Spitzenprädator

Größter Räuber seiner Ära vermied harte Gegner

Die kambrischen Gliederfüßer dürften keine Jagd auf die gutgepanzerten Trilobiten gemacht haben, dafür eigneten sich ihre "Waffen" nicht

Illustration: Katrina Kenny

Anomalocaris canadensis stand in seiner Zeit an der Spitze der Nahrungskette. Dennoch gab es Beute, die er wohl nicht überwältigen konnte.

Illustration: Katrina Kenny

In seinem Zeitalter war er ein Gigant: Anomalocaris canadensis lebte vor 530 bis 501 Millionen Jahren und stand als bis zu 60 Zentimeter langes Raubtier ganz oben auf der marinen Nahrungspyramide. Dass die "ungewöhnliche Garnele", so die Übersetzung von Anomalocaris, einen räuberischen Lifestyle pflegte, verraten vor allem ihre beweglichen, nach unten gekrümmten Fortsätze am Kopfende, die sich hervorragend zum Packen von Beute eignen. Zahlreiche Anhängsel an den Seiten der Körpersegmente dürften Anomalocaris zu schneller Jagd durchs offene Wasser befähigt haben. Auch die bis zu drei Zentimeter langen Stielaugen sind Räubermerkmale.