Rene Benko
Die Neos wollen im "Cofag-U-Ausschuss" ans Licht bringen, ob René Benko für das Schlosshotel Igls Miete gezahlt hat.
APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Wien – Weitere Akten zu René Benko, aber auch zu Russland-Beziehungen der FPÖ und Jan Marsalek sind für die Untersuchungsausschüsse angefordert worden. In spätabendlichen Sitzungen nach dem Nationalratsplenum wurde zudem die Ladung weiterer Auskunftspersonen beschlossen: So sollen etwa Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker und Mitarbeiter des Büros des ehemaligen Innenministers Herbert Kickl, derzeit FPÖ-Chef, im U-Ausschuss zum "rot-blauen Machtmissbrauch" befragt werden.

Die Neos wollen sich im "Cofag-U-Ausschuss" dem Schlosshotel Igls annehmen, bisher seien keine Akten dazu geliefert worden, hieß es gegenüber der APA. Ans Licht bringen wolle man, ob René Benko für die Immobilie Miete gezahlt hat. SPÖ und FPÖ wollen Steuerakten der Unternehmer Franz Rauch, Stefan Pierer, Siegfried Wolf und Johann Graf aus dem Finanzministerium. Die Grünen holen in Zusammenhang mit Benko einen Mitarbeiter für Großbetriebsprüfungen aus dem Finanzamt vor den U-Ausschuss, wie aus einem der APA vorliegenden Dokument hervorgeht. Alle Anträge wurden angenommen.

Akten zu Marsalek-Affäre angefordert

Im von ihr allein beantragten U-Ausschuss zum "rot-blauen Machtmissbrauch" sollen auf Wunsch der ÖVP zwei Mitarbeiter Kickls aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit, aber auch der Leiter der internen Revision im Innenministerium erscheinen. Die Befragung werde unter dem Titel "Das System Kickl" laufen, sagte ÖVP-Fraktionsführer Andreas Hanger zur APA. Der Leiter der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, soll auch in seiner Rolle als Innenminister im U-Ausschuss befragt werden, auf Wunsch der Grünen soll außerdem Kraker in den U-Ausschuss kommen. Beschlossen wurde auch, Akten im Zusammenhang mit der Affäre um den ehemaligen Wirecard-Chef Jan Marsalek, mit der Spesenaffäre der Wiener FPÖ und mit den Russland-Verbindungen der FPÖ anzufordern.

Schon in der kommenden Woche, am 6. März, startet der Cofag-Untersuchungsausschuss. Jener zum "rot-blauen Machtmissbrauch" soll am 13. März beginnen. (APA, 29.2.2024)