte dies ärztlich untersucht werden.
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Verdächtige Hautsymptome: Wenn sich auf der Haut Veränderungen wie ungewöhnlicher Juckreiz, Schmerzen, Brennen oder anhaltende Rötungen zeigen.
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Familiäre Vorbelastung: Wenn in der Familie Fälle von Hautkrebs oder anderen Hauterkrankungen bekannt sind, ist es ratsam, regelmäßige Vorsorgechecks durchführen zu lassen.
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